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Softears (RSV, Studio4, Volume) Rundreise Reviews+A -A |
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Autor |
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frix
Inventar |
#1 erstellt: 30. Mai 2023, 20:18 | |
Ich dachte, wir könnten die Reviews ja in einen Thread packen, da ja ein paar Quervergleiche sicherlich den einen oder anderen Interessieren. RSV Verarbeitung und Design - Edle Faceplate mit Gold Partikeln und Kohlefasersplitter - Perfekt verarbeitet, gefüllte Resin Shells - Gutes Kabel, nicht zu dick und schwer, etwas Gummi- und Federartig. Hochwertige Anfassqualität - Puckförmiges, stabiles Transportcase aus Leder (echtes) von sehr guter Qualität Komfort und Isolation - Full BA Design ohne Vent - Bei zu tiefen einführen kann es zu Problemen mit einem Vakuum Gefühl und über/unterdruck kommen - Recht große Gehäuse, jedoch eher tief als breit. - Recht dicke Nozzle könnte zu problemen bei kleinen Ohrkanälen führen - Stehen bei mir etwas aus dem Ohr raus - Dennoch recht stabiler sitz - Kabel ist ergonomisch in Ordnung und stört nicht weiter - Mit weniger tiefen Fit und Spinfit w1 Tips konnte ein ganz ordentlicher Langzeitkomfort erreicht werden, da der IEM trotz seiner bauchigen Gehäuse nicht unangenehm im Ohr gedrückt hat Sound - Neutrale Signatur, hervorragend ausbalancierte Wiedergabe mit Allrounder Fähigkeiten - Kein bisschen steril, sondern sehr angenehmer Übergang vom ordentlich betonten Bass in die unteren Mitten - Ausgezeichneter, zum Subbass ansteigender BA bass, sehr präzise mit tollem Punch -Sehr saubere Mitten mit nicht zu viel und nicht zu wenig "Pinna Gain" - perfekte Stimmwiedergabe - Gut gelöster Übergang von den oberen Mitten in den unteren Hochton - Hochton generell auf der verzeihenden, geschmeidigen Seite - Keine Effekthascherei im Hochton - Könnte etwas mehr Luftigkeit im Superhochton bieten. - überraschend gute Räumlichkeit (auch in der Tiefe) für einen geschlossenen reinen BA IEM - sehr gute Transparenz über den gesamten Frequenzgang - Gute Auflösung Fazit Klanglich macht der RSV für mich eigentlich fast alles richtig, da er neutral genug ist und alle Genres problemlos spielt und dabei kein bisschen langweilig daherkommt. Der Komfort und der Preis könnte jedoch etwas besser sein Leider noch ein weiterer IEM der nun auf meiner "Haben-Will-Liste" steht. Studio4 Verarbeitung und Design - Verarbeitung wieder auf gewohnt sehr hohem Niveau - komplett gefüllte, gänzlich schwarze Resin Shells - ähnliches Gehäuse wie der RSV jedoch kompakter, weniger tief - Schlichtes, funktionales, ansprechendes Design - Dünnere Schallröhrchen als beim RSV - Gutes, nicht zu großes Pelikan Case - Kabel auf den ersten Blick identisch zu RSV - jedoch haptisch weniger gummiartig, aber auch weniger hochwertig Komfort und Isolation - Sitzt etwas besser im Ohr als der RSV durch das kleinere Gehäuse - steht weniger aus dem Ohr heraus - jedoch ebenfalls, komplett geschlossen ohne Belüftung - generell geht der Komfort in Ordnung - Hohe Isolation, auf gleichem Niveau wie beim RSV Sound - Neutrale und sehr ausgeglichene Tonalität - äußerst langzeittauglich - verträgt sich mit allen Genres gut - jedoch auf der zurückhaltenden Seite von Neutral - nicht sehr mitreißend - fehlender Biss im unteren Hochton - Technisch klingt alles sauber und separiert, aber auch leicht bedeckt und wenig kontrastreich - Bass geht in Ordnung und ist nicht zu dünn geraten, jedoch deutlich weniger dynamisch und punchig als bei RSV - Mitten insbesondere Stimmen sind gut gelöst, nicht plärrig bzw. zu vordergründig Fazit solider neutraler Hörer, mit dem ich nicht so recht warm geworden bin. Der RSV ist für mich doch deutlich besser, was ich so nicht erwartet habe. Irgendwie hat mir beim Studio4 das gewisse etwas gefehlt, er hat mich nicht so richtig packen können. Volume Verarbeitung und Design - Verarbeitung auch hier ebenfalls anstandslos - 3D gedruckte Resin Shells mit Metall Faceplate - Hybrides Design: 1DD + 2BA - ähnliches Gehäuse wie der RSV jedoch kompakter, weniger tief - Schlichtes Design - Dünneres Schallröhrchen als der RSV (vergleichbar mit dem Studio4) - Quaderförmiges (Kunst?)Ledercase von sehr guter Qualität - praktischer als ein puckförmigen Case (siehe RSV) - Kabel auf den ersten Blick identisch zu RSV - jedoch haptisch weniger gummiartig, aber auch weniger hochwertig (gleiches Kabel wie bem Studio4) Komfort und Isolation - Sitzt etwas besser im Ohr als der RSV durch das kleinere Gehäuse - steht weniger aus dem Ohr heraus - generell guter Komfort (bester Komfort vs. RSV und Studio4) - Keine Problem mit Vakuumgefühl, da Belüftung Vorhanden - Isolation schlechter als beim RSV und Studio4, aber auf einem guten Level für einen Hybriden Sound - geschmackvolles, leichtes V-Shape, jedoch nicht weit weg von Neutral - Funktioniert auch mit allen Genres - etwas stärker angehobener Bass als der Studio4 - mehr Betonung in den oberen Mitten - lässt ihn mitreißender, spritziger klingen als der Studio4 - im Direktvergleich manchmal etwas unnatürlichere Stimmwiedergabe - Gute Auflösung und Reichweite an Beiden Enden den Frequenzgangs - Trotz dieser Betonung würde ich ihn bis in den Hochton nicht als harsch oder scharf bezeichnen Fazit Der Volume bietet eine leicht spaßige Signatur die noch nahe genug an neutral liegt. Das macht ihn im Verglech zum Studio4 einfach etwas mitreißender und interessanter. Auch technisch würde ich ihn auf dem Niveau des Studio4 bzw. wenn man DD Bass lieber mag sogar darüber sehen. Für das was Softear hier versucht hat ist er auf jeden fall seinen Preis wert. Jedoch würde ich auch hier den RSV klar bevorzugen. Trotz DD gefällt mir der Bass des RSV besser. Auch in Sachen Mitten macht der RSV für mich von allen drei IEMs die beste Figur. In Sachen Hochton haben der Volume und der Studio4 wohl etwas mehr Pegel in den Superhochton. Aber auch hier tendiere ich zu der komplett bruchlosen und im besten Sinne unauffälligen Hochtondarstellung des RSV. Wirklich etwas falsch machen kann man aber mit keinem der Softears Modelle die ich bis jetzt hören durfte. Eine weitere, klasse Rundreise die ohne unseren werten Steven_MC_Towlie und Hifi-Passion nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank dafür [Beitrag von frix am 30. Mai 2023, 20:18 bearbeitet] |
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gd_hff
Stammgast |
#2 erstellt: 31. Mai 2023, 19:53 | |
Danke an Steven und Hifi-Passion für die Tour! Ein kurzer Disclaimer am Anfang: ich habe nicht viel High-End Gear getestet, daher sind Vergleichswerte bei mir noch etwas limitiert. Ich hatte den Studio 4 und den Volume da und fange erstmal mit den nichtklanglichen Sachen an Kabel: - es hat ne gute länge und ist schön leicht (18g) - sehr flexibel und verwirrungsfrei - einen chinslider gibt es nicht, locker gewoben vor y split - warum sind die anschlüsse an den IEMs versenkt - das macht sie teils inkompatibel mit anderen kabelarten Abgesehen von den Earhooks, die etwas zu starr/eng sind für mich sind, ist das Kabel gut. Fit & Komfort & Accessoires die IEMS sehen relativ gross aus, aber bei mir sitzen sie relativ gut der Studio 4 wiegt 5.6g, Volume 6.5g und die shell designs scheinen nahezu identisch zu sein Die Nozzle ist bei beiden exakt 6mm breit. Studio 4: - schickeres Design und Look - wird in einer kleinen, kompakten Verpackung geliefert - mir passen sie gut, auch über längere Zeit - spartanische Accessoires (Adapter, case) aber: die minimalistische Verpackung und das case (kompaktes hardshell plaste case) finde ich symphatischer und sicher praktikabler als beim Volume Volume - das Grün fällt auf, aber ich ziehe den Look vom S4 vor. Die Volume Faceplate macht aber schon etwas her - wird in einer unnötig riesigen Packung geliefert - die ... Tiefe der Shells is beim Volume bei ~13.35mm. Beim S4 sinds 13.3mm. der Unterschied wird durch den DD im Volume verursacht, da der mehr Platz einnimmt. Konsquenz ist hier leider, dass der Volume mir nicht sehr gut passt. Durch die Dicke/Tiefe, stößt er bei mir zu früh gegen das Ohr und steckt dadurch weiter raus und ist unsicherer im Ohr (und drückt). - ein hübsches Ledercase, 2x Silicontips, und einzelne Schutzhüllen für die IEMs sind dabei. die suche nach passenden tips war bei beiden erfreulich kurz jetzt kommen wir zum eigentlich interessantem, dem Klang: Softears Studio 4 - klarer, relativ analytischer IEM - Hauptaugenmerk für mich ist die gute Instrumentenseparation und Plastizität - Hauptmanko ist der Bass - er ist nicht anämisch und man kann damit definitiv Spaß haben, aber ich mag Bass und für Elektro und E-Gitarren brauche ich einfach etwas mehr. Allerdings ist genug Bass vorhanden, damit man sich dran gewöhnen kann und trotzdem Spaß haben kann - die Bühne wirkt nicht sonderlich breit, aber das finde ich in der Regel gut. - Stimmen sind vorne und präsent, und mit der guten Seperation ist das sehr stimmig. - hell, sauber und neutral. - manchen Stimmen fehlte etwas Wärme, aber ehrlich gesagt fiel das eher selten auf Insgesamt kann ich sehen, was den Studio 4 ausmacht. Das flache Tuning mit natürlichen Instrumenten und guten Stimmen findet, zusammen mit der Seperation, sicher Liebhaber. Für mich ist der Studio 4 aber im Tieftonbereich etwas zu schwach Softears Volume - Bass, ja ... es gibt Bass. Angel ist mit den Volumes einiges besser als mit den S4s. Und Bassgitarre ebenfalls - Sub und Midbass sind beide vorhanden, aber Midbass hinterlässt hier den größeren Eindruck - dafür leiden Vocals aber leider ein kleines bisschen (im Vergleich zum S4) - sie sind gut und präsent, aber Stimmen und die Mitten sind nicht mehr so stark im Vordergrund wie beim S4 - Seperation fiel mir nicht so sehr auf wie beim S4, aber technisch überzeugt der Volume trotzdem. Tl;dr: Insgesamt finde ich von den beiden IEMs der Kombitour, den Volume klanglich überzeugender. Er macht durch die Bank spaß und ich habe nichts gefunden, bei dem das Klangergebnis nicht mindestens gut war. Wäre da nicht der Fit, wäre ich am Volume als günstiges Upgrade zum S12 interessiert, da ersterer mMn bei Stimmen mehr punktet und ebenfalls schönen Bass hat. Wer hingegen ausgezeichneten Komfort, Neutralität und tolle Stimmen möchte, dem kann man den Studio 4 definitiv empfehlen. Aber das mit dem Komfort scheint ja, wenn ich die Review von Frix sehe, auch mal wieder nicht einheitlich so rüberzukommen. Bzw scheint ja der Volume dann noch dicker als der RSV zu sein |
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RunWithOne
Inventar |
#3 erstellt: 06. Jun 2023, 19:31 | |
Vielen Dank an HiFi Passion und Markus für das Zuverfügungstellen und die Organisation der Rundreise. Der RSV ist bereits zum zweiten Mal bei mir. Ich war sehr gespannt wie er mir mit etwas Abstand gefällt. Die anderen Softears habe ich nicht gehört. kurz über mich, meine musikalischen Vorlieben und Quelle - im wesentlichen Rock- und Metalhörer - bevorzugte Tonalität: ausgeglichen mit leicht warmer Tendenz - muss sein: straffe Bässe und ausdruckstarke Drums - wichtig: entspannte obere Mitten/Höhen gehen über Bühne - gehört mit A&K SP2000T, Amp: 50% Hybrid, Filter: Minimum Phase Slow Roll Off (leichte Betonung der unteren Frequenzen) Unboxing - zeitgemäße Verpackung mit wenig Schaumstoff - sehr schönes Lederhardcase - Stoffbeutelchen für die IE-Gehäuse - geflochtenes optisch ansprechendes Kabel mit leichter Mikrofonie - Kabel könnte etwas länger sein Haptik/Tragekomfort - guter Seal auf Grund gerader Schallaustritte - kein definierter Sitz für Tips, dadurch lassen sich nicht alle Tips verwenden (z.B. Xelento) Klang Der RSV hat echtes Potentail diverse Eartips. Der Klang verändert sich dabei nur subtil. Für mich aber an den richtigen Stellen. Am ausgewogensden klang er für mich mit den Azla Xelastec Tips. Auch die dunkelgründen Penon waren nicht weit weg, legten jedoch Höhen im Oberbass und den Höhen subtil zu. Mit Spinfit stellte sich, wie beim ersten Kontakt auch, ein V-Shape ein. Der Bass wird zu dick und kann leicht in die Mitten wummern. Die oberen Mitten werden mir dann ein wenig zu scharf. Mit Azla und Penon Tips, wobei ich am Ende die Azla bevorzugt habe, spielte sich der RSV quer durch Playlisten und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Zum Klang in Kurzform: - straffer trockener aber nicht körperloser Bass - erinnert durchaus an dynamische Treiber - frische lebendige und "mitreißende" Mitten, bei manchen Pruduktionen leicht to much, der EQ hilft - angehmende Höhen, selten etwas zu viel Energie, auch kann der EQ notfalls sehr gut korrigieren - gute bis sehr gute Separation und Klarkeit, ungemein mitreißende Gitarren - gleiches gilt für die Bühne, die in der Grgöße etwas über dem Durchschnitt liegt - insgesamt dynamische Spielweise über alle Frequenzen hinweg - Gesang sehr klar und präsent, manchmal vielleicht ein Stück zu weit vorn Fazit Die große Stärke des RSV ist es meiner Meinung nach, daß er nirgends übermäßig zu glänzen versucht und keine Effekthascherei betreibt. Insgesamt ist er recht nah an meinen klanglichen Vorlieben abgestimmt. So das ich ihm klare Allrounderqualitäten, zumindest für meine musikalischen Vorlieben, bescheinigen möchte. Im Vergleich schlägt er für mich alle kürzlich gehörten Rundreise IE, wie: - IE900, IE600, IE300 - Letshuoer Cadenza 12 - Costum Art - Gaudio. Im Detail klangen die Unterschiede für mich wie folgt: - weniger verhangen in den Mitten und überzogen in den Höhen als IE900 und seine kleineren Geschwister - vielleicht ein Spur weniger Bass als der Cadenza, aber mit smootheren Höhen, etwas weniger Raffinesse in den Mitten - insgesamt körperlicher und smoothe Höhen als CA und Gaudio - den vor relativ kurzer Zeit gehörten Thieaudio V16 Divinity kann er jedoch nicht ganz erreichen Wer einen musikalischen und trotzdem definierten IE mit sehr guter Separation sucht, darf hier beruhigt zugreifen. Für Rock & Metalhörer mit Fußwippgarantie. Der Softears RSV kommt mit einigen anderen IE auf meine Watchlist, wobei ich vor einer möglichen Kaufentscheidung noch den Penon Volt hören möchte. |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#4 erstellt: 08. Jun 2023, 12:32 | |
Ein Review muß ich mir dieses Mal sparen. Ich kann mich im Grunde auch komplett RunWithOne anschließen. Ergänzend sei noch erwähnt, daß mir der RSV bei der ersten Rundreise damals schon besser gefallen hat, als sein großer Bruder RS10. Oder anders gesagt, wenn ich den V16 nicht hätte, wäre der RSV ein echter Kandidat für meinen Geschmack! Vor allem für den Preis. |
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frix
Inventar |
#5 erstellt: 08. Jun 2023, 13:44 | |
@Allgemeiner68er, siehst du den RSV vor dem oracle? |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jun 2023, 16:34 | |
Ja…! Das liegt aber an meinen persönlichen Bass-Vorlieben. Ich sag nur BA-Bass. 👍 |
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user712
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Jun 2023, 14:00 | |
Kurzes Review Softears Volume, Studio4, RSV Im Prinzip könnte ich das Review von frix kopieren und hier einstellen. Er hat alles auf den Punkt gebracht. Ich werde deshalb hier nur ganz kurz meine persönliche Zusammenfassung aufschreiben. Volume: ein Hybrid aus DD und 2 BA. Für den aufgerufen Preis von etwas mehr als 200 € ein guter Kauf. Die InEars selbst und das Zubehör ohne Fehl und Tadel. Die Abstimmung passt. Kleine Einschränkungen im Vergleich zu den Top-InEars muss man bei der Raumdarstellung und Auflösung hinnehmen. Sitzt gut im Ohr, jedoch wegen der Größe nicht seitenschläfertauglich, doch das sind die wenigsten. Studio 4: ein 4 BA-Treiber InEar. Ausstattung, Qualität und Sitz wie der Volume. Der Preis ist etwas höher, die Auflösung auch. Mir fehlt es etwas an Bassvolumen. Er klingt mir zu langweilig, deshalb keine Empfehlung. RSV: ein 5 BA-Treiber InEar. Sieht sehr schick aus, etwas größeres Gehäuse als Volume und Studio, aber noch sehr guter Tragekomfort. Klanglich passt hier einfach alles. Die RSV sind eine positive Überraschung – für knapp 600 € bekommt man fast perfekte InEars. Die RSV können mit weitaus teureren Mitbewerbern mithalten. Sie sind für viele Musikrichtungen geeignet. Ich würde sie kaufen. Da ich aber schon gut mit IEMs ausgestattet bin, erweitern sie meine Sammlung nicht mehr. |
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liesbeth
Inventar |
#8 erstellt: 22. Jun 2023, 18:22 | |
Volume und Stidio 4 kamen bei mir kurz nach dem Nair und hatten es so sehr schwer. Beide sind auch recht zurückhaltend im Bass und für sich genommen feine und sehr gute Hörer zu einem fairen Preis, die zudem auch noch sehr ordentlich verarbeitet sind. Dem Nair waren sie allerdings nicht gewachsen. Für meinen Geschmack können sie meinen Lieblings IEM dem Blessing 2 auch nicht überflügeln und auch von der Abstimmung so weit absetzen, dass ich sie als Alternativ Hörer in Betracht ziehen würde. Wer einen neutralen Hörer zu einem guten Preis sucht, sollte ohm aber mal ein Ohr gönnen. |
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LoyK
Stammgast |
#9 erstellt: 22. Jun 2023, 19:42 | |
Von mir ein paar kurze Stichworte und Ergänzungen zum RSV: Komfort: - Die Schallröhrchen sind recht dick und ragen weit ins Ohr - Ich musste ziemlich kleine Tips verwenden und hatte nach einigen Minuten doch immer ein unangenehmes Druckgefühl im Ohr - Mit meinen Azla Xelastec Tips bekam ich ihn z.B. nicht richtig ins Ohr, da die Tips leicht kleben/schlecht rutschen - Für mich insgesamt leider kein guter Alltagskomfort - Kabel hat lange Stecker am IEM und ist mittelstark mikrofonisch, zu dem relativ kurz -> eher für Hosentasche geeignet als Schreibtisch Amps - Extrem laut mit 125 dB/Vrms @ 1 KHz und geringe Impedanz von 8 Ohm - Lässt sich von allen Quellen antreiben, aber Achtung: Grundrauschen von viel zu starken Amps wird gnadenlos verstärkt! - Selbst mein SMSL HO100, der messtechnisch extrem rauscharm ist und den ich bei keinen anderem IEMs bislang als störend rauschend empfand, rauscht hier recht deutlich auf Low Gain. Bereits auf ca. 10 Uhr ist er hier jedoch auch richtig laut - aber für mich keine ideale Kombo. - Quellen mit weniger "Saft" sind hier in der Regel nicht so anfällig. Shanling MW200 beispielsweise leise und als Halsband DAC/Amp leise/super klingend. Absolute Empfehlung für diese Kombination! - Quelle mit höherer Ausgangsimpedanz absolut nicht empfehlenswert für den RSV - Klang wird dumpf Klang - Klingt insgesamt sehr rund, ich würde sagen neutral mit Bass Boost - Bass ist schön knackig/punchig - ich vermute aufgrund der guten Kopplung zum Ohr/Gehörgang mit großen Schallröhrchen und generell großem Gehäuse -> Oder ist es wirklich dieser sagenumwobene BA-Bass?! - Höhen sehr rund ohne größere Resonanzen, um 12 KHz etwas zurückgenommen - Gute Langzeittauglichkeit für mich - Hauptvergleich war bei mir der Truthear Hexa, der ihm sehr ähnlich klingt: Messungsvergleich - Hauptvorteile hier für den RSV: Bass etwas punchiger, Resonanz um 8 KHz schwächer ausgeprägt. Mit leichtem EQ Hexa allerdings extrem nah, wenn auch beim Bass nicht ganz auf gleichem Level. Dafür für mich deutlich besserer Komfort und Preis ;-) - RSV bei fast aller Musik für mich ohne EQ richtig gut - Bühne und Separation auf sehr gutem Niveau Fazit Wenn der Komfort passt und man die richtigen Quellen verwendet, dann ist der RSV mit Sicherheit ein absolut toller IEM. Er klingt rund und macht Spaß, ohne dabei zu übertreiben bzw. zu V-Shaped zu sein. Allerdings würde ich mit ihm und dem mikrofonischen Kabel am Körper nicht gerne rumlaufen... Wenn ich mich richtig erinnere, dann schlägt er für mich den IE600 und spielt Kopf-an-Kopf mit dem Monarch MK2! Dieses kurze Review wurde mit RSV im Ohr geschrieben. Danke an Markus für die Organisation der Rundreise! :-) |
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Fotoingo
Stammgast |
#10 erstellt: 26. Jun 2023, 14:27 | |
Es ist natürlich immer wieder eine Freude, über einen IEM zu schreiben, der so gut zu seinem eigenen Geschmack passt. So ist es mit dem RSV, über den ich ein kurzes Review schreiben will. Angefangen mit eigentlich etwas selbstverständlichen, mit der hervorragenden Verarbeitung. Das Gehäuse ist sehr stabil gebaut, ohne fühlbare Übergänge und mit einer soliden Aufnahme für das Kabel. Ich hatte allerdings bisher auch noch keinen Hörer, auf den das nicht zutreffen würde. Die Hersteller haben allgemein ein sehr hohes Niveau bei der Herstellungsqualität erreicht. Etwas kritischer ist dann schon die Bauform. Der Hörer passt zwar gut ins Ohr und hält da auch fest, allerdings dürfte er auch nicht größer sein. Die Treiber brauchen ihren Platz, auch zu liegen ragt er viel zu weit übers Ohr hinaus. Aber, wie gesagt, er sitzt gut und fest, ohne zu drücken im Ohr. Und das ist ja das entscheidende. Optisch finde ich die Faceplate sehr gelungen, sie wirkt dezent und sehr wertig. Ist ja auch Handarbeit. Natürlich hat jeder einen anderen Geschmack, ich behaupte aber mal, das Design ist schon massentauglich. Zum Klang muß eines vorausgeschickt werden. Der Hörer entwickelt sein volles Potential erst, wenn die Lautstärke etwas angehoben wird. Für Leisehörer ist er nicht ganz optimal. Ich beginne mal mit einer seiner wenigen Schwachstellen, dem Bass. Das wird sicher einige überraschen, da er schon Volumen und Präsenz (Autorität) im Bass hat. Allerdings beginnt er beim Mid-Bass. Der Tief-Bass fehlt einfach beim Grummeln zum Beispiel Song Galleon Ship, wo es beim IMR Elysium oder auch beim 64Audio U4s (zumindest im Test bei Kopfhoerer.de) deutlich zu hören ist. Noch deutlicher fehlt es ihm an Tief-Bass bei Pan Blue von Yello, was man im Vergleich zum IMR schon direkt hört ohne sich groß konzentrieren zu müssen. Auch die Details im Bass könnten dann doch etwas differenzierter sein. So, das wars aber auch schon mit der Kritik. Kommen wir zu den Mitten und den Stimmen, das ist wirklich das, was ich als einen Traum bezeichnen würde. Die Separation, die Klangfarbe bei sowohl männlichen als auch weiblichen Stimmen sowie auch Streich-Instrumente werden einer enormen Präzision wiedergegeben. Die Räumlichkeit sowohl in der Tiefe wie auch in der Breite ist beeindruckend, ebenso die präzise Präsentation der jeweiligen Instrumente. Kann sehr schön bei Whitney Houstons Exhale gehört werden. Unterstützt wird das durch das Bass-Volumen, das überhaupt nicht in die Mitten abfärbt. So einen Mitten-Bereich habe ich bisher noch nicht hören können bei einem Inear Hörer. Die Höhen würde ich als smooth bezeichnen, sie fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein und erweitern einfach auch die Mitten sehr schön nach oben. Auffällig ist, daß die Mitten etwas in your Face, also im Vordergrund spielen. Durch die hohe Qualität ist das allerdings überhaupt nicht störend sondern unterstützt die Abstimmung des Hörers sogar noch. Das ist einfach ein Hörer, der ganz klar seinen Fokus auf die Mitten legt und hier extrem stark aufspielt. Auch das Zubehör mag ich, die Ziernähte an der Tansportbox geben dem Ganzen ein etwas hochwertiges Flair. Ein toller Hörer, die Rundreise hat sich gelohnt. |
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