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Recording für unterwegs+A -A |
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Autor |
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Doc-Brown
Stammgast |
#1 erstellt: 30. Jun 2014, 20:22 | |
Hallo Forum, mir passiert es hin und wieder, dass ich denke, es wäre schön, jetzt eine Situation auch klanglich einzufangen, wo ein Foto nur einen geringen Anteil von zeigen kann. Deshalb würde ich gerne unterwegs Tonaufnahmen machen können und dort die Atmosphäre auf Straßen, Plätzen, oder Maschinen, in der Natur oder öffentlichen Räumen quasi 3-dimensional einfangen. Insbesonders wären auch Tier- bzw. Vogelstimmen interessant zum Aufnehmen. Ich erinnere mich vor einiger Zeit beeindruckende Atmo Aufnahmen gehört zu haben, da gab es zu den Bildern akustische Beispiele. Das nennt man wohl Raumklang, Ambient-Sound, 3D oder so ähnlich. Es soll wie bei einem Foto eben der Höreindruck sein, den ich festhalten will. Das möchte ich dann später auch mehrkanalig wiedergeben können. Der Ton in der Fotokamera oder von einem Diktiergerät ist leider zu schlecht, damit das dann realistisch rüber kommt. Dazu würde ich wohl eher einen Audiorecorder benötigen. Evtl. braucht man auch noch ein spezielles Mikrofon oder Software dazu. Mobile Handhabung, wie bei einer Kamera, wäre wichtig. Würde eine Recordingqualität von mindestens einer PC-Soundkarte mit 4 Kanälen ausreichen? Vielleicht hat jemand eine Idee oder Vorschlag, wie man sowas praktikabel verwirklichen kann, bzw. hat selber Erfahrung damit und kann ein paar Tips geben. LG Doc-Brown |
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ohne_titel
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jul 2014, 07:11 | |
entsprechende wiedergabeeinrichtungen (lautsprecher) vorausgesetzt, bieten sich folgende verfahren an: - mono: eine spur, einfache umsetzung, gut z.B. für sprache. kein guter raumeindruck. - stereo: zwei spuren, bei korrekter umsetzung guter raumeindruck. benötigt 2 mikrophone nebst recorder und zubehör. gängige mikrophonierungsverfahren sind xy, klein-ab, groß-ab, ms. praktisch: gute stereoaufnahmen lassen sich auch mit den eingebauten mikros mancher recorder wie zoom h4, h6 machen. - surround: klassisch als 5.1 setup. für übliche atmos fällt der lfe weg, bleiben 5 mikros und ein recorder, der das kann, z.B. ein zoom h6. für die mikros gibt es surround-spinnen, die halbwegs mobil sind. im ergebnis schleppst du aber ein gerät mit, das fast einen meter durchmesser haben wird. erfordert sachkenntnis und eingehende beschäftigung mit der materie. - quadrophonie: ich glaube sowas in deiner frage herausgehört zu haben. für sonderanwendungen theoretisch denkbar, in der praxis unsinnig, weil der mehraufwand für 5.1 überschaubar ist und letzteres mit vernünftigem heimkinoequipment ohne spezialkonstruktionen wiedergegeben werden kann. |
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Doc-Brown
Stammgast |
#3 erstellt: 01. Jul 2014, 19:00 | |
Allerdings musste ich (wie auch bei Zoom) feststellen: 4-Spur (oder mehr) heißt aber leider meistens nicht, dass man 4 Mikrofone anschließen und aufnehmen kann. Der Zoom H-6 kann das als einer der wenigen. Leider sind nur Stereomikrofone dabei. Klobig ist das Gerät allerdings schon und für die Jackentasche fast zu groß. Ich möchte es wie eine Pocket-Kamera spontan einsetzen können. Damit scheidet die vorgeschlagene Konstruktion mit 1m Durchmesser wohl aus. Es gibt angeblich Software (Plugin), die aus einer speziellen Anordnung der Mikrofone (4 reichen dafür) den Mehrkanalton generieren kann, wie MS für Stereo. Bleibt auch die Frage, wo ich (so) ein geeignetes, möglichst kompaktes Mehrkanalmikrofon finde? Aus Kapseln selber bauen? |
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ohne_titel
Inventar |
#4 erstellt: 01. Jul 2014, 19:54 | |
aus 4 kanälen ein surroundsignal zu matrizieren, ist auch ohne spezielles plugin möglich; im extremfall reicht dafür schon eine anordnung aus einer 8 und zwei nieren, also drei kanäle. selbstbau ist kein hexenwerk, wenn vernünftige kapseln vorhanden sind; problem dürfte sein, dass alle mit bekannten guten surroundanordnungen eine basisbreite von mindestens etwa 40 cm haben; kleiner wirds nicht. für unkomplizierte point-and-shoot-anwendungen dürfte lustiges kabelgebastel auch nicht förderlich sein; daher rate ich, es mit einem kompakten stereogerät zu versuchen; surroundmikrophonierung ohne taugliche abhörmöglichkeit ist ein fehleranfälliger blindflug. |
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Doc-Brown
Stammgast |
#5 erstellt: 02. Jul 2014, 18:20 | |
Schön, aber jetzt habe ich mich schon im Netz dusselig gesucht: Wo kann man breitbandige d.h. nicht für Sprache, Elektret Kapseln mit Nieren Karakteristik (unidirectional) kaufen? |
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ohne_titel
Inventar |
#6 erstellt: 02. Jul 2014, 19:45 | |
preisklasse? nur kapseln oder mit speiseteil? wenn es wirklich klein und leicht werden soll, rate ich zu guten lavaliermikrophonen, z.B. sennheiser mke40 [Beitrag von ohne_titel am 02. Jul 2014, 19:48 bearbeitet] |
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Borsy
Stammgast |
#7 erstellt: 03. Jul 2014, 11:30 | |
Bei 3D Audioaufnahmen kommt mir direkt die Soundfield-Mikrofonie in den Kopf, allerdings für diese Anwendung wohl ein bisschen übertrieben (und überteuert ) http://en.wikipedia.org/wiki/Soundfield_microphone http://www.da-x.de/de/soundfield-sps200.html Hier kann man im nachhinein die Richtung des zu hörenden Klanges im 3 Dimensionalen Raum aus den 4 Spuren des Mikrofons synthetisieren [Beitrag von Borsy am 03. Jul 2014, 11:33 bearbeitet] |
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Doc-Brown
Stammgast |
#8 erstellt: 03. Jul 2014, 18:30 | |
Bei dem Lavaliermikrofon müsste man die Kapsel heraus nehmen und mehrere richtig ausgerichtet und möglichst eng beieinander in ein neues Gehäuse montieren. Der Preis der Sennheiser mke40 mit 4-5 Stück summiert sich dann aber hoch. Auch diese verlinkten Sourround/Mehrkanal Mikrofone liegen im 4-Stelligen Bereich. Das passt in der Relation Größe und Preis kaum zu dem Handheld-Recorder. Für DIY Zwecke habe ich gelesen, dass es z.B. von Panasonic höherwertige Kapseln gibt, die gerne verwendet werden. Leider habe ich nicht gefunden, wo man diese (bei uns) kaufen kann. Möglicherweise werden sie auch nicht mehr hergestellt. Solche Elektret Kapseln haben einen Verstärker eingebaut. Oft liegt an den Mikrofonbuchsen des Recorders (Zoom?) eine Versorgungsspannung hierfür an. Meinst Du mit Speiseteil diese "Batteriehalterung"? Wenn das vom Recorder bereit gestellt wird, benötige ich das nicht. Könnte man u.U. alle Kapseln mit nur einer Batterie versorgen, um Platz zu sparen? Das driftet nun aber schon in den Selbstbau Bereich ab und ich sollte dort evtl. einen neuen Thread hierzu eröffnen. |
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ohne_titel
Inventar |
#9 erstellt: 03. Jul 2014, 19:33 | |
sennheiser produzierte in der vergangenheit einige einbaukapseln hoher qualität, ich habe aber keine ahnung, ob es die noch gibt. ansonsten mal bei monacor umschauen. der plan, eine surroundanordnung in einem kleinen gehäuse unterzubringen, klappt nicht. für eine laufzeitanordnung brauchst du den nötigen abstand der kapseln zueinander. für eine intensitätsanordnung brauchst du gerichtete kapseln (z.B. nieren) - bei denen ist aber die gehäuseform entscheidend, das kann man nicht einfach in ein anderes gehäuse bauen. |
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Doc-Brown
Stammgast |
#10 erstellt: 03. Jul 2014, 19:45 | |
Mit Gehäuse dachte ich eher an einen Schutzkorb. Vielleicht hätte ich besser sagen sollen, dass die Nieren-Kapseln in einer neue Halterung befestigt werden müssen. |
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ohne_titel
Inventar |
#11 erstellt: 04. Jul 2014, 07:11 | |
dann verweise ich wieder auf lavaliers - unter umständen reichen dir da schon relativ preiswerte monacorvarianten. da dann einen drahtkorb herum und den als windschutz mit kunstfell überziehen. (das kunstfell muss ein grobmaschiges trägergewebe haben. also lieber im bastelladen anschauen als bei ebay etc.) |
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