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BT Audiocodec / Übertragung (techn. Hintergrund)+A -A |
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Autor |
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pitagoras
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Okt 2024, 13:32 | |
Hallihallo, ich hätte da mal eine evtl. etwas "seltsame" Frage: Was ist der beste/geeignetste Audiocodec bei primär BT-Nutzung? Hintergrund: Aus "Gründen" überlege ich gerade, wie ich evtl. die Musiksammlung mobil(er) machen kann. Ja, Speicher wird immer günstiger ist aber auf z.B. modernen Telefonen dennoch begrgenzt. Da auch Klinkenanschlüsse zunehmend verschwinden bleibt am Ende ja nur noch BT Übertragung übrig … was ganz pragmatisch gesehen auch i.O. ist. Normalerweise wäre ich geneigt, die Musiksammlung dafür in ein 128-160kbps .opus-Format zu überführen. Dieses wird meines Wissens nach jedoch nicht seitens BT unterstützt. Da ich aber dennoch Musik höre stellt sich mir die Frage: Was passiert da technisch? Gibt es einen Fallback auf SBC? Wird das in AAC oder aptX transcodiert? (Was ich mir schwer vorstellen kann …) Weil dann würde sich ggf. herausstellen, dass evtl. doch AAC oder aptX-HD oder … vivelleicht nicht direkt "besser" (th. Qualität, Lizenz, Encoding unter Linux), jedoch für den gedachten Einsatzzweck "sinnvoller"/pragmatischer ist. |
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Sibe
Inventar |
#2 erstellt: 18. Okt 2024, 14:42 | |
ich empfehle das Quellmaterial in möglichst hoher Qualität zu encoden, muss aber nicht CD-Qualität sein, also mir reicht auch MP3 320 CBR, ich kenne opus nicht, aber 128-160kbps scheint mir zu wenig (?) dann hängt es vom Telefon und den Kopfhörern ab, welchen Codec beide unterstützen, Bluetooth Codecs |
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Basstian85
Inventar |
#3 erstellt: 18. Okt 2024, 16:15 | |
Bin kein Bluetoothspezi aber ich meine, dass die Daten - egal was - idR mit dem Bluetooth-Codec umgewandelt gesendet werden. Das heißt eine MP3 würde erneut einer verlustbehafteten Komprimierung unterzogen, diesmal mit einem anderen Codec (SBC, AptX etc was von BT bzw den Geräten halt genutzt wird). Das klanglich beste Ergebnis sollte daher eine lossless Komprimierung sein, so gibt es nur eine lossy-Umwandlung durch Bluetooth. Ich habe mal gehört AAC ist der einzige Codec der zur Speicherung von Daten und auch bei Bluetooth zum Senden genutzt wird. Warscheinlich wird das auch nochmal beim Senden erneut umgewandelt, aber AAC-to-AAC soll sehr gut funktionieren, hatte da mal vor längerer Zeit tests zu gelesen... Aber 100% sicher, bin ich mir da nich Edit:
Am USB könnte man einen "Adapter" bzw DAC/KHV kombi anschließen Edit2: Hier steht, AAC wird auch nochmal von bluetooth erneut in AAC re-encodiert... [Beitrag von Basstian85 am 18. Okt 2024, 16:41 bearbeitet] |
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Scurl
Inventar |
#4 erstellt: 18. Okt 2024, 16:40 | |
BT ist verlustbehaftet, wie MP3 ebenso. Daher empfiehlt es sich als Quellmaterial die höchstmögliche Qualität zu nutzen. Daher habe ich meine CDs alle in FLAC gewandelt um sie a) auf der heimischen Anlage ohne Verlust hören zu können und b) unterwegs mit meinem DAP mit weniger Verlust per BT zu hören. Dank Androidaufnahme ist LDAC von Sony auch aktuell wohl immer noch mit der beste BT Codec. Den muss aber die Gegenseite, also der Kopfhörer oder der BT Lautsprecher können, ansonsten wird der nächst niedrige Codec verwendet bzw. der der noch von beiden Geräten beherrscht wird. Der unterste Kompromiss ist zumeist SBC, welcher die höchste Kompatibilität hat, aber auch am schlechtesten ist. MP3 würde ich aus heutiger Sicht gar nicht mehr nutzen, Micro SDs gibts mittlerweile bis 1,5 TB für lau....2 TB steht bereits in den Startlöchern... das reicht für die Meisten völlig aus. opus ist doch ein Audiocodec und kein BT codec oder irre ich da? Am Ende muss die Musik-App den Audiocodec können, der DAP und die Kopfhörer / LS den BT Codec.....normal sind hier SBC, AAC, AptX, AptXHD, LDAC (müsste sogar ungefähr hinkommen von der Qualität bei der Aufzählung) SBC kann jedes BT device da unterste Ebene, AptX und LDAC zumeist weniger da eigener Anbieter wie Qualcomm / Sony und hier normalerweise Lizenzen drauf laufen... Android hat seit einiger Zeit LDAC als Standard mit dabei.... |
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Sibe
Inventar |
#5 erstellt: 18. Okt 2024, 17:01 | |
aber der TE will ja Datenreduktion, nur sollte man es damit halt nicht übertreiben und die Quelldateien sollten natürlich von optimaler Qualität sein und zB der MP3-Encoder auch gute Qualität haben Ich höre auf meinem Walkman keinen Unterschied zwischen FLAC oder MP3 320, aber das kann ja jeder selbst probieren unter aptx oder LDAC würde ich auch nicht gehen, bei iPhone hat man ja nur aac, aber Apple hat das wohl sehr gut drauf |
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Basstian85
Inventar |
#6 erstellt: 18. Okt 2024, 17:29 | |
Aber Der TE wollte eigentlich wissen, welchen Codec er nutzen soll, da er annahm, BT überträgt bestimmt codiertes Material direkt ohne Umwandlung. Scheint aber nicht der Fall zu sein, sogar AAC wird scheinbar nochmal re-encodiert (hatte ich verlinkt - siehe "Does AAC Bluetooth pass AAC lossless files untouched") Da steht auch man solle AAC bei Android meiden(?) hm... Mit LDAC zB ist es meine ich auch so, dass je nach Emfang die Qualität schwankt, und das ginge ja nicht mit einer 1:1 Übertragung einer fest codierten Datei... [Beitrag von Basstian85 am 18. Okt 2024, 17:33 bearbeitet] |
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Sibe
Inventar |
#7 erstellt: 18. Okt 2024, 17:55 | |
Android und AAC liefert tatsächlich keine gute Qualität nach meiner Erfahrung (getestet mit Sony Linkbuds S, die können LDAC oder AAC) |
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Scurl
Inventar |
#8 erstellt: 18. Okt 2024, 18:46 | |
MP3 ist verlustbehaftet, also werden die Dateien zum 1. Mal komprimiert. Der BT Codec tut dieses ein 2. Mal bei der Übertragung. Daher ist es hier immer wichtig gerade die bestmögliche Qualität zu nutzen, wenn MP3 dann wenigstens die beste also 320 KBit. FLAC hat den weiteren Vorteil, dass es "gapless playback" gibt. Wer früher MP3 genutzt hat, wird das Thema kennen, gerade bei DAPs, auch heute dürfte es den ein oder anderen Player geben, der keine lückenlose Wiedergabe hinbekommt bei MP3 (formatbedingt). Zumeist anzutreffen bei Mix-Alben oder Konzeptalben wo die Tracks auf CD zwar anwählbar sind, aber die Musik ohne Pause weitergeht... bei MP3 gibts dann immer eine Pause zwischen den Tracks. Foobar2000 kann das SW-seitig wohl umgehen, aber viele DAPs beherrschen wohl immer noch kein echtes gapless playback bei mp3, nur bei FLAC. LDAC hat unterschiedliche Qualitätsstufen von beste Kompatibilität in Bezug auf Übertragungqualität über mittel bis zur besten Klangualität. Je höher die Quali umso mehr müssen Daten per BT zum Hörer geschaufelt werden. Ältere DAPs hatten hier meist Probleme in der Übertragung, was zur Folge hatte das die Musik abgehackt wurde und man halt nur nen Teil hörte. Dann konnte man auf die unterste Stufe runterschalten, was zur Folge hatte dass die Kbit Rate, also die Qualität sank, aber man nun ohne Probleme hören konnte.... LDAC und AptX HD würde ich generell immer vorziehen wenn beide Geräte dieses unterstützen, also DAP / Device <-> Kopfhörer / LS LDAC auf Grund Androidverbreitung seit Version 10? dürfte es eher geben als AptX HD....wzbw. Ich nutze LDAC seit Einführung seitens Sony und bin begeistert da ich unterwegs NUR per BT höre und das seit dem nicht mehr missen möchte. |
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*rael*
Inventar |
#9 erstellt: 19. Okt 2024, 06:34 | |
Wobei man den verwendeten Codec hinsichtlich Klangqualität auch nicht überbewerten sollte. Meiner Meinung nach spielt da die verwendete Masterversion eine größere Rolle. Mir sind schon einige Apple Digital Masters, die in AAC hervorragend klangen als andere Masterversionen in einem „höherwertigen“ Codec. BTW im Blindtest ist es mir nicht gelungen einen Unterschied zwischen AAC und Apt-x Adaptive rauszuhören. |
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pitagoras
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 19. Okt 2024, 09:09 | |
Erst einmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! @Bastian85 Das ist genau die Information die ich gesucht/"befürchtet" habe Aber auch @Sibe hat nicht unrecht, als das es wirklich um Datenreduktion für den mobilen Einsatz geht. Das das Quellmaterial natürlich möglichst gut sein soll ist unbestritten, aber .flac auf dem Telefon ohne SD Slot einfach keine Option, genau wie das anschließen einer ext. Soundkarte. Wie gesagt, geht um den mobilen Einsatz wo man ja sowie gewisse Einschränkungen bezüglich Qualität hinnehmen muss. Daheim liegt der Krempel ja dann auch in .flac vor Aber wenn auch AAC nicht direkt durchgereicht wird und auf Android auch so eine nicht so gute Performance bietet werde ich mich an .opus halten. Das ist inzwischen ja auch bei Youtube / Youtube.music ein Standardformat (in Verbindung mit AV1) und ich hoffe dann einfach, dass es in Googles eigenem Interesse liegt eine ordentliche Codec Unterstützung in Android zu gewährleisten bzw. sie es vielleicht sogar bei ihren eigenen Pixel Telefonen eine En-/Dekodierung in Hardware gibt. Aber das habe ich jetzt noch nicht nachgeforscht. Vielleicht könnte man mal Testen ob man einen signifikanten Unterschied zwischen 160kbps .opus und .flac nach Übertragung mit aptX noch hört … ist aber eher akademischer Natur, da .flac wie gesagt keine Option. |
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Scurl
Inventar |
#11 erstellt: 19. Okt 2024, 17:26 | |
Ich glaube, Du vermischt da immer wieder was durcheinander. Es gibt Audio UND BT Codecs. Ersteres ist für die Codierung der Audiodatei zuständig. Komprimierung nummer 1, wenn verlustbehaftet. Zweitens ist für die Audioübertragung zuständig. Komprimierung nummer 2, da generell verlustbehaftet. opus (ogg container ist hier üblich) ist ein verlustbehafteter Audiocodec. Heisst, Du hast ingesamt 2 Komprimierungen die durchgeführt werden. Google hat mit der BT Übertragung rein gar nix zu tun, also den BT codecs; google / Android ist maximal ein Nutznießer von BT, wie auch von diversen anderen Systemarchitekturen.... ob google selbst audiocodecs entwickelt hat....keine Ahnung, ich wüsste nicht, mp3, flac und co sind alles eigenständig entwickelte Audiocodes, teils lizenzbehaftet, teils frei.... Lizenzfreie Codecs wie FLAC haben lange gebraucht bei vielen Herstellern bis sie nativ unterstützt worden sind. LDAC hat auch seine Zeit gebraucht, bis google sich die Sony Lizenz angeeignet hat. Da bei vielen Codecs Lizenzen gezahlt werden müssen, gibt es eben einige weit verbreitet und einige eben nicht. Sony hat Apt X wieder rausgeschmissen - während Apt X neben LDAC bei Sony Kopfhörern z.B. parallel mal üblich waren... |
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