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Cowon D2 DAB - Review DAB-Teil+A -A |
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Autor |
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Intraaural
Inventar |
#1 erstellt: 03. Jan 2008, 21:30 | |||||||||
Hier ein Review über den Cowon D2 DAB (Firmware 4.51), aber nur über den neuen DAB-Tuner. Diese Beschränkung hat folgende Gründe: -Der D2 ist nicht der neueste Player und es gibt schon einige Reviews dazu in diesem Forum -Ich spare daher Zeit -Für qualifizierte Klangeindrücke fehlt mir noch etwas essentielles, ein vernünftiger Kopfhörer! (Die Beipackstöpsel sind besch***........eiden.) Solange ich keine vernünftigen In-Ears habe, werde ich mich mit Äußerungen zum D2-Klang zurückhalten, alle bisherigen Tests habe ich mit meinen alten Samsung-Ohrstöpseln (vom Kaugummi-Riegel U1) durchgeführt. Die DAB-spezifischen Klangbeurteilungen sind aber auch mit Billigstöpseln hörbar, bzw. über die HiFi-Anlage beim Abspielen der MP2-Dateien. (Zu diesem Trauerspiel später mehr) Funktionsumfang DAB-Tuner: Der DAB-Tuner erweitert das Hauptmenü um einen Eintrag. Im DAB-Modus bieten die Untermenüs nur wenige DAB-spezifische Funktionen, nämlich drei an der Zahl: -Channel scan -Channel list -Record Ja, die installierte Firmware 4.51 bedient sich einem Mix aus Englisch und Deutsch. Die Funktionen werden auch in der deutschen Spracheinstellung englisch angezeigt, eigentlich ist nur das Hauptmenü in deutsch. Man muss zunächst einmalig einen Kanalsuchlauf machen und erhält die landesweit empfangbaren Sender in einer Liste angezeigt. Hier zeigt sich eine Einschränkung des D2 DAB. Es ist ein international konzipiertes Gerät, weshalb es nur einen DAB-Empfänger für das Band III gibt. Deutsche Besonderheiten wie das hier benutzte L-Band bleiben außen vor. Daraus folgt, dass ausschließlich die landesweit ausgestrahlten Sender empfangbar sind. Die lokalen Sender, die ins L-Band verfrachtet wurden, sind nicht empfangbar! Leute in BaWü kratzt dies nicht die Bohne, da gibt's zur Zeit keine L-Band Sender, bayerische Großstädter werden sich ärgern. (Bayern ist bei DAB eh im Vorteil, dazu später mehr.) Die Aufnahmefunktion ist nicht einfacher zu machen, im Untermenue "Record" drücken und am Ende wieder auf "Stop". Das war's. Dann befindet sich die aufgezeichnete MP2-Datei in einem Extra-Ordner namens "DMB" unterhalb vom Ordner "RECORD". Die Dateinamen werden automatisch vergeben nach dem Muster TDABxxx (mit xxx als fortlaufende Nummer). Die Endung ist logischerweise .mp2 . Leider kann man die Dateinamen mit Bordmitteln nicht umbenennen (der Touch für eine virtuelle Tastatur wäre ja vorhanden), man muss also bis zum nächsten PC-Kontakt warten. Etwas erstaunt war ich über die Tatsache, dass die Aufnahmen mit 128 kbps (bei 48 kHz Samplingrate) aufgezeichnet werden, da ich eigentlich mal gelesen hatte, dass DAB-Ausstrahlungen mit 192 kbps erfolgen sollen. Ich weiss also nicht, ob der D2 die Datenrate selbst noch einmal reduziert oder die Sender mittlerweile von den ursprünglichen Planungen abweichen und nur noch in 128 kbps senden. Ersteres ist einfach nicht logisch, daher vermute ich Letzteres, weiss es aber nicht. Einen kleinen Bug gibt es bei der Senderauswahlliste im Einblendmenü (dem Menü ähnlich Play/Pause, Back, Forward bei Musikwiedergabe). Dort ist die Sendersortierung manchmal durcheinandergewürfelt, ohne das ich ein System erkennen kann. Die bildschirmfüllende Senderliste ist aber immer konstant. Eine weitere Ungereimtheit gibt's bei der Radiotext-Darstellung. Beim SWR ist alles O.K., die senden nur Text, Deutschlandradio Kultur macht Gebrauch von den erweiterten DAB-Möglichkeiten und sendet Senderlogo, Kurztexte als Schlagzeilen in großer Schrift zusammen mit Standardtext für Meldungen. Die beiden Textbestandteile werden über-/ineinander dargestellt, so dass man nichts mehr sinnvoll lesen kann. Empfang: Hier kann ich nicht mit Messwerten, sondern nur mit einem ersten Praxistest (Stuttgart-City) dienen. Prinzipiell gilt, es gibt kein Rauschen vom Übertragungsmedium und dieses ist schon mal sehr angenehm. Außerdem ist UKW-Rauschen und -zwitschern in einem sehr unangenehmen Frequenzbereich, bei DAB fällt dieses komplett weg. Die Störgeräusche bei schlechtem DAB-Empfang äußern sich in gleicher Weise wie bei digitalen SAT-Empfängern. Es trifft also nicht zu, dass entweder nur Musik oder nur Ruhe zu hören wäre. Bei mir zu Hause ist der Empfang sehr gut, auch im Innenraum. Dies kann aber zur Zeit nicht garantiert werden und an vielen Stellen gibt es Probleme mit der Inhouse-Versorgung. Beim D2 DAB dient das Kopfhörerkabel als Antenne. Sämtliche U-Bahn-Tunnel sind DAB-freie Zone. Auf der Straße ist der Empfang gut (Einzelstörungen nicht ausgeschlossen), geht man in ein Geschäft wird's kritisch. In Fensternähe guter Empfang, im Inneren herrscht normalerweise Stille. Ein Test im Kaufhof (Königstraße) ergab eine völlig willkürliche Versorgung. Je nach Etage und Position auf der Etage, mal Empfang, mal nicht. Manchmal reicht ein einzelner Schritt weiter, um von einem Empfangsloch wieder raus zu kommen und störungsfreies Radio hören zu können. Leider senden alle DAB-Sender mit lediglich 1W anstatt wie ursprünglich geplant mit 4 W oder 10 W. Soweit ich mal gelesen habe, sind dafür unsere "Beschützer mit den Tarnanzügen" verantwortlich, die die Nachbarfrequenzen "bewohnen bzw. bewohnten" und Angst vor Störeinstrahlungen hatten. Bis die ihren (eigentlich gar nicht mehr benötigten) Platz geräumt haben, dauert es halt etwas. Diese Aussagen sind aber ohne Gewähr (oder Gewehr ), die entsprechenden Quellen (Zeitungsberichte) sind schon Jahre alt und stehen mir nicht mehr zur Verfügung. Offiziell ist nur der bayerische Beschluß von Ende 2007, dass in Bayern in Zukunft (darunter verstehe ich "in 2008") definitiv mit 4W und 10W gesendet wird. Es besteht also Hoffnung für das System DAB in Deutschland. Klangqualität: Nun zum Trauerspiel... Vor gut 15 Jahren hatte man ja noch sehr naive Vorstellungen von digitalem Radio, man hat sich die theoretischen Möglichkeiten vorgestellt und sehr euphorische Träume. Diese haben leider seit den Tagen von ADR (AstraDigitalRadio) einen herben Dämpfer erhalten, obwohl eigentlich die meisten Sender auch schon DSR (die Mutter aller digitalen Radios in Deutschland) nicht richtig ausgenutzt hatten. Bei DVB-Radio ist die Situation genauso und DAB setzt den Trend fort. Es geht eben nicht um das Übertragungsmedium, sondern um das eingespeiste (Musik-)Signal. Solange dieses mittels Dynamikkompression in der vorliegenden Weise verseucht, verkrüppelt bzw. verschandelt wird, ist die Klangqualität "begrenzt", jedenfalls weit weg von der CD-möglichen Dynamik. Ich empfehle den Artikel zu "Optimod" in der Wikipedia als Einstieg zum Thema. Die vorgenommene Dynamikkompression, um den Sound im UKW-Bereich voller und lauter erscheinen zu lassen, hat Ähnlichkeit zum "Loudness-Race" bei den CD-Produktionen. Da ADR und in Zukunft DVB-S als Zuspieler für die UKW-Sendeanlagen dienen, um teure Standleitungen vom Studio zum Sendemast zu sparen, läuft das verkrüppelte Signal auch über den Digitaläther bzw. es wird nur ein Signal im Studio produziert. Diese Dynamikkompression hat nichts zu tun mit der Datenkompression auf MP2-Level. Der Benchmark für die Systeme ADR, DVB-Radio und DAB sind eigene CD-Rips, die mit einem MP2-Codec auf dem PC komprimiert werden. Dieser Benchmark wird definitiv nicht erreicht und dafür sind die Sendeanstalten verantwortlich. Die einzige, die sich darüber freuen kann, ist die Musikindustrie. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn in Zukunft, der nach UKW-Zeit, die Sender nur dynamikkomprimierte Samples von den Plattenfirmen für die Radioübertragungen zur Verfügung gestellt bekämen. DAB und Politik: Der bayerische Beschluß läßt für die Zukunft wie gesagt hoffen. Nur die ursprünglich geplante Sendeleistung kann eine Inhouse-Versorgung sichern. Nach dem momentanen Stand kommen die Befürworter von DVB-T-Radio statt DAB auch nicht weiter und soweit mir durch Presseberichte bekannt ist, haben die Landesmedienanstalten keine Absicht DAB zugunsten von DVB-T-Radio aufzugeben. Nicht unterschätzen darf man zudem eine sehr starke Lobby zugunsten von DAB, nämlich die Automobilindustrie. Es gibt kein besseres System als DAB für die Belange dieser Industrie. DAB ist das technisch beste System für den bewegten Empfang von Radio. Hinzu kommt der von Ausnahmen abgesehene Boykott der Privatsender bei DAB, so dass die Senderanzahl noch "übersichtlich" ist. Die Privaten müssten sämtliche DAB-Investitionen aus eigener Tasche zahlen, den Ausbau bei den öffentlich-rechtlichen zahlen glaube ich die GEZ-Zahler, also wir. Fazit: Der Review ist zwar ein wenig umfangreicher geworden, gerade abseits der Aspekte vom Cowon D2. Aber jeder der sich für den D2 mit oder ohne DAB entscheiden möchte, sollte die politischen Rahmenbedingungen und auch die Situation bei den Sendern im Hinterkopf haben. Das Jammern über die Klangqualität ist natürlich ein Jammern auf hohem Niveau (immer bezogen auf die CD-Referenz), absolut gesehen liegt sie oberhalb des UKW-Levels. Vor allem ohne Rauschen des Übertragungsmediums. Ob man nun digitale Aufnahmen von DVB-S macht und auf den MP3-Player kopiert oder direkt DAB hört, kommt ungefähr aufs Gleiche raus. Die Dynamik ist halt nicht so gut wie bei der guten alten CD, ungefähr so schlecht wie bei einigen neuen schlechten CDs.... (Thema Loudness-Race bei gewissen Produktionen) Für mich war die DAB-Variante vom D2 kein Fehlkauf, ich habe mir aus den geschilderten Gründen nie einen ADR-Receiver gekauft und vor einiger Zeit auch keinen mobilen DAB-Empfänger von Pure zugelegt, obwohl ich durchaus Interesse hatte. Die € 50,- Aufpreis beim D2 waren mir aber den Einstieg in die DAB-Welt wert. Diese Entscheidung muss jedoch jeder für sich selber treffen. |
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varheit
Neuling |
#2 erstellt: 04. Jan 2008, 12:07 | |||||||||
Meine sehr kurze Begegnung mit dem COWON D2 DAB (4.51) verlief insbesondere bezüglich der DAB-Funktion unerfreulich. Nach dem Sendersuchlauf ist der D2 zunächst beleidigt eingefroren. Spätere Suchläufe führten dazu, daß die Senderliste viele fehlerhafte Einträge enthielt ("an"). Direkt nach dem Suchlauf wurden auch die Verzeichnis- und Dateinamen generell nicht mehr angezeigt. Zumindest dies ließ sich durch ein Aus- und Wiedereinschalten beheben. Der Empfang innerhalb von Gebäuden war bescheiden. Ständig mußte ich mit dem Kopfhörerkabel hantieren, um kurzzeitige Unterbrechungen zu beheben. Das ist nicht nur lästig. Es sieht auch ziemlich dämlich aus. Die Bedienung per Touchscreen ist am Anfang ganz nett, kann aber auf Dauer nicht überzeugen. Es nervt einfach. Ich will Tasten drücken. Der D2 und ich haben sich mittlerweile getrennt. Der Grund dazu war das permanente Einfrieren des D2 beim Hören des Deutschlandfunks nach wenigen Sekunden. Ich habe auch die neue Firmware 4.53b ausprobiert. Sie hat das Problem mit der korrupten Senderliste behoben, nicht jedoch das Einfrieren beim Hören. Ich wünsche dem D2 auf diesem Wege einen toleranteren Partner. |
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arnok
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 09. Jan 2008, 14:42 | |||||||||
Das liegt am Sender und dem jeweiligen Bundesland. Der DLF hat für dplus auch zeitweise die kbps runtergesetzt oder WDR hat 1live zeitweise mono gesendet. Da wird zur Zeit ständig dran rumgespielt.
Der Bug wurde in der Firmware 4.53 behoben
Leider auch nach update auf 4.53. Hoffentlich tut sich da in der Firmware noch was.
so gings mir auch
Das Problem hatte ich bisher mit keinem Sender. Weder in Hessen, NRW oder BaWü. Könnte sein, dass dein Exemplar vom D2 einen Fehler hatte. Mich würde interessiern ob der DMB Test vom MDR auf dem D2 läuft. http://www.mdr.de/unternehmen/5149034.html Fernsehen mit dem D2 ;-) [Beitrag von arnok am 09. Jan 2008, 14:46 bearbeitet] |
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NEMA
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 14. Apr 2008, 16:44 | |||||||||
Hier noch eine Info für die DAB-Interessierten in der Schweiz, welche ggf. von den Aussichten auf DAB+ (DAPplus) verunsichert sind, einen iAudio D2 DAB zu erwerben: Ich habe heute mit einer verantwortlichen Person von Swiss Satellite Radio (die Betreiber der schweizerischen Sender, weite Infos siehe unter: http://www.dab-digitalradio.ch/) gesprochen und folgende beruhigende Antwort erhalten: * Die heutigen DAB Programme werden auch nach der Einführung von DAB+ weiterhin (mind. 10 Jahre) betrieben. * Unter DAB+ werden vor allem Lokalradiosstationen zugeschaltet. * Nur Geräte mit DAB upgradable Funktion können via Patch zu einem echten DAB+ Gerät aufgewertet werden, da in den "alten" DAB Geräten ein anderer Chip verbaut ist. Für mich heisst dies nun, dass ich mir einen D2 DAB zulegen werde, da ich SwissPop, SwissClassic und DRS4News geniessen möchte. Ich hoffe nur, dass Cowen die Updates auch weiterhin für den normalen UND den DAB D2 zur Verfügung stellen wird. Grüsse NEMA |
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