Bildformate, anamorphe Bildaufzeichnung, PAL, BD

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Jache
Stammgast
#1 erstellt: 14. Feb 2012, 11:21
Hallo,

ich beschäftige mich seit ein paar Tagen näher mit dem Thema Bildformate, habe jedoch noch ein paar kleine Fragen um alles 100% zu verstehen.

PAL / DVD:
Auf DVD oder im Fernsehen (nicht HDTV) werden die Bilddaten anamorph gespeichert bzw. gesendet. Das heißt, dass ein Bild immer in 4:3 vorliegt (768 x 576 oder 720 x 576). Ist dieses Bild nun eigentlich ein 16:9 Bild wird vom TV Sender eine kleine Info mitgesendet, dass das Bild entzerrt werden muss. Ist es tatsächlich ein 4:3 Bild passt alles.

1. Frage.
Ist der stauchungsfaktor bzw. entzerrfaktor immer gleich? Der müsste ja theretisch bei 1,33 liegen. Denn 768 x 1,33 ergibt 1021. Dadurch resultiert dann 1021x576 was wiederum ein Seitenverhältnis von 1,78:1 ergibt -> 16:9.

2. Frage was ist jedoch wenn der Film im ursprüglichen Format ein "Cinemascopefilm war" und nun per TV ausgestrahlt wird oder auf DVD ist. Sind dann die horizontalen Balken fest ins Bild codiert?


Bluray / HDTV:
Dort ist die Auflösung ja immer bei 1920x1080. Es gibt dort keine anamorphe Bildspeicherung. Die schwarzten Balken werden immer mit codiert und ausgestrahlt.

1. Frage.
Wieso wird das so gemacht und nicht wie bei einer DVD, sprich dass Cinemscopefilme anamorph gespeichert werden? Klar liegt das ganze schon in 16:9 vor, aber wenn man das ganze am PJ schauen möchte und hat noch einen Anamorphot davor würde es ja wieder sinn machen, oder?

2. Frage.
wenn ich bei einem Projektor einstelle, dass er dann Bild verzerren soll und mein Anamorphot dieses wieder entzerrt, dann habe ich ja mein Cinemascope Filme mit der vollen Panelauflösung. Dieses wird ja verzerrt und entzerrt mit dem Faktor 1,33. (bei Homecinema, bei DCI sind es 1,25, aber darum soll es hier nicht gehen )

Sehe ich es dann richtig, dass ich trotzdem noch bei vielen Filmen horizontale MINIMALE Balken habe, da ein Cinemascopefilm ja in unterschiedlichen Auflösungen vorliegen kann (2,35:1 / 2,39:1). Somit wäre bei 2,35:1 das Bild MINIMAL zu hoch. Bei 2,39:1 ist das bild MINIMAL zu klein für die Leinwand. Grund ist doch, dass Cinemascope eigentlich 2,3674:1 ist (1,78:1 * 1,33). Somit müsste ich ja das "schmalste" Bild (2,40:1) auf meine Leinwand anpassen und alle anderen Cinemascope Formate würden halt minimal in den Cash projezieren. Ist das so richtig?

Würde mich über noch etwas Aufklärung freuen.

Danke euch!


[Beitrag von Jache am 14. Feb 2012, 13:13 bearbeitet]
hgdo
Moderator
#2 erstellt: 14. Feb 2012, 12:49
Der Faktor beträgt 1,33333333333 (4:3), daraus ergibt sich die Auflösung 1024 x 576 (= 16:9).

Die Balken bei Cinemascopefilmen sind Bestandteil des Bildes

Bei 1920 x 1080 ist eine anamorphe Verzerrung unnötig und und unsinnig. Bei HDTV hat man ja die Möglichkeit, die volle Auslösung zu übertragen. Warum sollte man die Auflösung reduzieren, um das Bild nachträglich wieder breit zu ziehen?

Daraus ergibt sich, dass der Einsatz des Anamorphoten bei HDTV keinen Sinn macht. Das Bild kann nur schlechter werden.
Jache
Stammgast
#3 erstellt: 14. Feb 2012, 13:12
Danke dir für die Infos.


[Beitrag von Jache am 14. Feb 2012, 14:01 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2012, 19:34
Je nach vorliegendem Filmmaterial (Höhen/Breiten-Verhältnis oder auch aspect ratio) wird entweder das Letterbox oder das Sidebar-image-mapping Verfahren zur Anwendung gebracht wenn es darum geht Filmmaterial in die Fernsehwelt zu konvertieren (16:9).

Hierzu wird folgendes empfohlen (und auch meist so angewendet):

INBOX)2769

Ph = Pixel horizontal, Pv = Pixel vertikal
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