Dynamisches oder Kondensatormikro

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dllwurst
Stammgast
#1 erstellt: 02. Dez 2009, 20:41
Hallo,

ich wollte mir für Gesangs- und Instrumentenaufnahme (Gitarre, evtl. Klavier) ein Mikrofon besorgen. Ich werde es zu 99% zu Hause benutzen. Es sollte so im Preisrahmen um max. 180€ liegen.

Nun weiß ich nicht, ob ich mir ein dynamisches Mikrofon ala Shure SM58 oder ein Großmembrankondensatormikrofon wie das Audio Technica AT2035 holen soll.

Was könnt ihr mir empfehlen? Welche Vor- bzw. Nachteile gibt es?

Gruß

dllwurst
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2009, 01:12
Das Shure ist ja eigentlich mehr ein Live-Gesangs-Mic. Obs für Akkustikgitarre und Klavier taugt, weiss ich nicht. Ich würde es nicht nehmen. Was hast du denn für einen Pre-Amp?

Ein heisser Tipp ist das Oktava MK-319. Das sollte auch für 180 € zu bekommen sein. Ich habe es selber, allerdings in einer gemoddeten Ausführung direkt beim Hersteller hier gekauft. Die Basisversion hat auch immer sehr gut in Tests abgeschnitten. Der Sound ist dem Neuman U87 sehr ähnlich. Ich habe Audiotests von einem renommierten Producer mit der gemoddeten Version gehört. Das hat mich sehr überzeugt. Es klingt neutral. Das sollte für dein Vorhaben sehr gut sein. Nur die Spinne von Oktava ist Dreck, obwohl die eigentlich von Audio Technica kommt.

Das AT2035 kenne ich leider nicht. Vergiss auf jeden Fall die China-Böller. Die bieten nur was fürs Auge.
MjjR
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Dez 2009, 04:48
aufnahmen für klavier/gitarre kannst du mit dem sm58 vergessen.

ich würde auch richtung großmembran kondensator gehen. was wird denn sonst benutzt?
dllwurst
Stammgast
#4 erstellt: 04. Dez 2009, 16:15
Hallo,

als Preamp wollte ich den Art Tube MP nehmen.

Im Moment habe ich für den Gesang ein billiges NoName-Mikro. Der Sound ist nicht grade toll

Mit China-Böllern meinst du bestimmt diese Omnitronic oder T.Bones?


MfG

dllwurst
bartman4ever
Inventar
#5 erstellt: 04. Dez 2009, 17:19
Genau. Unter den t.bones sind die Bändchen-Mic sehr gut. Aber bei Großmembran gibt es durchaus Alternativen zum akzeptablen Preis.
MjjR
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Dez 2009, 15:33
naja, ich hab ein t-bone bändchen. sehr gut ist für mich anders...
bartman4ever
Inventar
#7 erstellt: 07. Dez 2009, 16:19
In Bezug auf Preis-/Leistungsverhältnis finde ich die sehr gut. Ich habe noch die der alten Serie. Vielleicht sind die aktuellen Modelle nicht mehr so doll.
sounddeslebens__
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Dez 2009, 13:29
Für A-Gitarre sollte man mind. 2 Mikros benutzen, das macht das Ganze deutlich räumlicher.
In deiner Preisklasse empfehle ich 2 x MXL 603.
Dann noch einen Poppschutz kaufen für Gesangsaufnahmen (da natürlich nur 1 MXL 603 zum Aufnehmen nehmen) und gut is.
Das Ammenmärchen "nur Großmembraner eignen sich für Gesangsaufnahmen" stimmt einfach nicht.
Ich benutze zwar ein Neumann TLM 49 für Gesangsaufnahmen aber das ist 1. eine ganz andere Preisklasse und 2. steht ein MXL 603 einem Großmembranmikro in der gleichen Preisklasse in nichts nach.
Auf jeden Fall mit dem Einsprechwinkel spielen, d.h. ggf. nicht frontal auf das Mikro singen. Macht oft viel aus.

Die MXL 603 sind etwas weniger "brilliant". Ich besitze neben den MXLs neuerdings die Rode NT-5 als Stereoset. Etwas teurer, aber dafür auch ein Stückchen besser. Kann ich mir auch gut für Gesang vorstellen.

Hoffe das hilft weiter!
MjjR
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Dez 2009, 15:58
die rode nt-5 hab ich als als matched pair. sind immer noch unter den günstigeren mikros, aber preis/leistung passt!

wie stellst du kleinmembran mikros zum sänger? nimmst du eins, oder zwei? triffst du zusätzliche maßnahmen gegen reflexionen? (würde mcih interessieren, weil ich mit gesangsaufnahmen keine erfahrung habe...)

bei gitarre ist es ja üblich schallloch und griffbrett zu mikrofonieren. "räumlichkeit" wird auch durch doppeln geschaffen (d.h. nochmal eine gitarre einspielen).

sonst wer erfahrungen mit klavierabnahme?
eBill
Inventar
#10 erstellt: 16. Dez 2009, 17:11
Zu Mikrofonen allgemein und zu Kondensatormikrofonen Kleinmembran vs. Großmembran speziell ist diese YouTube-Vortragsserie mit Jörg Wuttke (Schoeps) höchst interessant! Dann wird auch klar, warum einer der besten, wenn nicht der beste Mikrofonhersteller der Welt keine Großmembraner baut ...

eBill
sounddeslebens__
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 16. Dez 2009, 17:20
Wenn genügend Geld zur Verfügung hast, dann würde ich mir ein Mikro kaufen, was speziell für Gesang geeignet ist.
Ich wollte lediglich aufzeigen, dass man im Homerecordingbereich durchaus auch mit Kleinmembranmikros leben, d.h. gute Ergebnisse erzielen kann (auch für Gesangsaufnahmen).
Wenn ich z.B. 300 Euro ausgeben will, würde ich nicht 2 Kleinmembraner für je 100 Euro und 1 Großmembranmikro für 100 Euro kaufen, sondern "nur" 2 Kleinmembranmikros.
2 würde ich wie gesagt für Instrumente wie A-Git nehmen, und 1 für Gesang.
Die Aufstellung des Sängers zum Mikro kann man nicht pauschalisieren. Prinzipiell: wenn Explosivlaute, wie p,t,k zu laut sind (trotz Popschutz), sollte man das Mikro etwas von der Seite (also nicht 0 Grad zum Mikro, sondern vielleicht 5-10 Grad zum Mikro) besprechen.
Außerdem klingt es je nach Richtwirkung des Mikros dann etwas weniger "aggressiv".
Die Raumakustik ist eiigentlich das wichtigste von allem. Ohne das geht nichts. Sowohl für Gesang als auch für A-Git, Flügel etc.

Daher auch der Tip mit den 2 Allroundmikros. Wenn man keine gescheite Raumakustik hat, dann nützen einem die besten Mikros nicht.
Das Thema Raumakustik ist recht komplex, da kann ich bis jetzt noch keine kompetenten Tips geben.
Nur eins: es ist verdammt wichtig und wird auch bei vielen HiFi-Freaks sehr unterschätzt.
DB
Inventar
#12 erstellt: 17. Dez 2009, 23:25
Weshalb sind denn nur alle so versessen auf Großmembranmikrofone? Kann ich gar nicht verstehen.

MfG
DB
dllwurst
Stammgast
#13 erstellt: 29. Dez 2009, 21:55
Hallo nochmal,

ich war heute im Musicstore und hab mal ein paar Mikros ausprobiert. Ok, von den Neumann möchte ich jetzt nicht reden, aber das Audio Technica AT2035 gefällt mir vom Sound her ziemlich gut. Jetzt wollte ich mir das mitnehmen, aber nur im Lager, darauf hatte ich keinen Bock.

Ich brauch ja dann außerdem noch einen PreAmp. Was haltet ihr vom Art Tube MP? Beim MS gibts den nicht mehr, aber beim Thomann noch. Der liegt so in meinem Budget

Wenn ich dann was aufnehmen möchte, reicht dann die Onboard-Soundkarte nicht mehr, oder? Würde es dann was bringen, wenn ich über mein Tyros2 aufnehme?

Gruß

dllwurst
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