Alte Stereoanlage mit BT versehen und passende Boxen

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Tredazapin
Neuling
#1 erstellt: 11. Feb 2021, 21:03
Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig.
Ich habe den Auftrag auf meiner Arbeit bekommen neue Boxen für unsere alte Denon D-G 1 MD Anlage zu beschaffen.
Bisher gingen wir über Lautsprecherkabel auf 3.5mm Klinke in stinknormale PC Lautsprecher. (Sehr alte Verkabelung, sehr Abenteuerlich...)
Nach vielem Hin und Her überlegen (und weil neue Kabel zu ziehen ein extremer Mehraufwand sind) wollte ich einen BT Transmitter kaufen und passende Boxen.

Anforderungen wären: Mindestens 2 Lautsprecher (Großer Raum, 3 " Büro Arbeitsplätze" wovon 2 mit Boxen ausgestattet sein sollen. Separate Lautstärkeregelung.

24/7 Betrieb. Wir arbeiten im Schichtdienst und sind daher immer da.

Latenz ist nicht so wichtig, da solange beide Boxen gleichzeitig das gleiche empfangen und abspielen alles ok ist.
Bei einigen Transmittern die ich gesehen habe ist gleichzeitiges "Laden" und Betrieb nicht möglich. Das kommt natürlich nicht in Frage,
Zu allen Transmittern ließt man viel schlechtes.

Jetzt bin ich leider etwas überfordert. Denn es sollte nach Möglichkeit sofort funktionieren.

Ich bin zwar sehr Technikaffin und wurde daher ausgekoren, aber Hi-Fi ist nichtgerade mein Steckenpferd.
Meine 5.1 Magnatanlage ist da wesentlich unkomplizierter mit Kabeln^^

Ich hoffe es ist verständlich was ich brauche. Sonst Rückfragen =)
tere13
Stammgast
#2 erstellt: 11. Feb 2021, 21:59
Also die Boxen müssen ja an die DG1 ran, ebenso der Bluetooth Empfänger dann an den Aux Anschluß.
Seh ich das richtig, oder sollen die Boxen getrennt von der Anlage stehen ?

Was soll den heißen separate Lautstärkeregelung ?


[Beitrag von tere13 am 11. Feb 2021, 22:01 bearbeitet]
Tredazapin
Neuling
#3 erstellt: 12. Feb 2021, 00:48
Die Boxen müssen etwa maximal 10 meter weiter wegstehen. Sonst wären Kabel weniger ein Problem.

Die einzelnen Boxen müssen unterschiedlich in der Lautstärke verstellbar sein, jenach Präferenz des Mitarbeiters der vorm Arbeitsplatz sitzt.
Womit gute PassivLautsprecher ja rausfallen.
Ist keine Alltagssituation. Wir sind etwa 40 Mitarbeiter im 24/7 EInsatz. Die alle auf einen Nenner zu bringen ist nicht so leicht... Deshalb ist es wichtig dass nach einer Einrichtung einfach alles läuft :-/

Umriss


So ungefähr die Situation, Größe des Raums exemplarisch. Naja so ca.


[Beitrag von Tredazapin am 12. Feb 2021, 01:02 bearbeitet]
tere13
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2021, 11:10
Die separate Lautstärkeregelung wird ja schwierig, da die zweite Box ja meistens von der ersten gesteuert wird, außer man macht es über die Balance ?

Zum Budget solltest du vielleicht auch mal was schreiben.
Tredazapin
Neuling
#5 erstellt: 12. Feb 2021, 18:03
Das wäre natürlich nicht ideal, aber vielleicht fällt wem etwas ein?

Budget so billig wie möglich so teuer wie nötig.
1000 Euro wollten wir jetzt nicht versenken, aber 200+ aufjedenfall. Wenn mehr Geld nötig ist kriegen wir das bei 40 Leuten auch zusammen.
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2021, 18:33
Ich verstehe überhaupt nicht, wozu die Anlage eigentlich dient.

Benutzt ihr den Tuner zum Radio hören, CD Player/MiniDisc/Cassette zum "zentralen Abspielen" von Musik? Denn das Wesentliche - nämlich der Verstärker und auch die Beipack Boxen, die wahrscheinlich besser klingen, als irgendwelche alten PC Speaker, die aber ja Endstufen integriert haben - wird dann ja gar nicht benutzt, so ist die Anlage eigentlich komplett obsolet, denn Radio kann man per Internet über Einen der Office PCs oder einem Smartphone direkt über die PC Boxen hören und so mit Y Stecker oder mehreren Line Outs auch mehrere Paare synchron betreiben, wenn Klang eh egal ist.

Man könnte aktive BT Lautsprecher kaufen, die haben normalerweise Alle einen analogen Line In, da könnte man dann sowohl von der Stereoanlage, als auch von einem PC oder einem anderen Gerät ohne BT in den Lautsprecher gehen und dann weitere Lautsprecher koppeln (ich glaub bei bekannteren Herstellern wie JBL, UE usw. lassen sich mittlerweile bis zu 100 Lautsprecher koppeln, wodurch man nicht mal die selben Lautsprecher bräuchte, sondern nur welche, die die selbe Sprache sprechen um sich zu verbinden... normalerweise wären die dann aber Alle gleich laut). Unabhängig davon könnte man MIT Kabel auch einfach mehrere Boxen jeweils über den Line In mit einem analogen Audiosignal füttern, das beispielsweise von der Denon Anlage oder vom PC kommt. Mit 2 Y Steckern könnte man dann über einen Kopfhörerausgang oder den einer Soundkarte schon 3 Lautsprecher in Stereo mit dem exakt selben Signal versorgen, das wäre dann immer synchron und jeder Lautsprecher ist einzeln in seiner Lautstärke regelbar. Da ist es dann auch furzegal, ob es die selben Lautsprecher oder die eines Herstellers sind, was den Vorteil hätte, dass wenn Jemand schon einen Lautsprecher zuhause hat, der vielleicht nur ab und am beim Grillen benutzt wird ihn einfach mitbringen könnte, und keine Neuanschaffung notwendig wäre.

In einem Büro ist ja auch viel mit WLAN und BT und so, da kann es schon mal zu Unterbrechungen in der drahtlosen Verbindung kommen, eine kabelgebundene Lösung wäre auf jeden Fall sicherer.

Von JBL gibt es z.B. auch einen kleinen BT Lautsprecher mit DAB+ Radio, ich weiß nicht in wie weit der sich mit anderen Lautsprechern koppeln liesse, es ist aber glaub - bis auf die Tatsache, dass ein Radio integriert ist ein ganz normaler BT Lautsprecher, man kann also auch das Handy verbinden und Spotify hören, oder einen PC mit Kabel. Wenn sich der sogenannte JBL Tuner mit anderen Lautsprechern koppeln liesse könnte man damit dann auch drahtlos mit mehreren Lautsprechern synchron den selben Sender hören, die dann keinen integrierten Tuner bräuchten. Die Denon Anlage und Kabelage wäre dann komplett obsolet, wenns um Radiohören ohne Internetnutzung geht. Ausserdem gibt es so kleine Taschenradios (Pure Move 2500 oder Sangean DPR 39 z.B., sowas gibts auch noch viel billiger. Da hat man DAB+ und UKW Empfang, auch die könnte man dann per Kabel mit einem BT Speaker verbinden und ohne Kabel mit anderen Speakern koppeln. Ich habe so ein Pure Move und 2 JBL Xtreme. Im Urlaub nehme ich Beides mit, dann schliesse ich das Radio an einen der Beiden Lautsprecher an und koppele den anderen Drahtlos, so wird dann der linke Kanal auf der einen Box und der rechte auf der Anderen wieder gegeben, wie im BT Modus auch, der Vorteil daran ist, dass ihr keinen Platz mehr für die Anlage braucht, weil das Radio in der Nähe der "Master" BT Box sein könnte und praktisch keinen Stellplatz braucht, sodass ihr euch keine Gedanken mehr über irgend ne abenteuerliche Verkabelung machen braucht. Per App gibts für die JBLs auch einen Partymodus, sodass Beide gleichzeitig links und rechts wiedergeben, was Sinn macht, wenn man die Lautsprecher in unterschiedliche Richtungen aufstellt, oder an unterschiedlichen Plätzen.

Schwierig werden solche BT Lösungen wie gesagt immer, wenn viel stört. Viele Handies, BT Headsets, Alles was strahlt, teilweise auch WLAN und Schaltnetzteile, Dinge im Weg, Raumtrenner usw. können den Empfang stören, sodass Aussetzer entstehen. Asynchronitäten oder so, da sollte man vielleicht eher über so ne WLAN Lösung nachdenken wie Sonos oder so (gibts ja auch in billiger), die laufen nämlich sicherer und über WLAN sind auch höhere Streamraten möglich, wodurch das nicht so schnell zu Aussetzern neigt. Wenn das WLAN in eurem Office für sowas nutzbar ist, könnte man darüber nachdenken, auch da ist ein PC als Streamer nutzbar und die Denon Anlage fiele weg, weil man dann einfach Internetradio und Spotify über den PC nutzen kann, wodurch man auch keine Probleme mit einem schwächelnden Handy Akku kriegt oder so. Da diese WLAN Lautsprecher auch immer dafür gedacht sind, fest im Haus genutzt zu werden, haben sie meistens keinen Akku und werden fest mit der Steckdose verbunden, was in einem Büro auf jeden Fall Sinn macht, wenn sie einen festen Platz haben. So ein herkömmlicher JBL Flip, Charge oder Xtreme geht nämlich irgendwann mal kaputt, weil der Akku ja fest integriert ist, wenn er permanent mit dem Netzteil verbunden ist und das wäre ja eigentlich Verschwendung. Macht auch unnötige Arbeit, den Stecker nach dem Aufladen immer wieder abzuziehen, damit der Akku am Leben bleibt, denn wenn man eh Netzstrom hat, dann muss man den Akku ja eigentlich nicht sinnlos leer machen.

Was mir auch noch einfällt: Ein Arbeitskollege hatte sich jetzt von Imperial ein DAB+ Radio gekauft, das ist Stereo und hat ebenfalls BT, DAB+ und sogar Internetradio per WLAN und Spotify Connect integriert. Da ist auch gleichzeitig ein BT Transmitter drin, der sich mit sämtlichen BT Lautsprechern in der Umgebung koppelt und dann synchron den eingestellten Radiosender oder die Spotify Musik wiedergibt. Die Lautsprecher sind dann auch getrennt voneinander in ihrer Lautstärke regelbar und der jeweilige Hersteller ist egal. Wir haben das nur durch Zufall raus bekommen, weil ein anderer Arbeitskollege so einen kleinen No Name China Lautsprecher für 5 Euro hat, der sich plötzlich von allein mit dem Radio gekoppelt hat, als er grad seinen Podcast übers Handy hörte. Da kam dann Harmony.fm über DAB+ vom Radio direkt. Das Radio bekommt man teilweise für 60 bis 80 Euro, wenn man mit weiß oder braun leben kann. Schwarz ist immer etwas teurer (UVP ist bei 120 Euro oder so, Klang ist super, Empfang ist auf allen Wellenbereichen sehr gut, ist ein Frontier Silicon Chip), Auch hier gilt: Wenn man das Firmeninternet dafür nutzen darf, ist man nicht mehr ans statische UKW Sendernetz gebunden und hat eine unendliche Auswahl an Radiosendern - ist hier dann sogar unabhängig von einem Firmen PC oder Smartphone oder kann mit PC oder Smartphone gemeischaftlich Spotify hören. Auch bei dieser Lösung wäre die Kabelage und die Denon Anlage überflüssig, weil der Tuner im Radio integriert ist, das Radio direkt an einem der Plätze aufgestellt werden kann und von dort aus mit dem nächsten Lautsprecher verbunden wird.

Was bei der Denon Anlage so wie sie genutzt wird halt schade ist, ist dass der integrierte Verstärker nicht genutzt werden kann, wenn man über den Kopfhörerausgang irgendwas Anderes anschliesst, denn die Lautsprecher werden ja automatisch stumm geschaltet, sobald ein Stecker in den Headphones Anschluss gesteckt wird. Ausserdem könnte dann die Lautstärke nicht sinnvoll getrennt geregelt werden, weil die Lautstärke am Kopfhörerausgang ja immer abhängig von der der passiven Lautsprecher wäre.

Solche Anlagen haben gerne auch einen analogen fixen Line Out, hab grad geguckt, scheint die nicht zu haben. Im Übrigen ist das ne sehr gute und hochwertige Kompaktanlage und wirklich sehr sehr schade, dass die an irgendwelchen Plastik Boxen betrieben wird und ihre Qualitäten gar nicht entfaltet. Sie hat leider nur einen optischen Digital Ausgang, wie es aussieht. Ich weiß auch nicht ob da Alles raus kommt (Also Radio, Cassette, CD und MD oder nur CD und MD), sonst könnte man mittels Konverter das fixe Audiosignal darüber abgreifen und die Anlage direkt an einen Arbeitsplatz stellen und als "Master" weiter betreiben und vom optischen Ausgang an die übrigen aktiven Lautsprecher gehen, das ginge dann aber nur mit Kabel, weil sobald BT Lautsprecher angeschlossen würden, die dann drahtlos gekoppelt würden, wäre das direkte Lautsprecher Signal aus der Anlage asynchron zu den BT Lautsprechern.

Wenn es nach wie vor nur um UKW Radio geht könnte man so mit der Anlage sogar 2 Plätze versorgen. Jeder bekäme eine Box und am Tuner schaltet man einfach auf MONO, das geht ja bei UKW, weil schwache Sender dann noch rauschfrei empfangbar sind, in dem Fall hören dann beide ein vollwertiges Mono Signal anstatt nur jeweils einen der Stereokanäle. Wenn der Digital Out ein vollwertiges Signal aus allen Quellen liefert kann die Anlage aber auch am "Master Platz" Stereo betrieben werden, also eine Box links, eine rechts am Schreibtisch. Da das hübsche Gerät auch einen Aux Anschluss hat, könnte man dann den PC noch einbinden und auch hiermit Internetradio und Spotify hören und ggf sogar auf MiniDisc oder Cassette aufnehmen (schätze aber, dass zumindest das Cassettendeck nicht mehr läuft, aber gangbar gemacht werden kann). Dann könnte man am zweiten Platz auch die PC Speaker weiter verwenden und bräuchte dann nur noch ein drittes Paar bzw. einen Mono Speaker für den dritten Arbeitsplatz, aber wie gesagt gehe ich mal davon aus, dass das Digitale Signal aus der Denon Anlage nur MD und CD weitergibt.

Übrigens: So alte kabelgebundene PC Lautsprecher, die Niemand mehr haben will (z.B. so Größere von Typhon, die früher mal über 100 Mark lagen und gar nicht schlecht klingen) kriegt man bei Kleinanzeigen haufenweise für n 5er. Da könnte man ebenfalls mehrere von kaufen und dann per Y Stecker von was auch immer für einer Quelle oder der Denon Anlage abgehen.2 Y Stereo Klinke Adapter wären dann gleich 3 Stereo Paare, bei denen man getrennt die Lautstärke regeln könnte und Alles synchron läuft, allerdings eben auch per Kabel.

Edit: Hui Hab mir grad mal die Zeichnung angesehen: Auf so eine Distanz werden BT Lautsprecher sicher nicht mehr zuverlässig funktionieren. So Sonos mässige Systeme kann man auch per LAN einbinden, also mit kabelgebundenem Internet. Ich gehe mal davon aus, dass da überall Netzwerkbuchsen sind und es deshalb kein Problem wäre von jedem Platz aus einen Anschluss zu haben, zur Not könnte die IT das dann konfigurieren.

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 12. Feb 2021, 18:40 bearbeitet]
Tredazapin
Neuling
#7 erstellt: 12. Feb 2021, 19:31
Wow, was für eine Antwort. Danke für die Mühe!

Zurzeit hören wir damit eigentlich nur Radio und wenn wir mal Spotify hören wollen machen wir das über die PCs.
Ob ein DAB+ Radio ins Firmeninternet eingebunden werden kann muss ich heut ein der Nachtschicht mal in Erfahrung bringen.
Also mit Y Kabeln an den Kopfhöhreranschluss ist wahrscheinlich das einfachste.
Meine Arbeitskollegen haben nun 30 Jahre mit teils grusliger Qualität gelebt... nur wenige von uns haben ein vernünftiges Soundsystem zuhause und wissen dass zu schätzen.


Das mit dem DAB+ Radio werd ich aber definitiv prüfen.
Und ja es ist schade dass wir die Anlage nicht benutzen wie sie eigentlich gedacht ist.
Bevor unsere alten "PC Lautsprecher" von Logitech kaputt gingen (Wobei die schon Jahrelang Probleme machten) war alles sehr abenteuerlich angeschlossen.
In der Anlage steckten normale Boxenkupferkabel, vermutlich von minderer Qualität. Die gingen irgendwo in den doppelten Boden (Ist mit richtigen Werkzeug für mich erreichbar) und kamen dann an den zwei Büroarbeitsplätzen raus und wurden mittels Lüsterklemmen auf 3.5mm Klinke verbunden. Das hat teilweise extremen Brummen verursacht jenachdem wie das Kabel eingesteckt war.

Also werd ich wohl entweder nen vernünftiges 3.5mm Klinkenkabel einstecken und dann per Y Kabel verteilen oder nen DAB+ Radio organisieren.
Ich hoffe die Denonanlage findet dann einen Besitzer der sie würdigt.
Ich persönlich hab nen Surroundsystem mit Denonboxen und richtigem Verstärker und daher keinen Bedarf.

Danke aufjedenfall für die Eindrücke
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 13. Feb 2021, 10:12
Nur noch mal um keine Missverständnisse entstehen zu lassen:

DAB+ ist terrestrischer Digitalradio Standard (Digital Audio Broadcasting, das Plus hängt hinten dran, weil es schon mal ein älteres System in den 90ern gab, das sich nicht durchgesetzt hat und 2011 abgeschaltet wurde), es dient quasi als UKW Nachfolger, das irgendwann mal abgeschaltet werden soll, aber wahrscheinlich kommt es in den nächsten 20 Jahren nicht dazu. UKW steht für Ultrakurzwelle, das ist das Frequenzband in dem gesendet wird, auf dem Rest der Welt redet man nur über den Standard, wie gesendet wird, also FM - Frequenzmodulation, deshalb ist „normales Radio“, also das, wo
Man an so Anlagen wie der Denon, noch per Hand die Frequenz einstellen muss bis heute in den meisten Fällen immer noch analoges FM/UKW Radio und ja: Viele bessere Geräte wie eure Denon Anlage haben eine Digitalanzeige und elektronische Senderspeicher so wie RDS (Radio Data System) wo mir man Sendernamen und Zusatzinfos auslesen kann, das funktioniert natürlich Alles digital, aber deshalb ist es kein Digitalradio, das Audiosignal bleibt bei UKW analog, auch wenn Frequenzanzeige, Sender Namensanzeige und Steuerung der Anlage, bei neueren Geräten sogar teilweise die Signalverarbeitung und Aufbereitung des empfangenen UKW Signals digital funktionieren. Ein Gerät mit UKW Empfänger aber Digitalanzeige ist also kein Digitalradio. Digitalradio empfängt man damit nur, wenn explizit DAB+ dran.

Du brauchst für DAB+ kein Internet, in den meisten Regionen funktioniert das - wie UKW auch - mit einer Wurfantenne. Der Unterschied ist, du hast immer gleich bleibende Soundqualität, auch bei schlechtem Empfang. Wenn UKW schon rauscht klingt DAB+ noch genau wie bei vollem Ausschlag. Das Problem: Ist der Empfang zu schlecht hört man dann auch kein Rauschen mehr, sondern einfach gar nix.

DAB+ klingt aufgrund der hohen Fehlerkorrektur, die man z.B. für einen störungsfreien Empfang im Auto braucht nicht ganz so gut wie UKW unter Idealbedingungen, das fällt in einem Raum mit Nebengeräuschen und einem durchschnittlichen Küchenradio oder schlechter aber nicht auf. Dafür hat man die Möglichkeit auch andere Sender zu hören, die es auf UKW nicht gibt (Dlf Nova, Schwarzwaldradio, Sunshine live, Absolut Oldie Classics), die gegenüber einem Dudelsender, wo immer nur das Gleiche läuft eine starke Aufwertung sein können. Je nach Ausbau deines Gebietes kannst du sogar noch viel mehr Sender damit empfangen (die auf UKW sind kriegt man damit sowieso, aber in Großstädten gibt es Bereiche, wo man damit über 70 Sender empfangen kann). Es gibt derzeit 2 Deutschland Pakete und je nach Wohnbereich mindestens ein regionales Paket. Innerhalb eines Paketes sind alle Sender gleich stark. Kann also passieren, dass ein Paket schwächer ist, als das Andere und dann nicht geht. Es kann genau so gut sein, dass der Ausbau in deiner Region nicht gut ist und Indoor gar kein Empfang ist oder in deinem Büro durch das ganze Computergedöns und die Funkstrahlung totale Ebbe herrscht.

Das mit den Paketen hat im Normalfall den Vorteil, dass man sich als Hörer kleinerer Sender nicht mehr ärgern muss, dass der Empfang schlechter ist, als bei den großen. Auf UKW haben wir hier in Kassel die Situation, dass FFH, hr3 und hr4 die stärksten Frequenzen haben. hr1, Radio BOB, Rock Antenne und die Kulturwellen oder auch Planet Radio und you fm lassen sich aber beschissen empfangen, der Empfang ist dann aber auch nicht bei allen Sendern gleich gut oder gleich scheisse, sondern immer unterschiedlich. Das Problem hab ich im Auto bei DAB+ nicht mehr. Ist das Paket gut empfangbar, ist es egal, welchen Sender man hört, die sind alle gleich stark.

DAB+ Radios haben auch immer noch UKW. Geht also der DAB+ Empfang in deinem Gebiet (noch) nicht gut genug, kann man trotzdem auf UKW zurück greifen und ist für die Zukunft gerüstet, falls es dann doch mal abgeschaltet wird. Wenn man eh nur den Dudelsender hört (was ja in Büros nunmal leider oft vor kommt) ist UKW natürlich ohnehin weiterhin ausreichend und in eurem Fall spielen ja auch Dinge wie guter Stereo Empfang keine Rolle und wenn ein Internetradiomodul integriert ist und das Firmennetzwerk benutzt werden darf ist es egal, ob man DAB+ oder UKW Empfang am Standort des Radios hat.

WICHTIG: Ein DAB+ Radio hat NICHT automatisch auch ein Internetradiomodul bzw. Spotify Anbindung und/oder Bluetooth. Es gibt Kombigeräte, die Alles können, es gibt aber auch einfachere Geräte; die nur DAB+ und UKW haben. Man sollte sich also vorher informieren, was das Richtige ist.

Und natürlich funktioniert Alles nur nach richtiger Konfiguration. Es gibt Leute die kaufen sich ein Digitalradio und hören dann damit UKW, denken aber sie hören Digitalradio. Weil sie sich nicht damit beschäftigen wollen, verstehen sie den Unterschied nicht. Ich hab ne Arbeitskollegin, die auf UKW an ihrem Arbeitsplatz ständig Empfangsprobleme hat, das DAB+ Logo auf ihrem Radio ignoriert sie erfolgreich und lässt sich auch nicht belehren, dass das möglicherweise besser funktioniert.

Man muss also bei solchen Geräten auch explizit Digitalradio einschalten, damit es Digitalradio empfängt. Nachteil bei Digitalradio ist, dass die Geräte ja puffern müssen. Bei einem herkömmlichen UKW Radio gibt es keine Latenz. Wenn man also 100 Radios auf den selben Sender einstellt und nebeneinander laufen lässt laufen sie 100%ig synchron.

Bei DAB+ ist das nicht so. Es gibt 3 Chiphersteller oder so, die die Empfänger Chips liefern (Ein Chip von Frontier Silicon hat den besten Empfang, die anderen Hersteller liegen massiv dahinter, die Empfangseigenschaften von Geräten mit selben Chips weichen in der Regel nur minimal voneinander ab). Die Latenzen sind von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Hinzu kommt, dass dort ja auch UKW innerhalb des Gerätes digital verarbeitet wird, auch das hat dann eine Latenz. Nimmst du ein altes UKW Radio mit analoger Signalverarbeitung wie die Denonanlage hast du keine Latenz. Stellst du ein Neues mit digitaler Signalverarbeitung daneben laufen sie - auch wenn beide auf die selbe Frequenz und auf UKW eingestellt sind auseinander, es entsteht dann ein unangenehmes Echo.

Das sollte man auf jeden Fall beachten, dass also auf jeden Fall von einem Gerät empfangen wird und das dann das Audiosignal an andere Geräte weitergibt. Bei einer Kabelgebundenen Lösung sollte man vielleicht auch gucken, dass das Radio einen Line Out hat, denn nur dann muss man nicht über die Kopfhörerbuchse zum nächsten und dann funktionieren auch die internen Lautsprecher bei so einem Küchenradio und ein Line Out hat normalerweise einen festen Pegel unabhängig von den integrierten Lautsprechern, sodass man jede zusätzlich angeschossene Box auch einzeln in ihrer Lautstärke regeln kann.

Bei drahtlos Lösungen wird die Latenz übrigens größer, je mehr Lautsprecher verbunden sind. Die müssen sich dann Alle synchronisieren. Das macht nix, solange Alle ein System benutzen, wenn jetzt aber ein Mitarbeiter sagt „Hey wir hören doch UKW, ich hab noch ein altes Kofferradio, das bring ich morgen mal mit und stelle einfach den selben Sender ein...“ würde das dann nicht mehr funktionieren. Die Latenz wäre bei 3 oder 4 verbundenen Lautsprechern so groß, dass nicht nur ein leichtes Echo entstünde, sondern die Geräte deutlich auseinander liefen.

Genau so wenig ginge ein Gerät, das einen Sender auf DAB+ empfängt und ein Anderes auf UKW. Die Sender können dann mehrere Sekunden auseinanderlaufen, teilweise sind es auch unterschiedliche Regionalversionen, da kommen dann andere Nachrichten oder andere Werbung, Musik und Rest vom Programm ist aber gleich. Bei Internetradio ist es noch krasser. Hättest du ein UKW und ein Internetradio gleichzeitig mit dem selben Sender laufen wäre die Latenz am höchsten, aber auch DAB+ und Internetradio würden weit auseinanderlaufen, selbst Internetradio und Internetradio sind ein Glücksspiel.

Neulich hatte ich es durch Zufall mal, dass mein Handy und mein Internetradiotuner exakt gleich liefen, ich wollte Wäsche aufhängen und hab deshalb umgeschaltet, bevor ich in den Keller gegangen bin. An anderen Tagen läuft die selbe App und der selbe Tuner überhaupt nicht synchron... also nicht dass ihr auf die Idee kommt „hey wir kaufen einfach 3 gleiche Digitalradios und stellen die dann mit ihrem internen Empfänger jeweils auf den selben Sender ein!“, könnte dann trotzdem Probleme geben.

Weshalb ich das Alles erzähle?

Man muss sich sowas heute gut überlegen und 200 Euro und mehr sind schon ein ganz schöner Arsch voll Geld. Wenn es am Ende nicht funktioniert, ärgert man sich. Die Einfachste Lösung wäre tatsäschlich, wenn Alle klassische, alte UKW Kofferradios hätten und dann den selben Sender einstellen. Dann bräuchte man sich über keine Kabel oder Latenzen Gedanken machen.

Übrigens: Die Qualität von Boxenkabeln ist normalerweise scheissegal. Solang der Querschnitt stimmt spielt es keine Rolle, ob das 2,50 Euro/1 m Kabel ist oder High End Kabel für 500 Euro, das ist Alles nur dummes Geschwätz. Sobald man so ein Kabel dann aber nicht mehr als Boxenkabel benutzt sondern zweckentfremdet können schon mal Brummschleifen entstehen. Hinzu kommt, dass wir hier von Distanzen von 30 m oder mehr reden. So ziemlich jede Audioleitung versagt da, Alles oberhalb 10 m geht eigentlich nicht ohne irgendeinen Qualitätsverlust bei so kleinen Spannungen. Bei Boxen die direkt an einen Verstärker angeschlossen sind fließen relativ hohe Spannungen, da macht das nix, wenn die Kabel länger sind, da wird’s höchstens etwas leiser, als bei 3 m Kabeln, was man an Ende aber kaum merkt.

So eine Brummschleife kann in deinem Fall aber schon entstehen, wenn die Anlage in einer anderen Steckdose steckt, als die Aktivboxen, die daran angeschlossen sind, Schaltnetzteile, Lampen, Netzwerk kann Alles einstrahlen und eine Fehlerquelle sein, speziell auf solche krassen Längen, das ist Alles sehr sehr suboptimal. Richtig störungsfrei funktioniert da tatsächlich nur ne Netzwerklösung oder wahrscheinlich auch eine Weiterleitung per optischem Kabel, was aber auch weg fällt, weil das von der Gerätekategorie von der wir hier reden nicht unterstütz wird. Am Besten würde wahrscheinlich tatsächlich sowas wie Sonos funktionieren, nur ist das halt um Einiges teurer, wenn man da 3 oder mehr Lautsprecher haben will und wie gesagt: Dafür wäre eine Anbindung ans Firmennetzwerk zwingend notwendig, aber da laufen dann auch alle Lautsprecher synchron und man hat - egal an welchem Platz man die Dinger aufstellt keine Probleme, wenn sie einmal eingerichtet sind.

LG Tobi
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