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Sennheiser Dialog - Hier werden Eure Fragen beantwortet

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m00hk00h
Inventar
#51 erstellt: 19. Sep 2009, 09:54
Mir ist auch noch eine Frage eingefallen:
Wie viel Leistung von Sennheiser steckt in den WESC-Kopfhörern wirklich?

Danke,

m00h
martian_23
Stammgast
#52 erstellt: 19. Sep 2009, 10:19
Was genau ist dafür verantwortlich, dass sich der Klang von Kopfhörern – z.B. des HD 800 – nach 150–400 Stunden Spielzeit verbessert, d.h. homogener und «smoother» wird? Und welche Messparameter verändern sich durch das «Break-in»?
.
eddie78
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 19. Sep 2009, 13:42
Die Frage wurde implizit mit beantwortet. In den ersten ca. 100 Stunden gibt es tatsächlich noch Veränderung durch "Einspielen", die auch mess- und belegbar ist.
Grund hierfür ist wohl vor allem der Klebstoff, der vor dem endgültigen Zustand (also nach komplettem Verflüchtigen der Lösemittel) im Einspielen noch ein bisschen "einreißt" und neu verbindet.

Axel, Peter: Bitte korrigieren, wenn ich das falsch wiedergegeben habe...
martian_23
Stammgast
#54 erstellt: 19. Sep 2009, 14:33
Über die Veränderung der Messwerte wurde nichts gesagt?

Noch eine Frage zum HD 800: Welches ist die Funktion des feinen Stahlgeflechts auf der Rückseite? Bloss Schutz, oder tritt es akustisch in Erscheinung?
.
m00hk00h
Inventar
#55 erstellt: 19. Sep 2009, 14:55
Heißt nicht umsonst "akustische Dämpfung".
Wird übrigens auch gemessen und selektiert. Sachen gibt's!

m00h
RichterDi
Inventar
#56 erstellt: 19. Sep 2009, 15:25

m00hk00h schrieb:
Heißt nicht umsonst "akustische Dämpfung".
Wird übrigens auch gemessen und selektiert. Sachen gibt's!

m00h

Das war wirklich spannend! Hätte ich auch nicht gedacht. Wir müssen da mal wenig mit dem modden anfangen. Mehr Bass wenn weniger durchlässig? Wie wäre es mit einer teilweisen Lackierung? Oh Mann, ich trau mich nicht.
george
Stammgast
#57 erstellt: 19. Sep 2009, 19:39
Danke für diese ausführlichen Antworten! Wenn nicht doch noch ein Wunder geschieht und die Heilbronner dazwischen schießen, wird es ein HD800 - damit sich der ganze Aufwand auch für Sennheiser lohnt ;-)
martian_23
Stammgast
#58 erstellt: 19. Sep 2009, 19:51

m00hk00h schrieb:
Heißt nicht umsonst "akustische Dämpfung".
Wird übrigens auch gemessen und selektiert. Sachen gibt's!


Vermutlich dient es der Verminderung des akustischen Kurzschlusses – denn es liegt ja nicht im «Signalweg», sondern daneben bzw. drumherum. Hätte nicht gedacht, dass ein Lochgitter das kann.
.
ax3
Inventar
#59 erstellt: 19. Sep 2009, 19:54

ax3 schrieb:
1. Wird es die Ringmembran auch in zukünftigen anderen (möglicherweise billigeren) Modellen geben?
2. Warum sind die "Gehäuse" des HD 800 nicht aus Titan oder Magnesium sondern aus Plaste und Elaste?

Gab es dazu Antworten?
Nickchen66
Inventar
#60 erstellt: 19. Sep 2009, 20:25
Dieses verschmitze "no comment" und das Mitschreiben bei unserer Benennung der Gurken im Portfolio war für mich auch irgendwie Antwort.
ax3
Inventar
#61 erstellt: 19. Sep 2009, 20:37

Nickchen66 schrieb:
Dieses verschmitze "no comment" und das Mitschreiben bei unserer Benennung der Gurken im Portfolio war für mich auch irgendwie Antwort. 8)

Hi Nico,

ist das eine Antwort auf meine Frage/n bzw besteht da überhaupt ein Zusammenhang?
Wenn ja >>> dascheckinet

Grüße
Nickchen66
Inventar
#62 erstellt: 19. Sep 2009, 20:39
Äh, auf Frage 1.
Kharne
Inventar
#63 erstellt: 19. Sep 2009, 20:41

ax3 schrieb:

ax3 schrieb:
1. Wird es die Ringmembran auch in zukünftigen anderen (möglicherweise billigeren) Modellen geben?
2. Warum sind die "Gehäuse" des HD 800 nicht aus Titan oder Magnesium sondern aus Plaste und Elaste?

Gab es dazu Antworten?


Irgendwo (hier im Forum) steht, dass bestimmte Materialien Resonanzen erzeugen, die man nicht beseitigen kann. Von daher werden sie nicht benutzt.

Gruß
Kharne


[Beitrag von Kharne am 19. Sep 2009, 20:49 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#64 erstellt: 19. Sep 2009, 20:45
Ja stimmt, daß Magnesium klirrt, wurde uns sogar vorgeführt. Magnesium ist zwar elsternfreundlicher (bright, shiny, impressive), aber...
ax3
Inventar
#65 erstellt: 19. Sep 2009, 20:50

Nickchen66 schrieb:
Ja stimmt, daß Magnesium klirrt, wurde uns sogar vorgeführt. Magnesium ist zwar elsternfreundlicher (bright, shiny, impressive), aber...

Das passt ja dann zum SA5000
m00hk00h
Inventar
#66 erstellt: 19. Sep 2009, 21:05

ax3 schrieb:
2. Warum sind die "Gehäuse" des HD 800 nicht aus Titan oder Magnesium sondern aus Plaste und Elaste?


Dazu gab es nicht nur eine Antwort, sondern einen einfachen Versuch. Axel hatte Versuchsteile in der Form der späteren Kunststoffteile aus Magnesium da und warf sie einfach mal auf den Tisch.
*Ping**klingeling*

Wieso also mit einem teuren, kompliziert zu verarbeitenden Material hantieren, nur um es hinterher wieder aufwendig bedämpfen zu müssen und damit noch mehr Kosten zu verursachen.

Der Kunststoff heißt übrigens Leona und ist ein deutsches HiTech-Produkt und auch nicht gerade billig.


m00h


[Beitrag von m00hk00h am 19. Sep 2009, 21:53 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#67 erstellt: 19. Sep 2009, 21:29
Außerdem ist l.A. die Expolsionsgefahr beim Verarbeiten von Magnesium auch nicht ganz ohne.

Ben, seit wann kriegst Du den HF-Code denn nicht mehr auf die Reihe?


[Beitrag von Nickchen66 am 19. Sep 2009, 21:29 bearbeitet]
ax3
Inventar
#68 erstellt: 19. Sep 2009, 21:31

m00hk00h schrieb:
Der Kunststoff heißt übrigens Leona und ist ein deutsches HiTech-Produkt und auch nicht gerade billig.

Wenn's LEONA ist, wird es von Asahi-Kasei produziert, von Nordmann Rassmann in Deutschland vertrieben und gehört zu den Poly-Amid Kunststoffen.
Nickchen66
Inventar
#69 erstellt: 19. Sep 2009, 21:33
...mit Glasfaserverstärkung...
ax3
Inventar
#70 erstellt: 19. Sep 2009, 21:41

Nickchen66 schrieb:
...mit Glasfaserverstärkung...
Du bist soo klug Bitzer
m00hk00h
Inventar
#71 erstellt: 19. Sep 2009, 21:56

Nickchen66 schrieb:
Ben, seit wann kriegst Du den HF-Code denn nicht mehr auf die Reihe? :D


*grmbl*
Hab ein /Quote vergessen.


ax3 schrieb:
Wenn's LEONA ist, wird es von Asahi-Kasei produziert, von Nordmann Rassmann in Deutschland vertrieben und gehört zu den Poly-Amid Kunststoffen.


Dann hau ich das mit etwas anderem durcheinander, ich meinte ich erinnern zu können, dass der aus Baden-Württemberg kommt.
Aber man bei so viel Information, was wo her kommt...

m00h
george
Stammgast
#72 erstellt: 19. Sep 2009, 23:14
Eine große Schwäche von Kunststoffen ist ihre geringe Steifigkeit, Leona ist in etwa nur ein Viertel so steif wie Alu (Stahl ist nochmals dreimal so steif wie Alu)! Zudem gibt es noch andere unschöne Eigenschaften, die viele Kunststoffprodukte objektiv wie subjektiv schnell altern lassen.
Die Kunststoffteile des HD800 sind jedoch äußerst professionell gefertigt - allein schon entsprechende Formen können hohe sechsstellige Beträge kosten! Da sollte man sich von ein wenig mittelprächtig in China verarbeiteten Magnesium bei einigen Konkurrenten nicht beeindrucken lassen.

Ich denke die Herkunft (Asahi-Kasei) bezieht sich auf das Granulat - das Rohmaterial, nicht auf die daraus hergestellten Teile.


[Beitrag von george am 19. Sep 2009, 23:16 bearbeitet]
ax3
Inventar
#73 erstellt: 20. Sep 2009, 08:50

george schrieb:
Eine große Schwäche von Kunststoffen ist ihre geringe Steifigkeit, Leona ist in etwa nur ein Viertel so steif wie Alu (Stahl ist nochmals dreimal so steif wie Alu)! Zudem gibt es noch andere unschöne Eigenschaften, die viele Kunststoffprodukte objektiv wie subjektiv schnell altern lassen.

Das ist ein wenig zu stark pauschaliert.
Die High-Tech Kunststoff-Verbünde haben mittlerweile in fast jedem Parameter zu Metall aufgeschlossen oder übertreffen es teilweise in den Belastungseigenschaften.

Wesentliche Teile beim A-380 z.B. werden aus Kunststoff gefertigt. Sogar Antriebsteile werden mittlerweile aus Kunststoff gefertigt, wie beim SLS-AMG bspw.

Die Chassis bei Formel 1 Karossen sind aus Kunststoff - und das ist für die Piloten auch gut so. Seitdem sind die Todesfälle in der Formel 1 signifikant zurück gegangen.

Das einzife was mir Sorgen macht ist die Langzeitstabilität, da man die nicht vollkommen realitätsnah simulieren kann.

Beim HD 800 wäre es einfach nur ärgerlich und unschön, wenn da mal ein Kunststoff Alterungserscheinungen zeigen sollte.

Beim Auto gefährlich.
Beim Flugzeug tödlich.
Hoerer_von_musik
Stammgast
#74 erstellt: 20. Sep 2009, 10:48
Setzt die Formel 1 nicht in erster Linie auf Carbon (ist zwar auch Kunststoff, aber doch eigenständig)?
Warum kann man selbiges nicht benutzen. Ist was die Steifigkeit angeht dem Alu doch deutlich überlegen. Siehe nur mal Radsport, da ist alles was nicht nahcgeben darf, wobei selbst die Gabel durch entsprechende Konstruktion etwas "flexibel" sind.
Oder fehlt beim Carbon die Masse? Ließe sich das nicht durch einen geringen C Anteil anpassen?
Vor allem hat Carbon ja auch was wertiges, wenn es gut gemacht ist!
j!more
Inventar
#75 erstellt: 20. Sep 2009, 11:03
Ich würde mich nicht auf die Steifigkeit versteifen.

Die eigentliche Frage ist, welche Eigenschaften das Material für eine ganz bestimmte Anwendung haben sollte. Und da kann einmal die Steifigkeit eine Rolle spielen und ein anderes Mal die Dämpfung, das Gewicht oder irgendeine Kombination von Eigenschaften, darunter auch die Langzeitstabilität.

Die hatten wir beim Sennheiser-Besuch auch, als es um die Polster für den HD414 ging. Da wurde in Kauf genommen, dass sich der Schaumstoff im Lauf der Zeit zersetzt, um auf Stabilisatoren verzichten zu können.
eddie78
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 20. Sep 2009, 11:54
Finde es schon interessant, wie sich hier der Kopf wegen Steifigkeit, Zugfestigkeit und Elastizität der Kopf heißgeredet wird. So eine Muschelbefestigung ist ja gewaltigen mechanischen Belastungen ausgesetzt
Habt ihr mal versucht, an denm Treiberkorb rumzubiegen? Das Zeug ist reichlich zäh...
Wenn LEONA von den Fertigungsparametern dann nicht mehr ausreichen sollte, weil der Kopfhörer auch weltraumtauglich sein muss, stelle ich gerne den Kontakt zu unserer Business Line Hochleistungskunststoffe her...
george
Stammgast
#77 erstellt: 21. Sep 2009, 08:59
Auch wenn wir hier ein wenig abdriften:

Die im Flugzeugbau und Rennsport eingesetzten "Kunststoffe" sind Verbundwerkstoffe, zumeist auf Basis von Kohlefasern. Sie sind sehr leicht und gemessen daran sehr steif und fest. Die Verarbeitung ist aber sehr heikel und zumeist eher für flächige Geometrien (wie z.B. Karosserien, aber auch Standardformen wie z.B. Rohre) geeignet. Ein reproduzierbares Materialverhalten in der Serie zu garantieren ist dabei nochmals ein Thema für sich und hat z.B. Boeing und Airbus schon Milliarden gekostet! Das "Rumpampen" mit ein paar Matten, Harz und Pinsel in Handarbeit ist etwas Anderes!

Für geometrisch komplexe, mechanische Bauteile mit Aufnahmen, Bohrungen etc. (wie z.B. die filigranen Teile des HD800) bietet sich hingegen bestenfalls faserverstärkter Kunststoff an (der im Spritzguss gehandhabt werden kann) - dies wird einer der Gründe für Sennheisers Materialwahl sein.
So könnte man z.B. aus einem Verbundmaterial eine Hörmuschel "tiefziehen" (wie ein Blech), anders als beim Spritzguss/Druckguss ließen sich aber z.B. keine rückseitigen Versteifungen einbinden - da sind die theoretischen Materialkennwerte schnell für die Katz.

Die propagierte Festigkeit und Steifigkeit dieser Leichtbauwerkstoffe bezieht sich meist auf das Verhältnis zum Gewicht. Stahl kann z.B. auch ein sehr hochwertiger Leichtbauwerkstoff sein, der in Steifigkeit und Festigkeit von keinem Kunststoff der Welt nur annähernd erreicht wird.

Ein weiteres Problem bei Kunststoffen ist ihre Eigenschaft zu fließen - manche reagieren sogar auf Feuchtigkeit. Das Fließen ist sehr kritisch, weil viele Kunststoffteile verklipst werden, d.h. auf diesen Klips lastet beständig eine Kraft, der das Material stetig nachgibt - einer der wesentlichen Gründe für das subjektiv wahrgenommen Altern von "Plastik"-Artikeln.

Ich bin kein großer Freund von Apple (ich habe eines ), weil ihre Fertigungsmethoden weit weniger ausgefeilt sind als behauptet, aber ihre Notebooks sind dennoch ein gutes Beispiel:
Sie sind größtenteils aus Aluminium, ungleich robuster als die Plastikkonkurrenz (die Steifigkeit von Deckel/Scharniere) und dennoch leichter!

Man benötigt schon sehr gute "Ausreden" um Kunststoff abseits von Kostenfaktoren vorzuziehen...

Hoffentlich hat man dies bei Sennheiser beachtet, ansonsten wird daraus auf Dauer ein knarzendes Ungetüm wie bei Stax oder den Consumer-Modellen. Dennoch habe ich einen sehr positiven Eindruck gewonnen - da waren eindeutig Fachleute am Werk, sonst hätte ich mich schon längst für einen T1 entschieden.
ax3
Inventar
#78 erstellt: 21. Sep 2009, 09:18

george schrieb:

Ein weiteres Problem bei Kunststoffen ist ihre Eigenschaft zu fließen - manche reagieren sogar auf Feuchtigkeit. Das Fließen ist sehr kritisch, weil viele Kunststoffteile verklipst werden, d.h. auf diesen Klips lastet beständig eine Kraft, der das Material stetig nachgibt - einer der wesentlichen Gründe für das subjektiv wahrgenommen Altern von "Plastik"-Artikeln.

Man benötigt schon sehr gute "Ausreden" um Kunststoff abseits von Kostenfaktoren vorzuziehen...

Hoffentlich hat man dies bei Sennheiser beachtet, ansonsten wird daraus auf Dauer ein knarzendes Ungetüm wie bei Stax oder den Consumer-Modellen. Dennoch habe ich einen sehr positiven Eindruck gewonnen - da waren eindeutig Fachleute am Werk, sonst hätte ich mich schon längst für einen T1 entschieden. :L

Hi George,

dass, was Du schreibst, ist richtig.
Mir war es nur wichtig darauf hinzuweisen, dass es bei Kunststoffen sehr große Unterschiede gibt und das mit Verbundwerkstoffen ganz erstaunliche Resultate erreicht werden können.

Hinsichtlich Einsatz in einem Flugzeug und der damit verbundenen Risken wird oben hoffentlich deutlich, was ich davon halte.

Hinsichtlich Einsatz in einem KH hoffe ich auf die Kompetenz von Sennheiser, wiewohl mir bei solch einem Produkt einfach ein Leichtmetall lieber ist.

Hat möglicherweise auch was mit der Prägung des Hobbys zu tun, da ich eher aus der DIY-LS Fraktion komme und nicht zu den KH-Hardcorern gehöre.

Ein gutes und auch teures LS-Chassis hat eigentlich immer ein Leichtmetall als Korb. Kunststoff ist da eher dritte Wahl. Die Resonanzen des LS-Korbes oder der Frontplatte bei einem Hochtöner sind auch eigentlich nicht das Thema, weswegen mich Sennheisers Aussage zum Eigenklang und Resonanz verwunderte.

Aber ich nehme auch weiterhin an, dass Sennheisers Entwickler wissen, was sie da machen.

PS
"Eigentlich" steht hier für: Ausnahmen bestätigen die Regel


[Beitrag von ax3 am 21. Sep 2009, 09:22 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#79 erstellt: 21. Sep 2009, 09:44
Naja, das Fließen von Materialien sollte man auch nicht zu hoch hängen. Ich war ziemlich erstaunt, zu erfahren, daß z.B. Glas letztlich auch eine Flüssigkeit ist, aber es dauert viele hundert Jahre, bis eine Glasscheibe unten nennenswert dicker als oben geworden ist.
m00hk00h
Inventar
#80 erstellt: 21. Sep 2009, 10:08

Nickchen66 schrieb:
Naja, das Fließen von Materialien sollte man auch nicht zu hoch hängen. Ich war ziemlich erstaunt, zu erfahren, daß z.B. Glas letztlich auch eine Flüssigkeit ist, aber es dauert viele hundert Jahre, bis eine Glasscheibe unten nennenswert dicker als oben geworden ist.


Uoh, also von dir hätte ich nicht erwartet, dass du diesen Mythos tatsächlich glaubst.
Das ist totaler Quatsch und hat seinen Ursprung im "dummen" Volk, das keine Ahnung von den Eigenschaften und den Macharten von Glas hat. Durch die Zentrifugalkräfte bei der frühen Herstellung von Glasscheiben waren diese am Rand dicker. Durch das Schneiden gab es oft nur noch eine dicke Kante, die dann aus Gründen der Static nach unten gesetzt wurde. Man findet diese dickeren Kanten in alten Gebäuden (z.B. Kirchen) aber auch gern mal wo anders.

m00h
ax3
Inventar
#81 erstellt: 21. Sep 2009, 10:22

m00hk00h schrieb:

Nickchen66 schrieb:
Naja, das Fließen von Materialien sollte man auch nicht zu hoch hängen. Ich war ziemlich erstaunt, zu erfahren, daß z.B. Glas letztlich auch eine Flüssigkeit ist, aber es dauert viele hundert Jahre, bis eine Glasscheibe unten nennenswert dicker als oben geworden ist.


Uoh, also von dir hätte ich nicht erwartet, dass du diesen Mythos tatsächlich glaubst.
Das ist totaler Quatsch und hat seinen Ursprung im "dummen" Volk, das keine Ahnung von den Eigenschaften und den Macharten von Glas hat.


Hi Nico, hi Ben,

meines Wissens ist Glas eine erstarrte Schmelze und hat demnach auch noch "fließende Eigenschaften".
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Glas sogar eine Flüssigkeit.
Nur halt ziemlich unterkühlt.

Grüße

PS

Nicht ganz falsch erinnert - aber auch nicht vollkommen richtig. Wikipedia:

Glas ist eine amorphe Substanz. Gewöhnlich wird Glas durch Schmelzen erzeugt, die Bildung von Glas ist aber auch durch die Erwärmung von Sol-Gel und durch Stoßwellen möglich. Thermodynamisch wird Glas als gefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bezeichnet. Diese Definition gilt für alle Substanzen, die geschmolzen und entsprechend schnell abgekühlt werden. Das bedeutet, dass sich bei der Erstarrung der Schmelze zum Glas zwar Kristallkeime bilden, für den Kristallisationsprozess jedoch nicht genügend Zeit verbleibt. Das erstarrende Glas ist schnell zu fest, um noch eine Kristallbildung zu erlauben. Der Transformationsbereich, das ist der Übergangsbereich zwischen Schmelze und Feststoff, liegt bei vielen Glasarten um 600 °C.
Trotz des nicht definierten Schmelzpunkts sind Gläser Festkörper, allerdings werden sie in der Fachterminologie als „nicht-ergodisch“ bezeichnet, d. h. sie befinden sich im Gegensatz zu anderen Systemen nicht im „thermodynamischen Gleichgewicht“. Aber obwohl sich Glas unter langzeitiger Krafteinwirkung verformt, darf man es auch nicht als Flüssigkeit bezeichnen. Die langsame Verformung unter einer konstanten Kraft tritt auch in kristallinen Festkörpern auf und wird als Kriechen bezeichnet. Während aber in Kristallen diese Kriechprozesse auf Gitterfehler (z. B. Versetzungen) zurückgehen, treten diese gerade in Gläsern nicht auf. Berichte von fließenden Kirchenfenstern lassen sich nicht bestätigen und die Idee des flüssigen Glases scheint auf eine Falschübersetzung zurückzugehen, obwohl die Glasbildung mit dem Überschreiten extremer Zähigkeitswerte beim sogenannten „Abschrecken“ gewisser glasbildender Legierungen einhergeht.


[Beitrag von ax3 am 21. Sep 2009, 10:31 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#82 erstellt: 21. Sep 2009, 10:23

Trotz des nicht definierten Schmelzpunkts sind Gläser Festkörper, allerdings werden sie in der Fachterminologie als „nicht-ergodisch“ bezeichnet, d. h. sie befinden sich im Gegensatz zu anderen Systemen nicht im „thermodynamischen Gleichgewicht“. Aber obwohl sich Glas unter langzeitiger Krafteinwirkung verformt, darf man es auch nicht als Flüssigkeit bezeichnen. Die langsame Verformung unter einer konstanten Kraft tritt auch in kristallinen Festkörpern auf und wird als Kriechen bezeichnet. Während aber in Kristallen diese Kriechprozesse auf Gitterfehler (z. B. Versetzungen) zurückgehen, treten diese gerade in Gläsern nicht auf. Berichte von fließenden Kirchenfenstern lassen sich nicht bestätigen und die Idee des flüssigen Glases scheint auf eine Falschübersetzung zurückzugehen, obwohl die Glasbildung mit dem Überschreiten extremer Zähigkeitswerte beim sogenannten „Abschrecken“ gewisser glasbildender Legierungen einhergeht.


http://de.wikipedia.org/wiki/Glas#Definition
Sennheiser_
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 23. Sep 2009, 17:36
Hallo,

hier ein weiteres Fragen/Antwort - Paket. Bitte habt weiterhin Verstaendnis, dass wir alle aufgekommenden Fragen sukzessive bearbeiten und intern (Produktmarketing, Entwicklung etc.) abstimmen. Nur so bekommt alles eine hohe Validitaet.

--------------------

[Frage von rpnfan]
Welchen Kundentyp hat Sennheiser beim Design eines KH "im Kopf"? Gibt es den "Standard-Sennheiser-Kunden" oder geht man von ganz unterschiedlichen Wünschen der verschiedenen Zielgruppen aus? Zum Beispiel Bumsbass für günstige In-Ears für die iPod-Generation und eher neutralerer klang im gehobenen Segment?

[Antwort Sennheiser]
Wir haben recht genaue Zielgruppen-Definitionen. Das geht über die Akustik hinaus. Diese Definitionen beinhalten auch Design, Features, Verpackung und ArtWork. Im Sinne unserer Philosophie versuchen wir jedoch, eine neutrale Akustik anzubieten. Darueber hinaus wird jeder Kopfhörer entsprechend der Anforderungen des Einsatzszenarios (DJ, Reisen etc.) der Zielgruppe abgestimmt.

--------------------

[Frage von rpnfan]
Wie wird im Laufe der Produktionsjahre sichergestellt, dass ein KH gleich vom Klang bleibt. Sprich' wie wird die Qualitätskontrolle durchgeführt?

[Antwort Sennheiser]
Es gibt feste „Limits“ gegen die die aktuelle Produktion ständig geprüft wird (Wandlerendprüfung, Hörerendprüfung etc.). Die Messmikrofone werden ständig gegen unser Referenzmikrofon gemessen, dieses wird von der PTB (Physikalisch-Technische Bundesanstalt) einmal im Jahr überprüft.

--------------------

[Frage von rpnfan]
Warum sind Sennheiser-Ersatzteile so teuer?

[Antwort Sennheiser]
Generell werden wir als Marke fuer hohe Qualität der Produkte sowie der hohen Serviceleistung wahrgenommen. Als eines von sehr wenigen Unternehmen in dieser Branche bieten wir Ersatzteile für Produkte an, die schon seit über 20 Jahren auf dem Markt sind, siehe HD 414. Neben den reinen Produktionskosten muessen dabei jedoch auch Logistik und Lageraufwand sowie eine eigene Serviceabteilung innerhalb der Kalkulation beruecksichtigt werden.
Nichtsdestotrotz: Die obige Frage haben wir von einigen von Euch bereits mehrfach wahrgenommen und arbeiten deshalb zur Zeit an einer alternativen Loesung, um die Preise fuer den Endanwender senken zu koennen. In einigen Wochen sind wir hier weiter und werden Euch an dieser Stelle informieren.

--------------------

[Fragen von George, AX, McMusic und Gaertner]
Ist ein KHV geplant ist, insbesondere mit Dolby Headphone oder einer eigenen Softwarelösung und wenn ja, wie teuer würde diese sein?

Ist ein qualitativ hochwertige digitale Funklösung (HD 800 Niveau) in Aussicht?

Wird es die Ringmembran auch in zukünftigen anderen (möglicherweise billigeren) Modellen geben?

Plant Sennheiser, irgendwann wieder auf den Elektrostaten-Markt zurückzukehren bzw. wird es evtl. eine neue Auflage des Orpheus geben?

[Antwort Sennheiser]
Wir geben gruendsaetzlich keine Auskunft über aktuelle oder geplante Entwicklungen und bitten in diesem Fall um Verständnis. Dies schuetzt uns vor Wettbewerbern und laesst Euch Luft fuer Vermutungen, Geruechte anregende Diskussionen.

--------------------

Die naechsten Antworten sind in Bearbeitung...

Gruss, Uwe
Curd
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 23. Sep 2009, 17:52
Hallo,


Sennheiser_ schrieb:
Bitte habt weiterhin Verstaendnis, dass wir alle aufgekommenden Fragen sukzessive bearbeiten


Ein so "direkter Draht" ist absolut selten und da habe ich/wir volles Verständnis wenn die Beantwortung mehr Zeit als im Internet so üblich ist - verschlingt

Auch für dein Engagement, vielen Dank

Sennheiser_
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 07. Okt 2009, 06:52
Hallo zusammen,

und hier die nächste Antwort:

--------------------

[Frage von eddie78]
Soll bei weiteren Modellen ebenfalls an dem proprietären HD 800 Stecker festgehalten werden (warum nicht einfach Mini-XLR?).

[Antwort Sennheiser]
Für uns ist es sehr wichtig, dass der Stecker bei großen Belastungen bei einer definierten Kraft selbst aus der Buchse rutscht. Stecker mit manuell auszulösenden Verriegelungen kommen daher nicht in Frage.

--------------------

Weiteres folgt asap.

Gruss, Uwe
Bartók-Fan
Stammgast
#86 erstellt: 08. Okt 2009, 08:47
Ihr empfiehlt 0-20 Ohm Ausgangsimpedanz für einen KHV für den HD800.
Was ändert sich denn genau, wenn die Ausgangsimpedanz höher wird? Frequenzverlauf? Phasenverschiebung? Dynamik?
m00hk00h
Inventar
#87 erstellt: 08. Okt 2009, 12:16
Das übernehme ich:
http://www.hifi-foru...um_id=211&thread=140

Trotz 300Ohm ist es beim HD800 recht ausgeprägt, weil er seine Impedanz im Bass mehr als verdoppelt. Also bitte nicht hochohmig betreiben.

m00h
swoerg
Ist häufiger hier
#88 erstellt: 10. Okt 2009, 11:25
Hallo,

ich hätte auch mal ne kurze Frage.

Was ist der Unterschied zwischen dem CX400-II G4ME und dem
CX400-II Precision??

Laut Spezifikationen auf der Sennheiser Seite müssten die ja gleich sein


lg
Stefan
Kharne
Inventar
#89 erstellt: 10. Okt 2009, 14:34

swoerg schrieb:
Hallo,

ich hätte auch mal ne kurze Frage.

Was ist der Unterschied zwischen dem CX400-II G4ME und dem
CX400-II Precision??

Laut Spezifikationen auf der Sennheiser Seite müssten die ja gleich sein


lg
Stefan


Ich führe die Frage mal weiter.
Gibt es ausser Ausstattungs- und Kabel Unterschieden noch weitere in der CX-Linie?
Weil CX300, CX400 und CX400-II klingen imho absolut gleich.

Gruß
Kharne
Nickchen66
Inventar
#90 erstellt: 11. Okt 2009, 09:11
Sennheiser hat nach dem PR-Kraftakt kürzlich anscheinend wieder einen Gang runtergeschaltet. Übelnehmen kann ich's ihnen nicht, wir sind ja auch wirklich anstrengend.

Aber mit der Sennheiser Reese Witherspoon hätte ich wirklich zu gerne hier (virtuell) rumgeflirtet...
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