Kauf eines Beyerdynamic DT 770 erwies sich als kompletter Reinfall

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Mike9000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Aug 2006, 10:56
Hallo,

bin neu hier in diesem Forum und froh darüber dass es hier die Sparte "Kopfhörer" gibt, was einem je nachdem bei der Kaufentscheidung helfen kann. Habe selbst schon einige Erfahrung mit verschiedenen Kopfhörern gesammelt und bin daher auf dem Gebiet kein absoluter Newbie. An dieser Stelle möchte ich die Leser, die sich nicht für den Hintergrund zum Thread interessieren und was mich zum Kauf der DT 770 Kopfhörer bewogen hat, bitten, den kompletten nächsten Abschnitt nach dem Absatz zu überspringen und zumindest ab dem darauf folgenden Abschnitt weiterzulesen.

Meine ersten Kopfhörer waren von Sony (die Modellbezeichnung ist mir entfallen) danach hatte ich mal die Sony MDR-V700DJ angetestet, die klanglich gesehen schon eine Steigerung gegenüber den vorigen waren. Allerdings störten mich dort die zu klein geratenen Ohrmuscheln weshalb ich mich nicht für sie entschied. Dann kaufte ich mir vor gut einem Jahr die AKG 271 Studio, welche noch besser als das bis dahin gehörte klangen und noch heute von mir genutzt werden. Allerdings hat sich bei denen im nachhinein herausgestellt, dass der Komfort auch zu wünschen übrig lässt. Leider sind meine Ohren wohl nicht ganz symmetrisch geformt, so dass ich am rechten Ohr nach 2 Stunden langem Hören schon relativ starke Druckschmerzen verspüre, auch wenn das in letzter Zeit nicht mehr so heftig ist wie früher, da ich mich dran gewöhnt hab. Da ich kein Tontechniker bin und keinen absolut linearen, analytischen Sound brauche, den die AKG 271 Studio meinem Empfinden nach bieten (habe noch 100%iges Gehör) und ich hauptsächlich nur elektronische Musik (der etwas gehobenen Art) höre, muss ich bei denen immer den Bass-Boost an meiner derzeitigen Soundkarte Audigy 2 ZS im Notebook aktivieren um den Tieftonbereich unter 50 Hz gezielt anzuheben, was die AKG's allerdings auch ohne Probleme mitmachen. Nun hatte ich jedoch vor, aus praktischen Gründen eine externe professionellere Soundkarte z.B. von M-Audio anzuschaffen, die ja bekanntlich wie alle anderen keinerlei EQ-Funktionen bietet, da ich zum einen mein Laptop ohnehin fast nur als Desktopersatz an einer Dockingstation betreibe und ich keine auf dem Tisch herumliegenden Kabel sehen möchte und zum anderen mir die Möglichkeit offen halten wollte, am Rechner hobbymässig Musik zu produzieren (z.B. mit Reason). Also suchte ich nach einer Alternative die schon von Haus aus einen gut abgestimmten tiefreichenden Bass bietet, der ruhig auch ordentlich betont sein darf, solang er sauber und pegelfest ist. Die Höhen sollten keineswegs betonter und schriller klingen als bei den Kopfhörern die ich bisher kannte, sondern zu den Mitten passen. Nach langer Recherche im Internet mittels Testberichten von Audio-Zeitschriften, Foren wie diesem hier und Beratung durch Fachverkäufern bei Online-Musikhäusern entschied ich mich zunächst für die neuen DJX-1 von Beyerdynamic. Als ich mir die zuhause mit schon zum tausendsten Male gehörten Musiktracks anhörte, war ich von denen nur noch hin und weg. Das war Gänsehaut-Feeling pur, schon so dass ich richtig Tränen in den Augen bekam vor lauter Geilheit. Sorry an der Stelle für die emotionsgeladenen Ausdrücke, aber anders kann man dieses Erlebnis nicht beschreiben. Und jetzt kommt das grosse ABER. So geil und "extasy-mässig" meine "Mukke" auch immer darüber klang, auf Dauer hätte ich dann doch schon die ein oder andere Morphiumspritze für die Schmerzen an meinen Ohren zusätzlich gebraucht. Die Ohrmuscheln der Kopfhörer lagen z.T. auf meinen auf und vor allem waren sie so dünn ausgelegt, dass die gesamte innere Schaumstoffscheibe durch den hohen Anpressdruck lückenlos auf den Ohren auflag. Da war mir nur noch eins bewusst, ich brauch Kopfhörer mit exakt dem selben, satten Klang und der extremen Pegelfestigkeit (nur als "Verzerrungspuffer") wie die DJX-1 jedoch mit ganz anderen Ohrmuscheln. Dann bin ich nach weiterer Recherche und Beratung auf die DT 770 gestossen, die in der Neuauflage auch schon optisch recht ansprechend aussahen und man über die Herstellerseite noch selbst verfeinern konnte.

Also hab ich mir kurzerhand die DT 770 als 32 Ohm Version mit Wendelkabel, Kunstleder-Muscheln und in Schwarz bestellt. Konnten Berichten zufolge ja nur so ähnlich klingen wie die DJX-1 aus dem selben Hause, die ich schon ausprobiert und vom Klang her begeistert war. Zumal es ja auch scheinbar ne weltweite Fangemeinde um die DT 770 gibt. So hab ich mir das zumindest alles gedacht. Ca. 2 1/2 Wochen nach der Bestellung kamen die an, und dann kam auch die grosse Enttäuschung. Die Ohrmuscheln waren nicht so wie bestellt aus Kunstleder sondern aus schwarzem Velour. Noch dazu wiesen die Kopfhörer einige optische Mängel auf. Die sogenannten Schlußstücke, die aus Kunststoff sind, waren sehr schlecht verarbeitet, d.h. an den Rändern unsauber zugeschnitten und an den Oberkanten teilweise schon die Beschichtung abgelöst. Die Aufbewahrungstasche, in der sich die Kopfhörer befanden, roch zudem sehr stark nach Altpapier o.ä. und weil in dem Verpackungskarton an einer Seite ein Stück Zeitungspapier anstelle von Kunstoffpolsterung reingestopft worden war, dachte ich es käme daher, was die Sachbearbeiterin bei Beyerdynamic dann aber "richtigstellte" es sei vom Karton selber, weil die Taschen dort vor Ihrer Verwendung lange Zeit in Kartons dicht verpackt gelagert werden würden. Dann war auf dem Gehäuse der Kopfhörer der Schriftzug "DT 770" nicht wie auf den Produktabbildungen im Internet in weiss oder hellgrau hervorgehoben sondern nur dick eingraviert und ebenfalls schwarz eingesprüht oder beschichtet wie der Rest des Gehäuses. Ob das normal ist, weil ich die Farbe bei der Auswahl nicht im Standard-Anthrazit belassen hab, weiss ich bis heute nicht. Naja, aber das sollte ja alles nicht das Problem sein, dachte ich mir, also schickte ich noch am gleichen Abend eine Reklamation an die zuständige Sachbearbeiterin per Email. Am nächsten Morgen meldete sie sich bei mir am Telefon und es wurde alles bzgl. der Rücksendung abgeklärt, die ich auch am gleichen Tag noch vornahm. Dabei hatte ich die Kopfhörer erst gar nicht ausprobiert. Das wollte ich aus Prinzip nicht, weil ich Neuware für einen ordentlichen Batzen Geld direkt bei einem renommierten Hersteller für High-End Kopfhörer aus Deutschland bestellt hatte und keine B-Ware aus Fernost und vielleicht würden sie ja die verbauten Velour-Muscheln weiterverwenden also lieber ungenutzt belassen. Dann kamen die Kopfhörer vorgestern wieder zurück. Hätte ich gewusst was ich im gelieferten Paket vorfinden würde, hätte ich es erst gar nicht angenommen. Die Ohrmuscheln sind wieder die Alten und damit die Falschen! Komischerweise ist an den Schlussstücken aber gedacht worden, denn die sehen jetzt in Ordnung aus. Noch dazu lag so ne komische Musik-CD von einer Band die ich gar nicht kenne, die ich auch gar nicht mitbestellt hatte und auf dem Cover etwas abgebildet ist, was ich in dem Zusammenhang von irgendwie ultrafeministisch über beinah beleidigend bis hin zu wiederum komisch empfand. Aber wie ich dann in deren Manufaktur-Shop gesehen hab bieten sie diese CD wohl wirklich zum Verkauf an. Naja, einmal kurz darüber gelacht und gut. Jetzt wollte ich aber trotzdem endlich wissen wie die Dinger denn auch klingen. Schon kurz nach dem Aufsetzen merkte ich zunächst, wie schon befürchtet, dass diese Velour-Teile extrem stören. Ich weiss nicht, ob nur ich darauf ''allergisch'' reagiere, aber jedenfalls wurden meine Ohren schon nach wenigen Minuten knallrot und heiss. Dies förderte aber wohl auch die ohrumschliessende Konstruktion, so dass es rund um die Ohren fast keine Lücken gibt zwischen denen Luft zirkulieren kann. Dennoch wird es wohl auch sehr stark an den Stoffpolstern liegen, denn Kunstleder ist bekanntlich eher kühl und nimmt auch nur langsam Körperwärme an. Und nun zum Klanglichen. Die ersten Worte an die ich dabei gedacht hab waren "Naja ...". Klingen schon etwas bassbetonter und weiter in in den Tiefbassbereich hineinreichender als die AKG 271 Studio. Aber die Mitten dafür etwas leiser und die Höhen eindeutig überbetont. Ich schätze irgendwo in einem Bereich zwischen 8 - 10 KHz, aber das hab ich jetzt nicht lange analysiert. Jedenfalls machen sich Hihats sehr störend bemerkbar, so wie ich es zuvor nur von einer schlecht abgestimmten Car-Hifi-Anlage kannte, bei der die Hochtöner oben im Armaturenbrett oder A-Säule hängen und im Pegel gegenüber den Tieftönern nicht zurückgenommen wurden, auch wenn vielleicht nicht ganz so extrem. Laut Hören ist da jedenfalls kein richtiger Genuss mehr. Ausserdem sind sie trotz der 32 Ohm an meinem MP3-Handy wenn überhaupt gerade mal so laut wie meine AKG's, wenn nicht eher noch ein Tick leiser, obwohl die AKG's mehr Ohm haben, aber das spielt bei dem Klang wie gesagt eh keine Rolle mehr. Den getesteten DJX-1 können sie jedenfalls nicht das Wasser reichen auch nicht was den Bassbereich betrifft und das obwohl sie um den Faktor 2,5 teurer waren. Ich spekuliere zwar darauf, dass sich der Höreindruck mitunter deswegen so unterscheidet, weil die DT 770 nicht dicht auf den Ohren aufliegen sondern zwischen Ohren und Schaumstoffscheibe eher noch etwas Luft ist von sagen wir mal 1 mm. Aber selbst wenn es daran liegen sollte, dann hätte man das bei der Klangabstimmung auf jeden Fall berücksichtigen müssen. Ansonsten ist es ja nicht verkehrt, dass die Ohren soviel Freiraum haben. Ok, ein gewisser Anpressdruck ist dafür um die Ohren herum zu spüren und führte bei mir schon dazu, dass ich, bei ausgeschaltetem Ton, meinen Pulsschlag hören konnte. Aber ich denke mal, dass es da eine Möglichkeit geben wird es anzupassen, so wie ein Techniker bei Beyerdynamic das mal erwähnte. Jedenfalls weiss ich jetzt nicht wie ich weiter verfahren soll. Wie gesagt, Ware immer noch nicht korrekt geliefert und mit dem Klang nicht ganz zufrieden. Ob sich da was durch das sogenannte "Einspielen" noch grossartig was ändern würde wage ich fast schon zu bezweifeln. Eher würden sich auf Dauer die Ohren an die lauten Höhen ''anpassen'', also sprich bei den entsprechenden Frequenzen eine Hörminderung eintreten. Und ob das Problem, dass die Ohren nach kurzer Zeit selbst bei ausgeschaltetem Ton so heiss werden mit Kunstleder-Muscheln beseitigt wäre, weiss sich auch nicht. Viele werden jetzt sagen, warum ich nicht gleich zu einem offenen Kopfhörer gegriffen hab. Aber das kommt für mich eher nicht in Frage, weil ich meine Umwelt nicht stören und ich selbst nicht viel von ihr mitkriegen möchte, gerade wenn ich in Zukunft auch mal Musik am PC machen sollte. Und das hat ja mit den AKG 271 Studio, die ebenfalls geschlossen sind, soweit auch gut geklappt. Wie soll ich nun weiter vorgehen? Kopfhörer gleich zurückschicken und erstmal Kohle zurückfordern, da ohnehin erneut falsch geliefert und auch nicht wirklich benutzt sondern bei sehr pfleglichem Umgang nur kurz angetestet? Und wenn, welche kämen dann in Frage, die all meine Kriterien erfüllen? Oder kann man in die DT 770 nicht die Treiber der DJX-1 einbauen oder einbauen lassen und wenn, würden die dann genauso klingen wie die DJX-1 selbst oder eher anders und damit das Endergebnis nicht auszumalen? Fragen über Fragen...
Musikaddicted
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2006, 11:15
Also teilweise sind deine Reaktionen etwas überzogen.
Die falschen Lieferungen sind ärgerlich, aber das hat nix mit dem Klang zu tun.
Kunstlederpads lassen die Ohrern übrigens eher schwitzen, was bei Velour nicht der Fall ist. Die meisten bevorzugen Velour.
Der DT770 ist klanglich einem DJX-1 objektiv gesehen garantiert überlegen.
Zum K271 stellt er eine Alternative dar.

Wie dem auch sei: Ohrumschließender DJ KH mit Kunslederpads wäre z.B. der Ultrasone DJ1 Pro
Wenn dir der nicht reicht, dann gibt es noch die anderen PROLine Modelle.
SRVBlues
Inventar
#3 erstellt: 12. Aug 2006, 11:36
Ich würde versuchen das Teil zurück zu geben. Wenn Du schon am Anfang nicht zufrieden bist, wird es auf Dauer sicherlich nicht wirklich besser. Allerdings muss man sich an einen KH auch erstmal gewöhnen und prüfen, ob man zwar vielleicht etwas anderes erwartet hat, aber etwas besseres bekommt. Wenn Du verstehst, was ich meine.
Bsp. ein K701 hatte am Anfang für mich zu wenig Bass und ein HD650 zu wenig Höhen. Ich dachte, dass geht gar nicht. Mittlerweile finde ich beide KH's sehr gut, aber dennoch stören mich die am Anfang empfundenen Schwächen. Beim DT990 dachte ich, ich könnte die Höhen nach einer Zeit ertragen. Hier wurde es aber nicht besser und ich habe den KH verkauft.
Es gibt genügen KH's, das Problem ist nur, den richtigen für einen selbst zu finden.
Vielleicht wäre der A900 etwas für Dich, aber da können andere besser beraten.
Abraten kann ich schon mal vom Ultrasone Hfi-650. Der drückt trotz ohrumschliessend auf die Ohrmuscheln.
Chris
Memoras
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Aug 2006, 12:12
Ja die A900 sind toll

Ne, ich wollte eigentlich nur drauf hinweisen, dass die Lautstaerke eines KH nicht im direkten Zusammenhang mit seinem Wiederstand steht sondern vielmehr von seinem Wirkungsgrad abhaengt. (natuerlich gibt es bei hochohmigen khs an schwachen quellen probleme, aber in bereichen unter 50ohm sollte das recht unkritisch sein)

Deine abneigung gegen Velour kann ich uebrigens nachvollziehen... ist bei mir genauso...
Nickchen66
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2006, 12:37
Hm, hättest Dich besser mal hier vorher gemeldet, jetzt ist das Kind ja in den Brunnen gefallen.

Darüber daß der DT770 wenig Mitten und sehr ausgeprägte Höhen hat, hätte man Dich hier sicher aufgeklärt, das ist ja fast schon Folklore. Er hat übrigens noch einen Nachteil, der Dir anscheinend noch gar nicht aufgefallen ist : Die Bässe sind zwar dick, aber ziemlich lahm.

Meines Erachtens ein reiner Downbeat-KH, zu was anderem taugt er nicht. Aber diese Niesche bedient er perfekt, und deshalb behalte ich meinen. Aber sobald ich was anderes/schnelleres hören will, ziehe ich ihn ab.

Wenn Deine Electronica eher Richtung "krass" als Richtung Downbeat gehen, ist der DT770 schlicht deplaziert.

Schließe mich der A900-Empfehlung an. Das wäre zwar schon wieder ein Blindkauf, aber wenn er Dir nicht zusagt, wirst Du ihn hier bei uns innerhalb weniger Tage sicher wieder los.
Musikaddicted
Inventar
#6 erstellt: 12. Aug 2006, 12:50
Die Höhen der A900 sind aber alles andere als zurückhaltend
Nickchen66
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2006, 13:07
Stimmt, aber ich fand, er ist trotzdem schon um einiges (im positiven Sinne) "dumpfer" als der DT770. Deshalb wirkt er ja hauptsächlich so ausgewogen im direkten Vergleich, der Unterschied bei Mitten und Bässen ist geringer...

Naja, mein DT770 ist die heftige 250 Ohm Version von letztem Jahr, der ist extremer abgestimmt als der neue von Mike - das relativiert meine Aussagen sicher ein bißchen.
Mike9000
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Aug 2006, 13:21
Danke erstmal für die Antworten.

Gerade eben sind die richtigen Ohrpolster aus Kunstleder hier eingetroffen. Hatte ja noch vorgestern dort angerufen und welche angefordert. Ans endgültige Zurückschicken hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gedacht, weil ich die Kopfhörer noch nicht ausprobiert hatte und mir trotz aller Geschehnisse viel von ihnen versprach. Nun weiss ich aber nicht, ob ich die Ohrpolster überhaupt noch auswechseln soll, um das ganze noch mal zu testen oder ob ich sie lieber im Briefumschlag lassen soll und das Ganze dann gleich zurücksende. 10 % von der Kaufsumme werden ohnehin schon als Gebühr eingezogen. Wenn die Ware nicht mehr im absolut neuwertigen Zustand ist oder Teile fehlen sogar schon 25% oder mehr.

Ansonsten hab ich mir die Ultrasone's mal angeschaut. Die Ohrpolster sehen schon mal dick genug aus. Aber ein zu hoher Anpressdruck würde den Komfort wieder zunichte machen und der ist leider nicht an Fotos zu erkennen. Die Bügel scheinen sich auch optisch von Serie zu Serie nicht grossartig zu unterscheiden.

Die A900 sagen mir überhaupt nichts. Auf der Seite von Audiotechnica stehen die auch nicht mehr aufgeführt. Scheinbar kein aktuelles Modell mehr. Dafür soll es bald die ATH-PRO700 geben, die optisch schon mal sehr ansprechend aussehen. "Extrem hohe SPL-Pegel" sollen damit erreicht werden können wie dort steht und noch dazu ein "brillianter Klang und Komfort" geboten werden. Aber auch da wieder das Ganze noch brandneu und von niemandem getestet, Bilder und Werbesprüche ohne objektive Aussagekraft usw.

Das mit der Bass-Trägheit der DT 770 ist mir mit Sicherheit schon aufgefallen nur konnte ich das nach dem kurzen Probehören noch nicht als solches interpretieren.
Wie schon gesagt, klanglich stellen für mich derzeit die getesteten DJX-1 zumindest bei meiner Musikrichtung das Optimum dar. Ich denke jeder der die schon mal probegehört hat und z.B. ein ambitionierter, international ausgerichteter Trance-DJ oder Producer ist, wird das bestätigen können. Nur leider habe ich persönlich nicht den robusten gegen äussere Einwirkungen unempfindlich gewordenen Kopf eines Workaholic-DJs, dass Tragekomfort für mich keine Rolle spielen würde.
Nickchen66
Inventar
#9 erstellt: 12. Aug 2006, 13:49
Die 650er Ultrasones sollen angeblich noch heftigere Höhen als der DT770 haben. Da treibst Du den Teufel mit dem Beelzebub aus.

Von einem Produktionsstop des Verkaufsschlagers A900 habe ich noch nichts vernommen - und ich treibe mich annähernd täglich in der Scene rum.
Memoras
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Aug 2006, 13:50
Guck mal auf Bluetin.com da gibts den A900.
Der 700pro sieht mir eher nachm dj-kh aus... kann mir net vorstellen, dass der was taugt...
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 12. Aug 2006, 14:16
Also ich hatte den DJX-1 auch schon aufm Kopf, aber mir war er a) viel zu schwer, b) viel zu unbequem mit seinen komischen Mini-Polstern aber c) war ich vom Sound auch recht überrascht (ohen genaueres sagen zu können, da nur einmal gehört und das ist etwas länger her).

Und wenn audio-technica die Produktion des A900s einstellen würde, würden sie ihr Zugpferd aus dem Sortiment nehmen...schwer denkbar.

Dein Problem war, dass es den A900 nicht in Europa zu kaufen gibt. Der muss importiert werden, wobei ich dir aber gern behilflich bin!

Allerdings wage ich die Vermutung, dass der A900 auch nicht das Richtige für dich ist...

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 12. Aug 2006, 14:18 bearbeitet]
hAbI_rAbI
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2006, 14:38
Wenn nicht der A900 welcher andere geschlossene KH kommt denn überhaupt noch in Frage. Also mir fällt keiner mehr ein aber ich bin ja auch nicht wirklich son Experte.
Mike9000
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Aug 2006, 15:22
Also ich warte erstmal bis Montag ab und ruf dann mal bei der Technik von Beyerdynamic an und frag, ob die die Treiber vom DJX-1 evtl. auch in nem anderen, komfortableren Modell verbaut haben. Allerdings bezweifle ich das jetzt schon, da ich in deren Consumer Products Datenblatt reingeschaut hab und die Spezifikationen der DJ-KH's deutlich von denen der anderen Modelle abweichen. So haben diese z.B. eine Impendanz von 25 Ohm, eine Belastbarkeit von 3000 mW und einen Maximalschalldruck von 107 dB. Bei den DT 770ern, die ich bestellt hab hingegen 32 Ohm, 100 mW und 96 dB. Das würde auch erklären warum ich die ersteren auch am MP3-Handy u.a. als lauter empfunden hab. Der Bassbereich ist halt knackig da DJ-typisch für schnelle Musik gedacht, die Mitten meines Erachtens ausgewogen und die Höhen zurückhaltend damit der DJ auch hohe Lautstärken damit ertragen kann. Wie der KH bei anderen Musikrichtungen klingen würde spielt für mich keine Rolle. Evtl. kann Beyerdynamic notfalls im Rahmen einer Spezialanfertigung den genannten Treiber ins Gehäuse meiner jetzigen 770er einbauen. Die Frage wär dann nur was das ganze kosten würde.

Ansonsten werd ich schauen, ob ich die A900 irgendwo probehören kann. Optisch passen die bei der blauen Farbe zwar nicht zu meinen anderen Geräten, im Gegensatz zu silber-schwarzen KH's, aber das wär nicht so ausschlaggebend wenn alle anderen Kriterien erfüllt sind. Oder ich frag alternativ noch rum ob es DJ-Kopfhörer anderer Marken wie Sony, Technics, Reloop usw. auch in einer anderen Gehäuseausführung gibt oder gleich nach DJ-KH's, die sehr angenehm zu tragen sind.
Nickchen66
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2006, 16:20

...oder gleich nach DJ-KH's, die sehr angenehm zu tragen sind.
Das wäre der Senn HD25-1 mit Velourspads...auch nee, Velours geht ja bei Dir auch nicht. Da kämst Du jedenfalls auch in die Nähe von 200€, und außergewöhnlich bequem und zurückhaltend in den Höhen ist der auch nicht. Andere DJ KH von Sony, Technics und Konsorten vergisst Du am besten sofort.

Deine Ausschlußkriterien sind mannigfaltig (Klang, Komfort, Bauform, Polster), vermutlich gibt es keinen KH am Markt, der Dich in allen Punkten zufrieden stellen wird.
m00hk00h
Inventar
#15 erstellt: 12. Aug 2006, 17:17
An den HD25-1 hab ich auch schon gedacht, aber er isoliert nicht sonderlich gut. Aber einen Versuch könnte es wert sein.

m00h
Mike9000
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Aug 2006, 18:06

Nickchen66 schrieb:

...oder gleich nach DJ-KH's, die sehr angenehm zu tragen sind.
Das wäre der Senn HD25-1 mit Velourspads...auch nee, Velours geht ja bei Dir auch nicht. Da kämst Du jedenfalls auch in die Nähe von 200€, und außergewöhnlich bequem und zurückhaltend in den Höhen ist der auch nicht. Andere DJ KH von Sony, Technics und Konsorten vergisst Du am besten sofort.

Deine Ausschlußkriterien sind mannigfaltig (Klang, Komfort, Bauform, Polster), vermutlich gibt es keinen KH am Markt, der Dich in allen Punkten zufrieden stellen wird.


Wie Du schon sagtest, Velour-KH nehm ich nicht mal wenn sie umsonst wären. Vielleicht belass ich es nach der Rücksendung der DT 770 auch bei dem wie es ist, sprich den AKG 271 Studio, bei denen mich immerhin kein Frequenzbereich und auch die Optik nicht unbedingt stört, nur halt, dass der Bassbereich etwas kräftiger sein könnte, aber das kann ich nach wie vor sowohl am Handy als auch am Notebook regeln. Und der Tragekomfort ein wenig, aber da ich ohnehin meistens keine Lust hab länger als 2 Stunden Musik am Stück zu hören kann man das auch vernachlässigen. Ausserdem habe ich gerade eben festgestellt wie einfach die Ohrpolster abzunehmen sind. Wenn man die Polster-Dicke der 271 und der 770 vergleicht fehlen bei denen der 271er höchstens nur 3 - 4 mm. Ansonsten ist der Innen- und Aussendurchmesser bei beiden fast identisch. Ok, die der 770er wirken vielleicht etwas weicher, aber das spielt nicht die entscheidende Rolle. Was sich beim Tragen störend bemerkbar macht ist nur so ein Innenring hinter der Schaumstoffscheibe der etwa 1 mm über die sonst ebene Fläche hervorsteht. Theoretisch könnte ich diese Fläche rundherum komplett mit ner min. 2 mm starken selbstklebenden Filzmatte bekleben und die Ohrpolster würden immer noch draufpassen und würden halten. Hab ja ohnehin noch einen Satz neuer Ohrpolster dafür rumliegen, die ich mal gekauft hab weil die serienmässigen schon leicht brüchig werden. Damit dürfte auch das Problem Tragekomfort gelindert, wenn nicht sogar behoben sein! Ausserdem weiss ich diese "Mute"-Funktion beim Abnehmen der KH vom Kopf sehr zu schätzen und das haben sonst keine anderen. Also lange Rede kurzer Sinn, am Montag geht's zum Baumarkt und es wird "gebastelt".
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