Wohnzimmersanierung, welche Leitungen?

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PaulePaule
Neuling
#1 erstellt: 20. Mrz 2024, 12:53
Hi,

wir sanieren gerade unser Haus, neben Elektrik und Netzwerk, wird auch das Audiosystem neu verdrahtet. Die meisten Räume werden mit einem Monolautsprecher für die Hausautomation (Loxone) ausgerüstet, dorthin ziehe ich 2,5 mm2 Lautsprecherleitungen und Netzwerk (wer weiß was mal kommt).

Im Wohnzimmer würde ich gerne die Unterputzinstallation schon einmal für Surround etc vorrüsten wollen.
Meine eher laienhafte Ideen:

3x LS Leitung von der TV Wand (wo der Vertsärker stehen wird) zur Wand gegenüber (dort steht das Sofa)
1x Chinch für ggfs Subwoofer unter dem Sofa oder besser ein Audíokabel?

Im TV Schrank wird der Verstärker sitzen, von dort verdrahte ich die Lautsprecher neben dem TV. Später würde ich das System ggfs aufrüsten.
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 20. Mrz 2024, 13:09
Kommunikationsleitungen (damit sind Telefon-, Netzwerk- und Antennenleitungen gemeint) gehören laut aktuellen anerkannten Regeln der Technik zugfähig in Leerrohre. Schon, um bei Technologiewechseln später tauschen zu können, ohne mit dem Elektrohammer oder mit der Mauernutfräse anrücken zu müssen. Wird neu gebaut, ist das letztlich "quasi-Pflicht", da die, die den Auftrag erteilen, eine mängelfreie, dem aktuellen Stand entsprechende Installation erstellt bekommen müssen.

Im Altbau kann das nachträglich schwierig sein. Die dünnen Wände meines Elternhauses (mit Putz teils 12-14 cm dicke Innenwände, auch tragende!) darf man gar nicht horizontal schlitzen. Um dort E-Installation zu machen, mussten wir voriges Jahr bereits im Putz bleiben. Da liegt das NYM-J jetzt 1 cm tief unter der Tapete, hurra. Ich habe da im Wissen darum, dass das Pfusch ist, Cat7 mit einputzen lassen. Die Alternative wäre "gar nicht" gewesen. Nachdem zugeputzt, gespachtelt, tapeziert und die Dosen installiert waren, stellte ich fest, dass ein Cat7 nicht funktioniert. Habe mich nicht weiter drum gekümmert erstmal, der Elektriker muss nochmal kommen, er soll das prüfen, er hats gebaut. Ich kann nur hoffen, dass es ein Anklemmfehler in der Dose ist und kein kaputtgewürgtes Kabel.

In Deinem Fall: wenn es Dir baustatisch möglich ist, entsprechende Wellrohre ausreichenden Durchmessers großbogig zu verlegen, wäre das später eine große Hilfe und würde das Kopfzerbrechen, was in x Jahren notwendig sein könnte, erübrigen. Wenn man nicht in ausreichenden Bögen (zwecks EInziehen) verlegen kann, kann man in den Ecken "Zugdosen" vorsehen, an denen man beim EInziehen erstmal die Leitung ans Tageslicht bringen und "um die Ecke" weiter einziehen kann. Da kommen dann Federdeckel drüber und Tapete.


[Beitrag von Radiowaves am 20. Mrz 2024, 14:06 bearbeitet]
hampshire
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Mrz 2024, 13:34
Ich rate auch dringend zu Leerrohren.
Wenn das nicht gut möglich ist, gibt es Systeme mit Kabelkanälen in Fuß- oder Deckenleisten.
flexiJazzfan
Inventar
#4 erstellt: 20. Mrz 2024, 13:58
Meiner persönlichen Meinung nach ist das Unterputzverlegen von Leitungen aller Art eines der typisch deutschen Details, die Bauen und Wohnen unnötig teuer machen. Ich habe das in Frankreich und Holland ganz anders erlebt.
Mit geeigneten Fußbodenleisten und Kabelkanälen habe ich gute Erfahrung gemacht. Da kann man auch schön Geld ausgeben z.B. : https://in-akustik.de/marken/ambientech/raumkonzept/ !
Hässlich kann die Verlegung unter der Türschwelle werden, wenn man durchgehende vergossene oder Steinböden hat. Ansonsten sind Verkabelungen und neue Steckdosen damit absolut nervenschonend.

Aber das ist alles abhängig von architektonischen Details und dem persönlichen Wohnstil.
Gruß
Rainer
hampshire
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Mrz 2024, 14:14

flexiJazzfan (Beitrag #4) schrieb:
Meiner persönlichen Meinung nach ist das Unterputzverlegen von Leitungen aller Art eines der typisch deutschen Details, die Bauen und Wohnen unnötig teuer machen. Ich habe das in Frankreich und Holland ganz anders erlebt.

Das stimmt, sichtbare Leitungen können sogar richtig gut aussehen. Alles eine Frage der Menge und Anordnung. Ich habe wenige Stromleitungen in unserem Haus offen verlegt und mit Porzellan Halterungen befestigt. Das macht mir täglich Freude. Hier der Hersteller: Gi Gambarelli
Bei den vielen Kabeln für eine AV Anlage mit vielen Lautsprechern kann das des Guten zu viel werden.
DerHilt
Stammgast
#6 erstellt: 20. Mrz 2024, 14:24
Man kann Leerrohre auch, analog zu Kanälen, auf Putz legen. Dezent in Ecken oder hinter Möbeln.
Könnte natürlich sein, dass das ein absolutes No-Go ist.
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