HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Entstörkondensator Thorens TD 145 MK II | |
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Entstörkondensator Thorens TD 145 MK II+A -A |
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Autor |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 13. Aug 2021, 19:07 | |
Moin, ich brauche mal wieder Eure Hilfe. Nachdem ich meinen Thorens TD 145 MK II neu verkabelt habe, höre ich auf einmal ein Knacken in den LS beim An- und Abschalten. Ob das vorher schon da war, kann ich leider nicht genau sagen... Jetzt möchte ich 2 Kondensatoren tauschen, da ich vermute, dass es daran liegen könnte. Das sind die beiden genau am Motor, wo auch ein 6k8 Widerstand sitzt. Ich denke mal, der Entstörkondensator ist der 2,5 nF, der andere der Anlaufkondensator? Kann ich für den 2,5 nf auch diesen hier "Funkentstörkondensator, X2, 2,7 nF, 305 V, RM 7,5, 105°C, 10%" nehmen? Genau 2.5 habe ich nicht gefunden. der hat 0,2 nF und 55 V mehr, ist das schlimm? Vielen Dank im Vorraus schon mal, Gruß Dirk [Beitrag von Amoebius0710 am 14. Aug 2021, 00:54 bearbeitet] |
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Seimalanders
Stammgast |
#2 erstellt: 14. Aug 2021, 07:58 | |
Guten Morgen, Ja, der grüne bipolare Elko ist der Anlaufkondensator für die Sekundärwicklung. Wenn dieser hinüber ist, läuft der Motor nicht an oder dreht mal richtig und mal falsch herum. Der Kerko zur Funkentstörung kann auch einen abweichenden Wert haben. Wenn man sich die 10 % Toleranz ansieht, kann es sogar sein, dass der Wert letztlich identisch ist. Der Kapazitätswert bestimmt die Frequenz, ab welcher "die störenden Spannungen verbraten werden". Folie geht natürlich auch, gab es aber zu der Zeit der Entstehung für diese Anwendung nicht. Mehr Spannungsfestigkeit (V) ist immer gut. [Beitrag von Seimalanders am 14. Aug 2021, 08:01 bearbeitet] |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 14. Aug 2021, 19:26 | |
Danke für die schnelle Antwort. Dann werd ich den Kerko mal austauschen. Gruß, Dirk |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 14. Aug 2021, 20:08 | |
Hallo, Man kann einen Defekt an Kerkos fast ausschließen. Diese sind -in der Regel- nie defekt. Aber man soll ja nie nie sagen und Ausnahmen bestätigen die Regel Da das Ding ja nix kostet ist es ein Versuch definitiv wert. Was soll auch anderes kaputt sein, wenn es beim einschalten knackt ...
Den kannst du getrost nehmen. Eine höhere Spannungsfestigkeit ist immer willkommen. Wichtig ist hier auf der Netzspannungsseite ein X2, oder besser sogar ein X1 - Typ (aber nicht notwendig). |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Aug 2021, 05:07 | |
Ok, danke. Könnte der Knacks sonst noch Ursachen haben? Hab jetzt ein Albedo MK 2 Kabel genommen, 2 Stück. Pro Kabel 2 Innenleiter, Abschirmung auf Plattenspielerseite geerdet. Könnte das der Grund sein? Kann ich, wenn ich den Anlaufkondensator wechsel, ist ein ERO 1855 MKT 015 uF, diesen hier nehmen: https://www.reichelt...50n-300-p206745.html ? Ach ja, was ist das für ein Kondensator direkt beim Tonarm, ist glaub ich 0,022 uF? Fragen über Fragen, kenne mich halt nicht wirklich aus... Gruß, Dirk [Beitrag von Amoebius0710 am 15. Aug 2021, 05:07 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#6 erstellt: 15. Aug 2021, 09:38 | |
Würde ich so nicht unterschreiben. Kerkos rauchen zwar fast nie ab, verlieren aber durch Alterung erheblich an Kapazität. Man kann sie "wiederbeleben", ein gängiger Test wäre 24h bei 150°C und dann 24h liegen lassen. Dann sollte sich die Kapazität weitgehend erholt haben. Auch durch reines löten kann sich hier schon was tun, wobei man bei einem bedrahteten Kerko schon ziemlich hinbraten müßte (bei SMD-Kerkos geht das schneller). Langfristig ist aber ein Folienkondensator schon die bessere Wahl. Gruß Andreas |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 15. Aug 2021, 09:46 | |
Nein, der Knacks kommt vom Einschalten des Motors. Dieser ist eine induktive Last und wenn Du da von jetzt auf gleich eine Spannung anlegst oder wegnimmst, wird da eine Spannungsspitze induziert. Diese wird durch den Entstörkondensator weggebügelt. Ist dieser defekt, läuft die Spannungsspitze über die Stromversorgungsleitung rückwärts aus dem Plattenspieler raus und u.a. in den Verstärker rein. Dessen Endstufe hat kein geregeltes und stabilisiertes Netzteil, so daß die Spannungsspitze nur ein wenig durch die Elkos gefiltert wird, aber eben nicht vollständig. Und dann hört man es eben im Lautsprecher knallen... Das NF-Kabel hat damit nichts zu tun. Den Anlaufkondensator brauchst Du nicht zu wechseln. Das ist ein MKT (Folie) und ist damit recht langzeitstabil. Wenn der also nicht kaputt ist, brauchst Du den nicht zu wechseln. Wenn doch, würde ich dafür keinen Entstörkondensator nehmen sondern eine normale Folie mit ausreichender Spannungsfestigkeit. (Bei manchen Entstörkondensatoren ist auch ein Widerstand mit drin - der würde bei einem Anlaufkondensator stören...) Ein defekter Anlaufkondensator macht sich dadurch bemerkbar, daß der Motor entweder gar nicht mehr anläuft oder auch sporadisch in die falsche Richtung anläuft. Kannst Du den Kondensator beim Tonarm mal fotografieren? Ist erkennbar, woran der angeschlossen ist? Gruß Andreas [Beitrag von akem am 15. Aug 2021, 09:50 bearbeitet] |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 15. Aug 2021, 10:07 | |
Hier das Bild, das Gelöte bitte nicht beachten ^^ Das ist der beige, der zur Platine läuft... Wäre der hier für als Anlaufkondensator passend? https://www.henri.de...ondensator-rm15.html Axial hab ich nicht gefunden, oder sollte ich einen Elko nehmen? Gruß, Dirk [Beitrag von Amoebius0710 am 15. Aug 2021, 10:08 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#9 erstellt: 15. Aug 2021, 10:39 | |
Der beige Kondensator hat laut Servicemanual irgendwas mit der automatischen Abschaltung zu tun. Unter der Platine ist eine variable Induktivität, die wohl irgendwie die Tonarmbewegung erfasst. If it ain´t broken, don´t fix it... Der Kondensator als Anlaufkondensator würde gehen. Aber nochmal: wenn der keine Spirenzchen macht, gibt es keinen Grund, den zu wechseln... Die halten normalerweise ewig. Gruß Andreas |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 15. Aug 2021, 11:16 | |
Ok, dann tausche ich erstmal nur den einen Kondensator. Vielen Dank für die Hilfe Gruß, Dirk |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 17. Aug 2021, 00:42 | |
Moin, nochmal eine Frage... Ich habe mir jetzt mal das Service-Manual angeschaut und gesehen, dass der Kondensator mit 2,2 nF angegeben ist. Kann ich trotzdem den 2,7 nF verwenden, oder ist schädlich? Gruß und danke für die Mühe, Dirk |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 17. Aug 2021, 00:54 | |
Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 17. Aug 2021, 03:25 | |
Danke für die Antwort, Dann nehme ich den 2.7er, der ist schon bestellt... Gruß, Dirk |
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akem
Inventar |
#14 erstellt: 17. Aug 2021, 18:24 | |
2,7nF passen halt dann vielleicht nicht so exakt, daß ein Knacksen in jedem Fall unterbunden wird. Falls es also etwas knacksen sollte, weißt Du jetzt warum... Aber kaputt geht da nix, ich glaube, daß Deine Frage eher darauf abzielte. Gruß Andreas |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 19. Aug 2021, 12:07 | |
So, gerade fertig geworden. Ein leises Knacken ist geblieben, wenn es nicht schädlich für die Geräte ist, kann ich damit leben. Habe jetzt so einen verbaut, müsst ja ok sein. https://www.amazon.d...01_s00?ie=UTF8&psc=1 Vielen Dank nochmal, Dirk |
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Rabia_sorda
Inventar |
#16 erstellt: 19. Aug 2021, 17:35 | |
Sogar ein X1-Typ, sehr gut! Glückwunsch |
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grautvOHRnix
Stammgast |
#17 erstellt: 20. Aug 2021, 07:18 | |
Für gewöhnlich nimmt man zur Funkenentstörung von Motorschaltern R-C-Glieder mit (C=10nF-0,1yF) und (R=20-50 Ohm). Diese gibt es als fertige Bauteile (snubber). Warum immer nur Kondensatoren empfohlen werden ist mir schleierhaft. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#18 erstellt: 20. Aug 2021, 17:44 | |
"Empfohlen" wurde ein 1:1 Tausch. Original war auch nur ein C zur Entstörung/Löschung des Schalter-Abreissfunkens verbaut. |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 20. Aug 2021, 22:54 | |
Also wäre für diesen speziellen Fall 10 nf + 20 ohm (davor, danhinter, egal?) die bessere Wahl? Gruß Dirk |
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grautvOHRnix
Stammgast |
#20 erstellt: 21. Aug 2021, 07:10 | |
@Rabia_sorda: Das ist keine persönliche, sondern allgemeine Kritik. Es paßte hier eben gerade. @Amoebius: In Deinem Fall würde ich einen 47 Ohm in Reihe zum C schalten, der ist "überall" erhältlich. Auch zum Entstören von Schaltern allgemein sind R-C Kombinationen besser als nur ein C, selbst wenn nur ohmsche Lasten geschaltet werden. Ich vermute, die Hersteller haben "früher" nur Cs genommen, weil es oft "reicht" und es billiger war. R-C in einem Gehäuse war noch nicht weit verbreitet und in der Unterhaltungselektrik schon gar nicht. Da wäre es einfach auch teurer in der Produktion geworden. |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 21. Aug 2021, 08:10 | |
Danke 👍 |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 21. Aug 2021, 09:04 | |
Ok, danke. Auch wenn ich mich hier als absoluter Laie oute... Ist die Wattzahl egal? Gruß, Dirk |
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Rabia_sorda
Inventar |
#23 erstellt: 21. Aug 2021, 10:52 | |
Nimm einfach einen 0,5 Watt Widerstand von der "Stange". |
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Amoebius0710
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 21. Aug 2021, 14:03 | |
Danke |
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