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* Sind Custom In-Ears wirklich viel besser als Universal In-Ears?+A -A |
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Autor |
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Tob8i
Inventar |
#1 erstellt: 28. Feb 2011, 21:33 | |||
Habe ja jetzt seit ein paar Wochen die Stage 3 und wollte mal ein Bisschen was über Customs schreiben, was man vielleicht noch nicht so im Forum findet. Generell habe ich so das Gefühl, dass Custom In-Ears hier in letzter Zeit als beste In-Ears überhaupt gehyped werden, obwohl außer dem Klang noch nicht so viel dazu gesagt wurde. Zuerst einmal kann ich mich den anderen, die bereits Erfahrungen mit Compact Monitors gemacht haben, nur anschließen. Die Jungs sind wirklich nett und der Service ist toll. Wenn man als Musiker gutes Monitoring und schnellen, kompetenten Service möchte, ist man mit Compact Monitors wohl wirklich gut bedient. Auf den Klang will ich nur kurz eingehen. Da gibt es ja bereits einige Berichte und ich will jetzt auch nicht unbedingt auf mein Modell eingehen, sondern vor allem mal ein Bisschen was über Universals und Customs im Vergleich schreiben. Fangen wir also mal ganz am Anfang an, obwohl das für die meisten nichts Neues sein wird. Was genau macht einen Universal und was einen Custom aus? Ein Universal In-Ear wird mit Hilfe von wechselbaren Aufsätzen angepasst, so dass er möglichst gut im Gehörgang sitzt und ihn abdichtet. Es gibt viele verschiedene Arten von Aufsätzen und man kann daran noch etwas rumbasteln, so dass es eigentlich für fast jeden auch einen passenden Aufsatz gibt. Außerdem hat man mit den Aufsätzen zusätzlich die Möglichkeit, den Klang etwas zu verändern. Dazu gibt es aber auch schon genug im Forum zu lesen und deshalb möchte ich hier nicht näher drauf eingehen (z.B. Grosser High End In-Ear Vergleich oder Aufsätze und Umgang mit High End In-Ears). Ein Custom In-Ear dagegen benötigt keine Aufsätze. Er wird nach Abdrücken des Gehörgangs individuell angefertigt und passt deshalb theoretisch perfekt. Das bringt den großen Vorteil, dass der Schallaustritt richtig ausgerichtet ist und die Isolation immer sehr hoch ist. Customs bringen aber auch einige Nachteile mit sich. Sie lassen sich so gut wie gar nicht weiterverkaufen und das Ohr darf sich nicht mehr groß verändern, da man sonst den Sitz neu anpassen lassen muss. Bis zum Alter von etwa 20 Jahren verändert sich der Gehörgang noch und ich würde empfehlen, lieber noch etwas länger zu warten, damit man da keine Probleme bekommt. Ich bin jetzt 22 und habe auch lieber noch etwas gewartet, da ich schon das Gefühl hatte, dass sich meine Gehörgänge on den letzten Jahren noch etwas verändert haben. Außerdem kann sich der Gehörgang z.B. bei großen Gewichtsänderungen verändern. Nun erst mal kurz zu meinen Ohren. Ich habe das Glück, dass mir bei Universal In-Ears meistens ziemlich perfekt mit den mittleren Silikonaufsätzen passen. Die muss man nicht so oft austauschen wie Schaumstoff, was auf Dauer schon ein wenig Geld spart, und sie gefallen mir klanglich oft am besten. Dass mir Universal In-Ears wirklich gar nicht passen, habe ich noch nicht erlebt. Manche Modelle waren unbequemer und manchmal musste ich auch nach einiger Zeit ein wenig nachdrücken, aber so richtige Probleme hatte ich zum Glück nicht. Weiter geht es mit der Verarbeitung. Bei den meisten Universals wird normales Plastik verwendet. Manche Modelle sind auch aus Metall, wobei ich das im Winter nicht so empfehlen kann. Die Aufsätze sind aus Silikon oder Schaumstoff. Die Verarbeitungsqualität ist natürlich ziemlich unterschiedlich zwischen den einzelnen Modellen und Marken, weshalb es nicht so viel Sinn macht, hier detailliert darauf einzugehen. Bei Customs werden andere Materialien verwendet, da man nicht so einfach mal ein neues Paar Aufsätze verwenden kann und auch das Säubern etwas aufwändiger ist. Die Materialien kommen normalerweise aus der Hörgerätetechnik oder anderen medizinischen Anwendungen. Auch hier hat jeder Hersteller seine Eigenheiten und eigene Verarbeitungstechniken. Sie fühlen sich schon hochwertiger an, aber das ist eben auch notwendig. Bei Universals ist es vollkommen OK, wenn sie aus normalem Plastik sind. Die Kabel sind sehr ähnlich zu denen von Westone. Bei den Westone Modellen mit wechselbarem Kabel gibt es auch diese Versteifung, die man an den Custom Kabeln findet. Sie sind stabil, trotzdem sehr flexibel und man bekommt sie nicht so schnell kaputt, wobei das nicht heißt, dass man dafür kein Case verwenden sollt. Ob man die Versteifung mag, hängt wohl ziemlich von der Ohrform und den eigenen Vorlieben ab. Man kann sie aber theoretisch auch entfernen, wenn man nicht damit klarkommt. Wie eben schon erwähnt, ist die Reinigung etwas aufwändiger. Meine Ohren sind zwar immer ziemlich sauber und produzieren nicht so viel Ohrenschmalz, aber trotzdem ist es mehr Arbeit als bei Universals. Man kann nicht einfach mal die Aufsätze reinigen und der Schallkanal ist größer und tiefer. Also gibt es viel mehr Möglichkeiten, wo sich das Ohrenschmalz festsetzen kann. Außerdem sollte man auch immer erst mal drüber wischen, wenn man sie rausnimmt. Zu Hause gehe ich auch alle paar Tage mal mit Reinungsspray drüber. Bei meinen Stage 3 war schon ein Fläschchen dabei. Ersatz bekommt man bei Compact Monitors, einigen In-Ear Händlern und auch bei eigentlich jedem Hörgerätehändler, auch wenn es dort wohl ein Bisschen teurer ist. Wie ist das mit dem Einsetzen der In-Ears? Da ich wohl eine ziemlich gute Ohrkanalform habe, geht das bei Universals bei mir sehr schnell. Ich kann sie einfach reinstecken und sie sitzen perfekt. Da muss ich nicht groß Rumprobieren oder an meinem Ohr ziehen. Bei Customs dauert es zwar auch nicht so lange, wenn man es eine Weile gemacht hat, aber ganz so schnell geht es leider doch nicht. Weil Customs so groß und hart sind, kann man sie nicht einfach reinstecken. Man hält die Customs mit dem Kabel nach unten zeigend ans Ohr und dreht sie dann in die Ohrmuschel rein. Auch bei der Isolation scheine ich durch meine gute Ohrkanalform keine Probleme zu haben. Habe öfters mal gelesen, dass Customs besser abdichten, aber mit den meisten Universals habe ich eine ähnlich hohe Isolation. Vor allem mit etwas dickeren, härteren Aufsätzen würde ich da kaum noch einen Unterschied sehen. Beim Komfort gefallen mir Universals wie die von Shure oder Westone eigentlich besser als meine Customs. Am Anfang waren die Customs auch sehr gewöhnungsbedürftig. Man hat halt ein hartes Stück Plastik im Ohr und das reicht auch relativ weit in den Gehörgang rein. Daran habe ich mich zwar ziemlich schnell gewöhnt, aber Universals mit schön weichen Silikonaufsätzen finde ich immer noch bequemer. Habe letztens mal beim Test von teuren Sony In-Ears den Vergleich gelesen, dass Customs wie der auf den Fahrer zugeschnittene Sitz eines Formel 1 Wagen sind, in den der Fahrer richtig reingepresst wird, während ein bequemer Aufsatz bei einem Universal wie ein weicher Ledersitz sein kann. Durch das harte Material und das Ausfüllen der ganzen Ohrmuschel ist der Trittschall bei Customs auch deutlich stärker, jedenfalls im Vergleich zu den Universals mit den Aufsätzen, die ich bereits verwendet habe. Da ich auch immer recht viel zu Fuß unterwegs bin, nervt es mich manchmal schon, manchmal merke ich es auch kaum. So und nun kurz zum Klang. m00hk00h hat mal so schön gesagt, dass auch die teuersten Kopfhörer nur mit Wasser kochen. Und Bad_Robot hat letztens irgendwo geschrieben, dass er etwas enttäuscht war, als er seine ersten großen Customs bekommen hat, weil sie nicht so viel besser waren. Da würde ich mich anschließen. Dass da noch einmal ein recht großer Sprung von guten Mehrwege Universals sein soll, wie man öfters hier im Forum liest, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich wusste, was mich erwartet und habe beim Testen der Demos gegen meinen UM3x damals auch gemerkt, dass da klanglich nicht so viel nach oben ist. Da ich die UM3x dann verkauft habe und zwischendurch nur mit Single Driver In-Ears gehört habe, fehlt mir leider ein direkter Vergleich mit dem Endprodukt. Aber einen großen Sprung habe ich nicht gehört. Mir ist beim ersten Hören vor allem die größere Bühne aufgefallen, denn die fehlt bei Single Drivern halt ziemlich und auch der UM3x hat nicht so viel Räumlichkeit. Und der Frequenzbereich war wieder vollständiger, was mit einem Treiber pro Seite auch nicht geht. Also wenn man von sehr guten Universals wie den UM3x kommt, sollte man wirklich keine riesigen Verbesserungen mehr erwarten. Ich hätte mir auch eigentlich keine Customs gekauft, denn ich denke nicht, dass sie unbedingt der endgültige Schritt sein sollten und dass es im Forum etwas gehyped wird. Ich wurde nur mit keinem Universal, den ich getestet habe, wirklich glücklich und mit dem Stage 3 habe ich den relativ neutralen, natürlichen Klang gefunden, den ich gesucht habe. Hätte es da einen deutlich günstigeren Universal gegeben, hätte ich den gerne genommen. Man zahlt wirklich viel für die Anpassung an das eigene Ohr. Von daher würde ich einen Custom eigentlich nur empfehlen, wenn man einen ganz bestimmten Klang möchte oder große Probleme mit dem Sitz von Universals hat. Ich will hier weder Compact Monitors noch einem anderen Custom Hersteller das Geschäft schlecht machen, denn die machen wirklich gute Arbeit. Es geht mir nur darum, dass Customs nicht die perfekten In-Ears sind, die jeder irgendwann braucht. Sie sind für die Bühne gemacht und das merkt man auch. Ich hoffe mal, dass das hier ein paar Leuten bei der Suche nach In-Ears und der Entscheidung, ob Customs wirklich sinnvoll für sie sind, hilft. |
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Alpha-Pinguin
Inventar |
#2 erstellt: 28. Feb 2011, 22:39 | |||
Ahoi! Ein sehr wichtiger Beitrag meiner Meinung nach! Mir fällt bei dir Tob8i immer wieder auf, mit wie viel Realismus du an die Dinge hier rangehst. Damit bringst du viele Anfänger (und ich muss eingestehen - mich eingeschlossen) oftmals wieder in die Realität zurück! Die klanglichen Unterschiede sind (vllt.) da, so entscheidend und riesig sind sie aber in vielen Fällen nicht; und jedem muss einfach bewusst sein: In Preisregionen > ~100€ steigt der Preis exponentiell an, während der Leistungszuwachs eher einen logarithmischen Verlauf nimmt! Will heißen, in je höhere Preisregionen man vorstößt, desto kleiner werden die klanglichen Fortschritte. Großes Lob von mir also nocheinmal an dieser Stelle, für deines "Realismus" viele Grüße Jan [Beitrag von Alpha-Pinguin am 28. Feb 2011, 23:06 bearbeitet] |
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pecus86
Stammgast |
#3 erstellt: 01. Mrz 2011, 00:18 | |||
Nach einem Jahr mit Customs hier auch ein paar Anmerkungen von mir, im speziellen auch zu Compact Monitors: Zu allererst muss man sich natürlich überlegen, welchem Hersteller man sein Vertrauen schenkt. Hier gibt es grundsätzlich zwei Faktoren, die auschlaggebend für die Entscheidung sind. Einmal der Klang an sich; hier gibt es ja inzwischen die Möglichkeit, fast jeden Custom probezuhören, und andererseits spielt der Sitz des Herstellers eine Rolle; muss ich meine Hörer, wenn etwas nicht passt oder kaputtgeht, nach Übersee schicken und länger warten. Ich hatte mir zunächst die Demos von Compact Monitors (Stage 2 und 3, den 4er gabs damals noch nicht) geholt, eben weil der Hersteller direkt in Deutschland sitzt, so, je nach Person, die Sprachbarriere entfällt und man immer zu humanen Zeiten einen Ansprechpartner hat (man bedenke die Zeitverschiebung). Dazu kommt noch, dass es nur Positives vom Service zu berichten gibt - und das sollte später noch wichtig werden. Ich will nicht zu sehr auf die klangliche Seite eingehen, aber als ich die Stage 3 zum ersten Mal gehört habe, hatte ich gleich das Gefühl von "ja, genau das isses". So hatte ich erst gar nicht das Verlangen, noch die großen Modelle der Konkurrenz anzuhören. Also ab zur Abdrucknahme, was kein Problem war, da zufällig ein bekannter Hörgeräteakustiker von Felix hier in der Nähe arbeitet, der selber Customs von CM hat. Insofern musste auch nicht groß was geklärt werden bezüglich der Abdrucknahme, dem Material oder sonstwas. Fastforward -> die Customs sind da. Gefühlte fünfzehn Minuten später hatte ich sie dann auch in die Ohren gefummelt und das Gefühl ist erstmal sehr komisch. Die Customs gehen viel tiefer ins Ohr als Universals und der Sitz ist sehr "tight". Dafür ist die Isolation in meinem Fall auch sehr, sehr gut. Ich hatte vorher Shure SE 420 mit gemoddeten Biflanges. Ich hab mir neulich den Spaß gemacht, mit den Customs in den Ohren meine Monitore am Schreibtisch so laut aufzudrehen, bis man den Bass gut im Magen spürt und das war in meinen Ohren nicht lauter als gemütliche Hörlautstärke, obwohl die Lautsprecher in Wirklichkeit schon verdammt laut gewesen sein müssen Nun wars bei mir so, dass der Sitz auf der linken Seite etwas zu tight war und der Gehörgangsteil gedrückt hat. Auch nach ein paar Tagen der Eingewöhnung, die man sich auf jeden Fall geben sollte. Nach einer e-Mail und nem kurzen Telefonat gingen die Hörer also wieder zurück an CM - und hier ist es jetzt von Vorteil, wenn der Hersteller direkt in Deutschland sitzt. Ich weiß jetzt nicht genau, ob das Felix oder Marcel oder weranders war, der an meinen Customs gearbeitet hat, aber nach etwa 4? (ich kann mich nicht mehr genau dran erinnern) Werktagen hatte ich die Hörer wieder und der Sitz war viel angenehmer. Allerdings hatte ich immer noch das Gefühl, dass es auf der Seite nicht ganz passt, also habe ich nochmal mit Felix telefoniert und dann wurde ein Rohling vom linken Hörer gemacht mit leichten Veränderungen, an dem man markieren kann, wos drückt. So müssen nicht immer die Hörer hin- und hergeschickt werden. Letzten Endes habe ich es dann bei der ersten Anpassung gelassen und die ganze Geschichte mit dem Rohling hätte ich Compact Monitors und mir ersparen können, zumal das ganze die Jungs Arbeitszeit kostet für nichts und wiedernichts und es gibt wirklich Tage, da habe ich die Customs 8 - 10 Stunden oder länger am Stück ohne Probleme im Ohr. Von meiner Seite daher auch noch ein Sorry, dass ich so eure Zeit verschwendet habe. Das Fazit der kleinen Geschichte ist, bei Compact Monitors ist man als Kunde verdammt gut aufgehoben und die Jungs hauen sich wirklich rein, wenn es um Kundenzufriedenheit und guten Service geht. Das ist jetzt natürlich viel Lobhudelei auf einmal, aber das musste mal raus. Noch ein paar Anmerkungen zu Customs im Allgemeinen: - der Trittschall und Körperschall mit Customs ist bei mir geringer als mit Universals, wobei es hier natürlich auch wieder auf die universellen Modelle im einzelnen ankommt und auf das Schuhwerk - gebt euch und euren Ohren auf jeden Fall ein wenig Zeit, sich an das andere Tragegefühl zu gewöhnen. Seit ich weiß, wie sich ein angepasster Sitz anfühlt, sind Universals und auf Konzerten universeller Gehörschutz inzwischen echt weit unangenehmer zu tragen für mich. - viel Geld für einen In-Ear? Sicherlich - aber man zahlt ja nicht nur für das Material an sich und Customs bieten meiner Meinung nach den besten Kompromiss, wenn es ums Kopf-Hören geht: man kann unterwegs wie stationär mit ihnen Hören, man kriegt keine heißen Ohren, sehr großer Komfort, wenn sie passen - und das müssen sie, man kann sie quasi in jede beliebige 3,5 mm Buchse stecken und man hat einen verdammt guten Sound (ich weiß, darüber kann man streiten, aber das geht schon sehr ins Detail) Ich denke, das wars erstmal von meiner Seite. [Beitrag von pecus86 am 01. Mrz 2011, 00:19 bearbeitet] |
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Silent117
Inventar |
#4 erstellt: 01. Mrz 2011, 03:09 | |||
Danke für eure Erfahrungsberichte. @Tob8i du hast enormes Glück wenn Customs so passen wie Universals, denn dann müssen diese bereits verdammt gut sitzen. Ich kann dir versichern das dies die Ausnahme ist. Die klangliche Steigerung ist eben das letzte bisschen, aber es stimmt in letzter Zeit hat das hier im Forum schon sehr um sich geschlagen. Ich selbst habe ja auch laaaaaaange mit dem Gedanken gespielt aber es dann doch sein lassen, weil andere Sachen wichtiger waren. |
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Tob8i
Inventar |
#5 erstellt: 01. Mrz 2011, 09:35 | |||
Danka für das Lob und schön, dass auch noch ein anderer Erfahrungsbericht dazugekommen ist. Klar habe ich echt Glück, dass mir Universals so gut passen. Aber bei Shure habe ich auch lange gesucht, bis ich damals die passenden Aufsätze hatte. Double oder Triple Flanges haben nicht gepasst, weil sie etwas zu klein waren und die Grey Flex Sleeves haben sich immer wieder rausgedrückt. Die Black Foam Sleeves haben gut gepasst, aber das war mir eigentlich immer zu viel Aufwand, bis die drin waren. Habe dann die Clear Flex Sleeves ausprobiert, die es ja leider bei den neueren Modellen nicht mehr im Lieferumfang gibt, und habe damit einfach einen perfekten Aufsatz für mich gefunden. Von daher kann ich nur empfehlen, möglichst viel rumzuprobieren statt gleich aufzugeben und zu sagen, dass nur ein Custom hilft. Mit den Aufsätzen ist der Trittschall bei meinen Universals auch gar nicht so stark und auch bei den UE Modellen, die ich so hatte, und den Audeo war es mit den mitgelieferten Silikonaufsätzen nie sehr viel. Also da ist mein Stage 3 schon extremer. Wenn ich z.B. gerade irgendetwas Ruhiges höre, hört sich jeder Schritt dabei wie ein Tiefbassschlag an und das ist dann oft einfach unpassend und nervig. Bei anderer Musik kann ich den Trittschall aber auch ganz gut ausblenden. Wo ich auch immer recht heftigen Trittschall hatte, war bei dynamischen Treibern, aber da habe ich eigentlich nichts mehr zum Vergleich da. Dass Customs nochmal deutlich tiefer im Ohr sitzen, würde ich nicht unbedingt sagen. Zumindest die Clear Flex Sleeves gehen auch relativ tief in den Gehörgang. Customs spürt man allerdings mehr, weil sie eben hart sind. Es gibt natürlich die Option eines weichen Gehörgangsteils, aber Felix hat es eher nicht empfohlen. Und ich habe mich eigentlich auch ziemlich schnell dran gewöhnt. Der Erfahrung, dass universelle In-Ears und Gehörschutz unbequem sein sollen, wenn man sich an Customs gewöhnt hat, kann ich z.B. nicht zustimmen. Mit meinen Aufsätzen sind universelle In-Ears eigentlich immer sehr bequem und auch bei meinem Gehörschutz habe ich keine Probleme und vergesse ihn eigentlich recht schnell. Habe zwar in den letzten Wochen so ziemlich alle Single Driver verkauft, aber auch nur, weil ich damit erstmal nicht mehr so viel höre und nicht wegen dem Komfort oder weil sie plötzlich unhörbar wären. Habe jetzt außer den Stage 3 eigentlich nur noch den UE 700 da und der bleibt auch ganz sicher. Und ich finde Customs auch keinen Kompromiss zwischen gutem Modell für zu Hause und unterwegs. In-Ears benutze ich eigentlich nur unterwegs und das wird auch so bleiben. Einen großen, offenen oder manchmal auch geschlossenen Kopfhörer finde ich zu Hause einfach angenehmer. Auch wenn er klanglich dann wieder etwas schlechter ist als mein Stage 3, gefällt mir die andere Darstellungsweise doch ziemlich gut. Ich kann mich den positiven Erfahrungen zu Compact Monitors wirklich nur anschleißen. Bei mir war auch zum Glück kein Refit nötig. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass ich es auf jeden Fall für Musiker empfehlen würde, die gute In-Ears für die Bühne suchen und auch möglichst guten und schnellen Service benötigen. Die Jungs haben echt Spaß an Musik und an ihrer Arbeit und das merkt man einfach. Ich habe mich für Compact Monitors entschieden, weil ich die Jungs persönlich treffen konnte. Habe auch lange überlegt, ob ich mir die Demos mal zuschicken lassen soll, aber es dann doch sein lassen. Und als ich sie jetzt mal treffen und die Modelle ausprobieren konnte, war es für mich eigentlich klar, dass ich einen Custom wennschon dort kaufe. Sonst hätte ich es wahrscheinlich einfach gelassen, wenn mir keiner der Stage gefallen hätte, und weiter mit Universals gehört. Felix konnte dann auch direkt vor Ort die Abdrücke nehmen, so dass es da keine Probleme mit schlechten Abdrücken gab. UE oder JH wollte ich icht unbedingt, auch wenn ich eigentlich keine Probleme wegen der Sprache oder so hätte. Der Frankfurter Compact Monitors Händler kam später auch noch vorbei und hat ein wenig erzählt, dass es bei UE öfters Probleme mit dem Sitz gibt und die zum Refit müssen, was bei Compact Monitors deutlich seltener sein soll. Und bei JH habe ich auch schon öfters vom Problemen gelesen. Von daher hatte ich auch nicht so viel Lust auf den Stress wegen Customs, weil ich mit dem Sitz meiner Universals ja eigentlich keine Probleme hatte. Den Thread wollte ich eigentlich schon seit etwa zwei Wochen schreiben, aber kam wegen meinen Klausuren nicht dazu. Und da ich auch weiterhin etewas im Stress bin, habe ich das gestern mehr oder weniger schnell runtergeschrieben. Also falls jemand noch an irgendwas näher interessiert ist, was ich nicht so ausführlich oder gar nicht erwähnt habe, soll er es einfach mal sagen. |
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Bad_Robot
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 01. Mrz 2011, 09:48 | |||
Hallo, netter Bericht :prost, den ich voll und ganz bestätigen kann. Ich scheine ebenfalls "Allerweltsohren" zu haben; bei mir sitzen auch fast alle Universals superbequem. Speziell die Universals von Westone, die sitzen bei mir genau so bequem wie die Customs, und auch die Geräuschdämpfung ist bei Customs bei mir nicht besser als bei Westones, wenn ich geeignete Aufsätze verwende. Auch die Sache mit dem Trittschall kann ich bestätigen, da ich InEars (sowohl Universals als auch Customs) gerne mal beim Joggen verwende. Bei Customs ist der Trittschall nochmal deutlich lauter. Ob Customs nochmal besser klingen als die besten Universals? Schwer zu sagen. Der eine oder andere vielleicht schon (minimal). Auf jeden Fall, wie Tob8i auch schon gesagt hat, es ist schön, daß man die Auswahl hat. Alle Universals und Customs klingen unterschiedlich, und wenn man Customs mit in die Suche einschließt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß man letztendlich einen Klang findet, er einem persönlich am besten gefällt; egal ob es dann letztendlich ein Custom oder ein Universal ist. Zum Sitz und Einsetzen von Customs: Die Customs von Compact Monitors (ich hab' drei Stück von denen) sind etwas schwieriger einzusetzen. Da muß ich auch diesen "Dreh-Trick" wie von Tob8i geschildert, anwenden. Dafür sitzen die Compact Monitors-Customs dann aber auch bombenfest. Damit kann man den Kiefer verrenken und Handstand machen; die sitzen fest wie eine Bärenkralle. Die Customs von anderen Herstellern (JH und UE) sind etwas .... wie soll ich sagen ..... filigraner. Die flutschen leichter 'rein. Dafür schafft man es aber auch, durch extreme Verrenkungen (Mund ganz weit aufreißen und dann den Unterkiefer so weit wie man kann nach links und rechts hin- und herbewegen) den Seal (kurzzeitig) zu lösen. Viele Grüße, Markus [Beitrag von Bad_Robot am 01. Mrz 2011, 09:49 bearbeitet] |
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denkprekariat
Inventar |
#7 erstellt: 01. Mrz 2011, 23:34 | |||
Toller Bericht, Tob8i. Sehr interessant zu lesen und glücklicherweise ernüchternd. |
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HeadphonE-UseR
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 01. Mrz 2011, 23:48 | |||
Vielen Dank auch von meiner seite, für diese Informativen berichte Früher oder später werd ich mir aufjedenfall auch ein paar Custom gönnen Jetzt weis ich wenigstens auf was ich mich einstellen muss MfG H-UseR |
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1Silver1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 02. Mrz 2011, 00:27 | |||
Ich denke, dass man nicht mit der Prämisse "viel besser" an einen solchen Vergleich herangehen sollte. Was ist schon "viel besser"? Die Unterschiede sind zwar messbar, aber die Zahlen haben nur eine begrenzte Aussagekraft, und persönliche Präferenzen sind nun mal subjektiv. Als ich mir die Probehörer diverser Customs angehört habe, konnte ich diese im direkten Vergleich zu meinen TF 10 hören. Dabei konnte ich gleich sagen, dass der Stage 4 mir bei sehr ähnlicher Abstimmung deutlich besser gefiel, wohingegen der UE 11 bei sehr ähnlicher Abstimmung für mich einfach nur bäh war. Man sollte also wirklich nicht meinen, dass ein Custom bei ähnlicher Abstimmung einem automatisch besser gefällt. Sicher sollte man keine Offenbarung erwarten. Um mal einen der platten und deshalb allseits beliebten Autovergleiche zu bemühen: Wenn man von einem Mercedes auf einen Rolls-Royce umsteigt, ist der Unterschied schon da und deutlich, aber ist ein Rolls-Royce "viel besser" als ein Mercedes? Ein RR-Fan wird sicher "Ja!" schreien, ein einigermaßen neutraler Mensch wird da sicher anderer Meinung sein. Wenn man von einem billigen Monotreiber-KH auf einen Stage 14 oder UE 18 umsteigt, ist der Unterschied überwältigend; der Unterschied zu einem Westone 4 oder einem TF 10 fällt sicher wesentlich geringer aus. Ist dieser Unterschied den Aufpreis wert? Muss jeder selbst wissen; die Suche nach einer allgemeingültigen Antwort ist, wie ich meine, in diesem Fall sinnlos. Meine Ohren scheinen ebenfalls nicht allzu anspruchsvoll zu sein, selbst die TF 10 sitzen bei mit gut. Der Sitz eines Customs ist allerdings, wenn es passt, nochmals besser, denn diesen vergesse ich einfach nach wenigen Sekunden (zumindest ist es beim rechten Hörer so; der linke ist, ähnlich wie bei einem der Vorredner, etwas zu dicht sitzend ausgefallen und ist momentan in der Korrektur, aber ich bin zuversichtlich, dass Compact Monitors das Problem für mich zufriedenstellend lösen wird). Ich weiß nicht, ob's nur an der Technik liegt, aber klanglich überzeugen mich meine Stage 4 schon mehr als die TF 10. Der TF 10 ist sicher ein toller KH, aber der Stage 4 legt einfach überall noch eine Schippe drauf. Kostet halt dafür auch das Fünffache. Preis-Leistungs-Sieger wird der Stage 4 sicher nie werden. |
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joachim-s
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 02. Mrz 2011, 02:06 | |||
Das ist wirklich etwas abschreckend. Denn was bringt es, wenn Isolation und Audioqualität ein bisschen besser sind, wenn man vom unbequemen Sitz der In-Ears abgelenkt wird ... |
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Tob8i
Inventar |
#11 erstellt: 02. Mrz 2011, 11:41 | |||
@1Silver1: Die Überschrift war nicht so toll asugewählt, das stimt schon. Aber mit dem "viel besser" meinte ich auch nicht wirklich den Klang, weshalb ich auch eigentlich nicht so sehr darauf eingehen wollte. Nur habe ich das Gefühl, dass hier im Forum Customs als ultimative Lösung von vielen angesehen werden und da wollte ich einfach mal erklären, dass auch Customs spezielle Probleme haben, die es bei Universals nicht so gibt. Beim Klang muss man wirklich selbst entscheiden, ob einem das Bisschen mehr an Klang den großen Aufpreis wert ist. Bei mir war es eben vor allem die Abstimmung, wie ich sie haben wollte, weshalb ich mir einen Custom gekauft habe. Deshalb würde ich hier auch einfach keine Empfehlung geben wollen, denn da muss man einfach selbst Probe hören und entscheiden. @joachim-s: Wie gesagt, gewöhnt man sich relativ schnell an den anderen Tragekomfort. Ich persönlich finde Universals etwas bequemer, aber mein Custom stört mich auch nicht wirklich. |
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joachim-s
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 02. Mrz 2011, 14:54 | |||
Wenn man sich nicht daran gewöhnt, hat man allerdings ein Problem ... |
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einser00
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 03. Mrz 2011, 14:31 | |||
Ich habe die Beiträge hier mit Interesse gelesen. Ich bin ja von den Westone UM2 gekommen, die mir mit foam-tips (heißt das so?) sehr gut gepaßt haben. Habe dann mit den UM3X geliebäugelt, die mir (von der um2 Baßbadewanne versaut ) zu linear und trocken waren. Gleiches galt für die Stage 4 Demos, die mir ebenfalls zu neutral waren. Hätte ich jetzt aufgehört zu suchen, würde ich immer noch die UM2 als "ultimate prophecy" preisen... Die JH16 aber sind (für meine Ohren) echt hammergeile Genuß IEM's, die jeden Cent wert sind. Dieser Autor spricht mir in seinem Schlußsatz aus der Seele: http://the-gadgeteer...ro-earphones-review/ Was will ich damit sagen: Customs müssen sitzen, müssen gefallen und sind keineswegs ein Allheilmittel für den ultimativen Musikgenuss. Für ein Drittel des Geldes gibt es für Viele mehr als ernsthafte Alternativen, wenn auch nicht für mich (wobei ich keine Universals von Shure etc. getestet habe). Wer "seine" Customs gefunden hat, wird sie lobpreisen und als überlegen betrachten, so ist es bei allen hochwertigen Konsum- und Genußartikeln. Die Kohle muß ja gerechtfertigt werden. Just my 2 cents Matthias |
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mazeh
Inventar |
#14 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:12 | |||
Ich dachte bisher, das bei Customs im Idealfall auch die Position der Treiber und die Abstimmung angepasst wird ! Wenn es nur die Ohrpaßstücke sind , ist es ja eher eine Komfortfrage. Zum Glück passen mir die Universalen von Shure wie angegossen. mazeh |
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Bad_Robot
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:15 | |||
Hallo, die Position der Treiber nicht. Wohl aber die Position der Schallröhrchen (so daß diese ganz sicher auf das Trommelfell zeigen). Bezüglich der Position der Treiber ist es so, daß man einfach mehr Möglichkeiten hat, diese zu platzieren, und auch, mehr bzw größere Treiber zu verwenden, weil in den Custom Shells einfach mehr Platz ist (in der Regel). Bei der Abstimmung kann man nicht viel machen. Das ist sehr schwer, beim Frequenzgang gezielte Veränderungen durchzuführen. Die Abstimmung über den gesamten Frequenzverlauf hinweg ist sehr "tricky", und man kann nicht beispielsweise ein bisschen mehr Höhen dazugeben, ohne daß im Rest des Frequenzganges dann irgendwo etwas anderes wegknickt. Viele Grüße, Markus |
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mazeh
Inventar |
#16 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:23 | |||
Und ich dachte, man dreht zum Abstimmen einfach mal hier dran und mal dort. Quasi wie eine Dirigent . Werde mich wohl mal mit der Funktionweise befassen müssen. |
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Bad_Robot
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:25 | |||
Nee, du hast ja keinen aktiven Equalizer wo du an einzelnen Reglern drehen kannst. Du kannst das bei den InEars nur passiv durch Leistungsverschiebungen (über die Frequenzweichen etc) regeln. Und wenn du eine Leistungsaufnahme an einer Stelle erhöhst, fehlt sie an einer anderen Stelle. Wird ganz einfach Zeit für die Customs mit aktivem DSP, wie von JHAudio angekündigt. Da ist das um einiges leichter. Viele Grüße, Markus [Beitrag von Bad_Robot am 03. Mrz 2011, 19:25 bearbeitet] |
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mazeh
Inventar |
#18 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:39 | |||
Bad Robot schrieb:
Danke, das war Verständlich. Gab vor langer langer Zeit auch mal Breitbandlautprecher bei denen der komplette Frequenzbereich aufwändig digital entzerrt wurde. Ging aber glaub ich nie in Serie , sowas würd ich gern mal hören. mazeh |
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quaternione
Stammgast |
#19 erstellt: 16. Feb 2012, 13:20 | |||
Zwar schon etwas älter der Thread aber egal. Dann habe ich wohl keine Standardohren ;-) Ich habe jedenfalls keine Universal In-Ears gefunden, die mir wirklich gut passen. Ich habe eine Reihe von Shures und vorher Bose gehabt und noch die Shure 530 und egal welche Kombination der verschiedenen Gummis ich probiert habe, nie war es wirklich gut (zu lose oder zu fest, fielen immer wieder raus oder mußten zurecht gerückt werden, nach längeren Tragen Schmerzen im Ohr durch den Druck). Meine Customs dagegen sitzen perfekt und bombenfest und vor allem sehr bequem. Im Ohr selber spürt man überhaupt nichts davon, den einzigen Druck hat man im äußeren Ohr wo das Teil sich 'festkrallt'. Nach 11 Stunden durchgängiges Tragen hat es hier begonnen zu drücken ;-) Aus meiner Sicht ist der Tagekomfort bei den In-Ears also erheblich besser, besser gesagt: kein Vergleich. (Aber das mag von den Öhrchen abhängen). Auch von der Qualität her ist der Unterschied zwischen den Shure und den Stage 4 ziemlich deutlich, allerdings haben die Shure schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ist es einem das Geld wert? Das ist eine andere Frage, wie üblich gehen hier die Meinungen auseinander. Mit den Shure konnte ich auch problemlos leben aber die Custom legen nochmal deutlich zu. Q |
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bereft
Inventar |
#20 erstellt: 03. Mrz 2012, 23:32 | |||
das sounding ist einfach sehr wichtig, ich habe beim W3 vs UM2 und TF10 vs W2 gemerkt dass technische Überlegenheit nicht alles ist, der Tf10 machte einen höherwertigen Eindruck aber die klanglichen Unterschiede waren jetzt nicht so gravierend dass ich deswegen euphorisch werden musste, denn auf der anderen Seite gefällt mir die Präsentation der W2 besser. Auf headfi schreiben gleich mehrere Leute dass der W2 eigentlich nichts falsch macht und als Gesamtpaket nur schwer zu schlagen ist, es ist eben kein Kopfhörer der speziell ist und leuten vor den Kopf stossen könnte, maximal bei der reinen bassmenge, die meisten Menschen(ich auch) wünschen sich mehr bass als dass was ein ziemlich neutraler Kopfhörer bieten kann, aber das ist ja nicht nur beim W2 so, selbst bei den High End Customs gibts welche die vielen zu wenig Bass bieten würden, deshalb kann das kein KO-Kriterium sein. Also schon mal klargemacht dass das Sounding wichtiger ist als leichte technische Defizite an denen man sich persönlich gar nicht stört. Desweiteren ist ein anderer strittiger Punkt wie viel "viel besser" ist. Da lassen sich wohl viele gerne dazu hinreissen den einen Kopfhörer zu loben und den anderen schlecht zu machen. Aber wie gesagt, solange man sich an den leichten defiziten stört macht das für den Gesamteindruck eigentlich nichts. Ich spiele ja zur Zeit mit dem Gedanken die JH5 Pro anzuschaffen, die kommen überall gut weg, werden kaum kritisiert und scheinen in allen bereichen gut aufzutreten, wie die W2, aber da bleiben 2 Fragen eben offen: 1. ist es wirklich nötig 500 Euro auszugeben um den tick mehr zu kriegen? ein Sounding dass nicht passt könnte die technischen Defizite übertrumpfen. 2. wie viel besser klingt der JH 5 pro wohl? 3. ich weiß zwar dass die W2 nicht perfekt sind, aber eigentlich bin ich zufrieden, also inwieweit lohnt sich der Aufwand einen neuen KH zu suchen und zu kaufen? 4. Das letzte mal als ich mich zu Customs geäußert hatte war ich eher einer der Typen die dann gleich ganz hoch hinaus wollten und lieber die teuersten Modelle kaufen wollte um sicherzugehen, aber mir wird immer mehr bewusst wie wichtig das (passende) sounding ist. 5. Dsa führt aber zu einem anderen Thema: inwieweit stört man sich daran und inwiefern kann man sich daran gewöhnen? beispiel: vom um2 zum w2 musste ich auch "abstriche" machen, der Punch ist beim W2 weiter oben und das war gewöhnungsbedürftig, der W2 klang für mich beim Umstieg fast zu relaxed und Gitarren(höre viel Gitarrenmusik) waren nicht so "fett" wie mit dem Um2, aber dafür konnte der W2 so vieles besser, dass sich die Vorteile des Um2 in luft aufgelöst haben und ich vermisse die Westone Um2 nicht. Ich denke es ist sehr wichtig inwieweit man bereit ist diese Kompromisse einzugehen und Abstriche zu machen und besonders genau zu analysieren was für ein Klangbild man sucht. Wer kann mir die Frage beantworten ob man sich im Endeffekt an das Sounding gewöhnen kann und lieber die technische Überlegenheit genießen sollte oder das richtige Sounding für die "Erlösung" sorgen kann? ich meine, genauso wie ich vom W2 zum TF10 gedacht habe: mmmmh..dies gefällt mir nicht.das gefällt mir nicht, das ist zwar besser aber das tangiert mich nicht... könnte ich mir vorstellen dass ich mich an den TF10 gewöhnen kann und beim "Downgraden" auf den W2 mir denke: "Gewöhnungsbedürftig". |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#21 erstellt: 04. Mrz 2012, 10:54 | |||
Mittel-und Hochton empfand ich für meinen Geschmack so ziemlich perfekt. Aber diese doch recht heftige Oberbassanhebung war mir eindeutig zuviel des guten. Adam Dapa hat mir darauf hin die JH13 empfohlen. Das hatte sich allerdings erledigt, nachdem ich die UE-RM gehört hatte. |
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Intraaural
Inventar |
#22 erstellt: 04. Mrz 2012, 11:56 | |||
Hallo,
Volle Zustimmung.
Gewöhnen kann man sich an vieles, trotzdem ist immer der Reiz da, das technisch Bessere - wenn möglich - zu genießen. Diese Abwägung ist eine sehr persönliche und dürfte umso besser gelingen, je mehr Erfahrung man besitzt. Ich merke dies seit einem Jahr im Ping-Pong-Spiel zwischen TF10 und DT1350 mit zwischenzeitlichen Gastspielen wie z.B. die Testaktionen von T1 und T70. Der DT1350 ist dem TF10 in der Auflösung meiner Meinung nach ein merkliches Stück überlegen. Jedes Mal, wenn ich nach einer längeren DT1350-Spielzeit auf den TF10 wechsel, kriege ich die Krise und frage mich, wie so ein Teil zur Topliga der Universal-In-Ears zählen kann. Dafür ist das Klangerlebnis nach dem Umstieg zu diffus und verwaschen. Ignoriere ich dieses Anfangsgefühl und genehmige mir einfach ununterbrochene TF10-Spielzeit, kommt der Spaß an den TF10 wieder und auf einmal ist der Bass auch nicht mehr so verwaschen, sondern klingt knackig genug. Die Gewöhnung macht's. Lege ich dann eine DT1350-Woche ein und wechsel danach wieder vom DT1350 auf den TF10, geht das Spiel von vorne los. Auf der anderen Seite ist der DT1350 auch nicht das Nonplusultra. Die (unteren) Mitten sind gewöhnungsbedürftig und er spielt insgesamt dunkler als seine großen T-Brüder. Obwohl diese vieles nochmals "besser" machen, so nerven mich bei denen auf Dauer einfach die Höhen. Für das Dauerhören kann ich mich an diesen Effekt nicht gewöhnen, an die DT1350-Mitten habe ich mich irgendwie gewöhnen können. Auch wenn ich den helleren Gesamteindruck der beiden großen T-Modelle nicht schlecht finde, der Höhenpeak ist zuviel des Guten. Beim TF10 reicht das hellere Klangbild (im Vergleich zum DT1350) nicht aus, um gegen die technische Unterlegenheit anzukommen. Auf den DT1350 möchte ich zugunsten des TF10 deshalb nicht verzichten, auf den T1 und T70 kann ich trotz technischer Überlegenheit im Alltag bis jetzt verzichten. Dabei spielt der gewisse Reiz des DT1350-Basses eine nicht unwichtige Rolle, aber auch die zwar hochauflösenden, aber auf Dauer nie nervenden Höhen. Du siehst, die selbe Frage kann nicht einheitlich beantwortet werden. Je nach Situation kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. Und sie wird jedesmal auf's Neue gestellt. Bei mir nächste Woche, wenn der Shure SRH-1840 zu Besuch kommt und nach Lektüre der Frequenzschriebe sollte ich mir die Frage stellen, ob ein LCD-2 Rev.2 nicht eine Option wäre, den DT1350 zu ersetzen bzw. ergänzen. Viele Grüße, Intraaural [Beitrag von Intraaural am 04. Mrz 2012, 11:58 bearbeitet] |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#23 erstellt: 04. Mrz 2012, 13:35 | |||
Zumindest bei mir funktioniert das nicht. Ich hab zwischendurch auch mal Lust auf mehr Bass oder Höhen. Oder auch beides! Aber dauerhaft lande ich immer wieder bei neutralen oder zumindest relativ neutralen IE's. Ist bei mir aber auch abhängig vom Einsatzgebiet. Damit meine ich, entweder zu Hause oder unterwegs. Zu Hause ist mir meist schon der Bass der SE535 zuviel. Da sind mir die SE425 lieber. Unterwegs ist das genau umgekehrt. Aber die Cowon-Player, die ich betreibe, bieten da auch hervorragende Eingriffsmöglichkeiten. Aber als Custom für zu Hause würde für mich absolut nur der UE-RM in Frage kommen. |
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