Aufnehmen von Geräuschen und deren Lautstärke (für Laien erklärt)

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OptimisticNegativity
Neuling
#1 erstellt: 09. Dez 2023, 09:58
Hallo! Kurz die Situation: Seit einem Jahr gibt es in der Wohnung über uns sehr laute Geräusche, die einem lauten Aufstampfen/Trampeln ähneln. Selten mal ist die Frequenz auch schneller, etwa im Achtel-Takt, deshalb weiß ich nicht ob es überhaupt Trampeln ist oder etwas anderes. Der Nachbar zeigt sich leider nicht sehr einsichtig und wisse nicht, was wir meinen, die Hausverwaltung tut auch bisher nichts, man solle mit ihm persönlich reden (ja ach nee).
Ich möchte die Geräusche gerne aufzeichnen und dabei, falls möglich, die Lautstärke so genau wie möglich aufnehmen. Ich besitze ein Standmikrofon, ich möchte mir nicht unbedingt extra für diesen Zweck ein extra krasses sensibles 200€ Ding anschaffen, ich hoffe, meines könnte da ausreichen.
Ich bin Laie und kann mit Angaben wie "Empfindlichkeit: -25 dBFS (min. Gain) | 15 dBFS (max. Gain)" nichts anfangen und weiß nicht, ob das für diesen Zweck ausreichen könnte. Die Geräusche sind eben sehr dumpf klingend. Es sollte am PC angeschlossen aufnehmbar sein, vielleicht reicht ja Audacity dafür, nur hoffentlich passt das mit meiner Hardware.

Wie gehe ich das an? Muss ich irgendetwas beachten (außer natürlich die Nebengeräusche so gut es geht fernzuhalten)? Wie stelle ich die Aufnehmsoftware und das Mikrofon für diesen Zweck korrekt ein?

Es ist nur eine Hoffnung, dass es funktioniert. Ich werde mir nichts zusätzlich anschaffen, höchstens ein langes USB C Kabel fürs Mikrofon, damit ich so nah an die Decke komme wie möglich. Und wäre für diesen Zweck ein USB C zu USB C Kabel besser als USB A zu USB C (und ob USB 1.0, 2
0 oder 3.x ?) Direkter USB C Slot am Mainboard besteht.

Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum für diese Frage. Herzlichen Dank im Voraus.
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2023, 21:35
Dein Threadtitel "Aufnehmen von Geräuschen und deren Lautstärke (für Laien erklärt)" suggeriert, dass einen hier eine Anleitung dafür erwarten würde. Wenn nicht, und du selbst Hilfe bzw. eine Anleitung suchst, gehört ein Fragezeichen zu Schluss.
Donsiox
Moderator
#3 erstellt: 12. Dez 2023, 09:55
Hallo,


Ich möchte die Geräusche gerne aufzeichnen und dabei, falls möglich, die Lautstärke so genau wie möglich aufnehmen.

Das Thema gab es hier schon öfter - leider meist ohne Erfolg.
Ohne ein (kalibriertes) Messmikrofon bringt das alles wenig.

Dein Mikrofon hat eine starke Charakteristik - sowohl was die Richtung, als auch den Klang angeht.
So werden manche Geräusche deutlich lauter aufgezeichnet als andere, je nach Frequenzbereich und Richtung, aus der sie kommen.

Messmikrofone gibt es schon unter 50€, auch wenn man die dann nochmal separat kalibrieren lassen sollte.
Ein Audiointerface dazu ist auch noch erschwinglich.

Juristisch ist das aber alles unbrauchbar (afaik). Da braucht es dann doch Profimaterial - und das geht dann richtig ins Geld:
https://www.thomann.de/de/nti_xl_2_m4260_set.htm

Wenn es nur darum geht, ein Gefühl für die Geräusche zu bekommen, dann kannst du natürlich dein vorhandenes Mikrofon nehmen.
Für alles andere würde ich erstmal den Mieterschutzbund o.ä. um Erfahrungsberichte bei ähnlichen Themen bitten.
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2023, 15:22
Was spricht gegen die Nutzung vom DMS-V1 nebst Videoaufnahme der Anzeige. Bei 30 Tagen Testzeitraum hat man erstmals ein Gefühl dafür in welchen Lautstärkeregionen sich das ganze abspielt.
Buddy_Casino
Stammgast
#5 erstellt: 12. Dez 2023, 15:40

Donsiox (Beitrag #3) schrieb:
Hallo,
Juristisch ist das aber alles unbrauchbar (afaik). Da braucht es dann doch Profimaterial - und das geht dann richtig ins Geld:
https://www.thomann.de/de/nti_xl_2_m4260_set.htm


Wenn es vor Gericht gehen sollte würde ich auch so Wasserfest messen wie es geht, sowas muss man aber nicht kaufen, kann man nämlich mieten, zB https://wemme-events.de/produkt/nti-xl2-audio-acoustic-analyzer/ (war nur der erste Treffer).

Um seine subjektiven Höreindrücke messtechnisch im ersten Schritt bestätigen zu lassen reicht aber evtl auch ein UMIK-1, das ist schon kalibriert (aber nicht geeicht).


[Beitrag von Buddy_Casino am 12. Dez 2023, 15:41 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2023, 15:45
M.W. sind die im Frequenzgang mittels separater Datei, nicht aber im Pegel Kalibriert. Wie kann man damit Langzeitmessungen machen und dokumentieren?
Buddy_Casino
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2023, 15:56
Pegel sollte passen, und wie meistens wenns um brauchbare Messungen geht kann man sich vertrauensvoll an Stoneeh wenden: miniDSP Umik-1 real world test (vs. NTI XL2 vs. Isemcon EMX-7150 & SC-1). Geht ja evtl nur erstmal darum, seine subjektiven Eindrücke zu objektivieren. Fürs "Beweise sammeln" dann besser ein NTI XL2 oder ähnliches.


[Beitrag von Buddy_Casino am 12. Dez 2023, 15:58 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2023, 21:03
Bei fragwürdiger Netiquette, siehe mein erstes Reply, gebe ich nicht gerne umfassenden Rat. Aber, da die Diskussion schon in gange ist, und denke ich auch von Interesse für die Allgemeinheit ist .. - plus ich explizit genannt wurde :

Die Pegel- als auch Frequenzkalibrierung des Umiks hat bei meinem Exemplar in der Tat ganz gut gepasst, und es wäre somit, bei begrenztem Budget, sag ich mal auch eine meiner ersten Empfehlungen für die Aufgabe.

Durchführen kann man eine derartige Messung zB via ARTA's SPL Monitor. Wie der Teufel es so will, hab ich exakt das mal durchgeführt und dokumentiert:


Aufbau / Einstellung wäre Mic auf Stativ, nach oben zeigend, 90° Kalibrierungsdatei laden. Pegelkalibrierung muss natürlich auch vorher erfolgt sein. Im SPL Monitor sieht man dann die diversen relevanten Werte. Behördenangaben wären meist LAeq für die Dauerbelastung, und LCpk für den Kurzzeit-Spitzengrenzwert.
Ein wichtiger Faktor ist der Noisefloor der Messkette - da bin ich bereits mit meinem etwas wertigeren Isemcon-Setup für einen großen Teil der Messung drin gehangen. Beim Umik kann man afaik den Gain verstellen, und das SNR dadurch optimieren.

Das mal geklärt gibt's bei solchen Fällen dazu zu sagen dass du mit einer privaten Messung, egal wie penibel und korrekt durchgeführt, vor der Behörde kein Land siehst. Das muss ein Sachverständiger o.ä. erledigen, dass es zählt. So zmd. mein Rechtsverständnis - besser zum Rechtsschutz o.ä. gehen und das dort besprechen.
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