Riesige Sammlung . wat nu?

[Achtung: Langer Text mit Vorwort. Eigentliche Fragen finden sich weiter unten, in Fettschrift].

Also, mal abgeshen davon, daß sich hier zwei Themen überschneiden, glaube ich doch die richtige Kategorie gefunden zu haben. Ich hoffe man verzeiht mir, daß ich mit dieser Annahme vielleicht falsch liege.

Vorwort:
01 Ich lese hier seit meiner Registrierung mit und bin beeindruckt von dem Wisseen, das hier zutage tritt. Es gab bisher kaum ein Thema, das nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit geklärt werden konnte ... auch wenn ich selbst kein einziges Byte beigetragen habe. Mea culpa. Ich leide unter einer seltenen Augenkrankheit, die es mir nicht erlaubt, mehr als das, was ich auf meiner eigenen Webseite gepostet habe (seit geraumer Zeit nicht mehr geupdated), zu schreiben. Da mein Job mich augentechnisch mehr als ausfüllt, muß es - meist - beim Lesen (Vergrößerungsstufe 250%) bleiben.

02 Ich nähere mich den "50" und habe in den letzten 38 Jahren viel Musik gesammelt, sowohl in Form von LPs (viele davon [leider] in einem Anfall von geistiger Umnachtung Ende der 80er verkauft), CDs (ich besitze CDs im fünfstelligen Bereich ... ich messe nur noch in Metern und bin dort wohl irgendwann letztes Jahr dreistellig geworden), und verschiedenen digitalen Formaten. Man traut sich ja nicht es zu sagen, aber 2.5 Terabyte werden es schon sein. Da ich viele Dinge sowohl im *.flac Format als auch in den Formaten *.mpc (war mal ein ganz großer Fan!) und *mp3 besitze, relativiert sich diese Menge etwas. Da ich 99% der Musik selbst besitze, liegt der Schwerpunkt auf (guten) *.mp3 Dateien (200-320 kbps). Archivierung interessiert mich nicht die Bohne ... ich habe meine Musik nur gerne auf meinem ("Honda gives more head") relativ leistungsstarken Rechner.

03 Meine Sammlung ist bis zur Perfektion getagged und sortiert, wobei ich seit Mitte der 90er ein Nachname/Vorname-System verwende. In den letzten Monaten habe ich einen Großteil der Sammlung mit Covern (eingebettet in *.mp3 und als "folder.jpg" für andere Programme) und Lyrics (in separaten *.txt Dateien) ergänzt, besitze immer mind. 3 Sicherungen der ganzen Sammlung (externe Platten) und passe auf, daß mir Defragmentierung etc. keinen Strich durch die Rechnung machen. Trotzdem wäre es mir (nach zwei Flaschen Cacique) egal, würde die Sammlung in den Orkus wandern (digitales Nirvana), denn ...

04) ... ich besitze 99% der Dateien im Original, sprich als CD oder LP. Die wenigen Dateien, die ich nicht besitze, sind ausschließlich der Sparte "Jazz" vor 1950 zuzuordnen, die sonst nirgendwo erhältlich sind/waren. Was seitdem erhältlich wurde habe ich gekauft. Ich halte von illegalen Dowenloads gar nichts und habe auch nicht vor, meine Einstellung dazu neu zu überdenken ... auch wenn sich einige Dateien die ich besitze sicherlich in einer Grauzone bewegen. Ich fühle mich immer unwohl wenn ich etwas herunterlade, das einem Musiker nicht (materiell) zugute kommt. Ich liebe Musik zu sehr um mir selbst die Chance zu versauen, Labels dazu zu bekommen, seltene "Sessions" (mit finanziellem Gewinn) zu veröfentlichen. Aber, das ist ein anderes Thema.

Fazit:
Bekloppt? Ja.
Freak? Ja.
Wenn man kaum noch etwas sehen kann, nimmt Musik einen unglaublich größeren Wert an als für viele andere Menschen.

Noch einige Details:
Ich höre Musik auf einem Marantz System (Class-A Verstärker und CD-Player) mit Dynaudio (Contour 1.8 MKII) Lautsprechern, bin ein dezidierter "Stereo" Fan und höre LPs über einen alten ( überholten ELAC) Plattenspieler. Das System ist weder neutral noch high-endig (wurde durch Kabel von "Funk Tonstudio" in Berlin an die Leine gelegt), aber es wurde von mir bewußt ausgewählt um die ganze Bandbreite meiner Samlung von Barock bis 80er-Jahre Punk sowie die (leider) gekauften (teilweise sehr mäßigen) Remasters in guter, überdurchschnittlicher Qualität zu hören. Ich bin damit zufrieden, träume aber immer von besseren Systemen. Als Kopfhörer verwendete ich bisher Sennheiser (HD 600er Modelle), die zu mir am besten paßten.

Am Rechner (Vista 64bit) selbst verwende ich 1by1, einen "Directory-Player", der meiner krankhaften Neigung zum Taggen und Organisieren entgegenkommt. Ich überprüfe mein Tagging mit WMP 11, der jedesmal schon bei den kleinsten Fehlern Dünnschiss bekommt (ich habe die DB mind. 1500mal neu erstellt). Es laufen noch mind. 10 andere Musik-Utilities, die wichtigsten sind aber MP3tag und diverse Transcoding-Programme. An Playern habe ich noch Foobar (geil) und Winamp (*groan*) plus VCL und andere für hauptsächlich Filme.

Fragen:

01 [Hinweis für Apple iPod Benutzer: Ich mag den Classic 160GB/120GB, aber er kommt für mich aus soundtechnischen Erwägungen heraus nicht in Frage. Ja, ich habe ihn mit mind. 5 verschiedenen - auch extrem(st)-preisigen Kopfhöreren getestet und obwohl mir das Konzept des Classic sehr gut (!) gefällt, entspricht er nicht meinen klangtechnischen Erwartungen, daher bitte hier nicht diese oder andere Apple-Empfehlungen posten.)

Also, ich suche einen MP3-Player, der beim Befüllen keine Probleme bereitet. Ich hatte lange Zeit zwei Player auf meiner Liste, aber nur einer ist übriggeblieben.

a) Der Cowon D2 hat mir beim Befüllen immer wieder Probleme bereitet (siehe auch diverse Posts hier oder in anderen Foren). Das Befüllen in "einem Rutsch" hat immer wieder die Datenbank durcheinander gebracht und bei der Übertragungsrate ist es nervig, den Vorgang immer wieder zu wiederholen (portionsweises Befüllen hat immer geholfen, war mir aber zu nervig). Anonsten wäre dieser Player meine erste Wahl, da er erweiterbar ist und es mir erlaubt, mind. zweimal 16GB mit mir herumzutragen. Das würde reichen, wenn ich nicht ein Wochenende brauchen würde das Ding sauber aufzutanken. Da ich sehr viele Dateien mit 220-320 kbps (VBR) besitze (derzeit ungefäht 750GB), reicht ein Cowon D2 mit 16GB plus zwei/drei Karten, um mich durch 7 Tage Krankenhaus mit z.T. wirklich schmerzhaften Untersuchungen zu bringen ... zumal mir der Sound echt gut gefallen hat. Da ich notorischer Pfrimler bin (ich modde gerne meinen Vista 64bit Desktop bis sich das ganze Ding in das digitale Nirvana verabschiedet. haben mich auch die Cowon "Skins" etc. überzeugt. Geiles Teil, aber. :/

Zudem war ich gezwungen, Tags aus *.flac Dateien zu entfernen, die dort zwar nicht hingehören, für meine Nutzung meiner Sammlung aber wichtig sind. Ich weiß, "Kulturbanuse" und so, aber ich tagge nun mal auch meine *.flac Sammlung. Ich bin halt sehr eigen.

b) Übriggeblieben ist der Sony NWZ A 829 (B), der aber nicht genug Speicherplatz hat. 16GB reichen einfach nicht. Der Sound hat mich ebenso überzeugt, da ich aber viel Zeit in den oben erwähnten Krankenhäusern verbringen muß, ist ein regelmäßiges "Neubetanken" für mich besonders wichtig, ... und das nervt auf Dauer.

1. Frage: Da ich zwar regelmäßig "mitlese" aber nicht "am Puls der Zeit" sein kann ... wird es in den nächsten zwölf Monaten einen Player geben, der a) soundtechnisch auf dem Niveau von Cowon D2 oder dem Sony-Player sein wird UND erweiterbar ist (bzw. mind. oder mehr als 32 GB bieten wird)? Ich kann nicht dauernd die Nachrichten diesbezüglich lesen, habe also eventuell eine Anküdigung buchstäblich "übersehen".

2. Frage: Gibt es einen Player (den ich evtl. übersehen habe), der es mir erlaubt mind. einmal pro Woche große Mengen an Musik (!)problemlos(!) zu "überspielen"? Der Cowon hat mich manchmal einen ganzen Tag gekostet ... leider!

3. Frage: (außerhalb dieses Themas) ... Ich möchte meiner Lebensgefährtin eine Stereoanlage schenken, an die sie eine große Festplatte (500MB-1GB) anschließen kann, um an der Sammlung, die sie mit aufgebaut hat, partizipieren zu können. Ich hatte an z.B. eine Yamaha Piano Craft (mit USB) gedacht (der Klang hat mir gefallen, und preislich sollten 500 EUR nicht überschritten werden), habe aber keine Ahnung von solchen Anlagen, da ich einfach keine "Augen-" Zeit habe mich umfassend zu informieren. Kriterium 1 wäre ein überdurchschnittlicher Klang (evtl. mit anderen/ausgewechselten Lautsprechern) und 2. Kriterium wäre die Möglichkeit, eine große Festplatte anzuschließen, die anschließend relativ einfach (relativ einfach heißt in diesem Zusammenhang, Ordner-basierend zu navigieren ... das gezielte Anspringen einzelner Songs ist nicht wichtig!) anzusteuern ist.

Entschuldigt bitte diesen langen "Post", aber ich habe mir einmal Zeit genommen, das alles aufzuschreiben und hoffe, daß mir jemand antwortet. Noch ein Hinweis: Ich kann ob der obengenannten Probleme oft nur einmal/zweimal pro Tag online sein, kann also nicht immer sofort auf evtl. Antworten reagieren. Manchmal muß ich auch ein oder zwei Wochen "verschwinden", um mich mit Nadeln stechen zu lassen. Ich bitte um Nachsicht.

Wer hier angekommen ist hat entweder viel Geduld ... oder einen Hang zum Masochismus.

Ich bin für jede kurze/kleine/ausführliche/etc. Antwort dankbar.

Grüße,

V.

Nach geraumer Zeit ein Update von mir.

Ich habe die Idee einen mobilen Player zu kaufen erst einmal beerdigt und ... TaDa! ... mir einen Asus eeePC 1000H zugelegt, der bis auf den mobilen Einsatz beim Spaziergang alle möglichen Varianten abgedeckt hat. Bin äußerst zufrieden.

160GB Platte, lange Akku-Laufzeit (auch bei Filmen deutlich über 4 Stunden), alle Formate, etc.

Guter K´lang über gute Kopfhörer.
Was will man mehr?

Diese Anschaffung erlaubt es mir, den Entwicklungen auf dem Markt der kleinen portablen Player zu harren.



Edit: Ach ja, ich habe das Teil für 299 Euro (Rabbat beim Händler meines Vertrauens) bekommen. Da kann man nicht meckern.