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ABT vs LUMAGEN: Clash of the Titans+A -A |
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Autor |
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Fudoh
Inventar |
#1 erstellt: 02. Dez 2009, 19:23 | |||
(Ich bitte zu berücksichtigen, dass es sich um einen rein subjektiven Test handelt, der meine Bedürfnisse und mein restliches Equipment miteinbezieht.) Herrgott nochmal, Videoprozessoren sind schon was extrem Cooles! Während es für die Hersteller der kleinen, unscheinbaren Boxen scheinbar immer schwerer wird, ihre Wunderkästen vernünftig an den Mann zu bringen - dabei ist man mit relativ kleinem Geld doch schon dabei. Und wenn's um den korrekten Ton im Heimkino geht, dann schreit doch auch niemand, wenn Denon für ihre Vor-/Endstufen Kombi weit über 15.000 Euro sehen will. Für gutes Bild muss man immer noch weit weniger hinlegen. Und kaum jemand, der jemals einige Zeit mit einem Scaler im Setup verbracht, möchte die Vorzüge des externen Processings je wieder missen. -History- Der Markt der Standalone Videoprozessoren hat sich die letzten Jahre gesundgeschrumpft. Die ehemals großen IPs haben teilweise mehrfach ihre Besitzer gewechselt. Seit Faroudja irgendwo zwischen Genesis (für die ICs) und Meridian (für die Gerätemarke) gefangen ist, spielt der ehemals große VP-Veteran keine große Rolle mehr. Cary hatte vor rund zwei Jahren noch einen Standalone VP mit Faroudja Torino IC angekündigt, erschienen ist der Videoprozessor aber nie. Als vor wenigen Jahren 1080i den Fokus des externen Processings rückte, konnten zwei Marken mit starken Lösungen auftrumpfen. Zum einen Gennum mit ihrem VXP Prozessor (Rechte mittlerweile bei Sigma Designs), zum anderen Silicon Optix mit ihrem HQV Processing, wobei hier nach den starken Umstrukturierungen Neuerungen ebenfalls auf sich warten lassen (Reon und HQV liegen heute bei IDT, wogegen Realta und die neueren Geo Prozessoren Geo Semiconductors gehören). -FPGAs ftw!- Neben den dedizierten VP-Chips und den praktisch aussenrum gebauten Prozessoren von den verschiedensten Herstellern (von Algolith, NEC, Optoma oder PixelMagicSystems) spielten immer auch FPGA-Eigenkreationen eine große Rolle. Der Nachteil der FPGA Lösungen lag und liegt immer noch im Preis, der Vorteil klar in der Updatefähigkeit - denn FPGAs sind im Nachhinein komplett neu programmierbar, so dass neue VP-Algorithmen jederzeit nachgeliefert werden können. Nachdem DVDO vor einigen Jahren von AnchorBay Technologies übernommen worden ist, entstanden unter dem DVDO Label neue VPs, die statt auf den betagten Silicon Image SIL504 eigene FPGA Lösungen mit sich brachten. Vorreiter waren der VP20 & VP30, die out-of-the-box noch mit dem SIL504 arbeiteten, ein Jahr nach Release dann aber mit einem FPGA Board aufgerüstet werden konnten, das neue gerade in Sachen Video-Deinterlacing Großes leisten konnte. Den beiden Hybriden folgten der VP50 und VP50Pro mit stärkeren FPGAs, bevor die Features dann 2008 in ein ASIC Design überführt worden sind und der ABT2010 entstand. Der ABT2010 ist mittlerweile nicht nur in Standalone-VPs von ABT/DVDO zu finden, sondern auch in etlichen Oberklasse Blu-Ray Playern und AVRs wie z.b. dem Denon 4010 oder dem Oppo-S83. Einen recht ähnlichen Weg ging Lumagen. Genau wie die Vision Geräte immer schon Kombigeräte aus SIL50x und Lumagens eigener FPGA Lösung waren, kam 2007 der Radiance auf den Markt. Der Prozessor ist abermals ein Kombidesign mit einerseits einem Gennum VXP für's Deinterlacing und für einige NR Funktionen und zum anderen einem programmierbaren FPGA für's Scaling und andere Features. Lumagen hat sich mit dem Release des kleinen Radiance (XS) vor kurzem komplett auf die Radiance Linie beschränkt und bietet den Prozessor aktuell in drei Versionen an. -Was ist aktuell?- Lässt man den (großen) 2nd Hand für Videoprozessoren mal aussen vor, bleiben derzeit also diese beiden Hersteller (ABT und Lumagen), die ihre Geräte aktuell noch supporten und (zumindest teilweise) weiterentwickeln. Von AnchorBay Tech gibt's zum einen das ABT2010 Referenzdesign in Form des EDGE (Relase Herbst 2008), dann den DUO auf ABT2015 Basis (Herbst 2009), der alle Features des EDGE mitbringt, außerdem ein zweifachen HDMI Ausgang für Video bietet, Deep Color Support bis 12-bit am Ein- und Ausgang bietet und (theoretisch) via einem zusätzlichen FGPA erweiterbar ist. Ebenfalls noch im aktuellen Lineup befindet sich der im Herbst 2007 erschienene VP50Pro, der die FPGA Vorlage für den Edge und Duo bildet, mit Updates bisher allerdings nicht sonderlich reichlich bedacht worden ist. Lumagen auf der anderen Seite bietet den Radiance in drei Versionen an, die auslaufende XD Version bietet "nur" HDMI 1.2 Support und ist ansonsten mit dem aktuellen Flagschiff, dem Radiance XE, identisch. Für den kleineren Geldbeutel gibt's den anschlussseitig zurechtgestutzten XS, dem an Features sonst nur die PiP/PaP Funktion fehlt. Als Deutsche Kunden müssen wir leider - wie immer - ein ziemliches Premium für den VP unserer Wahl zahlen. Die UVPs der Prozessoren liegen (in Deutschland) bei 900 Euro (EDGE), 1500 Euro (DUO), 4000 Euro (50Pro mit HD-SDI), 3500 Euro (Radiance XS), 4500 Euro (XD) und 5000 Euro (Radiance XE). Internet- und 2nd-Hand Preise weichen davon natürlich recht ordentlich ab, aber das kann ja jeder für sich selbst recherchieren. Was man für das Geld bekommt soll der folgende Vergleichstest aufzeigen. Stefan Bock von Screen Professional (neuer deutscher Lumagen Distributor) war so freundlich mir einen Lumagen Radiance XD für diesen Test zur Verfügung zu stellen. Der DVDO iScan VP50Pro steht so seit Anfang 2008 in meinem eigenen Setup, wo er das vergangene Jahr Unterstützung durch einen Edge hatte. Und um den beiden Platzhirschen aufzuzeigen, dass es durchaus Disziplinen gibt, in denen ihnen ein 300 Euro Gerät den Rang streitig machen kann, darf ein XRGB-3 von Micomsoft zeigen, wie man mit Videospielen korrekt umgeht (sonst aber außer Konkurrenz). *EDGE* Seinem Preis unangemessen billig wirkt der Edge. Während das gummierte Top eine angenehme Haptik aufweist, wirkt die Front schlecht verarbeitet und einige Geräte kamen schon mit verrutschem Deckel oder schlechten Spaltmaßen aus der Box. Auf Seiten der Anschlüsse gibt's eigentlich wenig auszusetzen, zwei analoge Farbkomponenteneingänge (YUV oder RGB), einmal Composite, einmal S-Video und 6x HDMI (davon einmal auf der Front) sind vorhanden. Für den Ton gibt's einmal Analog Stereo, einmal Coax, dreimal optisch. Ausgangsseitig leider nur 1x optisch und 1x HDMI Audio. Einen coaxialen Audio Ausgang habe ich durchaus schmerzlich vermisst. Videoseitig gibt's einen HDMI Ausgang. Eine RS232 Schnittstelle zur Automatisierung gibt's nicht und für's Firmware Update steht eine Mini-USB Buchse bereit. Die Remote ist angenehm hochwertig, stylisch rot beleuchtet und bedient auch andere Geräte - ohne Zweifel die beste Fernbedienung, die DVDO je beigepackt hat. *DUO* Gemessen am Preis, fragt man sicher gegenüber dem Edge natürlich erstmal, wodurch hier der Aufpreis gerechtfertig sein soll. Der Duo kombiniert das alte iScan Case (mit LCD in der Front) mit dem Edge Chassis. Die schicke Remote, die dem Edge beilag, gibt's nicht mehr. Schuld am Aufpreis dürfte also in erster Linie das hybride ASIC/FPGA Design sein, denn an den Anschlüssen hat sich nur wenig geändert. Gegenüber dem Edge gibt's einen dedizierten VGA (RGBHV) Eingang und zwei weitere HDMI Eingänge, ein zweites Paar analoge Audioeingänge, einen coaxialen Audio Ausgang, einen zweiten HDMI-Video-Ausgang, 12V Triggerausgänge und eine RS232 Schnittstelle zur automatisierten Steuerung. Firmware Updates passieren auch beim Duo über Mini-USB. *VP50Pro* Die Frontoptik teilt sich der 50pro mit dem neuen Duo. Dazu gibt's dass klassische iScan Chassis, das gegenüber dem Edge und Duo mehr Augenmerk auf analoge Verkabelungen legt. Auf Audio Seite gibt's 2 coaxiale Eingänge, 2 optische SPDIF Ports und einmal analoges Stereo. Audio ausgegeben werden kann über Lichtleiter, Coax oder HDMI (zusammen mit Video). Vier HDMI Ports können heute (Ende 2009) schonmal gerne knapp werden. Da entspannen zumindest die beiden HD-SDI Ports, die DVD oder Blu-Ray Player bedienen. Composite und S-Video stehen in doppelter Ausführung zur Verfügung, Standard sind die beiden als RGB oder YUV nutzbaren Farbkomponenteneingänge. In BNC Ausführung gibt's dann noch je einen RGBHV Ein- und Ausgang. 12V Trigger sind vorhanden, ebenso die RS232 für die Steuerung. Beim 50Pro müssen auch FW Updates leider seriell eingespielt werden. *RADIANCE XS* Der kleinste Spross der Radiance Familie kommt in einem Vollmetall Chassis mit 1HE (wie der Duo und 50Pro), was eigentlich insofern schade ist, da der VP dadurch unnötig in den Anschlüssen beschnitten wird. Das Case ist schlicht wie eh und je bei Lumagen. Das Frontdisplay der ABT Geräte vermisst wer die letzten Jahre einen iScan im eigenen Setup hatte. Ausgangsseitig stehen zwei vollwertige HDMI Ports und ein coaxialer Audio Ausgang zur Verfügung. Bei den Audio Inputs gibt's 3x Coax, 2x optisch und 2x analog Stereo. Videoseitig gibt's 4x HDMI, 2x Video, 2x S-Video und 2x YUV/RGB, wobei für den RGB Betrieb bei Lumagen die Composite Ports geopfert werden müssen (wogegen bei ABT getrennte Sync Ports vorhanden sind). In Planung ist ein optionales SDI-Eingangsmodul, wobei laut Lumagen die Chancen einer Produktion aber nicht sonderlich gut sind, weil die Nachfrage nicht vorhanden ist. Die Leute wissen halt einfach nicht, was ihnen entgeht Triggerports gibt's keine, dafür aber eine RS232 Schnittstelle, über die auch Firmware Updates passieren müssen. *RADIANCE XD/XE* XD und XE teilen sich ein Design, das verglichen mit der Konkurrenz sehr wuchtig daherkommt. Mit 2HE ist der Radiance XD/XE mit high-endigen DVD oder Blu-Ray Playern vergleichbar was das Volumen angeht. Der XD ist mit HDMI 1.2 Ports ausgestattet, wogegen der XE mit HDMI 1.3 daherkommt und damit auch DTS-HD und Dolby True HD in PCM und Bitstream durchleiten kann. Ansonsten sind die beiden Geräte identisch. Anschlussseitig ist der Radiance dank der doppelten Höhe klar der Sieger. Auf Ausgangsseite stehen zweimal HDMI und zweimal Coax zur Verfügung. Eingangsseitig gibt's 4x Analog Stereo, 2x optisch, 6x Coax, 4x Composite Video, 4x S-Video und 4x YUV/RGB, wobei für die Syncsignale auch hier wieder die Composite Eingänge herhalten müssen. 12V Trigger und RS232 sind ebenfalls vorhanden. Anschlussmatrix: - Videospiel Processing - Es mag verwegen erscheinen eine billige Videospielkonsole mit einem sündhaft teuren Videoprozessor verbinden zu wollen, aber wenn eine große Sammlung an Videospielen zuhause hat, wird das ganze zum einfach Rechenexempel - ähnlich wie bei der DVD Sammlung. Und viele Videospielsammlungen waren und sind erheblich teurer als die größten Filmsammlungen (und wertstabiler dazu). Videospiele werden von den VP Herstellern seit jeher vernachlässigt. Tendentiell wohl weil Videospielen noch eher das Kiddie-Image anhaftet. Realistisch gesehen sind die meisten Vintage Zocker, die in den 80ern irgendwann angefangen haben und heute noch dabei sind (wie ich), aber wahre Enthusiasten. Was Videospielprocessing heute so anspruchsvoll gestaltet ist die Vielzahl verschiedener Auflösungen und Signale, die korrekt verarbeitet werden wollen. An Verbindungen sind alle von Composite über RGB und Component bis hin zu HDMI gefragt. An Auflösungen stellt neben 480i, 480p, 720, 1080i und 1080p vor allem 240p (und 288p bei 50Hz) die große Hürde für alle VPs dar. 240p (non-interlaced 15khz) wird von allen Videospielsystem zwischen den frühen 80ern (NES, Master System), über die 16-Bitter (SNES, Mega Drive) bis zu PS1 und Saturn in den 90ern geliefert und damit von Hunderten von Millionen von verkauften Geräten - definitiv zu viele um 240p in irgendeiner Weise weniger zu beachten als alle andere gängigen Auflösungen. 240p ist dem allseits bekannten Standard SD Signal (480i) nicht unähnlich, beide bestehen aus 60 Fields mit je 240 Zeilen Auflösung. Einziger Unterschied ist, dass die Fields bei 480i mit jeweils einer Zeile versatz dargestellt werden, bei 240p dagegen kein Offset stattfindet und die Fields daher als Frames auf jeweils selber Höhe angezeigt werden. Ein kleiner horizontaler Offset im Signal zeigt dem Gerät dabei an, ob es sich um ein 480i oder 240p Signal handelt. Eine Methode, die über 20 Jahre lang auf Röhren TVs wunderbar geklappt hat - mir also ein Rätsel warum VP-Hersteller solche Probleme damit haben. Essential beim Processing von Videospielsignalen sind folgende Punkte: - Der Inputlag muss minimiert werden. Aktuelle High-End LCDs mit LED Backlight sind selbst im Gamemode kaum unter 30ms Lag zu bekommen. Umso wichtiger ist es, dass ein VP hier nicht nochmal Lag hinzuaddiert. Bei progressiver Zuspielung (240p, 480p, 720p, 1080p) ist ein Lag ohnehin nicht zu entschuldigen. ABTs Prozessoren lagen mit ihren 6ms Delay im hier die letzten zwei Jahre vorne und es wird sich zeigen, ob Lumagens nagelneuer Gamemode mithalten kann. Bei 480i und 1080i Zuspielung sieht es da schon anders aus. Um eine höchstmögliche statische Auflösung zu erreichen, arbeiten die Video-Deinterlacer mit pixel-adaptivem Processing, was eine Analyse der eingehenden Fields (mindestens 2, besser 3) voraussetzt und damit einen Delay von 2-3 Frames, also mindestens 32-48ms verursacht. Zuviel für anspruchsvolle Action Spiele, gerechtfertigt für Rollenspiele. Letztere sind mit einem Standard Videomode damit gut bedient. Für Action Spiele benötigt man andere Herangehensweisen. Die eine ist das Field Scaling bei dem jedes 240/540-Zeilen Field einzeln skaliert wird (ABTs Gamemode denkt hier in die richtige Richtung, patzt dann aber völlig durch Edge-Interpolation), die andere ist eine CRT-Simulation, bei der die Fields einfach versetzt angezeigt werden (mit allen CRT-Effekten) - der XRGB-3 macht's vor. - Low-Res Videospielsignale dürfen nicht interpoliert werden - zumindest nicht zu Tode interpoliert. Was bei 480i TV Shows und Filmen funktioniert, muss bei Videospielen nicht automatisch gut aussehen. Idealerweise werden 240p Signale durch einfache Pixelwiederholung hochskaliert. Ein geringers Maß an Interpolation wird in der Regel akzeptiert - Faroudjas DCDi Lösung im FLI2310 sah bei Low-Res Signal recht ordentlich aus. Der Killer für Grafikskalierung ganz allgemein ist Ringing, also die Bildung von hellen Outlines (Halos) um starke Kontrastkanten. ABTs Scaling Engine ist für ihr starkes Ringing bekannt und während 720p noch wunderbar auf 1080p skaliert werden, schmerzt die Skalierung von niedriger aufgelösten Signalen förmlich. Ganz schlimm hat es die 240p Skalierung getroffen. Nachdem eine korrekte Erkennung von 240p Material auf den ABT Geräten letztendlich realisiert worden war (Kudos an Dale Adams!), stellte sich leider heraus, dass die Scaling Engine mit 240p nicht wirklich umgehen kann. Starke Halos - inbesonders in vertikaler Richtung - sind die Folge. - 240p darf nicht als 480i missinterpretiert werden, weil es zwei Probleme mit sich bringt: zum einen entsteht eine Unruhe im Bild, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Durch den Offset von einer Zeile zwischen zwei Fields fangen dünne Linien an zu vibrieren, obwohl die Line eigentlich stabil konstant angezeigt werden sollte. Zum anderen entstehende durch die Interpolation zwischen zwei Fields, die eigentlich zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig angezeigt werden sollen, Deinterlacing Artefakte - vor allem unruhige Pixel, Geisterpixel und Interpolationsartefakte, wo es eigentlich keine geben darf. Während ABT mit der 240p Erkennung einen Schritt in die richtige Richtung gegangen ist, dann aber auf der Zielgerade an der Scaling Engine scheiterte, liegen die Hoffnungen bei Lumagen und deren seit nunmehr bald seit zwei Jahren angekündigten 240p Erkennung. Dass eine (zumindest manuelle) 240p Erkennung ein Kinderspiel ist, zeigen self-made Lösungen auf PC Basis. Vorreiter im Bereich 240p Processing war und ist Micomsoft mit ihrem XRGB Prozessor. Hier gibt es nicht nur pixel-perfekte Skalierung von 240p Material, sondern auch CRT-Emulation in Form von frei einstellbaren Scanlines. Dazu später mehr. - Laserdisc Processing - Viele der enthusiastischen Filmsammler sind schon eine ganze Weile dabei und haben zuhause noch Filme auf analogen Bildplatten stehen. Auch wenn heute sicher niemand mehr in erster Linie analoges Material zuspielt, ist es doch interessant zu sehen, wie sich Videoprozessoren bald 15 Jahren nach dem angehenden Tod des Mediums mit LDs schlagen. Über viele Jahre hinweg war es wohl einhelliger Konsens unter den Fans, dass ein VP neben dem perfekten Deinterlacing auch einen großartigen Combfilter bieten musste. Immerhin ist das Bild auf LDs in zusammengesetzter Form (composite) gespeichert. Nachdem ich die Diskussion bald 10 Jahren lang verfolgt habe und seit Anfang der 90er eine Vielzahl an LD Playern im heimischen Setup hatte, kann ich mich heute guten Gewissens hinstellen und sagen, dass es den Aufwand nicht wert ist. Ein guter LD Player (wie mein HLD-X9) bietet einen großartigen Combfilter und damit ein bereits in Luminanz und Chrominanz aufgespaltetes Signal, das von einem VP ohne Probleme weiterverarbeitet werden kann. Wie sich sich ABT und Lumagen damit schlagen, werden wir im Anschluss sehen. - DVD Processing - Seit Ende der 90er Jahre *DIE* Kür für jeden Videoprozessor. Das Bild auf DVDs liegt seit jeher in 480i bzw. 576i vor und muss dementsprechend für die Darstellung auf LCDs, Plasmas und Beamern deinterlaced (und skaliert) werden. DVD Player haben sich in den 10 Jahren ihrer "Herrschaft" weit entwickelt und brachten mit jeder Generation bessere interne Videosektionen mit, die sich dieser Aufgaben angenommen haben. Die High-End Riege der DVD Player konnte mit einem ABT2010 (im Oppo 983) oder einem Realta HQV (im Denon 3930) aufwarten. Im Grunde waren das auch die einzigen Player, die jemals an externen Prozessorn kratzen konnten. Gute DVD Player gibt's mittlerweile nicht mehr. Wer heute gutes DVD Playback will, kauft einen ordentlichen Blu-Ray Player. Die Hersteller setzen dabei im Großen und Ganzen immer noch auf diesselben Chips. Wer einen VP zuhause hat oder mit der Anschaffung liebäugelt kann auf diese Boliden verzichten und sucht stattdessen nach einem Player, der DVDs in ihrer nativen Auflösung, also 480/576i via HDMI ausgibt. SDI ist immer noch eine hochgeschätzte Alternative, nur muss man klar sagen, dass das Format heute kaum noch eine Rolle spielt. Der 50Pro ist der einzige aktuelle VP am Markt, der mit SDI Eingängen aufwarten kann. Will man einen DVD Player mit SDI am Radiance betreiben ist ein $500 Konverter notwentig. Generell unterschieden werden muss zwischen Video und Film Processing. Während es beim Filmprocessing auf die korrekte (und vor allem schnelle Erkennung von 2:2 oder 3:2 Kadenzen ankommt), geht es darum beim Video Processing durch geschickte Fieldanalyse bewegte von unbewegten Stellen im Bild zu unterscheiden und "pixel-adaptiv" die jeweils korrekte Deinterlacingmethode anzuwenden. Video Deinterlacing bei Filmsequenzen führt zu verschwommenen Details. Film Deinterlacing bei Videomaterial führt zu Combing Fehlern (Feathering). Gerade das Bonusmaterial auf DVDs mischt gerne Film mit Videomaterial und fordert insofern vollste "Konzentration" seitens des Prozessors. Während DVDs der letzten Jahre oft und meistens sehr ansprechend aussehen, sind es besonders ältere DVDs, die gerne Kopfschmerzen bereiten. Von grusligen PAL-NTSC Transfers, bis hin zu massiven Kompressionsartefakten gibt es eine Reihe von Baustellen, denen sich der VP bitte annehmen sollte. - TV (DVB) Processing - Digitales Fernsehen unterscheidet sich nicht großartig vom DVD Processing. Der Nachteil besteht meistens eigentlich nur darin, dass ältere SD Receiver noch keine HDMI Ausgänge hatten und man daher via Component oder RGBs verkabeln musste. Das eigentlich Bildsignal ist erheblich stärker komprimiert als bei DVDs (gerade bei DVB-T) und der ständige Wechsel zwischen Video und Filmmaterial stellt eine besondere Belastung für den Prozessor dar. Dazu gibt's dann noch so hübsche Sachen wie falsche Field-Order, bereits in der Sendeanstalt deinterlacetes Material etc pp.. DVB-C und DVB-S2 bieten auch HD Ausstrahlungen in entweder 720p (bei den öffentlich-rechtlichen) oder 1080i (bei den Privaten), wobei bei letzterem Format wieder in Film- und Videomaterial unterschieden werden muss. Alle aktuellen Videoprozessoren sind allerdings so weit, dass sie in auch in HD locker beherrschen, was in SD schon lange Standard ist, sprich perfektes Filmdeinterlacing und pixel-adaptives Videodeinterlacing. - Mediaplayer & HTPC Processing - Die meisten Leuten düften Player wie den HDI Dune Prime, den Popcorn Hour oder einen der Dutzenden anderen Player dazu benutzen, um aus dem Internet heruntergeladenen Content abzuspielen. Darunter fallen re-codierte BD Rips (im MKV Container), DVD Rips oder Mitschnitte von US-TV Serien (in der Regel AVI Files). Die meisten derzeit erhältlichen Media Player sind 1-Chip Designs, wobei wiederum der Großteil davon von Sigma Designs stammen dürfte. Was die meisten dieser Player gemeinsam haben, ist, dass sie preisgünstig (verglichen mit einem HTPC) auch 1080p Files dekodieren und sie allesamt recht dürftig hochskalieren. Im Zusammenspiel mit einem ext. Videoprozessor ergibt sich aber normalerweise ein recht ansprechendes Bild, wenn man die Files nicht einfach generell auf 1080p skalieren lässt, sondern ins nächstgelegene Standardformat. Die meisten SD-TV Rips haben in der Regel Auflösungen von rund 640x360, was man dann in 480p ausgeben lassen sollte. Das Deinterlacing spielt bei Internetdownloads normalerweise keine Rolle, weil selbst Videomaterial i.d.R. fertig deinterlaced online gestellt wird. Da stört es dann auch weniger, das die meisten Media Player zumindest via HDMI auch gar kein interlaced SD ausgeben können. Eine Ausnahme stellen eine handvoll Media Player der neuesten Generation dar (QNAP NMP-1000, Popcorn Hour C-200 und HDI Dune 3), die SD Inhalte auch interlaced via HDMI ausgeben können. Diese Player erlauben den Aufbau einen Medienarchivs aus selbst gerippten DVDs im Stil eines Kaleidescape Systems (aber zu einem Bruchteil der Kosten). HTPCs haben im Gegensatz zu Standalone Mediaplayern den Nachteil, das sie meistens keine korrekte Kadenzen ausgeben können, so dass eine Kadenzwandlung durch den VP oder das Display nicht mehr in Frage kommt. - Blu-Ray - Wer hauptsächlich HD Filme aus der Konserve schaut, ganz egal ob das nun Downloads oder geliehene oder gekaufte Blu-Rays sind, für den spielt das 1080i Deinterlacing heute kaum noch einen nennenswerte Rolle. Während 1080i bei der HD-DVD noch stark verbreitet war, gibt es heute kaum noch einen Player, der nicht in Perfektion 1080p24 und 1080p60 ausgeben kann. Und während die starken Kompetenzen der Videoprozessoren, Deinterlacing und Scaling - bei 1080p Material in der Regel brachliegen, so sind es dann gerade die Details, die einen VP für den Enthusiasten nach wie vor unentbehrlich machen (Nachschärfen, Noise Reduction, Color Management). 1080i spielt bei Film BDs praktisch keine Rolle. Aus Japan gibt es eine handvoll Anime BDs, die nur in 1080i ausgeliefert wurden (z.B. Castle of Cagliostro) und einige Konzert BDs dürften in 1080i daherkommen. - Kadenzwandlung - Ein je nach Setup und Herkunft der Sammlung mal mehr, mal weniger wichtiger Punkt ist die Fähigkeit des Prozessors eine perfekte Kadenzwandlung durchzuführen. Gemeint ist damit die Ausgabe von 1080p24 bei der Zuspielung von 480i60 (z.b. vom DVD Player), 480p60 (z.b. vom Mediatank), 1080i60 (z.b. von HD-DVD) und 1080p60 (von Blu-Ray, Mediatank). Nur die wenigsten Medien schaffen es über die gesamte Spieldauer eines Filmes eine 100%ig korrekte Kadenz auszugeben. Umso wichtiger ist es für den VP diese Fehler (Kadenzbrüche) schnell zu erkennen und binnen weniger Frames darauf zu reagieren. - Einstellmöglichkeiten - Generell gilt es bei den Unmengen an Settings zwei Arten von Einstellungen zu unterscheiden. Zum einen die Settings, die man einmalig beim erstmaligen Setup durchführt und danach nur noch selten benutzt, zum anderen solche Settings, die man oft und gerne anpasst - idealerweise sogar neu für jeden Film oder (wie ich) gerne auch mehrmals während eines Films. Sind letztere dann tief in den Menüs vergraben, lassen sich nur über Makroprogrammierung vernünftig ansprechen oder sind uneindeutig umschrieben, dann baut das Frust beim User auf - von sinkenden WAF (women's acceptance factor) mal ganz abgesehen. - CMS - Was soll man hier groß schreiben ? Lumagen war, ist und bleibt hier einsamer Vorreiter. Die gesamte Radiance Serie, egal ob XS, XD oder XE bietet umfangreichste Einstellmöglichkeiten für Gamma, Greyscale und Farbabgleich (Primaries und Secondaries). Wer die Mehrkosten für ein ordentliches Colorimeter mitsamt Software (z.b. X-Rite EyeOnePro mit Calman für rund 700 Euro) nicht scheut oder einen Videoprozessor sucht, um gezielt hier auf das heimische Setup einzuwirken, der kommt um einen Lumagen Prozessor ohnehin nicht herum. Der 50Pro bietet dagegen nur eine grobe Beeinflussung der Gammakurve durch jeweils einen R/G/B Regler am untern und oberen Ende des IRE Spektrums - zu wenig um damit zu punkten. Auf der anderen Seite muss man aber klar sagen, dass nicht jeder ein vollwertiges Color Management System benötigt oder möchte. Die korrekte Anpassung von Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Farbbalance im Rahmen der Möglichkeiten des verwendeten Displays schafft bereits einen gehörigen Mehrwert und kann ohne Videoprozessor bewerkstelligt werden. Ein Spyder 3 Colorimeter mit der CMS-Freeware HCFR bietet hier bereits genug Spielraum. Während des Testlaufs mit dem vorliegenden Lumagen Prozessor fehlte mir die Zeit und Energie um mich intensiv mit dem CMS auseinanderzusetzen. Die Einarbeitung und perfekte Einstellung der gesamten Processing Kette nimmt klar deutlich mehr Zeit in Anspruch als jede andere Einstellung im Videobereich. In allen Testläufen wurde der VP50Pro gegen den Radiance XD getestet. Die Ergebnisse für den 50Pro sind grundsätzlich auf den Edge und Duo übertragbar, mit nur kleinen Unterschieden im Detail (so z.b. der bessere MNR beim 50Pro oder minimale Unterschiede bei der Qualität der analogen Eingänge). Im Videospieltestlauf gesellt sich der XRGB-3 zu den beiden Titanen. Alle Sichttests fanden auf einem 52" Sony LCD statt (XBR5, X3500). - Laserdisc - Getestet wurde mit einer handvoll Laserdiscs, so z.b. der Video Essentials oder der Vertigo Neuauflage von 1997. Kombiniert mit dem hochwertigen Combfilter in Pioneers HLD-X9 leisten beiden Prozessoren hier sehr ansehliche Ergebnisse. Das Format der LD spielt dabei natürlich eine große Rolle. Während klassische 4:3 Fullscreen Titel von NTSC (480i) praktisch auf 1440x1080 skaliert werden, bleiben bei 16:9 Filmen gerade mal 360 interlaced Zeilen, die auf 1920x1080 skaliert werden wollen. Bei Cinemascope Filmen sind es dann gerademal noch 272 aktive Zeilen für das eigentliche Bild. Gefragt sind neben dem Deinterlacing also auch die Skalierung und die Zoomfunktion der VPs. Auffällig ist sofort, dass der 50pro das rauschigere Bild erzeugt - sowohl was das Luminanzrauschen als auch was das Chrominanzrauschen angeht. Wo der Radiance Hautpartien relativ sauber aufräumt, bleibt beim 50Pro ein Restrauschen, das bei großen Diagonalen negativ auffallen kann. Zurückzuführen dürfte das auf potentere analoge Filter direkt an den Eingängen sein. Auch sonstige Probleme mit den analogen Pegeln (Pulsieren oder Flackern in Flächen oder im Hintergrund) filter der Radiance effekter heraus. Fairerweise muss allerdings gesagt werden, dass das Display mit zugeschalteter NR Funktion (auf low) beide Bilder weitestgehend angleichen konnte. Vertigo ist eine Disc, bei der das Film Deinterlacing weitestgehend versagt. Eine Kadenz ist zwar vorhanden, aber an Bildblenden kommt es dann sichtbar zu Kammartefakten. Gefragt ist daher also das adaptive Deinterlacing der beiden VPs, in dem beiden Kandidaten brillieren konnten. Im Detail betrachtet, waren auf dem 50Pro selbst beim gezielten Suchen keine Kammartefakte (Combing Fehler) mehr zu finden, während sich der Radiance hin und wieder in kleinen Bildpartien Kammartefakte erlaubte. In synthetischen Test wie dem Video Essentials Schärfe oder Auflösungspattern liefert der Radiance das etwas homogenere Bild. Der Grund wird in der softeren (No-Ring) Scaling Engine des Lumagen zu suchen sein. Der 50Pro hat in Sachen NR für analoges Material nichts zu bieten, schafft es dafür aber dank der sehr fein arbeitenden Detail und Edge Enhancement Einstellungen erfreulich viele Details selbst aus mauem LD Material zu zaubern. Die Schärferegelung des Radiance kommt da nicht mit, das sie nur am SD Processing im VXP Prozessor ansetzt, sprich das Material wird zunächst deinterlaced, danach geschärft und danach skaliert. Die 2D/3D NR Funktion im Radiance arbeitet verhältnismässig aggressiv, so dass bereits bei niedrigen Einstellungen ausfransen und digitale Artefakte im Bild festgestellt werden müssen. Bei Film Laserdiscs (wie der Vertigo) liegen beide Prozessoren sehr nach beinander. Neben minimalen Kammartefakten im adaptiven Deinterlacing, erlaubt sich der Radiance hin und wieder Unruhen an sehr feinen horizontalen oder leicht geneigten Linien, wo der 50Pro nichts als Bildruhe produziert. FAZIT: Dank der vorhandenen NR Funktion in meinem Display, des etwas ruhigeren Deinterlacings und der effektiveren Schärfefunktionen gefällt mit der 50Pro beim Laserdisc Processing besser. Der Radiance landet aber wirklich nur ganz knapp dahinter und dürfte bei schlechteren LD Playern dank der rauschfreieren analogen Eingänge im Vorteil sein. - Videospiele 240p - Alle drei Kandidaten (50pro, Radiance & XRGB-3) verarbeiten 240p Material korrekt. Die ABT Geräte und der XRGB unterscheiden 240p und 480i (also beide 15khz) selbstständig, wogegen der Radiance per Hand in den Gamemode geschaltet werden muss. Letzteres kann nervig sein, wenn man viel zwischen Spielen in 240p und 480i wechselt, ist bei den meisten Systemen aber kein Problem, weil der Gamemode für jeden Eingang getrennt zugeschaltet werden kann. Die Referenz für 240p Material liefert der XRGB-3. Hier wird in Full-HD jeder Pixel perfekt dargestellt. Selbst schwache analoge Signale werden korrekt und sauber verarbeitet. Dass die Scaling Engine des XRGB dabei in Wahrheit wirklich schlecht ist, zeigt der Test mit durch das Spiel emulierten Scanlines. Hier patzt der XRGB komplett, weil die Pixel des Quellsignals einfach abwechseld (unregelmässig) wiederholt werden. Eine Interpolation in diesem Sinne findet nicht statt. Dass aber auch VPs mit "richtiger" Scaling Engine low-res Videospielsignale korrekt skalieren können, zeigt ein kurzer Zwischentest mit dem Optoma HD3000. Das Scaling des Gennum VXP ist ebenfalls pixel-perfekt und lässt in Sachen Brillanz sogar noch den XRGB hinter sich. Der 50pro kann seit Ende 2008 mit 240p Signalen umgehen, patzt aber leider ordentlich bei der Skalierung. 240p wird nur mit starkem (vertikalem) Ringing (Halos) dargestellt. Dazu fehlt es an der Grundschärfte und jeder Versuch das Bild durch Detail oder Edge Enhancement nachzuschärften stellt auch die hellen Geisterschatten, die das Ringing produziert, weiter heraus. Das Problem hat der Radiance nicht, trotzdem kann er mit 240p Material nicht brillieren. Neben der leicht unscharfen Darstellung, die bestenfalls an gute, alte Faroudja Tage erinnern lässt (FLI2300 Processing mit deaktiviertem DCDi), patzt der Radiance bei der initialen Aufbereitung des analogen Eingangssignals. Bei der Zuspielung mit YUV produziert der Lumagen einen leichten Farbversatz (Y/C Delay), dummerweise unterschiedlich für Rot und Blau und bei jedem Quellgerät anders. Der Y/C Delay (Versatz zwischen Luminanz Signal und den beiden Chrominanzanteilen) ist am Radiance zwar regelbar, aber ohne Testbild kaum korrekt einstellbar. Nach viel Regelei konnte ich den Versatz zwar minimieren, dennoch blieben Rot und Blauanteile im Bild unsauber durch teilweise andersfarbige Konturen, die am XRGB oder 50Pro nicht sichtbar waren. Ein weiterer unschöner Effekt trat bei einigen Einfarbigen Flächen auf: wie durch schlechtes Color Upsampling (der alte CUE Bug lässt grüßen), erschienen Flächen plötzlich mit Blockartefakten übersäht und unsauber. Während die Bildschärfe grenzwertig noch OK war, sind die Sharpness Filter am Radiance im Gamemode leider nicht nutzbar. Ein weiterer Bug am Radiance: 240p ist via Component nicht nutzbar, so dass man eine PS2 über RGBs verkabeln muss (was wiederum 480p Spiele ausschliesst). Einige Wii VC-Spiele können hier ebenso Probleme machen. Das Inputdelay liegt am 50Pro bei 6ms, der Radiance sollte im Gamemode in ähnlichen Bereichen liegen, ein geneues Statement war aber nicht zu bekommen. SFZ 240p @ VP50Pro: Mario 240p @ VP50Pro: SFZ 240p @ Radiance: Mario 240p @ Radiance: SFZ 240p @ XRGB-3: Mario 240p @ XRGB-3: - Videospiele 480i - Die Kunstdisziplin unter den Videospielen! Während praktisch alle Spiele zwischen 1980 und 1995 in low-res 240p daherkamen und seit ein paar Jahren alle Spiele praktisch in 480p, 720p oder gar 1080p laufen, sind es besonders die zehn Jahre dazwischen, die höchste Aufmerksamkeit erfordern. Wer Spiele wie Final Fantasy X in ansehbarer Form spielen möchte, braucht einen potenten Deinterlacer für 480i Material. Der XRGB-3 bietet hier zwei Möglichkeiten: entweder das (furchtbar schlechte) Deinterlacing auf 480p plus die anschliessende skalierung auf 1080p oder die CRT-Simulation mit 480p Ausgabe, bei der die Fields "unprocessed" ausgegeben werden - temporale Kammeffekte wie auf der Röhre inklusive. ABT's Video Deinterlacing ist großartig, produziert aber bereits schon im Deinterlacing Prozess leichte Halos (Ringing), die durch das anschliessende Scaling auf 1080p noch verstärkt werden. Dennoch ein sehr akzeptables Ergebnis! Lumagens Scaling Engine ist hier aber klar im Vorteil, der 1080p Output sieht sehr homogen aus. Nachteilig dennoch aber hier wieder der leichte (regelbare, aber sichtbare) Farbversatz bei der Nuztung der YUV Eingänge. Eine Verbesserung bieten hier die RGBs Eingänge, die allerdings noch mit einem Bug aufwarten: 480i wird hier als "Other Resolution" erkannt, womit leider kein Videomode erzwungen werden kann, was wiederum zu sichtbaren Combing Fehlern in schnellen Action Szenen führt. Der Inputlag liegt bei 480i Quellen beim 50Pro bei ***32ms*** (Gamemode2), für schnelle Actionspiele ist der Gamemode1 aktivierbar, der den Delay auf 6ms drückt, wobei das Bild aber deutlich an Auflösung verliert. Lumagen bietet für 480i Spiele nur den normalen Videomode, der bei 3 FRames Delay liegen sollte (***tbc!***). Mit einer Behebung des Y/C Delays und der mangelhaften Signalerkennung via RGB könnte sich der Radiance hier spielend an die Spitze setzen. Derweil bleibt die Wahl zwischen dem etwas zu harten Output des 50Pro und des Combing-anfälligen Lumagen Processing. SFZ 480i @ VP50Pro: OR2SP 480i @ VP50Pro: SFZ 480i @ Radiance: OR2SP 480i @ Radiance: SFZ 480i @ XRGB-3: OR2SP 480i @ XRGB-3: - Videospiele 480p/720/1080p - Zu den 480p-fähigen Systemen gehört die alte XBox, die PS2 und der Wii. 720p und 1080p gibt's von PS3 und XBox360. ABTs harte Scaling Engine produziert Ringing je niedriger die Inputauflösung ist, also inbesondere bei 480p Eingangssignalen. 720p ist davon nur noch kaum sichtbar betroffen, so dass der Unterschied zwischen dem VP50Pro und dem Radiance bei dieser Eingangsauflösung praktisch kaum mehr ins Gewicht fällt. Durch geschickte Benutzung eines leicht negativen Edge Enhancement und leicht positivem Detail Enhancement am ABT steht das Scaling dem Lumagen kaum nach und erlaubt sogar den etwas knackigeren Output. Den deutlich schöneren (weil artefaktfreieren) Output liefert der Radiance bei 480p Input. Hier brilliert der Radiance wahrlich, wo der 50Pro bei dunklen horizontalen Linien deutliche Halos produziert, liefert der Radiance pixelgenau Skalierung ohne Nebeneffekte. Eine übertriebene Schärfe wie sie z.b. der verwandte Gennum Prozessor von Optoma liefert, bleibt beim dennoch Lumagen aus (was man je nach Geschmack positiv oder negative sehen kann). Kleiner Kritikpunkt am Lumagen: das Scaling tendiert dazu an geneigten Kontrastkanten Treppchen stehen zu lassen, die mir bei ABTs Scaling Lösung bisher nicht aufgefallen sind. Der XRGB-3 liefert hier auch sehr ansehliche Ergebnisse, patzt allerdings bei der Signalaufbereitung. Die analogen Eingänge sind sehr anfällig, was Signalpegel angeht, so dass sich je nach Quelle gerne ein Pumpen oder Flackern einstellt. Lumagen konnte das kürzlich durch ein erneutes Firmware Upgrade beheben, der 50Pro hatte das Problem nie. SFZ 480p @ VP50Pro: OR2SP 480p @ VP50Pro: SFZ 480p @ Radiance: OR2SP 480p @ Radiance: SFZ 480p @ XRGB-3: OR2SP 480p @ XRGB-3: - Fernsehen (DVB-T) - Für mich nebensächlich, aber für ein Gross der User auch heute noch wichtig. Zugespielt wurden durch einen Pioneer DVB-T Harddisc Rekorder (LX70) via HDMI in 576i. Was binnen weniger Minuten auffällt, ist, dass ABT's Auto-Deinterlacing erheblich genauer arbeitet als die automatische Einstellung im Lumagen. Der Radiance produziert bei Videomaterial (Talk-/Gameshows) bei Gesichtern in den Augen- und Mundpartien stets deutliche Combing Fehler. Durch eine Umstellung auf Video-Deinterlacing lässt sich das jederzeit beheben, nur erfordert gerade das Fernsehen oftmalige Umstellungen und so vergisst man sicherlich einfach und gerne mach der Talkshow zurückzuschalten und erlebt den darauffolgenden Film dann unnnötig unscharf im Videomode. Auch ABT's Automodus ist nicht perfekt, für das normale TV Programm aber in der Regel ausreichend. Bei hartnäckigem Material (Film mit vertauschten Halbbildern, im Studio bereits deinterlacetes Videomaterial) geben die restlichen Optionen aber genug Spielraum um zumindest immer das Optimum aus dem gesendeten Material herauszuholen. Überkomprimiertes DVB Material freut sich über die Mosquito Noise Einstellung an beiden Geräten. Die VXP Lösung arbeitet hier deutlich effektiver, auch wenn das Bild bei hohen Einstellungen schnell angegriffen wird. Die MNR im 50Pro ist zurückhaltender. Hier liegt der Edge noch deutlich hinter dem 50Pro - auf dem Edge ist die "low" Einstellung bereits relativ destruktiv, höhere Einstellung wollen vermieden werden. Die Block-NR Funktion im Radiance hilft MPEG Artefakte weiter zu reduzieren. ABT muss hier passen. Alle Geräte im Test müssen sich allerdings durch Outboard-NR Lösungen wie einen Algolith Mosquito geschlagen geben. Auffällig beim Radiance ist bei SD Zuspielung abermals der leicht Y/C Versatz, was zu leichtem Farbbluten bei Rot führen kann. Via Einstellung im Menü ist das minimierbar, ohne Testdisc aber nicht gerade einfach. Ein Urteil zu fällen ist nicht einfach. Wie beim DVD Testlauf noch zu sehen sein wird, arbeitet der DVDO Prozessor ein wenig mehr Details heraus (nicht zuletzt dank der feineren Schärfeeinstellungen), wogegen der Lumagen das Bild mehr aufräumt. Weniger MPEG Artefakte, dafür aber ein etwas künstlicherer Look sind das Resultat. Ich würde mich hinreissen lassen und behaupten, dass der Radiance beim Unterschichten-TV (oder generell bei DVB-T) die bessere Wahl darstellt, wogegen der Anchor Bay Prozessor bei gutem Quellmaterial (Öffentlich-rechtliches TV, DVB-C/S) das knackigere Resultat liefert. Die Kombination als externem NR Prozessor (Flea/Mosquito) und ABT würde ich als Ideallösung hinstellen wollen. - DVD - Mein 50Pro wird normalerweise durch einen SDI-fähigen Sony Player versorgt. Um hier gleich Voraussetzungen zu schaffen, wurden die Test-DVDs als 1:1 Images auf die Festplatte gerippt und durch einen 480/576i-fähigen Media Player den beiden Prozessoren zugespielt. Das Ausgangssignal des Media Players ist sehr neutral, was Ringing oder andere Artefakte angeht und sollte dem digitalen 480i HDMI Output gängiger DVD und Blu-Ray Player entsprechen. Postprocessing wie Y/CNR bietet der Player nicht. Zum Test kamen neben meinen üblichen Testdiscs auch eine sehr mässige DVD (Brotherhood of Wolves RC1), der bei Release vor vielen Jahren auf einem CRT noch klasse aussah, mittlerweise aber nur noch durch Überkomprimierung und massive Blockartefakte aufwarten kann. Dazu später mehr. Das DVD Bild durch 50Pro ist absolut erstklassig. Je nach im Quellmaterial vorhandenen Edge Enhancement müssen die Sharpness Regler zwar jeweils neu angepasst werden, aber mit einem leicht negativen EE Setting (-4) und leicht positivem DE Setting (+5 bis +8) lassen sich großartige Ergebnisse erzielen. Der Deinterlacer funktioniert im Auto Modus wunderbar und sollte man eine hartnäckige DVD dabei sein, lässt er sich manuell auf einen der zahlreichen anderen DI-Modi umschalten. Das Ringing durch das Scaling fällt *IMO* bei Videomaterial und vernünftigen DE/EE Settings nicht ins Gewicht. Wo es störend wirkt, sind bei grafischen Einblendungen wie Untertiteln, weil sich hier um eine evtl. vorhandenen schwarze Outline dann einfach gerne noch eine weisse Outline bildet. Lumagens SD Processing steht ABTs nur wenig nach. Der Automodus ist etwas weniger Stabil, was zu Combing Effekten bei gemischtem Video/Filmbetrieb führen kann. Manuelle Video und Filmmodi sind allerdings vorhanden. Das VXP Postprocessing bietet rudimentäre und meines Erachtens zu aggressive NR Features. High-End DVD und Blu-Ray Player sind hier in der Regel besser ausgestattet, so dass man hier lieber auf das Featureset des externen Zuspielers setzt. Im Filmmode sind die NR Features ohnehin deaktiviert. Eine kleine Enttäuschung war für mich das Toolset zum Nachschärfen. Der Regler ist dabei zwar unterteilt in 6 Einstellungen (jeweils 2 für vertikale, horizontale und diagonale Schärfe), das Hauptproblem besteht aber darin, dass die Regler sich nur auf das deinterlacete 480/576p Material beziehen, sprich erst geschärft und dann skaliert wird. ABTs Lösung ist hier erheblich feinfühliger und wunderbar implementiert. Insgesamt konnte mich Lumagens DVD Processing als Gesamtpackage nicht komplett überzeugen. Nicht falsch verstehen - das ist sicherlich Jammern auf höchstem Niveau , da auch der Lumagen praktisch alle Standalone Player deutlich hinter sich lässt -, aber es ist trotzdem Schade, dass ein Prozessor dieser Preisklasse sich überhaupt geschlagen geben muss. Deutlich besser gefallen haben mir DVDs denn z.b. wenn sich in bereits progressiver Form dem Lumagen zugespielt worden sind, dieser sich ums Scaling kümmern konnte und das Bild anschliessen zum Nachschärfen noch in einen ABT Prozessor geschickt wurde. Nur wer tut sich diese Kette in der Realität schon an ?? Ein kurzer Check mit einer handvoll relativ schlechter DVDs (overcompressed) oder einfach Mau vom Transfer her (Fellowship of the Ring) ergab, dass die Enhancement Features im VXP das Bild etwas besser aufräumen - in der Regel aber stets zu Lasten der Schärfe und der Detailtreue. Death Proof (50Pro): Empire Strikes Back (50Pro): Fellowship of the Ring (50Pro): Giant Robo (50Pro): Life Aquatic with Steve Zissou (50Pro): Peanuts (50Pro): Pirates of the Caribbean 2 (50Pro): Two Towers (50Pro): Death Proof (Radiance XD): Empire Strikes Back (Radiance XD): Fellowship of the Ring (Radiance XD): Giant Robo (Radiance XD): Life Aquatic with Steve Zissou (Radiance XD): Peanuts (Radiance XD): Pirates of the Caribbean 2 (Radiance XD): Two Towers (Radiance XD): - Media Player Playback - Als Media Player kam zum einen eine XBox mit XMBC (verkabelt über YUV in 480p), zum anderen ein QNAP MNP-1000 (verkabelt über HDMI) zum Einsatz. Neben US TV Serien Downloads, lagen auch DVD Images und 720p MKV Files bereit. Die Serien AVIs haben dabei in der Regel eine effektive Auflösung von rund 360 Zeilen. Der Media Player skaliert die Files dann auf die standard-konformen 720x480(p) und gibt dieses Signal weiter an den VP zur weiteren Aufbereitung. Die Ergebnisse mit den niedrig-aufgelösten AVIs lagen dabei überraschend nahe beisammen. Das oben bereits monierte Verhalten des Gennum Prozessors gegenüber interlaced Material kam nicht zum Tragen, weil ja bereits progressive zugespielt wurde. Das Scaling des Lumagen lag abermals eine Nase weit vorne, würde allerdings wiederum durch das knackigere Postprocessing auf Seiten des ABTs ausgeglichen. Große Vorteile auf der einen oder anderen Seite waren nicht zu erkennen. Einen Vorteil auf Seiten des Lumagens schafft die Möglichkeit die Quelle selbst bei SD Zuspielung als REC.709 zu dekodieren. Das ist praktisch, weil die meisten Serien Downloads als HD Broadcast ihren Ursprung nehmen und dann einfach auf SD konvertiert werden. Gerade bei Bordeauxrot oder knalligem Ferrarirot lag der VP50Pro hier leicht daneben (magenta/orange). Die Kadenzwandlung (480p60) auf 1080p24 erledigten beide ohne Probleme. Interessant war die 720p MKV Wiedergabe (BD-Rip). Nahe am Bildschirm lag der Lumagen hier deutlich vorne. Das Bild war auf den ersten Blick kaum von einer nativen 1080p Quelle zu unterscheiden, wogegen der 50Pro hier deutliche Artefakte ins Bild zauberte und Kompressionsartefakte deutlich herausarbeitete. Aus 3m Distanz war davon aber kaum noch etwas zu erkennen. Der 50Pro lieferte durch das Detail Enhancement das etwas knackigere Bild. Bei meinem Setup durchaus ein Vorteil, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man auf einer 3m Leinwand schon anders aussieht. Eine gerade beim Media Player Playback interessante Funktion ist ABT's PREP. Dabei werden progressive Signal wieder nach interlaced zerlegt und anschliessend neu zusammengesetzt. Man darf sich hierbei allerdings nicht der Illusion hingeben, dass PREP ein Allheilmittel ist, bei deinterlacetem Videomaterial z.b. kann auch der Prozessor nichts mehr ausrichten. Bei Filmmaterial hilft es hin- und wieder aber recht gut. - HD 1080i - Für mich nicht sonderlich relevant, weil ich kein HDTV via Broadcast empfange, aber eine handvoll 1080i Blu-Rays haben sich angeboten um zu sehen, ob die Prozessoren auch bei HD Material leisten, was sie versprechen. Das Ergebnis war dann auch stets hervorragend. In 1080i60 zugespielt Blu-Ray Filme waren nach dem Deinterlacing und nach der Kadenzwandlung von nativem 1080p24 nicht zu unterscheiden. Das pixel-adaptive Deinterlacing beides Prozessoren bei 1080i Videomaterial arbeitete ebenfalls mustergültig. Auf den ersten Blick waren auch keine Kammeffekte in Mundwinkeln und Augenpartien durch das VXP Processing - wie bei SD Video Zuspielung - erkennbar, was aber auch einfach an der viel höheren Auflösung liegen mag oder darin, dass das Material qualitativ sehr viel besser als SD Broadcast Video war. Bei 1080i Processing habe ich die Schärfefeatures des ABT Prozessors am wenigsten vermisst. Das Bild war zu jedem Zeitpunkt bereits detailreich und imposant genug. Wer es knackiger mag, wird auch hier mit dem DVDO Detail Enhancement evtl. glücklicher werden - in der Regel sollte das aber erst auf einer großen Leinwand zum tragen kommen. Nach einigen Jahren mit DVDO Prozessoren kann ich das Menü im 50Pro blind bedienen und hab es schätzen und lieben gelernt. Die Menüstruktur ist selbsterklärend und erlaubt auch den schnellen Eingriff zwischendurch. Das "grafischere" Menü im Edge und Duo ist ebenfalls ok, micht stört allerdings, dass das Menü groß und zentral über der Bildmitte liegt. Generell sollte jeder videophile User mit den DVDO Menüs binnen Minuten ohne Anleitung klarkommen. Von den Lumagen Geräten wird gerne behauptet, dass sie wenig userfreundlich sind und nur schwerz zu durchschauen. Mit ein gutem Willen kommt man aber auch hier schnell klar. Das Radiance Menü ist ähnlich unterteilt wie das der Konkurrenz (Input, Ouput, sonstiges), ist aber verschachtelter als das von ABT. Das klassische DVDO Menü ist am linken Bildschirmrand positioniert und klappt nur in den seltensten Fällen mehr als einmal nach rechts heraus. Bei Lumagen sind Menütiefen von 5 oder 6 Ebenen dagegen keine Seltenheit. Ist man sich aber erstmal bewusst, was man eigentlich machen will, ist das gewünschte Setting aber auch schnell gefunden. Der große Font erleichtert die Lesbarkeit auf kleineren Displays, sorgt aber auch dafür, dass Lumagen teilweise wilde Kürzel für ihre Settings benutzen. Eine Hilfefunktion (auf Tastendruck einblendbare Erklärungen) helfen da meistens weiter (wünschenwert wäre nur, wenn das Hilfefeature konsequent für alle Features vorhanden wäre). Menüführung VP50Pro: Hier und da geht Lumagen andere Wege als die klassischen: wer schon den einen oder anderen Videoprozessor zuhause hatte, ist normalerweise an Overscan, Cropping, horizontale und vertikale Zoommöglichkeiten gewöhnt. Der Radiance kombiniert all das in eine einzige Option, was auf der ersten Blick ungewohnt erscheint, auf der zweiten Blick aber ganz gut funktioniert (auch wenn ein 100% korrektes Aspect Ratio damit nicht immer gewährleistet werden kann). Eine bei ABT *SEIT JAHREN* schmerzlich vermisstes Feature sind die multiplen Speicherslots für Settings pro Eingang und Auflösung. Luamgen macht's vor: es damit überhaupt kein Problem an einem Eingang am Radiance einen Switch mit mehreren Geräten zu benutzen. Die Möglichkeit mehrere Speicherslots zu verwalten und bei Bedarf umzuschalten ist ein Muss - und mir gleichzeitig ein Rätsel, warum sich ABT hier seit Jahren querstellt, obwohl das Konzept der speicherbaren Usersettings beim Aspect Ratio und den Outputs seit ebenso langer Zeit wunderbar funktioniert. Ein weiteres Detailschmankerl am Radiance ist die Möglichkeit Settings auch für Auflösungen durchzuführen, die aktuell nicht am Eingang anliegen. ABT erlaubt hier stets nur die Editierung der aktuell aktiven Settings. Die Möglichkeit Einstellungen dann sogar von einem auf den anderen Slot zu kopieren erleichtert die Einstellung mehrerer, ähnlicher Geräte erheblich. Meüführung Radiance XD: Generell sind beide Geräte wunderbar intuitiv zu bedienen. Das Radiance Menü erscheint auf den ersten Blick komplizierter, ist es aber nicht wirklich. ABT fehlen einige der Features, die das Leben mit dem Radiance einfacher machen. Lumagen mangelt es dagegen an der grafischen Präsentation für "Viel-Einsteller" wie mich und der flacheren Menüstruktur. Konsequent durchdacht sind beide. Die Menüs und Edge und Duo wirken auf mich wie ein Rückschritt zugunsten eines Entry-Level-Consumer Marktes, den es für VPs defakto aber nicht gibt. Lumagens Radiance XD war vor zwei Jahren der erste Prozessor, der mit einem Dual-HDMI Ausgang aufwarten konnte. Der Duo von ABT behauptet dieses Feature mittlerweile übernommen zu haben, allerdings ist das Konzept im Radiance einfach erheblich besser umgesetzt. Hat man erstmal Outputprofile für beide angeschlossenen Geräte implementiert, kann man jedem der beiden Ausgänge ein Profil nach Wahl zuordnen, so z.B. 1920x1080p für den TV oder den Beamer und 1680x1050 für ein sekundäres 22" Steuerdisplay. Gedacht ist das Setup prinzipiell sicher am ehesten für einen Beamer und einen TV. Verschiedenen Eingängen können dabei jeweils der erste oder zweite Ausgang zugeordnet werden. Was mit jeweils 2. Ausgang passiert kann ebenfalls festgelegt werden (aus oder Kopie des jeweiligen anderen Ausgangs). In der Praxis kann man sich das so vorstellen, dass z.b. Eingänge mit Videospielen oder mit dem digitalen Videorekorder primär dem TV zugeordnet sind, DVD und Blu-Ray primär dem Beamer. Das ganz darf aber gleichzeitig nicht überbewertet werden. Die meisten Displays und Beamer laufen heute auf 1080p und wenn nicht, ist es auch kein Problem schnell zwischen zwei Outputprofilen zu wechseln. Wer also z.b. eine HDMI Matrix im Setup laufen hat, für den spielen die doppelten Ausgänge wohl nur eine untergeordnete Rolle. Der Edge bietet ebenfalls einen zweiten HDMI Ausgang, der allerdings "schwarz" in 720p übertragt und primär dazu gedacht ist, den Ton zu einem neuen AVR zu befördern. Der VP50Pro muss mit einem digitalen Bildausgang auskommen, der Duo bietet wie gesagt drei (2x Video, 1x Audio). Neben dem Color Management System eines der angenehmen Features, das für den Radiance spricht, ist seine PiP Funktion (PAP in Arbeit!). Damit lassen sich zwei angeschlossene Quellen gleichzeitig anzeigen. Mein Sony TV könnte das theoretisch auch, nur leider setzt dieser zwingend voraus, dass eine der beiden Quellen der verbaute Tuner zu sein hat. Der Radiance lässt hier die freie Wahl. Einzige Voraussetzung ist, dass mindestens eine Quelle HDMI, also digital zu sein hat. Die Möglichkeiten sind dabei mannigfaltig. Nachrichten während eines Blu-Ray Films, der Börsenticker während des Videospiels oder einfach nur das Menü des AVR ohne die sonstigen Quellen durch eben diesen schleifen zu müssen. Durch die etwas vertrackte Menüstruktur des Radiance werden die doppelten Settings für Haupt- und Nebenbildquelle nicht einfacher, in der Praxis funktioniert das aber nach wenigen Minuten Gewöhnung recht gut. Lumagen arbeitet derzeit noch aktiv an der Pip/PaP Implementierung um Bugs auszumerzen und das Bedienkonzept zu verbessern. In den 10 Tagen, die ich den Radiance XD zum Testen hier hatte, gab es von Lumagen mindestens drei Firmware Updates für ihren Flagschiff Prozessor. Support Anfragen wurden im Minutentakt bearbeitet und Bugfixes waren teilweise schneller behoben als man den Bug überhaupt reporten konnte. Support bei Lumagen ist wie Pizza-Bestellen beim Expressdienst. Support bei ABT dagegen ist eher mit der Bestellung eines Trabis in der ehemaligen DDR zu vergleichen. Reporten, hoffen, warten - oftmals umsonst Nützliche Features, die ich am 50Pro lieben gelernt habe und am Radiance daher vermisst habe, waren in erster Linie der einstellbare Audio Delay, die Möglichkeit auch 1200p auszugeben (der Radiance ist auf 1080p beschränkt) und ABT's PREP Feature. Auch wenn beide Prozessoren den Audio Delay intern selbst ans nötige Video Processing anpassen, halte ich einen frei-einstellbaren Delay für wichtig. Aktuelle TVs bringen selbst in nativer Zuspielung via HDMI meistens ein eigenes Delay mit (Interframeberechnung etc pp sei Dank), das sich im Bereich von 2-3 Frames bewegt. Viele ältere Verstärker oder Heimkino Receiver bietet gleichzeitig keine eigenen Delay Funktion. Der 50Pro hilft hier aus, der Radiance kann nichts zur Problemlösung beitragen. 1200p sind wünschenswert, weil viele PC Displays mit dieser Auflösung arbeiten und es wünschenswert ist, ein sekundäres Display, z.b. zu Setupzwecken - ebenfalls nativ befeuern zu können. ABT's PREP Funktion dient dazu mäßig deinterlacetes Filmmaterial wieder nach interlaced zu wandeln, um es hernach nochmal ordentlich zu Vollbildern zu wandeln. Nützlich ist das ist erster Linie, wenn z.b. der Media Player oder der Blu-Ray Player SD Material nur progressive ausgeben wollen und keine native 480/576i Ausgabe erlauben. Bei ABT ist das Feature seit ein paar Jahren Usus, bei Lumagen steht es wohl zumindest auf der to-do Liste. Features, die dagegen beim Radiance unmittelbare Gefühle der Freude hervorrufen konnten waren die editierbaren EDID-Settings, die multiplen Speicherslots für User-Settings, die Einstellmöglichkeit der Decodermatrix für die Quelle (REC.601/709) und die Möglichkeit die gesamten Settings in einem File an den PC zu übertragen. Die freien EDID Settings machen Spass, weil viele TVs, gerade was die Audiomöglichkeiten betrifft, noch Mumpitz reporten. Der Radiance bietet die Möglichkeit in das EDID einzugreifen und selbst festzulegen welche Audio Codecs an die Quelle als "machbar" berichtet werden. Die Möglichkeit mehrere User Settings für einen Eingang und eine Auflösung abzulegen ist ein Muss. Seit mindestens 4 Jahren betteln die User nach genau dieser Möglichkeit bei ABT - ohne jegliche Resonanz. Multiple Settings sind vor allem dann nötig, wenn man einen externen Switch mit mehreren Quellen betreiben möchte. In meinem Fall z.b. laufen der Mediaplayer (480p) und die 480p Konsolen über denselben Eingang und während der Mediaplayer knackiges Nachschärfen und starkes Nachregeln in Sachen Kontrast und Helligkeit erfordert, mögen es die Videospiele lieber neutral. Sehr ärgerlich beim DVDO und sehr einfach und funktionell beim Radiance über multiple Speicherbänke gelöst. Die Möglichkeit die Decodermatrix für die Quelle festzulegen ist auch für den MediaPlayer interessant, da hier oftmals ursprünglich in 709 ausgestrahlte HDTV Broadcasts runtergerechnet in SD ausgegeben werden und damit dann vom Prozessor fälscglischerweise als 601 interpretiert werden. Die Möglichkeit die gesamten Settings in einem File an den PC zu übertragen wurde von ABT bereits vor knapp 2 Jahren angekündigt, aber nie implementiert. Der Radiance kann's ich finde es klasse (to be continued) [Beitrag von Fudoh am 02. Dez 2009, 19:31 bearbeitet] |
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Fudoh
Inventar |
#2 erstellt: 02. Dez 2009, 19:31 | |||
Nein, eine klare Kaufempfehlung kann es nicht geben. Beim "Wunderkind" Radiance haben mich die Qualität der analogen Anschlüsse und die SD Verarbeitung etwas enttäuscht (Y/C Delay, schwacher Schärfefilter auf SD Basis), auch wenn das ingesamt Jammern auf höchstem Niveau darstellt. Als 50Pro User beineide ich den Radiance aber natürlich um seine Scaling Engine, das mächtige CMS und die Vielzahl kleiner Features, die das Leben einfacher machen. Unvergleichbar ist zweifelsohne Lumagen's Support. Die Reaktionszeit ist unübertroffen und die Antworten beinahe immer exakt auf den Punkt gebracht. Würde ich meinen 50Pro gegen einen Radiance tauschen ? Nein, würde ich nicht. Das DVD Processing, die Möglichkeit SDI Quellen ohne zusätzlichen Wandler zu betreiben, die multiplen Deinterlacing Modi und das brillante Schärfetool sind starke Argumente für den DVDO Prozessor. Wer auf der anderen Seite ein CMS möchte, kommt um den Radiance nicht herum. Die vielen Anschlüsse und das großartige HD Processing sprechen ebenfalls für den Lumagen Prozessor. Wer einen guten Blu-Ray Spieler mit überdurschnittlichem DVD Playback (Pioneer LX-91, Denon U1D, Oppo S83 etc) besitzt, für den spielt das SD Deinterlacing kaum eine Rolle und der darf gerne zum Radiance greifen. Spielt Geld überhaupt keine Rolle, lässt sich ohne Probleme die perfekte Processingkette aufbauen. Ein Oppo-S83 für die Zuspielung von DVDs in 480/576p, ein Radiance zur perfekten Skalierung und für's Color Management und zum Abschluss ein ABT Prozessor (der Edge reicht) zum dezenten, aber effektiven Nachschärfen des Radiance Outputs. Die einzelnen Lösungen sind vom so erzielbaren Ergebnis leider noch eine Ecke entfernt und die Hardwarelimitierungen der aktuellen Prozessoren wird daran auch nichts ändern. Neue Prozessoren werden aber kommen und jede ungenutze Chance, sich die kleinen Highlights der Konkurrenz anzueignen, ist nicht mehr nur ein Fauxpas der Hersteller, sondern eine weitreichende Nachsichtigkeit. Alle Teildisziplinen, die eine perfekte Processingkette erfordert, sind heute zu haben, eben nur noch nicht kombiniert in einem Gerät. Der bemängelte Y/C Delay auf dem Radiance XD (und nur diesem) wurde vom Lumagen Support als Bug festgestellt und sollte in absehbarer Zeit behoben sein. VP50Pro DVD Showcase (1080p23.97, AVC 28mbit, 650MB, PS3-kompatibel): http://www.megaupload.com/?d=2APONFFG Radiance DVD Showcase (1080p23.97, AVC 28mbit, 650MB, PS3-kompatibel): http://www.megaupload.com/?d=4JLNBYNT Viel Spass beim Lesen! Grüße, Tobias PS: hab ich doch tatsächlich die Maximallänge für Postings hier im Board gesprengt... tss... [Beitrag von Fudoh am 03. Dez 2009, 12:20 bearbeitet] |
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horde
Inventar |
#3 erstellt: 02. Dez 2009, 20:22 | |||
Dazu gibts nur EINES: Gruss Horde |
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horde
Inventar |
#4 erstellt: 02. Dez 2009, 20:45 | |||
na ich |
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Master468
Inventar |
#5 erstellt: 02. Dez 2009, 20:59 | |||
Hast du es ring-free hinbekommen? Damals war ich mit dem VP50Pro hier gescheitert, der zumindest bei Verwendung als Deinterlacer anscheinend immer etwas zuviel EE einbrachte (im Gegensatz zum VP50 mit einfachem Schärfefilter). Ich kann mich nur nicht mehr erinnern, ob ich auch mal ein "Postprocessing" versucht habe - daher die Nachfrage. Gruß Denis [Beitrag von Master468 am 02. Dez 2009, 21:02 bearbeitet] |
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Fudoh
Inventar |
#6 erstellt: 02. Dez 2009, 21:04 | |||
nein, komplett ringing-free hab ich's nicht hinbekommen, aber ich hatte jetzt parallel einen VP50 und einen VP50Pro hier und die liegen kaum auseinander. Zugegeben, ich muss das EE beim 50Pro etwas runterregeln um das Bild zu bekommen, dass der VP50 bei Sharpness -1 liefert, aber insgesamt lohnt sich das ganze Gespiele nicht. Bliebe im Endeffekt aber auch die Frage, ob man das will. Wenn man die DVD Upscales vergleicht (z.b. das Closeup vom Urukei (schreibt man das so?) aus Fellowship), dann softet das klein bisschen NR, das ich am XD eingestellt doch schon deutlich - so dass man evtl. durch den Player z.b. schon etwas gegenwirken möchte. Ich werde mir bei Gelegenheit einen eingenen XD oder XE zulegen, ihn aber nicht gegen den 50Pro tauschen. Grüße Tobias |
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horde
Inventar |
#7 erstellt: 02. Dez 2009, 21:47 | |||
Die Vergleichscaptures bei DVD sind schon bezeichnend. Hast Du dabei beim Radiance NR-Filter aktiviert? Wenn ja, wieviel? Weil die captures vom Radiance wirken deutlich homogener, artefaktfreier, pixelfreier und vor allem ringingfreier als die vom 50pro. Für mich deutlich besser. ABTs DE und EE bringt dann die nötige Schärfe und Details nochmals hervor ohne dabei das durch das Scaling und DI des 50pro induzierte Ringing überproportional zu verstärken. Klar, auch nach Lumagens Scaling wird DE und EE von ABT ab einer gewissen Stärke (je nach Quelle) ringing induzieren, aber halt nie so stark als nach ABTs Scaling. Die Kombination beider Scalers "best of" ergibt ein ungeschlagen gutes Bild. Versuch doch mal DE/EE in Verbindung mit Radiances Schärfefilter auf 1 oder max. 2. Bei gewissen Quellen kommt da nochmal ein Schub an knackiger Schärfe, ohne die lästigen Artefakte als sichtbare "Nebenwirkung" hervorzuholen. In Bezug auf das DI kann ich Dir bzw. Deiner Einschätzung der Qualität nicht ganz folgen.
tönt vernünftig p.s.: Uruk-hai (nicht ein Ei, obwohl deren Schädel tatsächlich daran erinnern) Gruss Horde |
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Master468
Inventar |
#8 erstellt: 02. Dez 2009, 21:54 | |||
Ja, das trifft exakt meine Beobachtung von damals. Gut, dass man inzwischen entsprechend fixe Modi nachgeschoben hat. Ich frage mich natürlich, wie das beim (allerdings ja extrem kurzen) Test auf homtheaterhifi übersehen werden kann oder warum insbesondere aus England da nicht mehr Klagen kamen. Teilweise wird ja im avsforum bis heute insistiert, es läge ein Bedienfehler vor. Wobei man das beim Radiance wirklich auf 50Hz Material begrenzen kann. 60Hz Video vs. 3:2 klappte hier (habe da allerdings nur sehr begrenzt Testmaterial) immer sehr stabil.
Mit dem VP50 in Front kann ich das Bild wirklich komplett neutral bekommen, also z.B. auch das berüchtigte AVIA Sharpness Pattern. Beim Pro hatte ich das Gefühl, unabhängig von EE/DE Reglern, immer noch etwas Postprocessing aktiv zu haben. Wobei ich das keinesfalls dramatisieren will - ohne Skalierung durch die ABT Engine und mit heruntergefahrenem EE/DE waren die Effekte gering. Allein störte es mich schon aus psychologischer Sicht - schließlich hat man ja für ring free bezahlt ;-). Ich weiß eben nur nicht mehr, ob ich den Pro auch mal nachgeschaltet hatte. "Damals" war die Situation ja sowieso noch ganz anders und ich wollte vor allem die Kontrolle über das Deinterlacing (inkl. dem aus meiner Sicht besseren Video-Mode von ABT). Gruß Denis [Beitrag von Master468 am 02. Dez 2009, 22:05 bearbeitet] |
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Fudoh
Inventar |
#9 erstellt: 03. Dez 2009, 00:13 | |||
Mist, beim AVC Video hatte ich's eingeblendet, aber bei den Screenshots nicht angegeben. Es sollte 2D/3D = 2, BNR = 2 und MNR = 3 gewesen sein. Alle Sharpness Settings jeweils auf 3.
da stimm ich Dir zu (ordentliches NR halt), sie sind aber auch etwas detailärmer, was z.b. Hautporen o.ä. angeht.
absolut. Ganz ähnlich mit dem Y/C Delay (tangiert Dich mit vorgeschaltetem VP50 nicht), aber der Bug ist laut Patrick Harkin (Lumagen) seit Februar 2009 auf dem XD vorhanden und wurde von bisher niemandem reportet. War gleichzeitig aber das erste, was mir wirklich ins Auge gestochen ist. Rot blutet immer minimal nach links, blau immer minimal nach rechts. Naja, fix ist unterwegs
du hast es ja oben schon angesprochen: absolut unverständlich warum die letzten zwei Jahre da kaum was kritisiert worden ist. Ich hab TV Material ja nicht wirklich lange getestet, aber schon nach 30 Sekunden TV-Video-Material waren die DI-Fehler an Augen und Mundwinkeln klar zu sehen. Kann sein, dass man die durch das Video-Bias Setting regeln kann, aber dann verliert man auch an Details in ruhigen Bildregionen. Grüße Tobias |
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Leghorn
Inventar |
#10 erstellt: 03. Dez 2009, 10:29 | |||
WOW, erstklassiger Gerätevergleich!!! Sowas wünsche ich mir mal in den sog. 'Fach'zeitschriften oder bei gewissen Internetportalen.
Bezieht sich das nur auf TV (DVB-C, -S, -T) oder auch für BDs u. DVDs? Und sollte so ein NR-Prozessor vor oder nach dem VP50PRO geschaltet werden?
Eine ganz wichtige Aussage für mich, da ich noch kein Full-HD-Display habe. So sieht es bei mir aus: 1080i@60Hz --> VP50PRO --> 1024x768p@48Hz |
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Master468
Inventar |
#11 erstellt: 03. Dez 2009, 11:30 | |||
Davor, damit er das "untouched" Signal mit fixer Blockgröße bekommt. Dabei muß man sagen, dass Mosqito/FLEA von Algolith auf DCT Material ausgerichtet sind - SD ist also kein Problem, aber für HD mit H.264 sind sie nicht gedacht (wobei zumindest der temporäre Rauschfilter weiter problemlos funktionieren wird).
Unbefriedigender Erklärungsansatz war, dass evtl. Störungen aus dem Stromnetz dafür verantwortlich sind - im Prinzip wohl eher Ausdruck für Ratlosigkeit, aber immerhin hat man bei Lumagen mit den fixen Modi inkl. der Bypass-Lösung für Film auf entsprechende Probleme reagiert und das Machbare getan. Letztlich scheint mir der GennumVXP der schwächte Part des Radiance zu sein. Alles, was von Lumagen selbst kommt, paßt wunderbar. Wie auch immer, an der Stelle noch mal vielen Dank für deinen Bericht. Gruß Denis [Beitrag von Master468 am 03. Dez 2009, 11:42 bearbeitet] |
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Leghorn
Inventar |
#12 erstellt: 03. Dez 2009, 11:54 | |||
Sorry, aber was ist H.264? Kommt das auch bei BDs u. HDTV vor? |
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Fudoh
Inventar |
#13 erstellt: 03. Dez 2009, 12:22 | |||
DVB-S/C/T ist MPEG2, DVB-S2 ist h.264. Das kommende DVB-T2 ebenso. AVC auf Blu-Rays entspricht h.264 im HD Profil. Grüße Tobias |
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Leghorn
Inventar |
#14 erstellt: 03. Dez 2009, 13:31 | |||
OK, dann könnte ich das also bei HDTV per SAT nicht voll nutzen. Noch 'ne Frage: Mal abgesehen von der Edel-Kombi Radiance u. VP50PRO bzw. EDGE, welche Kombi wäre sinnvoller: Lumagen Vision HDP u. VP50PRO oder Algolith Flea u. VP50PRO? [Beitrag von Leghorn am 03. Dez 2009, 13:39 bearbeitet] |
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Fudoh
Inventar |
#15 erstellt: 04. Dez 2009, 01:30 | |||
Hab heute ne neue Radiance FW bekommen, die den Y/C Delay bei SD Quellen und das Tearing bei 480p Games fixt. Werde ich morgen testen und dann entsprechend updaten. Wie war das noch mit dem Lumagen Support ? Wie Pizza bestellen beim Expressdienst Grüße Tobias |
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horde
Inventar |
#16 erstellt: 04. Dez 2009, 06:54 | |||
kommt das update noch auf der support site? Ist DVD auch vom Y/C delay betroffen? Dann muss ich das auch haben Gruss Horde |
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Fudoh
Inventar |
#17 erstellt: 04. Dez 2009, 11:42 | |||
ja, vermutlich heute oder gleich nach dem Wochenende. War noch nicht 100% durchgetestet...
Ja, DVD auch, wobei Du ja progressive zuspielst... Bei Videomaterial statt Grafiken fällts nicht auf den ersten Blick auf, wenn man nicht weiss worauf zu achten ist. Mit Test DVD für den Y/C Delay ist's aber sehr deutlich. Grüße Tobias |
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Xaver_Koch
Inventar |
#18 erstellt: 04. Dez 2009, 16:59 | |||
Hallo Tobias, tausend Dank für diesen umfangreichen und aussagekräftigen Vergleich! So etwas sucht man bei den sog. Fachzeitschriften wahrlich vergeblich. Der größte Unterschied, der mir zwischen Radiance und 50pro auffällt ist die Schärfe. Das Bild wirkt mit dem 50pro etwas schärfer und knackiger, beim Radiance etwas sauberer und klarer. Ich denke, wenn man beim 50pro das EE etwas weiter ins Minus stellt, dürften die Ergebnisse sich deutlich annähern... Allerdings hat man beim Radiance bisweilen den Eindruck einer etwas "blasseren" Darstellung, oder ist das nur eine Einstellungssache? Fest steht für mich, dass ich erst mal beim 50pro bleibe, bis es zu vernünftigen Konditionen (max € 3k Neupreis) ein Gerät gibt, das die Leistung Deiner "Traumkette" bringt. Die Technik dafür gibt es ja, man müsste es nur richtig zusammenstellen. [Beitrag von Xaver_Koch am 05. Dez 2009, 16:23 bearbeitet] |
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Fudoh
Inventar |
#19 erstellt: 04. Dez 2009, 17:03 | |||
stimmt, auf "neutralen" Settings hat der Lumagen etwas weniger Farbsättigung und etwas weniger Kontrast. Lässt sich aber natürlich beim Betrieb am TV binnen Sekunden korrekt einstellen. Über die Capturevorschau kann man's schlecht korrigieren, weil hier eh Full Range/Limited Range RGB Mismatsch angezeigt wird... Grüße Tobias |
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horde
Inventar |
#20 erstellt: 10. Dez 2009, 20:25 | |||
beim Radiance lässt sich Farbsättigung noch und nöcher einstellen.
Nein tun sie nicht. Gruss Horde |
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Xaver_Koch
Inventar |
#21 erstellt: 14. Dez 2009, 15:46 | |||
Wäre sicher nicht nur für mich interessant, wenn Du diesen Punkt näher ausführen könntest. |
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horde
Inventar |
#22 erstellt: 14. Dez 2009, 16:30 | |||
ist das nicht selbsterklärend? Oder: hehe alles klar.. Du kannst EE beim ABT so weit wie möglich zurückdrehen, ein sauberes und scharfes Bild kriegt man einfach nicht hin. Zudem haben die ABT keine NR-Filter (Ausnahme Moskito, mit dem aber noch nicht gross gesäubert ist). Hat man gute NR-Filter beim Zuspieler oder beim Panel, dann können sich die Ergebnisse angleichen, ja. Bei meinem Setup kommt dennoch keine Einstellung an das Ergebnis des Radiance heran (sauber und scharf). Etwas mehr Schärfe gibt man bei Bedarf dem Bild des Radiance mit ABTs DE/EE hinzu. Gruss Horde |
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Xaver_Koch
Inventar |
#23 erstellt: 15. Dez 2009, 16:24 | |||
Es liegt, wie ich vermutet habe, vor allem an NR. |
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horde
Inventar |
#24 erstellt: 17. Dez 2009, 07:01 | |||
jein. Der Radiance hat die drei gängigen NR-Filter in 31 Stufen. Lässt man diese unangetastet, ist das skalierte Bild dennoch deutlich artefakt- und rauschfreier als bei ABT. Schaltet man sie hinzu geht die Schere auf. Gruss Horde |
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*speckbert*
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 09. Apr 2011, 10:05 | |||
Sorry das ich den alten Thread nochmal ausgrabe ! Seit dem ersten Testbericht sind ja nun schon einige Firmware-Updates für den Radiance erschienen. Macht es eurer Meinung nach noch Sinn einen DVDO Edge in einer Kette mit dem Lumagen zu betreiben ? Ich habe den Eindruck das sich die DE/EE Schärferegler vom DVDO Edge (in einer Kette nach dem Radiance) kaum noch auswirken. DE/EE waren "Stand-Alone" für mich das Prunkstück vom Edge. |
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Fudoh
Inventar |
#26 erstellt: 09. Apr 2011, 10:12 | |||
Es hat sich dahingehend nichts geändert. Die FW Upgrades für den Radiance hatten allesamt mit den Gennum Optionen nichts zu tun. Ich finde die DE/EE Option in den DVDO immer noch erheblich einfacher zu bedienen und im Resultat besser. Was sich dagegen geändert hat sind die TVs. Bei Sony z.b. haben die DE/EE Optionen ordentlich zugelegt, außerdem hat sich das Sehverhalten sicherlich stark in Richtung BD verschoben, wo die Optionen im Edge nicht mehr nötig sind. Bei mir laufen 50Pro und Radiance über Kreuz, sprich ich hab Quellen teilweise am 50Pro, die dann noch über den Radiance laufen und andere sind direkt mit dem Lumagen verbunden, die dann noch über den 50Pro laufen. Grüße Tobias |
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Daniel-ht5
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 12. Sep 2011, 08:56 | |||
Hallo, sehr interessanter Fred, habe ich richtig rausgelesen, dass man den Oppo bei DVD 576p/480p ausgeben lassen sollte wenn man nen Radiance drangehängt hat? Kann der Oppo demnach besser skalieren als der Lumagen oder stehen dem Oppo nochandere Infos zur Verfügung? Grüße Daniel P.S. mir steht leider NUR ein Radiance und ein 93er Oppo zur Verfügung! |
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Master468
Inventar |
#28 erstellt: 12. Sep 2011, 10:35 | |||
Passt doch. Den Oppo "Source direct" ausgeben lassen. Den Rest macht der Radiance. Gruß Denis |
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