[generelle frage] Worauf achten, um möglichst Audiophil aufzunehmen

Bevor Du Dich mit Abtastraten usw. beschäftigst: Den Sound macht zuerst die Quelle, sprich, was willst Du aufnehmen?
1. Wenn der Musiker schlecht spielt, ist die Aufnahme schlecht.
2. Ein Ching Chong (oder so) Piano wird nie wie ein Bechstein, Bösendorfer oder Steinway klingen.
3. In einem schlechten Raum klingt es schlecht.
4. Schlechte (für den Zweck ungeeignete) Mikros klingen schlecht, egal wie viele Du benutzt.
5. Die besten Mikros klingen schlecht, wenn man sie falsch benutzt. Die Mikroaufstellung und -anwendung ist die hohe Schule des Recordings. Viel Erfahrung und wissen ist da erforderlich.
6. Danach kommen die Preamps und Wandler. Da sind die Unterschiede vergleichsweise gering.

Wie Du siehst ist viel Erfahrung und Wissen erforderlich. Die Hardware spielt da eine fast untergeordnete Rolle. Da wäre mein Rat lieber weniger, aber dafür besser zu kaufen.

Wenn Du uns verrätst, was Du aufnehmen willst, kann der eine oder andere vielleicht ein paar Tips geben.

HuRriC4nE schrieb:

(...) Weil ich selber gerne Musik höre, bei der der Raum, in dem sie stattfindet nachvollziehbar ist würde ich mich selber gerne ähnlich aufnehmen. Am liebsten mit mehreren Mikrophonen. (...)

hallo,

was meinst du mit diesem satz? du willst live musik aufnehmen vielleicht??

weil im studio wird räumlichkeit erst im nachhinein erzeugt (pan, hall).

es können dir sicher ein paar leute tipps geben, wenn du konkreter wirst.

grüße,

@gene_frenkle ad 1) wenn der tontechniker schlecht ist, ist die aufnahme schlecht. ...nur spaß

Ich möchte ersteinmal mich selber an der akustischen Gitarre aufnehmen.

Mir wurde gesagt, dass das am besten geht mit 2 Mikros.
eines über dem Schalloch, und eines am Griffbrett.

Entweder man nimmt 2 mal das gleiche Mikro, bekommt allso von beiden dieselbe Klangcharakteristik, oder man nimmt verschiedene um etwa im Griffbrettbereich besser die Knack/Schepper/wasnichtalles-Geräusche herauszubekommen.
Ich würde gerne auch die Knackgeräusche draufhaben, da ich diese Rhythmisch einsetzte (zum beispiel ein hammer-on mit gemuteter Saite als eigenständigen Rhythmischen Sound.
Auf das Stereomäßige würde ich gerne auch nicht verzichten.
.

Danke schonmal für die Tipps.
Das klingt schonmal sehr gut, was du da geschrieben hast!

ähm das sollte eigentlich in den oberen tread... naja.

Also das mit dem Raum wusste ich nicht.
Wenn ich mir etwa das Jack Johnson Album "Brushfire Fairytales" anhöre, dann hört sich dass wunderbar räumlich an.
Als hätten die alle nett beisammengesessen (ausnahmsweise nicht unter palmen) und die Songs spontan aufgenommen.
Ich will ein ähnliches Feeling erzeugen, in dem ich die Gitarre nicht einfach mono an eine bestimmte stelle platziere, sondern die gitarre aus mehreren Richtungen aufnehme.
Mir fehlt ein wenig die Erfahrung, um einschätzen zu können, ob das ein großer unterschied ist.
Aber meiner Meinung nach müsste das doch prinzipiell räumlicher klingen, als wenn ich einfach nur ein einziges Signal habe.
Außerdem traue ich solchen Raumklang-plugins noch nicht so ganz.

MjjR schrieb:

@gene_frenkle ad 1) wenn der tontechniker schlecht ist, ist die aufnahme schlecht. ...nur spaß :D

Ich dachte, dass das durch Punkt 5 klar war. Ich wollte es halt nur nicht so direkt sagen Aber trotztdem kann der Beste Tontechniker aus Schei.. kein Gold machen, höchstens Katzengold.

@HuRriC4nE: das mit den zwei Mikros ist garnicht so falsch. Wenn Du allerdings natürlichen Raum mit auf die Aufnahme haben willst, würde ich ein kleinmembran Condenser (Hyperniere oder Niere) zwischen Schalloch und Griffbrett (also ans Ende des Griffbretts) zielen, das andere (oder zwei für Stereo) müsste im Raum ca. 1-2 Meter Abstand stehen. Möglichst ein Großmembran-Mikro mit Kugelcharakteristik. Dazu ist natürlich erforderlich, dass es schon in dem Raum, wo Du aufnimmst Deinen Vorstellungen entsprechend klingt. Mit der genauen Position musst Du einfach viel probieren. da machen ein paar cm manchmal ganz schön was aus.

So ganz kommt man bei zwei Mikros um Effekte aber leider nicht herum, wenn man es in Stereo will.

Ansonsten ist die andere 2 Mikro Methode nicht schlecht, ein künstlicher Raumhall aber erforderlich.

ich meinte halt auch das umgekehrte. das ein schlechter tontechniker aus etwas gutem sch***, na lassen wir das lieber...

@hurric4ne: möglichst viel experimentieren! und keine angst vor dem hall

Vielen Dank für die antworten!
Das klingt doch schonmal gut. (mit kleinem geld und gutem aufstellen der Mikros kann man mahr erreichen, als mit viel Geld und uneleganter aufstellung).

Eine Frage habe ich noch zu dem Fast Track Ultra von M-Audio.

Da Steht, dass das ding 6 Symmetrische Ausgänge hat.
heißt das, dass ich da theoretisch ein 5.1 System dran anschließen kann?
Oder einfach Aktivlautsprecher.

Aus der berschreibung werd ich nicht ganz schlau, wofür man diese ausgänge alles nutzen kann.

danke schonmal

ich denke die hauptfunktion ist, dass du alle kanäle durchschleifen kannst.

also wenn du ein live konzert mitschneidest; alle mikros ins audioface und hinten wieder raus ins mischpult (jeder kanal bleibt getrennt).

ob das für surround geeignet ist? bei meinem alesis interface kann ich theoretisch alle 8 ausgänge paarweise anders belegen, aber eine echte 5.1. unterstützung (mix-einstellung) habe ich da keine.
aktivmonitore kannst du da natürlich (mit symmetr. kabeln) anschließen.