Musikformate

DJs sollte mp3 mit 320er Bitrate reichen.
Vorteil ist gegenüber wav dass so weniger Platz verbraucht wird,
die etwas schlechtere Soundqualität fällt im PA Betrieb nicht auf.

Neue Musik müsste man nicht auf WAV wandeln, weil sie als WAV vorliegt. Wenn du allerdings gerne Tags nutzen möchtest, und dennoch verlustfrei arbeiten möchtest, von Itunes unabhängig bist, dann wäre z.b. FLAC das Mittel der Wahl.

Wenn du noch herausfinden kanst, welche Dateien ursprünglich direkt von CD nach 320 kbit gewandelt wurden, dann würde ich diese auf jeden Fall so lassen (Blindtests ergaben, dass MP3s mit einer Bitrate höher 256kb/s von normalen Menschen nicht mehr von CDs unterschieden werden können). Dateien, die doppelt komprimiert wurden (also z.b. von CD nach 128kb/s, und dann wieder rauf zu 320 kb/s), würde ich nochmals neu von CD direkt auf FLAC rippen. Andererseits ist 320kbit/s unter normalen Umständen von verlustfreien Medien nicht von CD zu unterscheiden, daher würde ich mir da keinen Kopf machen.

@ Fredy

wav hat den nachteil, dass du kaum tags hast. war damals nicht vorgesehen. ist aber äußerst unpraktisch fürs handhaben einer digitalen musiksammlung, insbesondere, wenn man wie ein dj viel darin sucht und arbeitet. so ziemlich alle anderen formate unterstützten recht umfangreiches tagging.

thema klangqualität: wie john schon sagte, hörst du höchstwahrscheinlich keinen unterschied von hohen mp3 raten zu wav. selbst profis machen aus bequemlichkeit oft leicht widerlegbar pauschal front gegen mp3, dabei kann so ziemlich keiner unterschiede bei hohen qualitäten ausmachen.


wobei man nicht pauschal sagen kann, ab welcher bitrate. das hängt von 3 faktoren ab:

1. deinen biologischen fähigkeiten, sprich: wie gut deine ohren sind.

2. den technischen gegebenheiten der anlage und des raums (billige ketten machen den klang gleichklingender, sie verwischen unterschiede, weil intransparent).

3. der komplexität des verwendeten musikmaterials. ich hab hier ein paar 128er, die erstaunlich gut klingen. ist eurodance. manche organischen instrumente oder feine drums und percussions würden da sicherlich nicht so gut aufgelöst werden.

für mich hab ich auf meiner hochwertigen kette rausgefunden, dass generell spätestens bei 224 schluss ist. also nehm ich 256 und bin fein raus.
sowas vergleicht man für sich im ABX-test. man zieht von einer quelle mehrere zu vergleichende versionen, legt alle parallel in einen wave editor (wer keinen hat, schaue sich nach audacity um) und schaltet in echtzeit pausenlos auf solo um und hört unterschiede oder eben nicht. dateien kryptisch benennen, sodass keine autosuggestion auftreten kann.

noch ein hinweis: immer LAME nehmen und für musik in den joint stereo modus schalten, das ist der anerkannt beste encoder. denn mp3 ≠ mp3 und bitrate ≠ bitrate. itunes hat zb einen hörbar schlechteren mp3 encoder. dazu gibt auch genug im netz zu lesen.

generell vllt auch über AAC, den mp3-nachfolger nachdenken. ist inzwischen weit unterstützt, effizienter als mp3 und macht dir nicht den stress mit 2 tag-versionen.