Starthilfe für Tonor BM-700 am Lenovo Laptop

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Yestorte
Neuling
#1 erstellt: 17. Apr 2020, 18:40
Hallo ihr Lieben,

ich bin völlig neu auf dem Gebiet und suche (erstmal) nur was für den kleinen Zeitvertreib, seid daher bitte etwas nachsichtig. I
Ich habe mir (recht impulsiv) das Mikrofon Tonor BM-700 gebraucht auf eBay Kleinanzeigen gekauft, da ich sehr gerne kleine Aufnahmen erledigen wollte. Sowohl gesprochenes als auch gesungenes, nichts von dem im hochprofessionellen Bereich, weshalb ich mich für ein solchen günstiges Modell entschieden habe.

Aber leider erkennt mein Lenovo Laptop (V155-15API) das Mikrofon nicht. Ich habe es mir wohl zu einfach vorgestellt und nicht gewusst, dass solche Mikrofone etwas mehr benötigen als die ganz kleinen, die ich bisher hatte.

Anscheinend benötige ich eine Phantomspeisung, die nicht bei lag? Oder benötige ich zusätzlich eine USB-Soundkarte? Gäbe es auch hierzu aktuelle günstige Modelle oder Anzeigen? Ich möchte ungerne für eine kleine Spielerei (um mir auch die Isolation erträglicher zu machen) enorm tief in die Tasche greifen.

Falls ihr aber Zeit und Lust habt und ein anderes Kompaktpaket findet, das ich mir eher kaufen sollte, nur zu.

Schon mal vielen Dank für Antworten!
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2020, 11:42

TONOR XLR Condenser Microphone Kit includes a microphone, shock mount, adjustable suspension scissor arm stand, table mounting clamp, pop filter, windscreen, 3.5mm XLR cable, XLR male to female cable, a sound card and manual.


Kondensator Mics brauchen sogenannte Phantomspannung, die in diesem Fall wahrscheinlich von der ominösen sound card zur Verfügung gestellt werden sollte.
Musst halt schauen, welche Spannung gefordert wird und dann brauchst du Vorverstärker oder Interface, welches diese zu Verfügung stellt.
Bei den 37$ des Sets ist es wahrscheinlich ist es einfacher und günstiger, sich das Set neu zu kaufen
Wie sinnvoll das ist, kann ich nicht sagen.
Yestorte
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2020, 12:34
Ärgerlich. Gibt es etwas ähnliches bei USB-Kondensatormikros zu beachten? Gäbe es da vielleicht gerade auf Amazon oder einem Fachhändler gerade gute Angebote?

Spontan würde mir dieses hier gefallen, was sagt ihr dazu?
https://www.amazon.d...%2Caps%2C254&sr=8-18
Zalerion
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2020, 16:18
USB Kondensator Mics sollten die selbstverständlich bereit stellen. Wie das bei dem von dir verlinkten klappen soll, weiß ich nicht, denn das scheint auch nur in den Mic Eingang vom Rechner zu gehen, was man dringend vermeiden sollte.
Generell kauft man sowas nicht auf Amazon....

Schau mal lieber hier.
Die USB Mics sind in der Regel eh schon die günstigeren, Superlux und tbone davon die günstigsten, die man irgendwie empfehlen kann.

Einziges Problem ist, dass anscheinend sehr viele andere ähnliche Gedanken wie du hatten, die Lieferzeiten sind da aktuell auch ein bisschen höher.
Marsi_ES
Stammgast
#5 erstellt: 19. Apr 2020, 16:41
Ich würde da nicht unbedingt nach nem anderen Mikrofon schauen - die ganze China-700er, sei es von Neewer, Tonor, .... sind soooo schlecht nicht fürs Geld - sondern eher nach nem guten vernünftigen Interface. Die Micpres und Wandler sind bei den meisten externen Geräten, den in Mikrofonen integrierten, weit überlegen. Und wenn dann im Laufe der Zeit die Ansprüche steigen, kannst du das Mikro updaten.

Schau mal z.B. nach nem gebrauchten Audient ID4 oder ID14, nach nem Focusrite Scarlett Solo, 2i2,... oder vergleichbarem. Ist meiner Ansicht nach der 'bessere' Ansatz und vor allem der Nachhaltigere.....
CharlesDreyfus
Stammgast
#6 erstellt: 21. Apr 2020, 11:06
Kann Marsi_ES an der Stelle nur zustimmen. Die meisten günstigen Mikrofone scheitern eher bei den Unzulänglichkeiten der Vorverstärkung und A/D-Wandlung als an der Qualität des Mirkos ansich. Was natürlich nicht heißen soll, dass beim Mikro kein Flaschenhals entstehen kann...

Bei den günstigen chinesischen Kondensatormikrofonen in Pseudo-Großmembraner-Manier werkeln eigentlich immer kleinere Elektretkapseln, die keines Falls eine volle Phantomspannung benötigen. Die Schaltungen dahinter sind meines Wissens auf max. 15 V ausgelegt und funktionieren auch mit ein paar Volt an Plug-in-Power. Soll heißen, diese Mikrofone benötigen nicht zwangsweise ein Audio-Interface, sondern lassen sich auch mit herkömmlichen Soundkarten betreiben. Spätestens hier fällt aber wieder die Frage nach der Qualität des vorliegenden Eingangs. Gerade bei Notebooks wird nämlich gerne gespart und die Audioqualität ziemlich vernachlässigt. Eine Abhilfe könnte gegebenenfalls schon ein kleiner USB-Adapter schaffen. Empfehlen könnte ich solche mit C-Media CM119 Chipsatz, wie etwa den Delock 7.1 (61645). Diese gibt nämlich um die 4,5 V aus, was der Schaltung des BM 700 eigentlich schon genügen müsste. Mit einem "professionellen" Audio-Interface lässt sich natürlich noch ein wenig mehr rausholen. Die Investition macht aber nur wirklich Sinn, wenn du dessen Ein- und Ausgänge praktisch benötigst und du dir künftig das Upgrade des Mikrofons offenhalten möchtest. Andernfalls würde ich es erst mal bei einer kleinen, günstigen USB-Soundkarte belassen.
Marsi_ES
Stammgast
#7 erstellt: 21. Apr 2020, 15:52
Lange Zeit wurden die kleinen Chinesischen 700/800er Mikrofone im Bundle mit ner USB-Soundcard angeboten. Deshalb auch oft als Dreingabe ein ganz merkwürdiges XLR-auf-3,5mm-Stereoklinkenkabel.
Im Netz hat Podcastage vor einigen Jahren n Vergleich zwischen den unterschiedlichen USB-Karten gemacht, und auch in nem anderen Video, dann das Ergebnis noch mit nem 'richtigen' Interface verglichen - echte 48V machen auch da noch mal n deutlichen Unterschied, wobei man natürlich nicht ausser acht lassen darf, dass die einfachen Dinger halt nur 16bit können, und die modernen I/Os mind. 24bit.

Vor einiger Zeit haben wir mal den Versuch gemacht mit ganz billigem Equipment (Mikros und I/O) ne Bandproduktion zu machen - und das geht - und das sogar richtig gut. Und da war eben auch n Neewer NW-700 und ne 5€ SM57 Kopie involviert.....
Naja, als I/O war allerdings mein ID14 am Start

Die Versuche mit ner USB-Mini-Karte endeten jäh beim Schlagzeug, weil die Dynamik des Neewer 700 als Overhead für die PreAmps und Wandler zuviel waren....
CharlesDreyfus
Stammgast
#8 erstellt: 21. Apr 2020, 21:06
Werden sie auch heute noch... zumindest theoretisch. Corona macht sich inzwischen aber schon recht bemerkbar, was die Verfügbarkeit von Audiokomponenten anbelangt.

Die Tests von Podcastage sind mir bekannt und haben so zu sagen den Grundstein für meine Recherchen gelegt.
Bei USB-Adaptern sollte man unbedingt auf die verbauten Chips achten. Nicht alles, was bei den Händlern mit guten Wertungen daherkommt, ist in der Praxis auch wirklich brauchbar. Leider sind inzwischen viele "kastrierte" Modelle mit sehr wenig Gain und mangelhaftem Störabstand im Umlauf.

Die günstigen BM 700er / 800er und wie sie gerade auch heißen mögen scheinen mitunter eine sehr weite Streuung aufzuweisen, die sich bei so ziemlich allen technischen Parametern der Mikrofone bemerkbar machen. Bei der ganzen Schar an Kopien, Ablegern und Resellern ist es auch kaum ersichtlich, was man nun tatsächlich bekommt.

https://www.youtube.com/watch?v=eAzehqUgNHM

Nichtsdetotrotz sind diese Mikrofone für den Preis immer noch sehr brauchbar.
Yestorte
Neuling
#9 erstellt: 27. Apr 2020, 13:06
Wow, vielen Dank für die vielen Nachrichten und Ratschlägen! Muss mir aber erstmal einen kleinen Überblick erschaffen.

Ich habe tatsächlich bei meinem vorherigen Post den Link verwechselt.

Die von Marsi_ES genannten Interfaces sind mir für die Spielerei, die ich vorhabe, eigentlich zu teuer. Auf Kleinanzeigen kosten die 100€ und aufwärts. Das sind sie sicher wert, aber eben mir persönlich nicht. Die von CharlesDreyfus erwähnte Delock 7.1 ist da schon eher was. Podcastage erwähnt allerdings in der Videobeschreibung, dass er USB-Soundcards generell nicht mehr empfiehlt. Aber ich nehme einfach mal an, dass seine Gründe für meine Zwecke nicht viel ausmachen?

Würde mich daher für die Delock 7.1 entscheiden. Könnt ihr mir das unterschreiben?

Wie gesagt, es soll nur ein paar Aufnahmen dienen und bestensfalls meine Stimme nicht völlig verzerren, sollte ich doch mal was rein singen.
CharlesDreyfus
Stammgast
#10 erstellt: 27. Apr 2020, 13:11
Das sollte passen. Solche kleine USB-Karten sind manchmal durchaus zu gebrauchen.

https://www.youtube.com/watch?v=nX-VLcbR28Y
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