HIFI-FORUM » Fernseher & Beamer » LCD-Fernseher » Panasonic » Welcher Bildfehler ist das? | |
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Welcher Bildfehler ist das?+A -A |
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Autor |
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moving.shadow
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Jan 2013, 09:34 | ||
hey leute, sorry für den wagen thread-titel, ich wusste nicht, wie ich mein problem in wenige worte als überschrift fasse! also, ich hab mir gerade einen led-tv gekauft (panasonic 55zoll, etw5) und hab gestern "james bond - ein quantum trost" in fullhd angesehen und dabei folgendes problem erkannt: bei langsamen bewegungen der schauspieler verschwimmt der hintergrund rund um ihr gesicht während sie daran vorbeigehen. die menschen sind also komplett scharf, rund um sie herum (wie eine aura) ist der hintergrund verschwommen. ist das der sogenannte soap effekt? wie gesagt, es handelt sich um langsame bewegungen (also keine actionszenen oder sport). würde mich sehr freuen, wenn mir jemand sagt, um was es sich hier handelt und wie sich das korrigieren lässt bzw. ob der tv diesen fehler einfach hat und ich damit leben muss. zur info: ich hab beim tv auf den "true cinema" mode geschalten (falls das eine rolle bei bild-verschlimmbesserern spielt; sonst hab ich am tv nichts gemacht). ich glaub, dass im true cinema mode diverse verschlimmbesserer deaktiviert sind, bin mir aber nicht ganz sicher (hab den tv wie gesagt erst seit 3 tagen). vielen dank für eure hilfe, mfg, shadow. |
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flyingscot
Inventar |
#2 erstellt: 06. Jan 2013, 10:20 | ||
Ja, das ist eine Ausprägung des Soap-Effekt. Allerdings werde recht viele unterschiedliche Effekte mit diesem Namen zusammengefasst. Der Grund sind nicht zu verhindernde Fehler in der Zwischenbildberechnung. Schalte diese doch mal komplett ab, dann dürfte die Aura verschwinden. Allerdings hat man dann echtes 24Hz Bildwiederholfrequenz. Für mich als Nicht-Cineasten ist das schon grenzwertig "ruckelig", eine moderate Zwischenbildberechnung (also nur 1 Zwischenbild, nicht mehrere) lasse ich daher meist eingeschaltet. True Cinema ist meines Wissens nur eine bestimmte Farbeinstellung des Displays, die Zwischenbildberechnung wird dadurch glaube ich nicht verändert. Letztere ist bei meinem Panasonic L42V20E etwas versteckt unter "Setup - Andere Einstellungen - Intelligent Frame Creation" zu finden. [Beitrag von flyingscot am 06. Jan 2013, 10:27 bearbeitet] |
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moving.shadow
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 06. Jan 2013, 10:50 | ||
hey flyingscout, vielen dank für die schnelle und hilfreiche antwort! ich hab jetzt mal die bedienungsanleitung zur hand genommen und werd mich mal damit beschäftigen. später probier ich dann diese zwischenbild-berechnung auszuschalten bzw. -wenn möglich- sie so einzustellen wie du erwähnt hast: auf 1 zwischenbild, nicht mehrere. clouding, banding und bleeding konnte ich soweit keines erkennen. flashlights nur in 2 ecken, aber auch nicht viel bzw. störend. wenn ich noch auf irgendwas bestimmtes achten bzw. austesten sollte sag mir bitte bescheid, da mein 7 tägiges rückgaberecht in ein paar tagen abläuft. bin aber bis auf den fehler, über den wir hier schreiben sehr zufrieden. ist das bei vielen led-tvs der fall, oder nur bei einem mittelklasse/einsteigergerät wie meinem der fall? greetz, shadow. |
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flyingscot
Inventar |
#4 erstellt: 06. Jan 2013, 11:12 | ||
Dieser Aura-Effekt ist desto geringer je besser das Interpolationsverfahren des Fernsehers ist. Da gibt es schon Qualitätsunterschiede in den Interpolationsverfahren. |
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hagge
Inventar |
#5 erstellt: 06. Jan 2013, 12:18 | ||
Die Zwischenbildberechnung funktioniert bei verschiedenen Herstellern verschieden gut, bzw. hat mehr oder weniger negative Auswirkungen. Bei Sony ist diese sehr gut, bei anderen Herstellern ordentlich (z.B. Samsung) und bei wieder anderen halt eher mangelhaft. Panasonic ist mir jetzt nicht unbedingt durch besonders gute Zwischenbildberechnung bekannt geworden. Bisher hat die noch niemand in meinem Umfeld als besonders lobenswert empfohlen. Es wird also eher Durchschnitt sein. Bei Panasonic heißt diese Zwischenbildberechnung IFC (Intelligent Frame Creation). Das musst Du also ausschalten bzw. reduzieren. Wenn es wirklich daran liegt, hast Du ein Problem. Denn eigentlich ist die Zwischenbildberechnung dazu da, die Bewegungsdarstellung schärfer zu machen. Wenn dadurch aber die Umgebung um die Objekte herum unschärfer wird, dann ist diese Darstellung unbrauchbar. Also kannst Du dann die Bewegungsunschärfe nicht bekämpfen, was sehr unpraktisch ist. Zum Thema Bewegungsunschärfe empfehle ich Dir diesen Thread. Gruß, Hagge |
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flyingscot
Inventar |
#6 erstellt: 06. Jan 2013, 12:35 | ||
Die IFC funktioniert bei Panasonic in den meisten Fällen ja wie gewünscht. Lediglich in bestimmten Situationen entsteht diese Aura, die ich auch schon bei Samsung oder Philips gesehen habe. Die Situation ist immer folgende: Der stark strukturierte Hintergrund bewegt sich mehr oder weniger schnell, ein Objekt oder Darsteller im Vordergrund bleibt aber, relativ zur Kamera in Ruhe. Die Bewegungsunschärfe scheint sich hier bei mir durch ein/ausschalten des IFC gar nicht zu verändern (jedenfalls subjektiv), am Auffälligsten ist halt der Einfluss auf das "Ruckeln" bei Kameraschwenks. Ich vermute mal, dass die Bewegungsunschärfe bei LED-TVs schon über das Backlight-Blinking stark reduziert wird. [Beitrag von flyingscot am 06. Jan 2013, 12:40 bearbeitet] |
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moving.shadow
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 06. Jan 2013, 15:20 | ||
danke für eure posts. ich habe jetzt die letzte stunde damit verbracht die zwischenbild-berechnung (IFC) bei laufendem bild und ständigem hin+her zwischen den einstellungen "hoch" und "aus" in vielen filmszenen zu vergleichen. ich finde den unterschied wirklich sehr groß! zur info: es war vorher auf "hoch" eingestellt. bei "aus" reduziert sich mein beschriebener fehler merklich! die umstellung bewirkt aber auch das, was ihr geschrieben habt - die bilder laufen auf "aus" nicht mehr so flüssig wie vorher. bei einem kameraschwenk durch den raum z.b. kann man auf "hoch" alles gut erkennen und einzelne objekte im raum fixieren und während des kameraschwenks noch im auge behalten und betrachten. auf "aus" ruckelts da schon ordentlich und einzelne objekte (z.b. eine vase am tisch) lassen sich während des kameraschwenks nicht betrachten. jedoch ist mir beim umstellen des IFC was ganz anderes extrem aufgefallen: auf "hoch" ist mir das gesamte bild bzw. die körperbewegungen viel zu schnell und für mich total ungewohnt (als wären die menschen wie in echt vor mir, oder als würde ich am filmset vor ort stehen und bei den dreharbeiten selbst zusehen). es wirkt für mich nicht mehr wie ein film bzw. so wie ich filme gewohnt bin sondern eher wie eine billigproduktion obwohls ja keine ist (ich kann's irgendwie schwer beschreiben, ich hoff ihr wisst was ich meine). durch die reduzierung des IFC geht -vermutlich durch die langsamere bildwiederholfrequenz- einiges an info/bewegung verloren weshalb es für mich wieder wie ein normaler film aussieht ! ich denk das hat flyingscout mit der 24 Hz bildwiederholung gemeint, oder? (dann würde ich deine aussage bezüglich "nicht cineast" verstehen, sie war mir vorher nicht klar). das heisst mir sind langsamere bilder lieber als die realistische darstellung von bildern? ich hoffe ich lieg hier mit meinen erklärungen nicht völlig daneben :-) und würde mich über ein feedback freuen! jedenfalls hab ich bei IFC vier einstellungen (aus, niedrig, mittel, hoch) und habe mit "niedrig" einen super kompromiss gefunden. der bildfehler (mein ursprüngliches anliegen) ist wirklich reduziert bzw. für mich aushaltbar und das kinofeeling (langsames bild) hab ich damit auch! greetz, shadow. [Beitrag von moving.shadow am 06. Jan 2013, 15:24 bearbeitet] |
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moving.shadow
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 06. Jan 2013, 16:37 | ||
danke für den link hagge, hatte ich mir vorgestern im schnellverfahren durchgesehen, heute aber noch einmal, aber konzentriert. und du schreibst dort genau von meinen 2 beobachtungen (soap effect und das, was mir vorhin aufgefallen ist und ich zu beschreiben versucht habe - den video look!). "...Außerdem bewegen sich die Objekte durch die hohe Bildanzahl dann oft so viel gleichmäßiger und glatter, als man das vom Kino mit seinen 24 Bildern pro Sekunde gewohnt ist. Auch das ist ungewöhnlich und wird dann Videolook genannt. Diese Effekte sind eigentlich unerwünscht, kommen aber unweigerlich durch die heutigen Berechnungsverfahren zustande." werd mich jetz mal ein bissl über diesen videolook informieren! :-) danke, greetz, shadow. |
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flyingscot
Inventar |
#9 erstellt: 06. Jan 2013, 18:08 | ||
Dieser "Video-Look" ist eigentlich der klassische Soap-Effekt! Der Begriff ist nämlich viel älter als Flatscreens und Zwischenbildberechnung. Dieser Effekt ist allerdings in Wahrheit einfach ein psychologische Konditioniereung. Sollte sich in Zukunft die neue, hohe Bildwiederholfrequenz von 48Hz (wie bei "Der Hobbit") allgemein bei Kinoproduktionen durchsetzen, wird auch diese Konditionierung verschwinden. Mich persönlich stören das starke Ruckeln bei den klassischen 24Hz sowohl am TV als auch im Kino sehr viel mehr, als die paar Interpolationsfehler (aber mehr als IFC "Mittel" muss es nicht sein...). Den klassischen Soap-Effekt habe ich selber nie so empfunden. Wäre ich ein eingefleischter Cineast, wäre es vermutlich genau andersherum... [Beitrag von flyingscot am 06. Jan 2013, 18:14 bearbeitet] |
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hagge
Inventar |
#10 erstellt: 07. Jan 2013, 12:19 | ||
Echt? Hast Du da eine Quelle? Ich habe von dem Begriff zum ersten Mal im Zusammenhang mit Zwischenbildberechnung bei LCD-TVs gehört.
Absolute Zustimmung. Ich schaue bei meinem TV immer mit aktivierter Zwischenbildberechnung und bin diesen Effekt völlig gewohnt und so kam mir beim Hobbit überhaupt gar nichts sonderbar vor. Im Gegenteil, endlich waren Kameraschwenks auch mal im Kino scharf und es hat nicht mehr geruckelt. Gruß, Hagge [Beitrag von hagge am 07. Jan 2013, 12:20 bearbeitet] |
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flyingscot
Inventar |
#11 erstellt: 07. Jan 2013, 13:02 | ||
Eine Quelle habe ich gerade nicht parat, ich suche aber nochmal. Geprägt wurde dieser Begriff meines Wissens in der Video-Kamera-Ära (Ende 70er, Anfang 80er). Alle diese Produktionen sahen halt aus wie die Soap-Operas im Fernsehen und nicht wie echte Kinofilme. |
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