Anschluss meiner 8Ohm-Lautsprecher

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Chamh
Neuling
#1 erstellt: 04. Sep 2016, 19:23
Guten Abend!
Ich habe vor einigen Wochen 2 Lautsprecher auf dem Flohmarkt gesehen, die mir optisch total gefallen haben, und mich entschlossen sie zu kaufen und mich über die ganze Hifi-Geschichte zu informieren.
Generell bin ich ein technisch interessierter und begabter Mensch, studiere Maschinenbau, doch mit Hifi hatte ich tatsächlich mein Leben lang wenig zu tun. Entschuldigt daher, falls ich mal an einigen Stellen unwissentlich rüberkomme

Ich habe für die beiden Lautsprecher über Ebay einen Kenwood Verstärker ersteigert. Dieser zeigt mir hinten bei Anschluss über A UND B Ausgang eine Impedanz von 8~16 Ohm an, über A ODER B 4~16 Ohm.
Soweit ich verstanden habe, kann ich hieran also Lautsprecher in diesem Impedanzbereich anschließen.
Meine beiden Lautsprecher geben eine Nominelle Impedanz von 8 Ohm an.
Da dieser Wert ja nominell ist und Schwankungen unterliegt, und zur Sicherheit, damit nichts kaputt geht und ich unsicher bin wie gut in Schuss die Teile sind, betreibe ich sie bisher nur über einen der Ausgänge.

Nun habe ich öfters das Problem, dass einer der beiden Lautsprecher (komischerweise immer derselbe) entweder kaum bis garkeine Lautstärke erreicht, oder sogar knackt. Ich würde ja davon ausgehen, dass er einfach kaputt ist, doch dann gibt's wieder Phasen wo er problemlos läuft. Oft reicht sogar, die Anlage einmal neuzustarten, damit er wieder funktioniert.

Könnte es sein, dass die Ausgangsleistung des Verstärkers einfach zu wenig ist, um beide Lautsprecher zu betreiben? Oder würde hierbei einfach die Gesamtlautstärke beider Lautsprecher runtergehen?
Generell habe ich kein Problem damit, dass ich durch die Wahl von nur einem Ausgang Leistungsminderung verbuche, da ich die Lautstärke bisher eh nie als bis zur Hälfte hochfahre.
Kann ich getrost beide Ausgänge benutzen, oder riskiere ich damit eine Überlastung der Lautsprecher?


[Beitrag von Chamh am 04. Sep 2016, 19:24 bearbeitet]
Scotti_FFM
Stammgast
#2 erstellt: 04. Sep 2016, 19:34
Der Verstärker bietet die Möglichkeit 2 Lautsprecherpaare (also 4 Lautsprecher) zu betreiben.
Da Du nur zwei Lautsprecher hast, werden diese an die Anschlüsse A oder B jeweils einer Links und einer Rechts angeschlossen.
Mehr ist an sich nicht zu beachten.
Chamh
Neuling
#3 erstellt: 04. Sep 2016, 20:14
Was würde denn passieren, wenn ich z.B. einen Lautsprecher auf A links, und den anderen auf B rechts anschließe? Hatte das so verstanden, dass ich damit eine höhere Ausgangsimpedanz (nämlich die 8 Ohm) erreiche.


[Beitrag von Chamh am 04. Sep 2016, 20:39 bearbeitet]
Scotti_FFM
Stammgast
#4 erstellt: 04. Sep 2016, 20:19
Das ist mit Verlaub total schwachsinnig. Damit erreichst Du rein garnichts. Schließe einen an A Links und einen an A Rechts an und fertig.

Edit: hier noch bissi Lesestoff


[Beitrag von Scotti_FFM am 04. Sep 2016, 20:21 bearbeitet]
Chamh
Neuling
#5 erstellt: 04. Sep 2016, 20:30
-


[Beitrag von Chamh am 04. Sep 2016, 20:39 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 04. Sep 2016, 20:32
Zur Erklärung: Der Verstärker hat auch nur zwei Endstufen, an denen die Ausgangspaare A und B einfach parallel dranhängen. A links und B rechts ist also elektrisch das gleiche wie A links und A rechts, oder B links und A rechts.

Zumindest fast. Die Umschaltung erfolgt i.d.R. mit Relais, und dann kommt es im Zweifelsfall drauf an, wie die Relaiskontakte noch beeinander sind...

Das Problem dieses Verstärkers scheint davor zu liegen. Exerziere mal alle mechanischen Schaltkontakte und Potis im Signalwege durch (ggf. Quellenumschalter, Loudness, Klangsteller etc.), das wären so typische Kandidaten. Was für ein Gerät ist denn das genau?


[Beitrag von audiophilanthrop am 04. Sep 2016, 20:41 bearbeitet]
Chamh
Neuling
#7 erstellt: 04. Sep 2016, 20:39
Kam jetzt nochmal auf die Idee, die beiden Rechts und Linksausgänge mal zu vertauschen, und das Problem hat sich tatsächlich auf den anderen Lautsprecher verlagert.
Dachte es liegt an dem einen Ausgang, hab daraufhin mal beide von A auf B umgeschaltet, doch hier liegt das Problem auch vor.

Kann es wirklich sein, dass zufällig beide Linksausgänge bei A und B defekt sind, oder liegts doch an was anderem? Sind A und B so elektrisch verbunden, dass einfach vielleicht der linke Ausgang generell defekt ist?


[Beitrag von Chamh am 04. Sep 2016, 20:41 bearbeitet]
Scotti_FFM
Stammgast
#8 erstellt: 04. Sep 2016, 20:44
Siehe Beitrag #6
Chamh
Neuling
#9 erstellt: 04. Sep 2016, 20:53
Es handelt sich um eine Kenwood KA-4010.
Hat nur zwei Regler für Bass und Treble.

Spiele ich an dem Bass rum, kriege ich den Lautsprecher manchmal kurz wieder zurück (~10sek.).
Hab daraufhin nochmal den Eingang von CD auf Tuner umgestellt, dann war wieder der andere Lautsprecher sehr leise und knackte, bis er wieder ging und dann war der linke wieder leise.

Jetzt wo ich das hier schreibe kommt und geht der linke Lautsprecher immer wieder.

Insgesamt sehr unschlüssig für mich Anfänger, was ich da genau falsch mache
Scotti_FFM
Stammgast
#10 erstellt: 04. Sep 2016, 20:56
Ich nehme an, dass Du grundsätzlich nichts falsch machst, sondern dass vermutlich ein Defekt seitens des Kenwoods vorliegt.
Soundy73
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2016, 08:17
Moin alltohoop!

Die Symptome deuten auf Übergangswiderstände an den Ausgangsrelais hin. Besonders dass bei (durch Erhöhen des Bass-Pegels) dann und wann mal etwas geht, deutet auf das Durchschlagen von Oxidschichten bei höheren Ausgangsspannungen hin.
Die Reparatur ist kein Hexenwerk, für den blutigen Laien jedoch nicht völlig gefahrlos, daher nehme ich von "guten Ratschlägen" Abstand und verweise auf den HiFi-Reparateur des Vertrauens (Pflicht des Elektro-Technikers!)

Solltest Du aber technisch interessiert und Dir der Gefahren des elektrischen Stroms bewusst sein, kannst Du - auf eigene Verantwortung - mal HIER reinkucken

Ich klaue dort mal das Innenleben, nach Abbau des "Deckels":

Kenwood KA4010 Innenleben

GRÜN markiert habe ich mal die Schiebeschalter, die oftmals "rumzicken", sich aber zumeist relativ leicht mit einer Sprühwäsche (Kontakt WL) und anschließender Versiegelung mit Kontakt Gold wieder recyclen lassen. - in jedem Falle einen Versuch wert denn auch dort kann "Kanalschwund" lauern.
ROT markiert habe ich die Ausgangsrelais - wie man sieht, sind sie gekapselt und verlötet. Also ist dort eine Reparatur ungleich schwerer (bestenfalls austausch der Relais).
Chamh
Neuling
#12 erstellt: 07. Sep 2016, 14:10
Vielen Dank erstmal für die vielen hilfreichen Antworten.
Derzeit scheint es ziemlich einwandfrei wieder zu laufen, bis auf das Leisersein des linken Ausgangs. Gestern hatte ich auch keine Probleme.
Mache mir jetzt trotzdem Sorgen, da ja generell an dem Gerät nicht alles soweit stimmt.

Kann es sein, dass das Gerät eine "Einlaufphase" braucht? Habe so schon öfter gemerkt dass solche Probleme gerade in den ersten Minuten nach dem Einschalten auftreten.
Bevor ich diesen Thread gestartet habe, war ich außerdem eine Woche im Urlaub, hier wurde er also nicht benutzt.

Ich würde das Gerät jetzt erstmal so weiterlaufen lassen, frage mich aber, ob ich damit irgendwie meinen Lautsprechern schaden könnte. Fände es schade, wenn die darunter leiden.

Gruß und sonnige Tage
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 08. Sep 2016, 05:32
Moin.
Etwaiges tonales "Knarzen"/"Kratzen" hat spektral einen sehr hohen Oberwellenanteil (Hochton), der eventuell die Belastbarkeit der Hochtöner überfordern könnte. Daher würde ich dem vorbeugen.
Allerdings ist jeder seines Glückes Schmied.
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