Qualität/Fehlerrate von Blu-ray Discs

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plasmane
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 04. Apr 2015, 17:49

Hallo,

da ich schon mal auf dem Gebrauchtmarkt meine BDs kaufe und nicht immer neuwertige Ware erhalte, ist mir die Frage nach der Qualität der Discs gekommen. Insbesondere im Hinblick darauf, ob Discs mit hohen Fehlerraten das Laufwerk des Players schädigen bzw. schneller altern lassen. Ist da was dran?

Um der Frage nachzugehen habe ich mit dem Tool "Opti Drive Control" Scans von einigen BD-ROMs erstellt. Die dabei gemessenen Parameter sind:

LDC (Long Distance Code): number of parity errors on LDC codewords per ECC block (32 sectors)
BIS (Burst Indication Subcode): number of parity errors on BIS codewords per ECC block (32 sectors)

Für die Bewertung der Scans bzw. der Parameter gibt es verschiedene Aussagen:

On a good disc the average LDC should stay below 13 and BIS should stay below 15.

According to c't magazine for a quality BD-R burn, the average LDC should stay below 13 and the maximum BIS should not exceed 8, so these results qualify as good.

BIS: max. 8 (Burst Indicator Subcode) (andere Quellen geben auch einen Wert von 15 an)
LDC: avg. < 13 (Long Distance Code/Burst Error Length BEL)
LDC: max. 600

Diese Parameter haben indirekt natürlich mit der Lesbarkeit zu tun. Hier mal zwei Beispiele. Beide Discs lassen sich einwandfrei lesen, unterscheiden sich aber massiv bei den Parametern. Die Fehlerkorrektur leistet also ganze Arbeit.

Hat jemand Erfahrungen damit? Mich interessieren hier die Auswirkungen auf das Laufwerk des BD-Players. Es gibt Stimmen, die sagen man soll für stark verkratzte Discs einen billigen Zweitplayer nutzen.

bothfelder
Inventar

#2 erstellt: 04. Apr 2015, 18:39

Moin,
Sicherlich ein interessantes Thema.
Aber mir ist das zu allgemein.
Mit welcher blauen Scheibe hast denne getestet?
Wie schaut es aus, wenn andere PC/Laptop-Laufwerke im Einsatz sind?
Im Netz kann mer auch lesen, dass TSST-Laufwerke eher nicht der "Burner" wären bzw. dies so für sich ableiten.
(Ich selbst nutze ausschließlich Panasonic/Matshita bzw. Pioneer-LW.)
Wenn ich nun diese Kurven in Gleich bzw. Besser würde vorliegen haben, wie leite ich dann das Verhalten auf die in den BR-Playern verbauten Laufwerke ab?
(Hier habe ich Pio, Pana, Sony am Start.)

LG, Andre

Alter_Kater
Stammgast

#3 erstellt: 04. Apr 2015, 19:26

plasmane (Beitrag #1) schrieb:

Es gibt Stimmen, die sagen man soll für stark verkratzte Discs einen billigen Zweitplayer nutzen.

Ich mutmasse einfach mal so ins Blaue, dass solche Stimmen den Unterschied von einem analogen Gerät zu einem digitalen noch nicht ganz verinnerlicht haben. Was bitte sollen verkratzte Disks einem Player antun? Der kann vielleicht extrem verkratzte nicht abspielen, Schaden erleiden wird er nicht.

plasmane
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 04. Apr 2015, 23:36

bothfelder (Beitrag #2) schrieb:

Mit welcher blauen Scheibe hast denne getestet?
Wie schaut es aus, wenn andere PC/Laptop-Laufwerke im Einsatz sind?
Wenn ich nun diese Kurven in Gleich bzw. Besser würde vorliegen haben, wie leite ich dann das Verhalten auf die in den BR-Playern verbauten Laufwerke ab?

Die Scheiben, die ich getestet habe, waren ausschließlich gepresste Kauf Blu-rays von Filmen. Das Laufwerk mit dem ich scanne ist ein Samsung SE-506AB. Also ein sogenanntes TSST Laufwerk. Sicherlich variieren die Scans von Laufwerk zu Laufwerk. Aus einer schlechten Disc wird aber sicher keine gute oder umgekehrt. Die Tendenz ist da für mich eher entscheidend. Ich habe hauptsächlich die Discs mit sichtbaren Kratzern gescannt. Zwischendurch auch mal ein paar makellose, um einen Vergleich zu haben.

Die zwei angefügten Scans zeigen zwei augenscheinlich leicht verkratzte Discs mit völlig unterschiedlichen Werten. Die roten Peaks an der 20 GB Marke sind schon kurz vor unlesbar. Ein älteres LG BD-ROM mit HD-DVD Unterstützung konnte die Disc an der Stelle nicht mehr lesen. Die andere Disc erfüllt alle Indikatoren für eine gute Qualität. Obwohl Kratzer drauf sind, erreicht sie zum Teil bessere Werte als völlig kratzerfreie Discs. Bei der "schlechten" Disc ist zugegeben ein tieferer Kratzer in Leserichtung von etwa 2 mm Länge drauf. Deshalb auch der starke Peak.

Bei meinen Tests konnte ich auch zwei Fehlpressungen entlarven. Im Player laufen diese zwar, zeigen aber Artefaktbildung und Aussetzer von Bild und Ton. Das BD-Laufwerk ließ keinen Scan zu, weil defekte bzw. fehlerhafte Sektoren auf den Discs sind. Das erklärt dann auch die Aussetzer, die der Player einfach überspringt, weil nicht lesbar. Dabei lagen keine signifikanten Kratzer vor, auf einer Disc sogar kein einziger. Beide Discs stammen zufälligerweise aus der Produktion der "optimal media production gmbh", ehemals Infodisc (SID-Code: IFPI ZQ02).