Portables High-End – der Porta Corda III

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RichterDi
Inventar
#1 erstellt: 18. Mai 2005, 08:57
Um für eine etwas längere Reise auch mit anständigem Sound versorgt zu sein, habe ich in den letzten Wochen nach tragbaren KHV Ausschau gehalten.
Da ich mich erinnerte, dass Corda ein tragbares Gerät auf seiner Website hatte, schaute ich auch dort vorbei. Fehlanzeige.

In einem Mailwechsel mit Jan Meier erfuhr ich dann, dass er gerade eine Neuauflage seines Porta Corda II plant. Als besonderes Merkmal hob Jan Meier hervor, dass es diesmal zusätzlich auch ein portables Gerät mit eigenem DA-Wandler und USB-Anschluss geben würde. Da ich für mich nicht die Ansatzpunkte für den USB-Anschluss sah – höre am Computer eher weniger Musik –bestellte ich nach den sehr positiven Erfahrungen mit dem Corda Prehead MkII SE mehr oder weniger blind die „einfache“ Version des Porta Corda III ohne USB.

Nach wenigen Tagen war das Gerät, frisch aus der Produktion, da.
9 Volt Batterie einlegen und an meinen Lieblingsplayer die Jukebox 3 anschließen (Creative Muvo 2 und ipod nutze ich viel seltener).

Hören.

Verblüffung und unglaubliches Staunen. Hier musizierte der mir vom Corda Prehead MkII SE bekannte trockene, kontrollierte und transparente Sound aus einer ganz kleinen schwarzen Kiste.

Meine Sennheiser PXC-250 hält das Gerät fest im Griff und lässt die NoiseGuard KH auf einem völlig Niveau spielen. Aber auch meinen audio technika AHT W-1000 und den Grado RS1 weiß es gut zu bändigen.

Ein Vergleich mit dem RA1 von Grado zeigt, dass die Wunderkiste von Jan Meier locker mithalten kann. Besonders angenehm, das ständige RA1 Rauschen entfällt beim Corda Prehead III und der etwas aufgehellte dünne RA1 Sound bekommt mehr Erde. Einen Vergleich mit dem HD53 erübrigt sich, da sind wir einer anderen Welt.

Die mitgelieferte Cross Feed Funktion ist natürlich Geschmackssache, aber für unterwegs tatsächlich sehr angenehm. Es löst die Musik noch weiter vom Kopf ab. Für echtes High End zu Hause würde ich es im Moment immer noch nicht verwenden wollen.

Eine Besonderheit des Amps. Wer ihn zu Hause im Dauereinsatz hat, der kann auch einen 90 Grad-Adapter (beigelegt) anschließen und es über einen Trafo betreiben. Dabei ist der Corda nicht wählerisch und akzeptiert alles zwischen 6 und 28 Volt.

Für alle die noch keinen KHV haben gibt es jetzt für 175 Euro einen sehr preiswerten Einstieg in die Welt der KHV. Für portablen Genus ist das Gerät schon fast einzigartig.

Viele Grüße, Reiner

PS: Laut Profil hat Cosmopragma auch einen Corda Prehead II. Vielleicht hat er Lust ein wenig über seine Erfahrungen zu berichten?
cosmopragma
Inventar
#2 erstellt: 19. Mai 2005, 15:40

PS: Laut Profil hat Cosmopragma auch einen Corda Prehead II. Vielleicht hat er Lust ein wenig über seine Erfahrungen zu berichten?
Ich gehe mal davon aus, dass du hier den Porta Corda II meintest.
Ich hab tatsächlich einen, war ein Impulskauf.Jan Meier hat vor einigen Monaten vor der Einführung der IIIer-Serie die letzten 50 oder so Porta Corda II zum Sonderpreis verkauft.
Der Unterschied zwischen der IIer und der gegenwärtigen IIIer-Serie soll laut Meier selbst eher marginal sein, aber genau weiss ich es nicht.
Ich hab ihn an einem Netzteil hängend ca. 100 Stunden eingespielt, aber ihn tatsächlich nur ca. 20 Stunden benutzt, davon vielleicht 2 Stunden kritisch, meine Erfahrung mit dem Teil ist also sehr begrenzt.
Die geringe Nutzung erklärt sich daraus, dass ich erstens transportabel da wo ich Strom habe was Besseres als eine Iriver lineout/Porta Corda II Combo habe, nämlich den Iriver digital in einen resampelnden/reclockenden Wandler namens Benchmark DAC1, der hat den ordentlichen auch separat erhältlichen KHV HPA 2 eingebaut.
Im Strassenverkehr ist mir letztendlich auf Skateboard oder Fahrrad das Hören von Musik über die extrem isolierenden Etymotics zu gefährlich.Ausserdem höre ich über KH grundsätzlich mit geschlossenen Augen, das passt einfach nicht.
Während ich arbeite bin ich tatsächlich konzentriert beschäftigt und Hintergrundlala stört da eher.
Bleibt eigentlich nur Flugzeug, Bahn oder U-Bahn als Verwendungszweck.

Für Viele ergibt sich der Zwang zum portablen KHV schon aus der traurigen Tatsache, dass die Player Euroverkrüppelt sind.Der KH-Ausgang ist nach einer freiwilligen Vereinbarung auf 1,5 mW limitiert, international üblich sind 5 (??? Werte aus dem Gedächtnis!).Das Ganze soll unserem Schutz dienen und mag sogar ganz sinnvoll sein, um unvernünftige Blagen zu schützen, aber wehe du benutzt was anderes als die serienmässigen hochsensitiven Schrotthörer, dann reicht es einfach nicht.
Für manche Player kann man sich aus dem Netz ein entsperrendes Bios besorgen, und die Frage ist natürlich, ob der Porta Corda es besser kann als ein entsperrter Player.
Die Antwort ist klar ja.
1. Genügend Leistung, um auch hungrigere FullsizeKH zu betreiben, für Extremteile wie den AKG K340 oder gar K1000 reicht es natürlich nicht.
2.Unabhängig von der Leistung ist die Soundqualität klar besser als die eingebauten KHV, besonders im stromfressenden Class A Betrieb.Ich rate unbedingt, den KHV auf Class A umzujumpern, wenn man die maximale Spieldauer nicht braucht.
3.Die Soundqualität legt mit mehr Saft noch einmal zu.Ich habe ihn an einer 12 V Bleibatterie und an einem regulierten 13,8 V Netzteil probiert, dass war das was ich da hatte.Mit einem 24 V Netzteil soll er noch einmal leicht zulegen.Bei gemässigten Ansprüchen wäre er auch als Homeverstärker einsetzbar, den gewönlichen KH-Ausgang einfacher Consumergeräte schlägt er leicht.
Nachteile:
1. Für die Umstellung von Class A/B auf Class A muss das Gerät geöffnet werden.
2.Das nicht feineinstellbare Crossfeed ist nicht so toll, höchstens was für Leute, die ganz ohne Crossfeed KH gar nicht geniessen können.Ich ziehe preprocessing der files auf dem PC mit einem feineinstellbaren Softwarecrossfeed bei weitem vor.
3.Highendig ist er nicht, z.B. bekommt man bei Benutzung der in dieser Hinsicht aber auch einzigartig empfindlichen Shure E5 ein leichtes Hintergrundrauschen zu hören.Und der Bass ist nicht so superknackig.Undund.
Letztendlich ist aber auch das lineoutsignal der portablen Player nicht so highendig, so dass das durchaus angemessen ist.Ist auch eine Frage des Preises, unfair ihn gegen mehr als 500 Euro teure KHV zu vergleichen.
Es gibt einen highendigeren portablen KHV den ich gehört habe, den Emmeline SR 71 von Ray Samuels.Wenn ich mehr stromunabhängig unterwegs hörte, würde ich mir wahrscheinlich den kaufen, kostet aber auch so 400.
RichterDi
Inventar
#3 erstellt: 19. Mai 2005, 22:11

Ich gehe mal davon aus, dass du hier den Porta Corda II meintest

Ooops. Tatsächlich, den meine ich.


Der Unterschied zwischen der IIer und der gegenwärtigen IIIer-Serie soll laut Meier selbst eher marginal sein, aber genau weiss ich es nicht.


Laß es uns rausfinden.


Die geringe Nutzung erklärt sich daraus, dass ich erstens transportabel da wo ich Strom habe was Besseres als eine Iriver lineout/Porta Corda II Combo habe, nämlich den Iriver digital in einen resampelnden/reclockenden Wandler namens Benchmark DAC1, der hat den ordentlichen auch separat erhältlichen KHV HPA 2 eingebaut.


Bringe ich hier die Größenverhältnisse durcheinander. Ist der Benchmark DAC 1 wirklich noch portabel? 1,6 kg und 249 mm Breite laut Bedienungsanleitung.
Wie gibt der Iriver (welcher?) das Signal raus? So ein tragbares Gerät mit Digitalausgang suche ich schon länger.


Unabhängig von der Leistung ist die Soundqualität klar besser als die eingebauten KHV, besonders im stromfressenden Class A Betrieb.Ich rate unbedingt, den KHV auf Class A umzujumpern, wenn man die maximale Spieldauer nicht braucht.


Hm, mein Gerät bietet nur High und Low Gain (nach dem Aufschrauben). In der Bedienungsanleitung wird Low Gain mit besserer Klangqualität aber geringerer Lautstärke beschrieben. Dies deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen. Kann es sein, dass es den Class A Betrieb so nicht mehr gibt?


Das nicht feineinstellbare Crossfeed ist nicht so toll, höchstens was für Leute, die ganz ohne Crossfeed KH gar nicht geniessen können.Ich ziehe preprocessing der files auf dem PC mit einem feineinstellbaren Softwarecrossfeed bei weitem vor.


Interessant, mit welchem Programm führt man dies durch.


Es gibt einen highendigeren portablen KHV den ich gehört habe, den Emmeline SR 71 von Ray Samuels.Wenn ich mehr stromunabhängig unterwegs hörte, würde ich mir wahrscheinlich den kaufen, kostet aber auch so 400.


Wo ist der zu beziehen bzw. zu testen?

Viele Grüße, Reiner
cosmopragma
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2005, 14:51

Bringe ich hier die Größenverhältnisse durcheinander. Ist der Benchmark DAC 1 wirklich noch portabel? 1,6 kg und 249 mm Breite laut Bedienungsanleitung.
Nö, portabel ist er nicht, braucht ja sowieso Netzstrom, aber transportabel ist er.Klein und leicht genug, um ihn in Bubblewrap eingewickelt in einem Cityrucksack zu transportieren und noch Platz für Anderes zu lassen, obwohl es heutzutage Probleme geben kann, so ein Gerät als Handgepäck mit an Bord zu nehmen.


Wie gibt der Iriver (welcher?) das Signal raus? So ein tragbares Gerät mit Digitalausgang suche ich schon länger.
Iriver IHP 140, optisch.Könnte leichter sein, ansonsten brauchbar.Oder aus der Vergangenheitsperspektive : Ganz toll, viel besser als mein erster Walkman.


Hm, mein Gerät bietet nur High und Low Gain (nach dem Aufschrauben). In der Bedienungsanleitung wird Low Gain mit besserer Klangqualität aber geringerer Lautstärke beschrieben. Dies deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen. Kann es sein, dass es den Class A Betrieb so nicht mehr gibt?
So eine Gainvoreinstellung ist auf jeden Fall schon mal eine verbessernde Weiterentwicklung.Was den Class-A-Betrieb betrifft kann ich es mir kaum vorstellen, dass er nicht mehr möglich sein sollte.Auch auf Head-fi ist nichts konkretes über das Teil herauszukriegen.Du hast ein Gerät aus der allerersten Charge, das Modell ist noch gar nicht offiziell im Angebot.
Schreib doch mal den Jan Meier an und poste das Ergebnis dann hier, vielleicht ist ja auch nur das Handbüchlein noch beta.

Zum Crossfeed und SR 71 schreib ich morgen, ich muss jetzt erst einal noch ein paar Stunden arbeiten, das hier hab ich in einer Pause geschrieben.
cosmopragma
Inventar
#5 erstellt: 21. Mai 2005, 17:16

Wo ist der zu beziehen bzw. zu testen?
Es gibt keinen deutschen Vertrieb.Ich konnte ihn testen, da der Lebensgefährte meiner in Amerika lebenden Schwester einen besitzt.Bezugsquellen sind Ray Samuels selbst, und auch Todd the Vinyl Junkie führt ihn.
Hack mal "Emmeline SR 71" in Google, da kriegst du einige professionelle reviews und Ray Samuels' website, und natürlich gibt es auf head-fi.org haufenweise bezogene threads.
Auf diesem Forum hier gibt es irgendwo einen thread, wo jemand, der einen UE 10 Pro betreibt, kurz über den SR 71 im Vergleich zum Porta Corda II schreibt.
cosmopragma
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2005, 18:59
Crossfeed preprocessing:
Meine eigene Softwarekonfiguration ist zu komplex, um sie hier zu vermitteln, aber wir können was einfaches zusammenstöpseln.

Hier --> http://www.winamp.com/player/full.php
kriegst du den Softwareplayer Winamp, und hier http://www.stereo-balance.net/index.php?mod=wiki&w=headplug findest du das Headplug crossfeed plugin des Österreichers Paul Groke.

Am besten lädst du dir noch hier --> http://www.ressl.com.ar/muchfx/index.html den DSP-Plugin-Stacker MuchFX2 von Ressl Engineering runter, erleichtert die Arbeit, ist aber nicht unbedingt nötig, wenn du nur einen DSP-Effekt gebrauchst.

In den headplug- Einstellungen würde ich erst einmal das meiste lassen wie es ist und nur an der Crossfeedpower herumschrauben.Output gain würde ich auf 1.000 stellen, das ist schlicht keine Verminderung.Erleichtert den direkten Vergleich mit und ohne crossfeed durch praktisch gleiche Lautstärke, vorrausgesetzt deine Stücke sind durch replaygain oder ähnliches normalisiert.Die Grundeinstellung rechnet mit "heissen" Stücken, die schon an der Grenze zum digitalen clipping oder darüber hinaus sind, da könnte die Manipulation durch Crossfeed die Sache verschlimmern.Bei auf 89 dB normalisierten Stücken tritt das Problem nicht auf.

Dann brauchst du nur noch ein Stück abspielen und das passende Mass an Crossfeed einstellen,Wenn du die passende Einstellung hast wählst du in den Winamp-Einstellungen (Preferences) im Bereich Plug-ins den Unterbereich "Output" und klickst im rechten Auswahlmenü das "Nullsoft Disk Writer Plugin" an.Da kannst du dann ein Zielfile angeben und schon verewigt der das Ergebnis deiner Einstellungen.
Das Resultat kannst du dann auf eine Audio-CD brennen, in einen portablen Player übertragen oder ohne zusätzliche Prozessorlast vom Rechner abspielen.

Für einen ersten Test schlage ich ein paar hardcore-Stücke vor, die ohne Crossfeed praktisch ungeniessbar sind.Nehmen wir "Lucy in the Sky with Diamonds" von den Beatles, typisch für Mastering aus der Frühzeit des Stereo, und Djivan Kasparian "Freedom" von der CD "Black Rock" für was eher zeitgenössisches.Falls du die Stücke nicht auf Rechner vorliegen hast, kannst du gerne dafür meinen Account bei einem Downloadservice nutzen, schick mir in dem Fall eine PM oder EM.


Laß es uns rausfinden.
Ist ja tatsächlich einfach, da ich ihn kaum nutze.Wenn du magst, schicke ich ihn dir zu, du vergleichst sie, veröffentlichst hier das Ergebnis und schickst ihn mir dann zurück.

Edit : Unklarheit korrigiert.


[Beitrag von cosmopragma am 21. Mai 2005, 19:18 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#7 erstellt: 21. Mai 2005, 20:19
Hi,

danke für die ausführliche Antwort.

Bin jetzt für die nächsten 2 Wochen unterwegs, u.a. auch USA, werde aber wohl keinen Emmeline SR 71 zu Gesicht bekommen. Habe übrigens meinem Corda Porta III schon einmal aufgemacht (wegen der Gain Schaltung) und war sehr überrascht von der Vielzahl der Bauteile. Dagegen sahen die Photos von der Platine des Emmeline SR 71 schon eher leer aus. (Guckst Du hier)

http://www.6moons.com/audioreviews/emmeline/strip1.jpg

Vielleicht bestelle ich mir das Gerät einfach mal. Mal sehen.

Aber zurück zu den 2 Wochen. Werde die von Dir beschriebene Software und Plugins danach ausprobieren. An Songmaterial habe ich genug Danke.


Auch das Angebot mit dem Corda Porta II nehme ich sehr gerne an. Interessiert mich wirklich. Gerne auch umgekehrt. Adresse kommt als PM. Schicke das Teil aber bitte erst so in einer Woche los, damit es nicht zu lange herumliegt.

Zu den Veränderungen zwischen II und III werde ich Jan zusätzlich befragen. Übrigens schrieb er mir vor kurzem, dass er an einem neuen stationären Gerät sitzt. Klang sehr spannend. Viele Grüße, Reiner

EDIT: BILDER EINGEFÜGT


[Beitrag von RichterDi am 21. Mai 2005, 20:41 bearbeitet]
Jan_Meier
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Mai 2005, 19:04
Hallo Reiner und Cosmopragma, hallo HiFi-Freunde

Es freut mich, daß Ihr euren Spaß an diesen kleinen Boxen habt. Nur noch etwas Zusatzinformation:

"kann auch einen 90 Grad-Adapter (beigelegt) anschließen und es über einen Trafo betreiben. Dabei ist der Corda nicht wählerisch und akzeptiert alles zwischen 6 und 28 Volt."

Stimmt nicht genau. Der PORTA CORDA akzeptiert nur eine geregelte Gleichspannung. Ein reiner Trafo bietet normalerweise nur Wechselspannung und kann zu Schaden am Verstärker führen!

"Der Unterschied zwischen der IIer und der gegenwärtigen IIIer-Serie soll laut Meier selbst eher marginal sein"

Stimmt, der Analog Teil am Verstärker hat sich in Prinzip nicht geändert. Ich habe beim MkIII nur etwas bessere Kondensatoren verwendet (Polystyrol statt Polyester) was die Hochtonwiedergabe noch etwas verfeinert.

"Für die Umstellung von Class A/B auf Class A muss das Gerät geöffnet werden."
"Was den Class-A-Betrieb betrifft kann ich es mir kaum vorstellen, dass er nicht mehr möglich sein sollte."

Der MkII wurde von fast jedem Kunde in class-A Betrieb umgestellt. Lebensdauer der Batterie war wohl nicht so wichtig. Der MkIII läuft jetzt immer in class-A und läßt sich nicht mehr umstellen. Dies spart Platz und Kosten.

"bekommt man bei Benutzung der in dieser Hinsicht aber auch einzigartig empfindlichen Shure E5 ein leichtes Hintergrundrauschen zu hören."
"mein Gerät bietet nur High und Low Gain (nach dem Aufschrauben)"

Viele Kopfhörer der letzten Jahren haben eine sehr hohe Empfindlichkeit. Die Anforderungen an einem tragbaren Verstärker sind somit noch extremer geworden. Sehr niedrige (< 150 mV bei Portables) und sehr hohe Eingangssignalen (2V normaler CD-Spieler), sehr niedrige und sehr hohe Kopfhörerimpedanzen (15 .. 600 Ohm). Probleme sind da vorprogrammiert.

Um das Problem zu entschärfen kann man den Verstärkungsfaktor am MkIII tatsächlich ändern. Somit ist er auch für niedrigohmigen Kopfhörern jetzt gut geeignet.

"Habe übrigens meinem Corda Porta III schon einmal aufgemacht (wegen der Gain Schaltung) und war sehr überrascht von der Vielzahl der Bauteile. Dagegen sahen die Photos von der Platine des Emmeline SR 71 schon eher leer aus."

Der Vergleich ist vielleicht nicht ganz ehrlich. Der PORTA CORDA braucht ja Teile für das Crossfeed Filter. Zudem hat der SR-71 zwei Batterieen womit sehr einfach eine zwei-seitige Spannungsversorgung erzeugt wird. Der PORTA CORDA braucht einen Rail-splitter da Sie von nur einem Batterie sein Saft bezieht. Bedenkt auch, das Gehäuse vom PORTA CORDA ist viel tiefer und somit gibt es mehrere kleine Kondensatoren für die Pufferung der Spannungsversorgung statt zwei große Kondensatoren.

Und dan braucht die USB-Version noch einiges mehr (USB-DAC, Filterung und Verdopplung der 5V USB-Versorgungsspannung, Koppelkondensatoren, Quartz, ....)

Die Zahl der Teile sagt somit nicht unbedingt etwas über die Klangqualität.

Für diejenigen die sich das mal anschauen wollen, die Daten mit Bildern vom Innenleben zum PORTA CORDA MkIII findet man jetzt auf meiner Webseite (www.meier-audio.de).

Auch kann man hier Bedienungsanleitungen usw. herunterladen.

Gruß

Jan
cosmopragma
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2005, 22:56
Danke für die Klarstellungen, Jan.
Ich weiss es sehr zu schätzen, dass du dir die Zeit dafür genommen hast.
RichterDi
Inventar
#10 erstellt: 25. Mai 2005, 01:46
Hallo Jan,

danke für die Klärung und sorry für die zum Teil "unelektronische" Darstellung meinerseits. Werde mich zukünftig auf die klanglichen Phänomene beschränken solange ich elektronisch nicht mitreden kann.


Stimmt, der Analog Teil am Verstärker hat sich in Prinzip nicht geändert. Ich habe beim MkIII nur etwas bessere Kondensatoren verwendet (Polystyrol statt Polyester) was die Hochtonwiedergabe noch etwas verfeinert.


Damit erübrigt sich wohl ein Test zwischen den beiden Versionen.

Viele Grüße, Reiner
RichterDi
Inventar
#11 erstellt: 08. Jun 2005, 20:17
cosmopragma
Es gibt einen highen...et aber auch so 400.

Habe mir bei der USA Reise den Emmeline SR 71 von Ray Samuels zugelegt. Er ist tatsächlich noch etwas besser als der Corda Prehead III. Aber wie schon von cosmopragma geschrieben, natürlich auch deutlich teurer.

Viele Grüße, Reiner
SRVBlues
Inventar
#12 erstellt: 08. Jun 2005, 21:53

RichterDi schrieb:
cosmopragma
...Corda Prehead III...

Hier ist wieder der Corda Porta III gemeint?

Chris
RichterDi
Inventar
#13 erstellt: 09. Jun 2005, 07:42
Hier das zunächst das Zitat in der richtigen Form: Cosmopragma

Es gibt einen highendigeren portablen KHV den ich gehört habe, den Emmeline SR 71 von Ray Samuels.Wenn ich mehr stromunabhängig unterwegs hörte, würde ich mir wahrscheinlich den kaufen, kostet aber auch so 400.


Folgendes hatte ich geschrieben:

Habe mir bei der USA Reise den Emmeline SR 71 von Ray Samuels zugelegt. Er ist tatsächlich noch etwas besser als der Corda Prehead III. Aber wie schon von cosmopragma geschrieben, natürlich auch deutlich teurer.


Chris schrieb daraufhin:

Hier ist wieder der Corda Porta III gemeint?

Chris

Ah!!!

Sorry natürlich meine ich den Corda Porta III. Keine Ahnung warum ich hier ständig durcheinander komme.
Chris, danke für die Korrektur. Viele Grüße, Reiner


[Beitrag von RichterDi am 09. Jun 2005, 07:45 bearbeitet]
Gryphon
Stammgast
#14 erstellt: 28. Jun 2005, 19:44
Hallo Reiner,
sehr interessanter Bericht über den Porta Corda III. Ich suche zur Zeit auch einen portablen KHV für meinen mp3-Player iRiver H10. Ich habe nämlich genau das von Cosmopragma angesprochene Problem mit der zu geringen Lautstärke, auch ein neues Bios hat da leider nicht viel genutzt. Wobei ich mich für die USB-Version entscheiden würde und das Gerät gleich zuhause für den PC mitnutzen würde (höre am PC ohnehin nur via Kopfhörer).

Wie lange hält denn die 9V-Batterie des Porta Corda III (USB) - sind die Angaben auf der Homepage realistisch (50 Std.)? Die Netzteil-Lösung finde ich etwas unglücklich, da dann der Batterieschacht offen steht.

Mit meinem Sennheiser PX100 (leider offen - war ein Spontankauf ohne Rücksicht auf meine Mitbürger ...) ist die Lautstärke zwar akzeptabel und allemal ausreichend, jedoch spiele ich mit dem Gedanken, mir auch für unterwegs auf jeden Fall einen geschlossenen, ggf. auch einen 'richtigen' Kopfhörer anzuschaffen (Ultrasone PROline, Beyerdynamic DT-660 o.ä.).

Wie bist du mit dem Sennheiser PXC 250 zufrieden? Kann der Kopfhörer klanglich mit 'normalen' Kopfhörern mithalten? Lohnt sich die Anschaffung, der PXC 250 ist ja in Relation zu den genannten Kopfhörern vergleichsweise teuer (vermutlich dank Noiseguard)?!

Vielen Dank !
Stephan


[Beitrag von Gryphon am 28. Jun 2005, 20:02 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#15 erstellt: 28. Jun 2005, 21:11
Hallo Stephan,

grundsätzlich muss ich sagen, dass ich nach den längeren Hörerfahrungen immer für den Emmeline SR 71 von Ray Samuels plädieren würde. Die höhere Transparenz ist ihr Geld wert.

Wie lange hält denn die 9V-Batterie des Porta Corda III (USB) - sind die Angaben auf der Homepage realistisch (50 Std.)?

Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Ich arbeite mit 9 Volt Akkus únd habe den einen irgendwann für etwas anderes gebraucht. Wenn Jan Meier von 50 Std. schreibt hat er es 100% getestet.


Wie bist du mit dem Sennheiser PXC 250 zufrieden?

Bis auf 1, 2, 3, ...
Im Grunde ist die aktive Geräuschdämmung wirklich gut. Der Prügel für die Elektronik und die Batterien der in der Mitte des Kabels hängt stört aber oft und sehr. Den Sound würde ich als mittelprächtig bezeichnen. Mit einem "normalen" Beyerdynamic DT 911 kann er keinesfalls mithalten und mit "unnormalen" ATH W-1000 oder RS-1 gleich gar nicht. Aber die Anwendung macht es. Zum Joggen verwende ich z.B. den Beyerdynamic - KOPFHÖRER SX-10 SPORTS EDITION für 25 Euro und bin super zufrieden.
Hier ein Bild von dem Teil:
http://www.yatego.co...sx-10-sports-edition


jedoch spiele ich mit dem Gedanken, mir auch für unterwegs auf jeden Fall einen geschlossenen, ggf. auch einen 'richtigen' Kopfhörer anzuschaffen


Dann kaufe Dir doch einen halbwegs vernünftigen Audio-Technica (vielleicht einen ATH-A900 199 USD). Ich persönlich schleppe wenn "nötig" einen meiner größeren Kopfhörer mit mir rum (auch mal den K-1000 mit dem T-Amp) und wenn es praktisch sein soll eben PXC-250 mit Emmeline SR 71 und Creative Jukebox. Und wenn es ganz klein sein soll: Creative Muvo 2 mit den B&O.

Viele Grüße, Reiner
Gryphon
Stammgast
#16 erstellt: 28. Jun 2005, 23:34
Hallo Reiner,
besten Dank für die schnelle Antwort.


RichterDi schrieb:

Bis auf 1, 2, 3, ...
Im Grunde ist die aktive Geräuschdämmung wirklich gut. Der Prügel für die Elektronik und die Batterien der in der Mitte des Kabels hängt stört aber oft und sehr. Den Sound würde ich als mittelprächtig bezeichnen.


Genau das befürchte ich nämlich auch - je mehr Kabel und Zusatzkästchen da rumschwirren, desto mehr störts dann auch und macht die Sache für den halbwegs portablen Einsatz (Bahn, Flugzeug, Hotelzimmer) zunehmend uninteressant.



Dann kaufe Dir doch einen halbwegs vernünftigen Audio-Technica (vielleicht einen ATH-A900 199 USD). Ich persönlich schleppe wenn "nötig" einen meiner größeren Kopfhörer mit mir rum (auch mal den K-1000 mit dem T-Amp) und wenn es praktisch sein soll eben PXC-250 mit Emmeline SR 71 und Creative Jukebox. Und wenn es ganz klein sein soll: Creative Muvo 2 mit den B&O.


Ok. Klapp- und faltbar (flach !!!) sollte der Kopfhörer dann doch schon sein, ansonsten wird's zu sperrig (er sollte auf eintägigen Dienstreisen auch mal in der Notebook-Tasche verschwinden können). Für mehrtägige Reisen, Urlaub etc., wo man ohnehin mit einem mehr oder weniger großem Koffer unterwegs ist, muss ich dir zustimmen - da ist es egal. Bleiben nach meinem derzeitigen Kenntnisstand nur die Modelle von Ultrasone und Beyerdynamic über (gleiches mechanisches Prinzip) - der Vorteil bei Ultrasone ist das steckbare Kabel (kurzes 1m-Kabel erhältlich - das nur nebenbei). Alternativ würde ich dann über einen Sennheiser PX 200 nachdenken. In-Ears und Ohrhörer kommen nicht in Frage. Wobei ich mir den Beyerdynamic SX-10 schon mal ansehen werde.

Über den Porta-Corda III USB werde ich trotz deines Rats für den Emmeline nochmal nachdenken, die USB-Funktion hat schon Charme und ermöglicht mir die Verwendung auch am PC. Wobei der Emmeline SR 71 natürlich auch schon optisch mehr hermacht.

Viele Grüße
Stephan
Earbug
Neuling
#17 erstellt: 29. Jun 2005, 09:25
Hallo,
erstmal guten Tag, ich bin neu hier im Forum und habe mir jetzt mal den Porta Corda MkIII bestellt, er soll mit meinem iPod Photo (60GB) zusammenarbeiten. Nur für unterwegs.
Ob sich dafür ein High End Teil lohnt, möchte ich bezweifeln (mp3 compress, nicht lossless).
Ich habe den iPod auch schon an meiner Stax Kombi betrieben, die er bei weitem nicht ausnutzen kann.
Gibt es eigentlich einen kleinen line-out Adapter für den iPod? Irgenwie scheint mir der KH Ausgang nicht so dolle zu sein und den schweren Dockfuß will ich nicht rumschleppen.
Gryphon
Stammgast
#18 erstellt: 29. Jun 2005, 10:31
Moin, der Line-Out am Cradle meines iRivers H10 entspricht klanglich exakt dem KH-Ausgang. Der Line-Out ist somit auch nicht von der Lautstärke her fix, sondern analog zum KH-Ausgang variabel. Das wird beim iPod vermutlich nicht anders sein. Ein portables Line-Out-Kästchen gibt es auch beim iRiver (leider) nicht. Die Verwendung eines eigenen, portablen KHV's werden wohl weder Apple noch iRiver bei der Kozeption der Geräte berücksichtigt haben .

Aber berichte doch mal hier von deinen Erfahrungen mit dem Porta Corda III.

Update: Da habe ich mich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt. Apple hat da wohl mitgedacht. s.u.


[Beitrag von Gryphon am 29. Jun 2005, 22:40 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#19 erstellt: 29. Jun 2005, 19:38
Die Creative Jukebox 3 verfügt über einen echten Lineout. Neben der guten Aufnahmefunktion mit meinen OKM II Studio war dies einer der wichtigsten Gründe mir das Teil gebraucht zu besorgen.

Viele Grüße, Reiner

PS: Man kann auch die 20 GB Platte gegen eine 100 Gb Platte tauschen.
mulfi
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 29. Jun 2005, 20:18
Für den iPod gibt es einen Line-Out-Ausgang der in den Dock-Connector gehört. Das Teil ist von Sendstation und bietet außerdem noch einen Anschluss für ein stinknormales Firewire-Kabel, so dass man kein Spezialkabel von Apple braucht. Kaufen kann man das Teil unter anderem bei Arktis.de. Hier der Link: http://www.arktis.de/shopware.dll/cSHOW,detail/cVIEW,20054/
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