HD595 gekauft, zerlegt und Geheimnis gelüftet

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Mausprinz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jul 2006, 19:18
Heute ist mein Sennheiser HD595 gekommen.
Und ich weiß jetzt warum die Sennheiser´s so dumpf klingen.
Das Membranmaterial ist viel zu weich. Es ist ein echt weiches Plastik, im Vergleich zu sonstigen Kunstoffmembranen schon richtig "gummig". Die Kalotte ist nicht einmal hart genug um die Membran mit der Fingerkuppe den einen oder anderen Millimeter nach unten bewegen zu können. Im Vergleich ist die Kalotte des Sony MDR-SA 1000 sehr steif. Sie hat auch eine spezielle, etwas spitz zulaufende Form, im Gegensatz zum Sennheiser wo sie ungünstig klassisch kugelförmig ist.
Weiches Material hat den Vorteil, daß weniger Eigenresonanzen der Membran hörbar sind, jedoch den Nachteil, daß schneller, auflösender Klang ausbleibt.
Ein Kompromiss ist ok, aber Sennheiser hat eindeutig übertrieben.
Achja, und ein weiterer sehr wesentlicher Grund ist, daß die ganze Schwingspule aus den Windungen selbst besteht, was bedeutet, daß erstens sehr viele Windungen nötig sind was einer hohen Induktivität entspricht (Induktivität=Filter gegen hohe Frequenzen) und zweitens nur ein Bruchteil davon aktiv im Magnetfeld ist (=unnötig schwacher Antrieb).

Fragen oder andere Meinungen??


[Beitrag von Mausprinz am 14. Jul 2006, 19:50 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#2 erstellt: 15. Jul 2006, 00:28
Meiner Meinung nach vertauschst du Ursache und Wirkung.
Denn schließlich überlegen sich die Entwickler vorher, wie der Hörer klingen soll und suchen dann nach dem besten Weg, um dieses Ergebnis zu erreichen.
Bei dir hört es sich so an, als wäre die Membran eine Fehlentwicklung aus der der "schlechte" Klang resultiert.
"Schlecht" ist so wie so Geschmacksache.
Für meine Ohren ist der HD595 schnell und auflösend. Was der Sony macht, ist mir schon zu viel des vermeintlich Guten.

Und dass die Spule eine Induktivität besitzt, die als "Quasie-Tiefpass" arbeitet, wissen die Entwicler auch berücksichtigen den an Ansteigenden Widerstand schon bei der Entwicklung. Du wirst keinen Kopfhröer finden, der gegen das obere Ende der Widergabemöglichkeiten keinen Anstieg der Impedanz aus Induktivitätsgründen hat.
Daher denke ich spielt das auch kaum eine Rolle.

Aber ansonsten eine interessante Schlussfolgerung.

m00h
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