Neues Kabel - Schutzschaltung springt an

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Impeccability
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Apr 2019, 10:06
Es sollte mein persönlicher Blindtest zum Kabelklang werden. Also 9€-Cinchkabel gegen 470€-Cinchkabel ausgetauscht. Zum Einsatz kam das Horn Audiophiles Odin RA, zwischen den Pre-Outs des Denon 35000H zur XTZ Edge A2-300 Endstufe.

Netzkabel wieder angeschlossen, Denon eingeschaltet, dann XTZ – es knallte kurz und die Schutzschaltung des Denon sprang an. Die LED blinkte rot.

Mein Herz sank in die Hose. Alles wieder ausgeschaltet, und in den Ausgangszustand versetzt. Scheint keine bleibenden Schäden produziert zu haben.

Habt ihr eine Idee, was da gestern geschehen ist? Weshalb kann die Schutzschaltung angesprungen sein? Kurzschluss? Wie kann ich prüfen, ob nicht doch irgendetwas beschädigt ist?

Freue mich über jeden Rat. Die Paketmarke für das Kabel drucke ich schon.
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2019, 11:36
Wenn das Kabel keinen vernünftigen Massekontakt zu den Cinchbuchsen sicherstellt oder das Kabel defekt ist, kann sowas vorkommen. In solch einem Fall, kann am Eingang der Endstufe ein sehr hohes Störsignal mit 50 Hz anliegen, was zum Abschalten der Endstufe führt. Da hast du dann aber auch noch Glück gehabt, denn hätte die Endstufe nicht abgeschaltet, wären die Lautsprecher stark belastet worden.

Mein Rat, nutze weiterhin das 9,- € Kabel und schicke das 470,- € Kabel zurück.

Wenn du allerdings ein anderes Kabel verwenden möchtest, dass nimm eins, bei dem der Hersteller auch technische Daten angibt, so z.B. vom Tonstudio-Funk. Dort findest du Kabel mit einem geringen Kapazitätsbelag. Das und eine gute Schirmung, die beidseitig angeschlossen ist, sind bei Cinchkabeln die einzigen beiden Parameter, die einen Einfluss auf das Audiosignal haben können. Ein geringer Kapazitätsbelag ist aber nur bei langen Cinchkabeln oder Phonokabeln relevant.


Gruß

Uwe
Impeccability
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Apr 2019, 12:44
Lieben Dank, Uwe, für deine Erklärung - ich bleibe erstmal bei dem 461€ günstigerem Kabel und investiere in gescheite Raumakustik. Danke nochmal für den Hintergrund!
Nick_Nickel
Inventar
#4 erstellt: 13. Apr 2019, 13:10
Hast du das Horn Odin Cinch Kabel mit einem Handmultimeter auf einen Kurzschluß überprüft?
Impeccability
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Apr 2019, 13:11
Hallo Peter,

nein, habe ich nicht - würdest du also dazu raten, dass generell bei neuen Kabeln zu tun?
Nick_Nickel
Inventar
#6 erstellt: 13. Apr 2019, 13:16
Was anderes kann es eigentlich nicht sein.
Beim anschließen der Kabel waren die Geräte ausgeschaltet?
Impeccability
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Apr 2019, 13:18
Ja, ausgeschaltet - und dann nach und nach erst der Receiver eingeschaltet, denn der Verstärker.

Gibt es eine gute Anleitung, wie man mit solch einem Multimeter die Kabel durchmisst? Wäre ja generell vor dem Anschließen von neuen Kabeln sinnvoll, denke ich.

Freue mich über jeden Rat.
Impeccability
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Apr 2019, 13:24
Nachtrag: https://www.thomann.de/de/behringer_ct100_cable_tester.htm Dieses Gerät wird auf recording.de als Alternative zum Multimeter empfohlen - hast du damit Erfahrungen?


[Beitrag von Impeccability am 13. Apr 2019, 13:24 bearbeitet]
Nick_Nickel
Inventar
#9 erstellt: 13. Apr 2019, 13:31
Wenn du kein Handmultimeter hast fahre zu einen Elekriker der kann das in einigen Sekunden durchmessen.
Auf dem Bild sind zwei Pfeile dort messen.
Einstellung am Multimeter Ohm oder Durchgangsprüfung
An jedem Cinchstecker messen.
Es darf dann nichts angezeigt werden = Unendlich!
NYS373-2
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2019, 13:31

Impeccability (Beitrag #3) schrieb:
ich bleibe erstmal bei dem 461€ günstigerem Kabel und investiere in gescheite Raumakustik.

Schlaue Entscheidung.


Impeccability (Beitrag #7) schrieb:
Gibt es eine gute Anleitung, wie man mit solch einem Multimeter die Kabel durchmisst?

Multimeter in Widerstandsmessbereich schalten. Zwischen Stift und Masse des Cinchkabels messen. Es muss ein Wert von unendlich angezeigt werden. Dann auf der einen Seite Stift und Masse des Steckers verbinden und auf der anderen Seite wieder zwischen Stift und Masse messen. Jetzt muss ein Wert idealerweise deutlich unter 1 Ohm angezeigt werden. Bei den Messungen auch mal an den Stecker wackeln.

Der Vorteil dieser Messmethode ist, dass sie auch funktioniert, wenn die Kabel bereits fest verlegt sind.

Wichtig, achte auch darauf, dass der Massekontakt des Steckers guten Kontakt mit der Buchse hat.


Zum speziellen Kabeltester:
Sowas lohnt sich nur, wenn man sehr häufig Kabel testet.


Gruß

Uwe
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