Portable Digital- Recorder und Audio-Qualitätsanforderungen

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amanita
Neuling
#1 erstellt: 03. Jun 2016, 14:25
Guten Tag Gemeinde!


Bin neu hier und hab' da mal ne' Frage:


Ich will mir einen Digitalen Recorder zulegen um Tonaufnahmen im Freien (Tierstimmen) zu machen. Habe früher mit einem MKH816, Spezialvorverstärker, der auch Phantomspannung zur Verfügung stellte und einem Sony DAT Recorder gearbeitet.
Heute will ich mich wieder an die Sache ranwagen. Bandlos digital natürlich!

Da gibt es ja einen ganzen Schwung von Recordern ich nenne nur mal Firmen wie Olympus, Tascam, Zoom etc. Der Tascam DR 100MKII käme in die nähere Wahl. (Bedienanleitung hier: TASCAM DR100])

Da erkenne ich aber so gar keine Hinweise auf die Qualität von Aufnahme und Gerät. Ich meine so wie ZB früher HiFi und so. Mit "Aufnahme/Wiedergabe entsprechend JEITA" kann ich so gar nichts anfangen.

Könnt ihr mir da mal weiterhelfen? Das wäre großartig!

grüsse amanita
oluv
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jun 2016, 20:57
Grundsätzlich nehmen sogar die billigen 100€ Geräte bereits mit hoher Qualität auf, die Unterschiede liegen dann eher im Funktionsumfang, so können manche Geräte sogar 4 oder mehr Spuren gleichzeitig aufnehmen, sprich du kannst eine Aufnahme mit hohem Pegel aufnehmen und eine zweite mit sichererem Pegel. Außerdem bieten manche sogar Nachbearbeitung direkt am Gerät und solche Späße.
Natürlich hängt auch viel von der Qualität der Mikrofonkapseln ab, aber ich habe die Geräte um 100€ mit den teureren Geräten um 300-400€ Verglichen und fand sogar, dass das billigere natürlicher aufnahm, Rauschunterschied war beinahe vernachlässigbar. Sie rauschen leider alle ziemlich stark, gerade wenn man niedrige Pegel aufnehmen will, sind für meinen Geschmack fast alle zu verrauscht, die Sony Teile sollen da besser sein, habe aber noch keinen davon probiert.
amanita
Neuling
#3 erstellt: 08. Jun 2016, 15:34
@oluv:

Danke für Deinen Erfahrungsbericht!

Das mit dem Rauschen, ist das digital? Wie ist das denn zu vergleichen zB mit Uher 4400 Monitor Report den ich früher verwendete?

Wie vergleichen sich die neuen Geräte mit dem alten Sony tragbaren DAT Recorder? Das würd mich interessieren.

Verwundert bin ich über die ZOOM Reihe. Hatte eigentlich Gutes über die gehört. Nun aber bei 2 Test haben die ganz schwach abgeschnitten.
Ich glaube das ich für mich echt Vorsicht am Platze!


@ alle:

Gibt's denn keine Erfahrungen mit dem TASCAM DR100 MKII?

Was ist denn JEITA Norm? Ist das eine anspruchsvolle Norm oder nur Werbegag?


viele grüsse amanita
Slatibartfass
Inventar
#4 erstellt: 08. Jun 2016, 16:14
Hier gibt es umfangreiche Testberichte zu mobilen Audiorecordern:

Test 1
Test 2

Slati
juergen1
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2016, 17:11
Hallo Amanita,
mit dem Sony PCM M10 hab ich mal Aufnahmen gemacht; mit den eingebauten Mikros.Amsel
Ich war ganz weg von der Qualität. Ist ja nur so ein Spielzeug in Zigarettenschachtelgröße.

Wenn du ernsthafter arbeiten willst, wärs dann nicht besser, du benutzt ein separates Mikro mitsamt Deinem Vorverstärker? Der hat doch bestimmt Line-Ausgang. Und den schließt du an den Line-Eingang des Recorders an.

Dann käms nur noch auf die Qualität des Analog-Digitalwandlers des Recorders an; und das sind Pfennigsartikel, die eigentlich in allen Recordern sehr gut sein sollten.
Ich denke mir, bei Tieraufnahmen ist das A und O, daß man ein gutes Richtmikrofon verwendet, um die Umgebungsgeräusche auszublenden. Alles andere dürfte zweitrangig sein.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 09. Jun 2016, 19:37 bearbeitet]
milio
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2016, 22:25

juergen1 (Beitrag #5) schrieb:
Ich denke mir, bei Tieraufnahmen ist das A und O, daß man ein gutes Richtmikrofon verwendet, um die Umgebungsgeräusche auszublenden. Alles andere dürfte zweitrangig sein.

Alles andere ist hierbei definitiv zweitrangig.
Der Recorder selbst hat in diesem speziellen Einsatz-Bereich signifikant weniger Einfluss auf die Aufnahme-Qualität wie die eingesetzten Mikrofone.
Die Annahme, mit den eingebauten Mikrofonen gute Aufnahmen von Tierstimmen zu bekommen, ist schlicht falsch.
Das habe ich vor ein paar Jahren auch lernen müssen.
Bei den meisten Tests werden Szenarien wie "Tierstimmen aufnehmen" als Spezialfall nicht berücksichtigt.
Wenn Du also darauf Wert legst und bei den Tests dieses Szenario nicht explizit aufgeführt ist, dann ist dieser Testbericht für Dich wertlos.
amanita
Neuling
#7 erstellt: 10. Jun 2016, 15:43
@juergen1: Danke für das File. Ich hör mir das mal an.

@Slatibartfass: Danke! Test 1 kannte ich. Da gibt's auch einen Teil2. Von wann stammt den Test2?

>>> Du bist übrigens mein beliebtester Außeriridischer! >>>

@milio: Gut, ja wie wahr. War damals mit den MKH816U48 nicht so glücklich. Oder lag's an meinem Recordingequipment? Freiaufnahmen sind halt doch schwierig. Weite Strecken. Fließendes Wasser. Gegen den Waldrand.

@alle:
- DIN45500 gegen JEITA Norm?
- Ich dachte in unserer hochdigitalen Welt seien auch die Frequenzgänge stark erweitert worden. Das ist wohl nicht so?
- Welches Mic zu dem TASCAM DR100MKII? Gibt's da irgendwo Empfehlungen?

Ich danke Euch für Eure Bemühungen mir weiterzuhelfen!

viele grüsse amanita
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 10. Jun 2016, 18:11

amanita (Beitrag #7) schrieb:
War damals mit den MKH816U48 nicht so glücklich. Oder lag's an meinem Recordingequipment? Freiaufnahmen sind halt doch schwierig. Weite Strecken. Fließendes Wasser. Gegen den Waldrand.
Wie gesagt: Das Wichtigste ist, die Umgebungsgeräusche auszuschalten. So weit als möglich. Und dafür braucht man ein Mikrofon mit der entsprechenden Richtcharakteristik.
Wenn das schaffst, klingts hervorragend. Egal was für Parameter der Recorder hat. Das ist eher von akademischer Bedeutung.

Beeil dich mit dem Runterladen der Amsel. Ich glaub die Datei wird nur ein paar Tage gespeichert.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 10. Jun 2016, 18:28 bearbeitet]
amanita
Neuling
#9 erstellt: 11. Jun 2016, 10:49
Danke mal an Allle.


amanita
DJ-Spacelab
Inventar
#10 erstellt: 15. Jun 2016, 09:18
Ich möchte mich mal hier mit einer frage dranhängen. Gibt es eigentlich auch günstige Recorder die nicht am Line Eingang bei einem Linesignal übersteuern?

Die Situation ist folgende: ich mache sehr viele Mitschnitte von DJ Sets (direkte Abnahme vom Rec-Out des DJ Pult) und da will ich kein teures Aufnahmegerät verwenden. Auf die Geräte wird oftmals wenn schnelles auf und abbauen angesagt ist nicht aufgepasst und ein Aufnahmegerät ist mir auch schon mal abhanden gekommen. Außerdem ist die Aufnahmequalität der billigen Geräte für meine Zwecke mehr als ausreichend. Das Problem ist nur das ich bisher immer Dämpfungsglieder zwischenstecken musste weil die günstigen Aufnahmegeräte grundsätzlich heftig übersteuern wenn man den Line-In auch mit einem Line Signal anfährt. Ein Freund von mir hat ein Aufnahmegerät von Sony (Bezeichnung weiß ich jetzt nicht) und das übersteuert nicht am Line-In. Das Gerät hat aber auch 350 Euro gekostet und das ist mir definitiv zu viel. Bis jetzt hatte ich immer die "Basic Geräte" wie Tascam DR-05, Zoom H1 oder den Zoom H2n.
juergen1
Inventar
#11 erstellt: 15. Jun 2016, 15:08

DJ-Spacelab (Beitrag #10) schrieb:
Ich möchte mich mal hier mit einer frage dranhängen. Gibt es eigentlich auch günstige Recorder die nicht am Line Eingang bei einem Linesignal übersteuern?
Das ist ein Problem. Es gibt nämliche unterschiedliche Line-Signale.
Das vom Hifi-Verstärker nennt man glaub ich "Consumer-Line".
Mit meinem Sony PCM M10 klappts einwandfrei.
Was ich noch ins Auge gefasst hatte war der alte Tascam DR 07. Der neue DR 07 MkII soll zu empfindlich sein.
und Roland R-05 sollte auch passen, meinen damaligen Recherchen nach.
Gruß
Jürgen
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