Fragen zum Kabelanschluss und Digital Receiver

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Tim182
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 30. Mai 2008, 22:46

Hallo zusammen,

ich hätte ein paar Fragen zum Thema Kabelanschluss und Standard Receiver von Kabel Deutschland (Thomson DCI1500).

Mein Hauptkabelanschluss sitzt im Keller. Vom HÜP geht ein Kabel zum Verstärker (wurde von KDG bereitgestellt) und von anschließend auf einen 3er Verteiler (Erdgeschoss, 1. Etage & Dachgeschoss).

Letzte Woche Freitag war jemand von Kabel Deutschland hier, weil ich Probleme mit ARD, WDF, ... hatte. Im Keller sowie an meiner Multimediadose wurde gemessen, der Verlust lag bei etwa 20 db (Kabellänge etwa 20m). Der Techniker hat mir eine Dose mit 4db angeschlossen und schon funktionierten die besagten Kanäle. Zudem vermutete er einen Defekt im Kabel und riet mir, das Kabel zu tauschen, was ich mittlerweile getan hab. Hab nun die "alte" Dose mit 10db wieder angeschlossen und kann auch meiner Meinung nach alle Programme einwandfrei empfangen.

Soviel zur Vorgeschichte, nun die eigentlichen Fragen :-)

- Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das Signal immer noch so viel Leistung unterwegs verliert. Gibt es ne Möglichkeit das irgendwie zu prüfen ?
- Der Techniker meinte, im Idealfall steht im Menü des Receivers bei der Bitfehlerrate der Sender "<1 E-7", was auch bei einigen wenigen Sendern der Fall ist. Bis zu welchem Wert ist diese Bitfehlerrate noch OK und wo sollte sich etwa die Signalstärke einpendeln ?
- Wäre es möglich mittels Verstärker diese Bitfehlerrate zu optimieren oder ist dies nicht unbedingt notwendig solange man 100% Qualität hat ?

Da der Receiver wohl nicht der beste ist, hab ich mir einen Digicorder HD-K2 von Technisat bestellt. Dieser sollte doch problemlos laufen oder könnte ich aufgrund der besseren Qualität des Receivers Probleme mit der aktuellen Situation bekommen ?

Hier noch ein paar Informationen:
----------------------------------------------
Anschluss: Kabel Deutschland GmbH
Verstärker: Wisi MiniLine VX82

http://wisi.de/onlin..._rker_mini_line.html
3er Verteiler: 6.2 db pro Ausgang
Antennenkabel: Klasse A doppelt geschirmt
Receiver: Thomson DCI1500
Multimediadose: 10 db

Über Tipps und Antworten würde ich mich freuen.
Vorab besten Dank !

Gruß, Tim

HighAnalogEnder
Stammgast

#2 erstellt: 30. Mai 2008, 23:14

Hi,
grundsätzlich kann ein Verstärker die Bitfehlerrate nicht verbessern, da er lediglich den Signalpegel erhöht - allerdings immer mit einer Verschlechterung des Signal-Rauschabstands (Eigenrauschen).
Wenn die Qualität bei 100% liegt ist ohnehin keinerlei Handlungsbedarf gegeben, denn mehr als 100% gibt es niemals, dieser Wert bezeichnet das absolute Maximum!
Ergo würde der Einsatz eines Verstärkers eher zu einer Verschlechterung der Empfangsqualität führen (Übersteuerung des Empfangsteils).
Wieso willst Du da überhaupt noch etwas "verbessern", ist Dir das absolute Maximum nicht genug?

Tim182
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 31. Mai 2008, 07:44

Verbessern lassen sich 100% ja nicht mehr. Ich wollte mehr oder weniger wissen, wie sich diese Bitfehlerrate auf das Bild auswirkt, wenn sie das überhaupt in irgendeiner Weise tut.

Der KDG Techniker meinte ja, im Idealfall hat mit eine Bitfehlerrate von "<1E-7". Was ich hierbei wiederum nicht verstehe ist, bei Ard, Arte,... hab ich diese, wie kann es aber kommen, dass andere Sender wie Sat.1 dann "3E-6" zeigen ?

Vielleicht gibt es ja eine Liste, die diese Werte etwas erklärt, hab nur leider keine gefunden.

Mehr wie das Maximum kann ich nicht erreichen, das ist mir klar, mich würde daher nur interessieren, wie man diese Angaben deuten kann und was E7, E6,... bedeutet.

Thanks, Tim

Aresta
Moderator

#4 erstellt: 31. Mai 2008, 08:53

Sorry, aber ich glaube das Thema des Signal-Rausch-Abstandes bezüglich der Bitfehlerraten ist hoch wissenschaftlich :-) Soweit mir bekannt ist der Maximalwert von 1E-7 der Beste Wert, welcher auf einem Antennenkabel erreicht werden kann. 1E-6 ist immer noch sehr gut.

In einigen Spezifikationen von spezial geschirmten Netzwerkkabeln findet man Werte wie 1E-10, aber diesen Wert wird man wohl auf bipoligen Antennenkabeln nicht finden.

Darüber hinaus fürchte ich, dass die Meßelektronik im Thomson Receiver nicht gerade geeignet ist, um hier auch nur ansatzweise korrekte Werte zu ermitteln.

Ich glaube, diese Werte beziffern den Zusammenhang zwischen dem Signal-Rausch-Abstand und der Signalstärke. Also je besser der Signal-Rausch-Abstand (verurscht durch verbesserte Abschirmung des Kabels), desto geringer darf die Signalstärke sein. Das bedeutet, dass ich mit besser geschirmten Kabeln wesentlich größere Strecken ohne Signalverlust überbrücken kann und somit Verstärkerpotential einsparen kann. Es gibt zu dem Thema bereits Studien zur Energieeinsparung durch geringere Anzahl von Zwischenverstärkern und Verstärkungslevel, bei gleichzeitiger Erhöhung der Abschirmung.

Aber wie oben schon geschrieben, mehr als 100% Qualität ist schlecht zu erreichen

LG
Aresta

Edit: Evtl. kommt der KuNiRider mal vorbeigeritten

Er kann zu solchen Dingen immer viel schlauere Sachen schreiben als ich es je könnte...^^

[Beitrag von Aresta am 31. Mai 2008, 09:12 bearbeitet]

HighAnalogEnder
Stammgast

#5 erstellt: 01. Jun 2008, 22:24

Tim182 schrieb:

Was Dein Receiver anzeigt ist ohnehin eher eine "Hausnummer" als ein echter Wert, denn er ist alles andere als ein Messgerät.
Wenn die Bitfehlerrate so hoch ist, daß sie sich empfangstechnisch bemerkbar macht, ist dies sofort an Kästchenbildung und kurzzeitigen Standbildern erkennbar. Die Anzeige der Empfangsqualität würde dann auch nicht stabil bei 100% stehen sondern stetig schwanken, u. U. zwischen 0 - 100%.
Das "E" steht m.W. für exponentiell, also 1E-7 bedeutet 1 mal 10 hoch -7.