Soundchip Qualität bei Digital-Out (über HDMI)

Autor

Beitrag

billy289
Neuling

#1 erstellt: 28. Mai 2009, 21:56

Hallo,
mich beschäftigt folgende Frage:
Spielt die Qualität des Soundchips bei rein digitaler Übertragung vom HTPC zum Receiver zB über HDMI überhaupt eine Rolle?
Denn DolbyDigital beim Sat zB wird doch vom Receiver decodiert, ebenso wie bei DVDs mit HD-Audio, aber wie sieht es bei MP3 aus?

Wäre froh wenn mich da mal einer aufklären könnte.

Gruß Billy

vstverstaerker
Moderator

#2 erstellt: 28. Mai 2009, 22:41

kannst dich mal ein bisschen mit dem begriff bit-identisch hier im forum auseinander setzen. das wäre das einzige was am digitalausgang "wichtig" ist, ob man das dann aber auch hört...
einfach oben rechts auf suche und evtl im unterforum pc & hifi suchen, da wird das erklärt

edit: stichwort auch: resampling im kernel-mixer vom pc

[Beitrag von vstverstaerker am 28. Mai 2009, 22:43 bearbeitet]

uncharted
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 29. Mai 2009, 18:18

ich hatte mal onboard sound über hdmi laufen, war aber nicht gut. 780g

little-endian
Stammgast

#4 erstellt: 04. Jun 2009, 15:53

@billy289

Deine Frage ist (leider) berechtigt. Die lakonische Antwort: Theoretisch wurscht, in der Praxis kann der Chipsatz von Bedeutung sein, da nicht selten schlecht implementiert, sprich gepfuscht wird.

Sofern Nicht-PCM-Quellen vorliegen, gibt es in aller Regel zwei Stellen, an denen die Dekodierung stattfinden kann: 1. bereits beim Zuspieler oder 2. beim Empfänger (meist gekoppelt mit einem D/A-Wandler).

Was die Dekodierung von verlustbehafteten Codecs (AC3, dts, MP3, etc) angeht, so gibt es einen gewissen Spielraum, wie die daraus rekonstruierten PCM-Daten aussehen. Bei anständiger Implementierung sollte das jedoch vernachlässigbar sein.

Bei verlustfreien Codecs (Dolby TrueHD, dts-HD MA, FLAC, etc.) muss jeder Dekoder exakt dieselben PCM-Daten liefern. Tut er das nicht, ist er als fehlerhaft einzustufen.

Bei der "Erzeugung" von Ton anhand von Daten bestimmen drei Parameter die Qualität:

1. Die Daten selbst (kommen die fehlerhaft an, kann es unschöne Knackser oder Aussetzer geben)

2. Die Zeit (Jitter verschlechtert zumindest auf dem Papier Dynamikumfang und Rauschabstand; es ist Sache des Wandlers, das zu korrigieren, NICHT Sache des Zuspielers oder der Kabel)

3. Der Wandler (DAC, Ausgangsstufen, etc. - Spielraum auch hier eher gering)

Alles andere ist Voodoo und hat eher mit Gewinnmaximierung als mit der Realität zu tun.

Mickey_Mouse
Inventar

#5 erstellt: 04. Jun 2009, 20:57

uncharted schrieb:

ich hatte mal onboard sound über hdmi laufen, war aber nicht gut. 780g

Aha, sehr ausführliche Erklärung...

Mickey_Mouse
Inventar

#6 erstellt: 04. Jun 2009, 21:08

billy289 schrieb:

Spielt die Qualität des Soundchips bei rein digitaler Übertragung vom HTPC zum Receiver zB über HDMI überhaupt eine Rolle

klares JAIN!

das was früher "Soundchip" genannt wurde (und auch heute "noch da" ist), hat bei reiner digitaler Übertragung nix mehr zu melden.
Trotzdem gibt es schon noch Unterschiede, welche Formate können Übertragen werden? wie gut sind die (Software!) De/En-Coder, wie gut die Treiber? usw. usf.

In der Praxis wirst du aber keinen Unterschied feststellen können, wenn denn alle gewünschten Formate unterstützt werden!

Das ist nicht mehr so wie früher, als eine "HighEnd" Karte mit besonders guten D/A-Wandlern und niedrigem Rauschen sich _deutlich_ von dem billg Kram absetzen konnte!

lange Rede, kurzer Sinn: jeder Cent ist besser in LS, AVR, usw. investiert, als in eine teure Soundkarte!