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Warum sind moderne TVs so langsam?+A -A |
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Autor |
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Jockelsocke
Neuling |
#1 erstellt: 17. Feb 2012, 17:15 | |||
Hallo Hifi-Forumer, eines vorweg: Ich bin neu in diesem Forum (ja, das ist offensichtlich), aber nicht neu in Internetforen generell und ich weiß, dass man keine neuen Threads erstellt, ohne sich selbst mal etwas Mühe gegeben zu haben. Nun, ich hab nach meiner Frage gesucht, weiß aber nicht so recht, wonach ich genau suchen soll. Daher kloppt bitte nicht auf mich ein, wenn es tatsächlich einen Thread dazu geben sollte. Meine Frage: Warum sind moderne TVs so langsam? Ich meine keinen speziellen Typ Fernseher (obwohl: Sagen wir Flat-TVs) und kein spezielles Einsatzgebiet. Ich meine das Gefühl, das man hat, wenn man von der guten alten Röhre und dem guten alten analogen Kabelanschluss auf einen modernen Fernseher umsteigt. Prompt braucht das Gerät xx Sekunden, damit es angeht, zappen (heißt: Im Bruchteil einer Sekunde durch die Sender wechseln) gibt es nicht mehr (stattdessen warte ich beim Senderwechsel 2-4 Sekunden) und die ganzen tollen zusätzlichen Funktionen sind auch richtig langsam. Um mal konkreter zu werden: Ich habe einen Philips 47PFL8404H daheim - kein top modernes Gerät mehr, aber eben auch erst 2 Jahre alt. Der Fernseher benötigt Ewigkeiten aus dem Standby, wechselt Sender erst nach einer Gedenkminute, die Menüsteuerung ist träge (ins Hauptmenü gehts erst nach 3 Sekunden, Menüpunkte wechseln vielleicht im 500-ms-Takt) und so weiter. Im Vergleich dazu habe ich im Schlafzimmer so eine "olle" 38-cm-Röhre. Selber Kabelanschluss (allerdings analog, der Philips greift das digitale Kabelsignal ab - in beiden Fällen ist der Empfang einwandfrei) und hier hat man noch das gute alte TV-Erlebnis. Meine erste Vermutung war ja, dass die modernen TV-Geräte mit Technik (sprich: Bildverbesserungen) so vollgeladen sind, dass es eben seine Zeit dauert. Wenn ich diverse Bildverbesserungsmodi ausschalte, geht es auch einen winzigen Tick besser - aber eben nicht so wie "früher". Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das digitale TV-Signal so wahnsinnig aufwendig zu handhaben ist, dass der TV bei einem Senderwechsel erst mal gehörig puffern muss. Mit meiner Entertain-Box (ja, das ist was anderes, ich weiß), gibts die Probleme so ja auch nicht. Hätten die Hersteller keine Möglichkeit, schnellere und bessere Hardware einzubauen oder liegt es an der Software, die gefühlt unfertig oder nicht optimiert ist? Ist das bei anderen Herstellern oder neueren Geräten anders? (Ich hatte vorher einen Samsung HDTV von Anno 2006 oder 2007, der auch nicht besser in diesen Punkten war. Kurzum: Könnten die Hersteller, aber wollen sie nicht? Ist es, weil sich Bedienungsgeschwindigkeit nicht verkaufen lässt? Ich würde mich über (möglicherweise kundige) Meinungen freuen. |
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davidcl0nel
Inventar |
#2 erstellt: 17. Feb 2012, 19:25 | |||
Doch, in Nullzeit geht es nicht. Das hängt davon ab, wie ein digitales Video aufgebaut ist. Man sendet ja nicht ständig Vollbilder (so wie es bei Analog war), sondern nur alle X Sekunden eins und dazwischen werden nur Differenzen zum sogenannten I-Frame übertragen. Das sieht man auch, wenn mal ein Frame wegen einer Störung fehlt, daß dann etwas länger ganze Bildteile fehlen, nicht nur irgendeine Störung in einem 1/50tel Sekunde... Zappen geht nicht mehr so toll, das mag sein - aber ist das ein Verlust? Dank EPG und tabellarischer Übersicht brauch ich doch gar nicht in jedes Programm reinzappen, um zu sehen, daß Scheisse kommt. Daß die TVs eine Weile brauchen, bis sie an sind, stimmt auch - aber es ist schon viel schneller geworden. Aber wenn ich 2h TV gucke, sind mir die 10sek beim Starten auch ziemlich egal... Ja, aber das könnte noch besser sein. |
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AusdemOff
Inventar |
#3 erstellt: 17. Feb 2012, 19:58 | |||
Die Antwort ist 42. Ja, es ginge schneller. Nein, Bedienungsgeschwindigkeit lässt sich nicht verkaufen. Weshalb ist die Antwort 42? Weil es Threads wie "Optimale Sehabstände HDTV" gibt. So gut wie nie hat sich das Bessere in der Fernsehtechnik durchgesetzt. Und weshalb sollten die Hersteller Dinge optimieren, die keiner bezahlen will? Sehen wir es mal so: keiner der Flatscreenhersteller schreibt z. Zt. schwarze Zahlen mit den Geräten. Der Preiskampf ist, zugunsten der Endgebraucher, ruinös und gleicht einem Verdrängungswettbewerb. Gute Bedienungsphilosophien sind purer Luxus, solange der Endgebraucher der Meinung ist das das billigere Gerät doch auch ein schönes Bild macht. |
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hd311
Neuling |
#4 erstellt: 19. Jun 2018, 05:53 | |||
Hallo Gemeinde Ja ich weis der Thread ist schon ein paar Jahr alt, aber nach wie vor aktuell !! Oder sogar noch aktueller ? Fakt ist, dass das Menü bei LCD TV´s - (fast) egal von welchem Hersteller richtig langsam ist bzw. lange braucht, um überhaupt angezeigt zu werden. Das hat nichts mit dem Bildaufbau etc. zu tun haben, sondern nur damit, das die Hersteller einfach billge und daher lahme Hardware verbauen ... siehe auch hier: http://www.hifi-foru...m_id=145&thread=6807 Wäre da nicht eine Liste sinnvoll, die da Klarheit schaffen könnte ? Welches Modell von welchem Hersteller braucht wie lang bis das Menü steht ? Oder auch wie viele Sekunden und Klicks mit der Fernbedienung braucht man, um eine Aufnahme zu programmieren ... ? Oder wie umständlich ist es Sender zu verschieben zu ordnen oder gar zu löschen ? Da patzen alle, ich kenne kein Modell (auch nicht hochpreisige ab 2500 €), die da was vernünftiges liefern ... Es gibt Leute, die damit Geld verdienen, den Kunden die Kanäle nach Wunsch einzustellen, da der normale Bürger davon ausgeht, dass moderne TV besser und auch einfacher zu bedienen seien, als sein bisheriges Röhren Modell... Weit gefehlt, inzwischen wäre "Otto Normal" gut beraten, zum TV Kauf einen unabhängigen und kritischen Fachmann zur Beratung mitzunehmen ... Wenn ich dazu früher kritsche Bemerkungen in den Hersteller Foren machte, wurden diese Bemerkungen "sauber" wieder entfernt. mfg HD [Beitrag von hd311 am 19. Jun 2018, 06:11 bearbeitet] |
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Slatibartfass
Inventar |
#5 erstellt: 19. Jun 2018, 08:43 | |||
Mag vielleicht auch daran liegen, dass Röhren-TVs i.d.R. keine Menufunktionmen hatten, die angezeigt werden mussten, da es dere geringe Funktionsumfang nicht nötig machte. Da konnten alle Einstelmöglichkeiten noch direkt auf Tasten der FB gelegt werden, die dann am Gerät analog ausgeführt wurden.
Es gibt seht unterschiedliche digitale Übertragungformate für Video (576i in MPEG2, 720p, 1080i in h.264) und Audio (MP2, DD, DD+). Das Format muss beim Umschalten erst ermittelt werden. Zur Auswertung der Metadaten muss erst der passende Datensatrz empfangen werden. Das war beim Analog-TV mit einem Bild- und Ton-Standard alles nicht nötig. Auf High End Hardware wird insbesondere in Konsumergeräte bei dem existierenden Preiskampf auch verzichtet. Ich würde aber bei der eingeschränkten Qualität und dem begrenzten Funktionsumfang nicht zu den analogen TV-Zeiten zurück kehren wollen, auch wenn der geringe Funktionsumfang und das qualitativ schlechtere Analog-Material in nur einem Format schneller zu verarbeiten ist. Slati |
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hd311
Neuling |
#6 erstellt: 19. Jun 2018, 10:49 | |||
Hallo und Danke für die Antwort - auch wenn die am Thema leider "vorbeiging" Ich hatte ja extra geschrieben, dass es nicht um die Bilddarstellung (also die optische Wiedergabe des Streams etc. ) geht, denn das wäre dann ja Bild Ruckeln oder Einfrieren, und das würde kein Kunde mitmachen... Es geht nur um Menue Funktionen und wie lange der Kasten braucht, um da was zu liefern oder zu reagieren ... Und Menues hatten die alten Analog TV auch schon - klar die von 1965 weniger, aber so manche ab 1990 (oder sogar schon eher,) hatten eine CPU verbaut, die auch einen Speicher benötigte etc. ... mfg HD |
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Passat
Inventar |
#7 erstellt: 19. Jun 2018, 11:35 | |||
Damals war alles in Hardware verdrahtet und es gab wenig zu tun. Heutzutage läuft auf eigentlich jedem Flach-TV, auch wenn er keine Smart-Funktionen besitzt, Software, i.d.R. basierend auf Linux. In so einem TV sitzt im Prinzip ein Mini-PC. Und da sparen die Hersteller gerne an RAM und am Prozessor. Ergo ist die Kiste lahm. Das es auch deutlich schneller geht, zeigen diverse SAT-Receiver. Mein SAT-Receiver hat z.B. einen Dual-Core Prozessor mit 1,3 GHz Takt und 1 GB RAM drin. Und da geht der Senderwechsel in deutlich unter 0,5 Sekunden, das Menü ist in 0,1 Sekunden auf dem Schirm etc. etc. Der Nachfolger hat sogar einen Dual-Core mit 1,7 GHz und 2 GB DDR4-RAM drin. Grüße Roman |
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langsaam1
Inventar |
#8 erstellt: 19. Jun 2018, 19:08 | |||
was der moderne TV nicht alles schuften darf für den Nutzer (Beispiele): - Der Fernseher benötigt Ewigkeiten aus dem Standby: EU und sonstige Strom Regelung Vorgaben; früher verbratzelte jedes nochso nichtsnutzige Elektronische Gerät TV Sat Reciever AVR etc. im StandBy um bis zu 30 Watt ! AN Betrieb eines SatReceivers um 30 bis 40 Watt (StandBy um 10 Watt) AN Betrieb (Alle Funktion ON) eines um 40" Plasma" haha 500 Watt (Durchschnitte 300 Watt ) LCD TV um 200 Watt (Durschnitte 150 Watt) Vergleich die aktuellen Grösse und Stromverbrauch, Philipse sind oft aus welchen Gründen auch immer extrem Stromsparsam - in analog ach ja da wars nix mit Digital: der TV soll gefälligst bitte das Bildformat nutzbar anpassen, korrekte Tonspur auswählen, Sender Info Anzeigen bei Umschalten - Umschalten dauert so eeeeeeeeeeeewig: EU und sonstige Vorgaben; denn theoretisch gibt es je nach Ausstattung bis zu 4Stellige SenderNummern; das Gerät sollte / muss auch für nicht so flinke Tippser darauf gefasst sein das durchaus 4 Stellen kommen könnten - SenderSortierung: wurde dem Nutzer freundlicherweise "abgenommen" EU und sonstige Regelungen; weshalb es vorgefertigte Land Kennung Listen gibt welche der TV bei AUTO Install einläd (zurückzuführen ist dies auf die Klage einer TV Anstalt die sich in der damals Suchliste weit hinten befand und es nicht einsah so weit weg zu sein ...; und Eine weitere die Unfair Vorteil sah das bei 9 Sendern nur 1 Ziffer eingegeben werden muss und dann 2 Ziffern und ab 99 dann 3 Ziffern ...; ist heute bei einigen Geräten immer noch so das ab 101 anfängt und dann in 100er Schritten andere Sende/Programmanbieter); (In Teilen sogar Jugendschutz, die ganzen StandBild Sender sind z.b. nicht vorhanden) - HBBTV oder auch Red Button TV genannt oder auch Mediatheken der TV Sender: Internet basierend muss halt Aufbau und Kommunikation im Hintergrund ablaufen - HD+ und oder CI Modul Karten: ja nach Anbieter Vorgabe das bei jedem NEU Einschalten (NICHT aus StandBy, es grüsst die schaltbare Steckdsoenleiste), geprüft wird ob Modul Karte gültig und nach Aktualisierungen oder Änderungen [Beitrag von langsaam1 am 19. Jun 2018, 19:21 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#9 erstellt: 19. Jun 2018, 20:59 | |||
Naja, der hohe Standbyverbrauch ist nur ein Zeichen von Unfähigkeit. Eine Grundig Aktiv-Box 40 von 1979 hat einen Standby-Verbrauch von 3 Watt und das trotz signalgesteuerter Einschaltautomatik. Ein Grundig Preceiver X6500 (damals schon fernsteuerbar) aus dem gleichen Jahr hat 6 Watt Standbyverbrauch. Es war also schon früher möglich, akzeptable Standbyverbräuche zu realisieren. Grüße Roman |
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