Cinch 10m für Adam Artist

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user17
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jul 2017, 20:24
Hallo

Ich stehe vor folgender Entscheidung, bei der ich euch um guten Rat bitte:

Zur Verbindung von 2 Adam Artist 5 im Wohnzimmer nutze ich bisher ein Kabel von Clicktronic. Nachdem ich festgestellt habe, dass das Kabel defekt ist, erhielt ich Ersatz; da das Kabel jedoch nicht mehr erhältlich ist, eine billigere Version; der Hersteller hat nur noch dieses im Angebot.

Da das Verlegen des 10-Meter-Kabels (bzw. 8,5m) recht unständlich ist, und da mir ein Hifi-Händler sagte, für die 50€, die ich damals zahlte, wären Probleme nicht erstaunlich, frage ich mich, ob sich die Investition in ein etwas besseres Kabel lohnen würde. Ich weiss ... dieses Thema ist sehr umstritten, und es steht mit fern, ein halbes Vermögen für ein Kabel auszugeben. Aber anstatt nun den halb so teueren Ersatz des Herstellers zu installieren, möchte ich doch mal um eure Meinung fragen! Vor allem soll das Kabel in Relation zu meinen Adam Artist stehen, und die Länge ist natürlich zu beachten.

Ausserdem ist mir der Unter schied zwischen "analogen" und "digitalen Kabeln nicht klar; eine Frage, die sich v.a. stellt, wenn ich in Online-Shops nach einer Alternative Ausschau halte. Analog oder digital ist ja normalerweise das Signal, nicht das Kabel, dachte ich. Herausgefunden habe ich, dass im Audiobereich ein Wellenwiderstand von 50 Ω üblich ist, bei Videoanwendungen eher 75 Ω, wobei es für Audioanwendungen im Prinzip keine Rolle spielen soll. Mein bisheriges Kabel wie auch mein Ersatz hat z.B. "75 Ω definierten Wellenwiderstand"; diese Spezifikation findet sich vorzugsweise bei Digital-Cinch-Kabeln. Kurz: Kann ich auch ein sog. "digitales Cinch-Kabel" nehmen?

Oder gibt es sonst Empfehlungen?

Vielen Dank für guten Input!
erddees
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2017, 06:18
Ich habe ein Tapedeck mit zwei 10 Meter langen Cinchkabeln an einen Verstärker angeschlossen. Die Kabel haben jeweils 9,99 € gekostet und die Übertragung in die ein sowie auch andere Richtung ist absolut unproblematisch. Mit "billigen" Kabeln geht das also auch, wobei der Preis für das von dir verlinkte Cinchkabel nicht besonders hoch, aber auch kein Sonderangebot ist.

Die Bezeichnungen "analoges" bzw. "digitales" Cinchkabel ist Unsinn, weil wie bereits schon richtig erkannt, das Signal und nicht das Kabel diese Spezifikation aufweist. Man kann mit einem 08/15-Cinchkabel genauso gut ein digitales (oder analoges) Signal übertragen wie mit einem von z.B. Oehlbach, das das Mehrfache kostet.

Übrigens bin ich davon überzeugt, dass die sich von der Fa. Mackenzie kaputt lachen, weil jeden Tag mindestens ein .. sagen wir mal "Gläubiger" ... aufsteht und deren Kabel kauft ...
user17
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Jul 2017, 07:59
Vielen Dank für die spontane Antwort.

Neben dem Gedanken der Übertragungsqualität dachte ich an den Grund des Ausfalls meines bisherigen Kabels: Ein Problem beim Stecker, das zu einem Brummgeräusch am angeschlossenen Monitor führte, je nachdem, wie der Stecker im Anschluss sass. Das heisst, es geht mir neben den technischen Spezifikationen auch um die Verarbeitungsqualität.

P.S.: Ein Tapedeck ... schön, schon lang nicht mehr gehört von einem solchen Teil!
erddees
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2017, 08:40
Das Problem mit den Steckern kenne ich. Bei den billigeren Kabel sind die entweder verschweißt (brechen gern am "Knickschutz" der seinen Namen nicht verdient!) oder wirklich liederlich angelötet. Ich bin da schmerzfrei: Abgekniffen den Schrott und neue, stabile Stecker mit Knickschutz angelötet.

user17 (Beitrag #3) schrieb:
P.S.: Ein Tapedeck ... schön, schon lang nicht mehr gehört von einem solchen Teil!
Ja ja... dazu gibt es auch noch reichlich Reineisen-Audiokassetten von TDK und Maxell (man hat sich ja sonst nichts gegönnt ). Die gab es immer im 10er-Pack für ne kleine Mark. Abspielgerät ist ein JVC DD 99 mit Hinterbandkontrolle. Spielt immer noch sauber ab, allerdings schwächeln die Andruckrollen mittlerweile. Na ja, ist auch schon sportliche 35 Jahre alt ... Da muss ich mal gucken, ob ich da irgendwo adäquate Ersatzteile bekomme ... soll ja mittlerweile wieder hip sein Tapedecks zu betreiben ... warum auch immer ...
user17
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jul 2017, 08:42
... ich frage mich natürlich auch, ob es sich lohnt, das defekte Kabel zu reparieren, bzw. den Stecker auszuwechseln, was vermutlich genügen würde. Leider bin ich dazu nicht ausgerüstet, mit Lötkolben etc., so dass ich es nicht selbst machen könnte. Jedenfalls hätte ich dann weiterhin ein vierfach anstatt nur doppelt abgeschirmtes Kabel, was vielleicht eine Rolle spielen könnte, da am Ende das Signalkabel mit der Stromzuführung parallel in einer Kabelschiene läuft.
erddees
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2017, 08:51
Löten ist kein Hexenwerk und so ein Lötkolben kostet nicht viel. Gibt es für um die 10 € im Baumarkt, meistens schon mit ner Rolle Lötzinn und -wasser. Einfach ausprobieren: Du brauchst nur ne ruhige Hand und ein gutes Auge. Versuch macht kluch!
user17
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jul 2017, 15:07
Danke für die Anregung ... beim Baumarkt hier in der Gegend kostet der günstigste Lötkolben rund 23 € ... Deshalb ist das Kabel jetzt in Reparatur gegangen; hab nen pensionierten Elektroniker gefunden, der bereit ist, sich der Sache anzunehmen.
Sievers_Audio
Neuling
#8 erstellt: 02. Aug 2017, 20:52
Hallo,

die angegebene Impedanz von 50/75 Ohm ist immer auf eine Signalfrequenz von 1 mHz bezogen.
In NF Bereich unter 100 kHz ist es egal was man da nimmt.
Die SPDIF Schnittstelle ist vom Philips und Sony für 75 Ohm Impedanz spezifiziert,
Da sind solche hohen Frequenzen auch durchaus üblich.
Bei großen Kabellängen kann man da eher schon mal einen Blick auf die Kabelkapazität werfen.
Grundsätzlich ist ein geringer Wert anzustreben.
Konstruktiv sind da die 75 Ohm Kabel im Vorteil.
Werte um 55 pF pro Meter sind da auch bei günstigen Kabeln drin.

Preiswert und sehr gut ist das Draka 0.8/3.7.
user17
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Aug 2017, 22:34
Danke für die Info. Mit etwas mehr technischen Kenntnissen (Ohm, Hertz, Kapazität, pF ...) , in die ich mich erst mal wieder einlesen müsste, könnte ich mir beispielsweise auf koax24.de das perfekte Kabel nach deinem Vorschlag konfigurieren ... Wenn ich z.B. wüsste, welchen Stecker ich da auswählen sollte. Aber das ist nur ein Gedankenspiel: Nun aber wart ich erst mal auf mein repariertes Altes mit neuem Stecker und hoffe, dass das klappt. Vielleicht hillft der Thread ja jemand anderem; ich bin gewiss nicht der Einzige, der sich diese Frage schon mal gestellt hat.
Quick_silver
Stammgast
#10 erstellt: 13. Aug 2017, 13:30
Hallo,
da die Adam Artist ja eigentlich Studio Monitore sind und daher auch eine XLR Buchse bieten, verkabel es doch einfach mit einem anständigen Sommer Cable mit Neutrik Stecker und schon haste was robustes, was andere täglich im Bühneinsatz nutzen.

So habe ich zumindestens mein Adam Artist Heimkino mit meiner Marantz 8801 Vorstufe verkabelt.

Und wenn du die LAutsprecher nimmer magst, dann melde dich bei mir, ich kann diese immer brauchen.....

Gruß
Holger
user17
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Aug 2017, 15:11
Hallo Holger,
Danke für den Tipp! Die Adam Artist hängen bei mir allerdings via USB am Compi, und auch auf den praktischen Stereolink würde ich nur ungern verzichten ... das ist einfach mein Setup, das ich nicht verändern möchte. Und ich kann dir auch berichten, dass ich noch längst nicht vorhabe, mich von meinen Adam Artist 5 zu trennen! Von daher hoffe ich, du machst dir da keine falschen Hoffnungen
Mit einem Gruss
themroc
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