Wie verhält sich Impedanz bei IEMs

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Hans_Lollo
Neuling
#1 erstellt: 23. Aug 2022, 20:42
Hallo liebe Hifi-Freunde,

ich bin relativ neu im Bereich Kopfhörer, was Impedanz grob bedeutet habe ich allerdings verstanden.
Meine Ausgangssituation: ich habe am PC eine externe Soundkarte (Soundblaster X4) dieser hat eine mindest Impedanz von 32 Ohm. Normalerweise betreibe ich damit meine Sennheiser HD560S (150 Ohm), allerdings wurde ich jetzt von IEMs angefixt und habe mir die KZ ZS10 Pro und die Moondrop Aria Snow bestellt. Die ZS10 konnte ich an der Soundkarte leider nicht richtig betreiben, da diese eine Impedanz von 24 Ohm haben und deswegen ein ekelhaftes Grundrauschen wiedergegeben haben. Auf Reddit habe ich im Herstellerforum meiner Soundkarte nachgefragt, ob es irgeneinen Trick gibt diese IEMs dennoch störfrei zu betreiben. Ich wurde darauf auf einen Impedanzwandler den iFi IEMatch aufmerksam gemacht, welchen ich jetzt hier habe. Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, dass ich mich mit den Thema IEMs und Impedanz auseinander setzen sollte, weil sich Impedanz bei Inears angeblich anders verhält und auch abfallen könne.......

So jetzt sitze ich hier mit den beiden IEMs und diesem Wandler, der Wandler hat zwei Modi, den einen mit extrem wenig Ohm (ab 1 Ohm) der andere mit mehr mindest Ohm (ab 2,5 Ohm). Mir ist direkt aufgefallen, dass die ZS10 schon mal nicht mehr rauschen, aber beide IEMs sind im kleinen Modus leiser als im großen Modus. Plus beim Aria höre ich keinen Unterschied von Wandler im großen Modus zu im Betrieb ohne Wandler.

So jetzt zur eigentlichen Frage:
1. Stimmt es, dass die Impedanz der IEMs abfallen kann?
2. Macht dieser Adapter im Fall der Aria überhaupt Sinn (impedanz ist ja gleich mit der Soundkarte)?

Vielen Dank vorab für eure Hilfe
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 23. Aug 2022, 21:14

Hans_Lollo (Beitrag #1) schrieb:

1. Stimmt es, dass die Impedanz der IEMs abfallen kann?

Abfallen? Die Impedanz ist Frequenzabhängig (in den technischen Daten wird die Nominalimpedanz angegeben bei 1kHz). Das kann in Verbindung mit einer zu hohen Ausgangsimpedanz des Amps zu Frequenzgangveränderungen führen. Man kann sich den Impedanzverlauf des Kopfhörers dann wie eine Art Equalizerkurve vorstellen. Damit dieser Einfluss nicht hörbar wird Faustregel: Ausgangsimpedanz max ein Achtel (besser Zehntel) der Impedanz des KHs) Die Ausgangsimpedanz der Creative beträgt lt. Recherche 10Ohm.

Kurz in die Anleitung geschaut, wie es aussieht senkt das Teil den Signalpegel ab. Einmal um -12dB und im anderen Modus um -24dB (das was du kleiner Modus nennst?). Dabei ändert sich auch die Ausgangsimpedanz (2,5 und 1 Ohm) warscheinlich technisch bedingt. Da der ZS10pro eine Nominalmpedanz von ca 22Ohm hat ist das nicht wichtig siehe Faustregel...
Hans_Lollo
Neuling
#3 erstellt: 24. Aug 2022, 06:51


Soundblaster X4) dieser hat eine mindest Impedanz von 32 Ohm


Die Ausgangsimpedanz der Creative beträgt lt. Recherche 10Ohm.


Ah okay, in den Einstellungen der Soundkarte gibt es einen Modus für Kopfhörer von 32-150 Ohm und einen von 150-600 Ohm. Von einer Ausgangsimpedanz hab ich bis eben noch nie etwas gehört...
Heißt ja dann für mich, dass ich nur IEMs ab 32 Ohm Impedanz direkt an der Soundkarte betreiben kann, weil sie für niederohmige KHs wie dem ZS10 nicht ausgelegt ist (was ich ja auch getestet habe ).


Damit dieser Einfluss nicht hörbar wird Faustregel: Ausgangsimpedanz max ein Achtel (besser Zehntel) der Impedanz des KHs) Die Ausgangsimpedanz der Creative beträgt lt. Recherche 10Ohm.


Dieser Part irritiert mich nun doch etwas, aufgrund meiner vorangegangenen Folgerung (KH mit X4 min. 32 Ohm). Soll das bedeuten, dass mein Setup bestehend aus den Aria Snow in Verbindung mit der X4 nicht Ideal ist? Obwohl du ja schreibst "max ein Achtel" wo liegt denn dann der Sweetspot? Ich habe ja nur etwas über ein drittel mit den Aria Snow.


[Beitrag von Hans_Lollo am 24. Aug 2022, 06:55 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 24. Aug 2022, 08:05

Hans_Lollo (Beitrag #3) schrieb:
bestehend aus den Aria Snow in Verbindung mit der X4 nicht Ideal ist? Obwohl du ja schreibst "max ein Achtel" wo liegt denn dann der Sweetspot? Ich habe ja nur etwas über ein drittel mit den Aria Snow.

Im Prinzip ist erlaubt, was gefällt. Eine erhöhte Ausgangsimpedanz kann auch gefallen je nach KH und klanglichen Vorlieben... Keine Ahnung wie der Impedanzverlauf des Snow aussieht. Er scheint nur einen dynamischen Treiber zu haben(?) dann schwankt er möglicherweise nicht so extrem.

KHs mit niedriger Impedanz und hohem Wirkungsgrad können das Grundrauschen des Verstärkers halt schnell hörbar machen. Wie stark das Rauschen ist, ist aber wohl auch eine Qualitätsfrage des KHVs, manche Rauschen mehr, manche weniger...
Hans_Lollo
Neuling
#5 erstellt: 24. Aug 2022, 08:25
Das heißt für mich, dass ich den Adapter mit dem Snow erstmal nicht benötige, weil mit dem auch ohne Adapter nix rauscht. Findest du den Adapter dann allgemein sinnvoll, oder eher nicht?
Es könnte ja sein, dass der Sound mit geringerer Ausgangsimpedanz (weil Faustregel) allgemein klarer dargestellt werden kann... oder ist das jetzt nur eine doofe Theorie meinerseits, weil mir einfach das Verständnis zu alldem fehlt?!
Ich mein mit dem "großen Modus" (Ultra) hätte ich beim Snow ein zwölftel höhere Impedanz als die Ausgangsimpedanz und mit dem ZS10 wäre es ungefähr ein zehntel.


Obwohl du ja schreibst "max ein Achtel" wo liegt denn dann der Sweetspot?


Nochmal zurück zu dieser Frage, was genau würdest du hierbei als "best practice" bezeichnen?
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 24. Aug 2022, 08:48
"Best practice" heißt für mich, ich equalize selbst gezielt per Software, mag also zusätzlich "färbendes" Equipment nicht. KHVs sollten für mich nahe 0Ohm haben. So hab ich für all meine KHs eine neutrale Basis und kann EQ-Profile erstellen ohne diese Variable, die sich je nach KH unterschiedlich auswirkt berücksichtigen zu müssen...

Zum Adapter: Wenn du die Soundkarte an sich gut findest und den IEM auch, du das Rauschen damit beseitigen kannst und du den Preis ok findest, dann würde ich schon sagen dass es Sinn macht... Auch bei KHVs die zB viel Leistung haben und keinen anpassbaren Gain-Faktor haben, wo man mit so empfindlichen IEMs schnell mal zu laut gestellt hat und nicht aus dem frühen Regelweg des Volumepotis rauskommt (hier gibts öfters Kanalungleichheiten) könnte das Ding Sinn machen... Habe selbst aber keine Erfahrungen mit so einem Adapter...
Hans_Lollo
Neuling
#7 erstellt: 24. Aug 2022, 12:46
Naja "gut" finde ich das Teil nach diesem Debakel jetzt nicht mehr so, habe mir bisher aber auch nie wirklich Gedanken über Impedanz gemacht eben weil meine HD560S super funktionieren mit der X4.

Die Frage, ob der Adapter Sinn macht, oder nicht zielte eher auf den Aria Snow ab und nicht auf den allgemeinen Nutzen von dem Ding, sorry wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
Was ich meine ist:
Ich habe mit den Aria Snow auch ohne Adapter kein Rauschen, wenn kein Sound abgespielt wird (mit Sound nimmt man das Grundrauschen auch bei den ZS10 nicht wahr), weil die Impedanz in diesem Fall mit dem X4 kompatibel ist. Die Frage ist, ob es Sinn macht den Adapter trotz fehlendem Rauschen im Verbund mit den Aria Snow einzusetzen, weil ich dann eventuell einen klareren Sound wiedergeben kann, da die Ausgangsimpedanz abgesenkt ist?

Wahrscheinlich bin ich damit komplett auf dem Holzweg und diese Überlegung macht überhaupt keinen Sinn. Die ZS10 wollte ich nämlich eh wieder zurücksenden, weil mir die nicht ausgewogen genug sind, in diesem Zuge könnte ich auch den Adapter mit zurückgeben.

Vielen Dank für deine Hilfe und für die Geduld mir Hifi-Neuling alles irgendwie begreiflich zu machen!
iznt
Stammgast
#8 erstellt: 24. Aug 2022, 18:07
Ich habe mir den ganzen Thread nicht durchgelesen, aber was IEMs angeht: Im Zweifel kann man immer einen Apple USB-C zu 3,5mm Klinke Adapter für 10 Groschen kaufen und hat eine hochwertige Quelle für IEMs. Habe mittlerweile sogar meine 15 mal teurere Sound BlasterX G6 Soundkarte dagegen getauscht, da ich keine großen KHs mehr benutze.
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