Mixer gesucht - was ist zu beachten?

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Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jan 2016, 09:24
Frohes neues Jahr zusammen - ich haben einen Aufbau, der für manche vielleicht merkwürdig ist: Ich lege mit zwei Notebooks auf und würde die gern mit einem externen Mixer betreiben. Ich habe das bisher mit einer Hercules DJ-Console gemacht. Mir ist aber zuletzt mal der Rechner abgestürzt, der die Stromversorgung für die Console geliefert hat. Deshalb hätte ich gern ein externes Gerät mit eigener Stromversorgung. Ich würde dann über der Kopfhörerausgang da ran gehen. Ist das sinnvoll? Neben den beiden Notebooks hätte ich gern noch einen Kanal um ggf. ein Mikro anzuschließen und einen falls jemand kommt und vom Handy Musik einspielen möchte. Wären vier Kanäle. Vorhörfunktion für die einzelnen Kanäle brauche ich natürlich auch. Was sollte ich beim Kauf beachten. Was wären eure Favoriten für diesen Zweck? Wovon sollte man lieber die Finger lassen?
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Jan 2016, 10:43
Wie sieht es z.B. mit diesem aus: Behringer DJX750 Pro Mixer

...dies ist vermutlich der gleiche nur mit usb-Eingang, oder? Ist das zu bevorzugen? Behringer Pro Mixer DJX900USB

Ist eher ein günstiger neuer zu bevorzugen, oder ein gebrauchter z.B. von Pioneer wenn man nicht soviel ausgeben möchte?

200,- bis 300,- € sind bei mir schon eher die gefühlte Obergrenze. Selbst gebrauchte Pioneer-Mixer sind für den Preis aber schwer zu finden. Oder sollte ich mir das abschminken und lieber mehr investieren? Selbst gebrauchte Pioneer-Mixer sind für den Preis schwer zu finden.
kallekenkel
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jan 2016, 11:35

Oder sollte ich mir das abschminken und lieber mehr investieren?


This.

Das was du suchst is neu nicht für "200-300€" zu haben. Auch wenn die Produktbeschreibungen versuchen, dir diesen Eindruck zu vermitteln.
Und selbst wenn diese Behringer "Alleskönner" zunächst so scheinen, als ob sie deine Bedürfnisse befriedigen: Nach spätestens zwei Monaten wirst du den Kauf bereuen und dir wünschen, du hättest etwas mehr für professionelles Equipment ausgegeben.

Auch wenn du es vielleicht nicht hören willst: Du bist nicht so einzigartig, wie du vielleicht denkst. Deine Bedürfnisse sind relativ "normal" und du brauchst keine spezielle, auf dich zugeschnittene Lösung. Ich weiß, das hört sich sehr hart an, ist aber wirklich konstruktiv und keinesfalls böse gemeint.

Du solltest zunächst einmal ganz klar deine Quellen auflisten. Wie ich es verstehe sind das:
Laptop/PC 1
Laptop/PC 2
Mikro
Handy / iPod Quelle

Okay.

Welche (DJ?) Software nutzt du denn? Und nutzt diese auf beiden Rechnern oder nur auf einem?

Ich würde dir in jedem Fall zu einem modular aufgebauten Setup raten. Den Unterschied zu einem "All-in-One" Gerät habe ich in diesem Video erklärt.
https://www.youtube.com/watch?v=zE9MbjX5Rpg

Überlege dir, ob du die 3 genannten Quellen gleichzeitig mixen/regeln müssen kannst. Dann bräuchtest du einen 3 / 4-Kanal Mixer. Wenn du hauptsächlich die beiden Rechner nutzt, reicht auch ein Zweikanälen.. Diese sind deutlich günstiger. Zusätzlich bräuchtest du einen regelbaren Mikro-Kanal; diesen legst du aber nicht auf einen der Haupt-Kanäle; Gute Mixer haben für Mikros separat regelbare Eingänge.

Viele 2-Kanal-Mixer lassen sich umschalten. Das heißt, du hast zwar physikalisch nur 2 Kanäle zur Verfügung, kannst aber bis zu 4 Geräte anschließen. Wenn also bspw. die Musik von Rechner 1 auf Kabel 1 läuft, kannst du den zweiten Kanal von "Rechner 2" auf "Smartphone" umschalten, um statt Rechner 2 nun das Smartphone über Kanal 2 einzumischen.

Zudem solltest du dir überlegen, ob du tatsächlich über den Kopfhörerausgang der Rechner an das Mischpult gehen möchtest. Das funktioniert zwar technisch - allerdings wird der Klang verhältnismäßig leise und dünn ausfallen. Die Kopfhörerausgänge (bzw. die fahintersitzenden Audio-Interfaces) sind Billigst-Teile und nicht dafür konzipiert, guten Klang an einen Mixer bzw. eine PA auszugeben.

Du solltest für BEIDE Rechner jeweils ein Audio-Interface nutzen!
Wenn für beide Rechner ein Audio Interface nutzt, kommt auch aus beiden Rechnern ein lautes, gut auflösendes Signal heraus. Wenn du nur auf einem Rechner ein AI einsetzt, wird dir die Musik aus dem anderen Rechner als deutlich schlechter und leiser auffallen. Das wird nix.

Konkret nun: Du könntest einen A&H Xone 23 einsetzen. Dieser kostet neu 350€.

Dazu könntest du 2x die Native Audio 2 nutzen.

Alternativ könntest du auch einen Mixer mit eingebautem Interface nutzen, zum Beispiel den Xone 23C. Dann bräuchtest du das Audio Interface (das o.g. Audio 2) nur einmal.

Dazu bräuchtest du je nach Software noch Controller, die direkt per USB an den Rechner angeschlossen werden. Diese Controller haben LEDIGLICH die Funktion, die Software anzusteuern und haben mit dem Klang bzw. der Audio-Signalkette NICHTS zu tun.

Beispiele wären der Native X1 oder auch "Billig-Controller" wie die Behringer CMDs.. Hier kann man ruhig günstige Controller nehmen, denn (nochmal) - sie haben ja keinen Einfluss auf den Klang (anders als AI und Mixer).
Hängt alles von der eingesetzten Software ab.

In diesem Sinne - 500€ sollten es schon sein. Nimm einen guten Zweikanal-Mixer (jaaaaa ich weiß, damit sieht man nicht aus wie David Guetta) und zwei ordentliche Audio Interfaces (oder einen Mixer mit eingebautem AI + ein zusätzliches AI).
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Jan 2016, 13:42
Hallo Kalle.

Deine Antwort (und das Video) helfen mir schon mal ein ganzes Stück weiter - vielen Dank.

Vorab mal ein wichtige Frage: Was hältst du von gebrauchten Geräten? Ich habe mitbekommen, dass die Potis im Mixer Verschleißteile seien, was für mich gegen einen gebrauchten Mixer sprechen würde.

Meine Quellen und die Nutzung hast du richtig interpretiert. Ich muss tatsächlich hauptsächlich die beiden PCs als Hauptquellen mischen, um gute Übergänge zu bekommen. Handy/IPod und Mirko reicht mir optional.

Ich verwalte und spiele die Musik mit Itunes ab und will sie extern mischen. Ich verwende die PCs quasi wie zwei CD-Player. Den zweiten PC nutze ich außerdem um gestreamte Musik einspielen zu können, wenn ich mal was brauche, das ich nicht auf der Festplatte habe. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich die 2-PC-Lösung gewählt habe. Zusätzlich gibt mir der zweite PC Sicherheit, wenn der andere mal ausfällt. Einen Controller brauche ich also nicht unbedingt. Ich habe die Hercules MK2 Console und habe da aber kein Bock mehr drauf, zumal da der Traktor nur als Testversion ohne Vorhörfunktion dabei war.

Mir scheint das Xone 23c das richtige Gerät für meine Anwendung. Aus dem Alter, das ich aussehen muss wie David Guetta (oder wahlweise Marusha ;-) ) bin ich zum Glück raus. Auf unnötigen Schnickschnack kann ich verzichten. Ist das Vorhören des zweiten Kanals mit dem Gerät möglich? Mir wurde aus den Bildern nicht klar, wo ich das auswähle, was auf den Kopfhörer geht.
Jere33
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jan 2016, 22:42
Der Xone 23 ist auf jeden Fall ein top Gerät ! Allen & Heath ist sogar noch deutlich qualitativ hochwertiger, als Pioneer. Ich wette mit dir, dass der 23er deine Laptops um längen überleben wird ! Und die A&H Mixer haben auch einen recht hohen Wiederverkaufswert (auch nach Jahren noch).

Liebe Grüße und viel Spaß damit!
kallekenkel
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jan 2016, 23:12
Die Pro-Geräte kann man auch gebraucht kaufen; aber ich würde das Gerät dann auf jeden Fall ausgiebig testen und sicherstellen, dass nichts kratzt oder in irgendeiner Weise albgenudelt wirkt.. Es gelten also im Grunde die Regeln wie bei fast jedem Gebrauchtkauf.. Sei es Auto, Mixer oder iPhone..

Um zwei (oder auch mehrere) physikalische (also nicht gestreamte) Lieder in einander zu mischen, brauchst du nur einen Laptop und eine professionelle DJ-Software + Controller.. Traktor + Native X1 zum Beispiel. Für gestreamte Musik (sagen wir Spotify) eigner sich ein zweiter Rechner tatsächlich besser. Hier muss noch gesagt werden, dass das öffentliche Aufführen von Streaming-Musik meistens nicht legal ist - aber ich bin ja nicht die Polizei.

Beim Xone 23C kannst du selbstverständlich den linken bzw. rechten Kanal per Kopfhörer vorhören. Dazu dient die hübsche Taste "CUE" über den Linefadern.
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Jan 2016, 08:27
Danke für die Hinweise, die ich selbstverständlich beachten werde. Der zweite Rechner hat für mich aber zusätzlich auch noch den Vorteil, dass ich gegen Absturz des anderen abgesichert bin.
Wisst ihr ob beim Xone die Verbindungskabel zum Notebook dabei sind? Was für Kabel brauche ich dafür?
kallekenkel
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jan 2016, 11:24
Es müsste ein USB Kabel dabei sein (für den Rechner, der per USB ansgeschlossen wird; also der Rechner, welcher das Audio Interface des Xones nutzt).

Der zweite Rechner wird dann "dumm" angeschlossen, also einfach mit Audio-Kabeln (z.B. Cinch). Diese liegen höchstwahrscheinlich nicht bei.
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Jan 2016, 13:49
Nach einem längeren Gespräch mit dem Kundenberater von Thomann (großes Lob, für den Service, den diese Firma bietet) tendiere ich doch dazu die klassisches Variante mit einem Notebook und Controller zu wählen. Theoretisch habe ich noch meine alte Hercules DJ-Console, tendiere aber nach Gespräch mit dem Thomann-Mitarbeiter zum Mixtrack Pro Ist das eine sinnvolle Entscheidung? Reicht Mixtrack II oder ist die III besser? Für das gesparte Geld kann mir einiges an Musikstücken kaufen und bewege mich dann ausschließlich im legalen Bereich.
kallekenkel
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jan 2016, 15:35
Der Mixtrack ist kein standalone mixer, d.h. wenn dir der Primär-Rechner abraucht, ist der Controller nicht mehr brauchbar.
Beachte auch, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen Mixtrack Pro (mit Audio Interface) und Mixtrack gibt.

m.E. ist ein reiner AIO Controller nicht das, wonach du suchst. Ich verweise noch mal auf das Video:

https://www.youtube.com/watch?v=zE9MbjX5Rpg
Papa_Bear
Stammgast
#11 erstellt: 13. Jan 2016, 14:08
Oder er spart einfach noch ein paar Monate und beschafft sich einen Rane oder den neuen 900NXS2, die haben dann zwei Audio Interfaces, und man kann nach Herzenslust zwischen den Laptops hin und her schalten. Oder sein Handy durch die Clubanlage jagen.
kallekenkel
Stammgast
#12 erstellt: 13. Jan 2016, 16:09
Jupp
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Apr 2016, 06:18
Hallo nochmal. Ich stand bis jetzt auf dem Schlauch und habe mich jetzt endlich durchgerungen mir doch wieder einen reinen Controller zuzulegen. Alles andere wird mir doch zu teuer. Ich denke ich werde dann wohl weiter im (hoffentlich zumindest gehobenen) semiprofessionellen Bereich bleiben.

Ist da der Numark Mixtrack Pro II eine sinnvolle Wahl? Drumpads und Jogwheels brauche ich eigentlich gar nicht.

Ist Serato DJ Intro ein brauchbares Programm oder sollte ich mir Traktor Pro zulegen. Ich habe Traktor schon mal genutzt und finde das Programm sehr gut. Serato kenne ich nicht.
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Apr 2016, 06:30
Ich habe gerade den anderen Beitrag gelesen mit der Empfehlung für Pioneer DDJSR. Klingt sehr gut. In der Numark Preisklasse gibt es noch den Pioneer DDJ SB2. Da bin ich noch am überlegen.


[Beitrag von Bomber_Pengo am 01. Apr 2016, 06:34 bearbeitet]
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 12. Apr 2016, 07:51
Was ist denn von diesem Teil zu halten: Native Instruments Traktor Kontrol Z2 Der scheint alles zu können was ich suche und nicht gleich 1800,- € zu kosten wie vergleichbare Pionieer-Geräte. Kennt jemand das Gerät? Was haltet ihr davon?


[Beitrag von Bomber_Pengo am 12. Apr 2016, 07:52 bearbeitet]
Papa_Bear
Stammgast
#16 erstellt: 12. Apr 2016, 11:58
Spielzeug.

Gibt Leute die finden den toll, aber mMn ein totales Plastikbomberspielzeug.

Zur Info - der hab bei Neuerscheinung 1200€ gekostet, glaub ich. Das ist zwei oder drei Jahre her.
Ziehe deine eigenen Schlüsse.
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