RX-A30xx - Kopfhörer Einstellungen Kabel & BT

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stefano31
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jul 2022, 12:02
Hallo Zusammen,

ich habe mir einen B&O H95 Kopfhörer (mit m.W. 12 Ohm) zugelegt. Ich habe folgende Fragen beim Handling über (1) Kabel und (2) Bluetooth:

1. Über Kabel angeschlossen ist der Ton sehr dünn, leise und es fängt an zu kratzen, wenn ich die Lautstärke höher drehe. Woran kann das liegen? Ich finde weder in der BDA noch im On Screen Menü meines RX-A3060 Hinweise zu irgendwelchen Einstellungen.

2. Der Sound über Bluetooth ist wirklich gut, dynamisch, laut. Allerdings finde ich keine Möglichkeit, Klangeinstellungen vorzunehmen. Das Drehen an Einstellungen in der Yamaha AV App (Apple) bringt keine Veränderungen, entgegen der Ausgabe über Lautsprecher.

Danke und beste Grüße, Stefano
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 17. Jul 2022, 13:44

stefano31 (Beitrag #1) schrieb:
...mit m.W. 12 Ohm [...] Über Kabel angeschlossen ist der Ton sehr dünn, leise und es fängt an zu kratzen, wenn ich die Lautstärke höher drehe. Woran kann das liegen? ...

Weil das unüblich ist, die Impedanz von Kopfhörern liegt normaler Weise deutlich höher. Das stemmt der Kopfhörerausgang schlicht nicht.


...Sound über Bluetooth [...] finde ich keine Möglichkeit, Klangeinstellungen vorzunehmen. ...

Weil die Klangregelung nur für die interne Verarbeitung in der Vorstufe greift, nicht für den vom BT abgegriffenen Ton irgendwo nach der Quellenumschaltung.
stefano31
Stammgast
#3 erstellt: 17. Jul 2022, 15:21
Aber der H95 ist doch kein unüblicher Kopfhörer, oder? Müßte sowas nicht ein Yamaha Oberklasse AVR können?
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 17. Jul 2022, 16:37
Wenn er nur 12Ω hat, ist das völlig unüblich. Üblich sind etwa 100-500Ω, darauf sind die üblichen Geräte ausgelegt. Was sie sich dabei gedacht haben, kann Dir nur B&O erklären.

Natürlich könnte der Yammi das, wenn man ihn darauf anpassen würde, aber das ist eben keine sinnvolle Kopfhörerimpedanz. Das ist, als wenn Du verlangst, dass Dein Oberklasse-Mercedes doch wohl auch mit Panzerketten ausgestattet werden kann, ist ja schließlich teuer gewesen, das gute Stück.

Da bleibt nur, einen geeigneten Kopfhörerverstärker anzuschaffen. Frage mich jetzt aber nicht, was für einen. Vermutlich hat B&O da ein nicht gerade preiswertes, aber perfekt darauf angepasstes Modell im Sortiment. 12Ω sind eben ungewöhnlich.

So, jetzt eben mal selbst nachgeschaut, laut DIESEN technischen Daten zwar nicht 12, aber 24Ω, immer noch viel zu niedrig für normale Kopfhörerverstärker.


[Beitrag von fplgoe am 17. Jul 2022, 16:40 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#5 erstellt: 17. Jul 2022, 17:34
So ist es. Man kann andere Kopfhörer z.B. auch bewusst mit verschiedenen Impedanzen erwerben. Eine besonders niederige nimmt man meines Wissens, wenn man besonder "kräftige" Bässe haben will. Aber mit dieser Version desn Kopfhörers braucht man dann definitc einen dedizierten KH-Verstärker, und selbs der hat dann keinen 24 Ohm sondern 32 (z.B. Beyerdynamic DT880/990).
Der Kopfhörerverstärker im AVR ist auch nur eine "Krücke" in dieser Hinsicht, aber für normale Kopfhörer vollkommen ausreichend.
Bei dem B&O Teil geht man ja eh davon aus, dass er per BT betrieben wird, das macht ja schließlich einen Großteil seines Preises aus.

Edit: Äh, moment mal, ist doch aber eigentlich genau umgekehrt - also nierdrig ohmig für wenig Leisung und hochohmig (600 Ohm)für viel Bass aber mit KH Verstärker? Also müsste es doch eher besonders Lait sein bei 24 Ohm...


[Beitrag von n5pdimi am 17. Jul 2022, 17:41 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 17. Jul 2022, 20:09
Niederohmig = viel Leistung mit geringer Spannung. Das ist -glaube ich- die Krux, die dahinter steckt. Wobei ich das Problem, bei den paar Milliwatt in unmittelbarer Nähe des Trommelfelles, ohnehin nicht wirklich sehe.

Aber ich bin da absolut kein Kopfhörer Spezi, ist reine elektrotechnische Plutimikationslogik...
Passat
Inventar
#7 erstellt: 18. Jul 2022, 10:07
Üblich waren früher 32 Ohm für Mobilkopfhörer un 600 Ohm für Heimkopfhörer.
Mobilkopfhörer waren früher klein und leicht, InEars gabs noch nicht.

Aber das hat sich in den letzten Jahren verwischt, diese Trennung gibt es nicht mehr.
Heutzutage laufen die Leute auch mit großen Kopfhörern draußen herum und viele Kopfhörermodelle gibt es mit verschiedenen Impedanzen zu kaufen.

Für welche Kopfhörerimpedanz der Yamaha geeignet ist, steht in der Anleitung drin: 16 Ohm oder mehr.
Der H95 hat lt. Produktdatenblatt tatsächlich nur 12 Ohm Impedanz.

Das kann funktionieren, muß aber nicht.
Lt. Kurzanleitung des H95 muss auch bei Betrieb über Kabel der Kopfhörer eingeschaltet sein.
Ist das der Fall?

Grüße
Roman
stefano31
Stammgast
#8 erstellt: 18. Jul 2022, 19:22
Hallo, danke für die super interessante Diskussion.

Mit den 12 Ohm muss sich doch B&O was gedacht haben ... ?

Ich dachte, ich hätte den Kopfhörer vorgestern eingeschaltet, checke das aber noch die Tage (bin gerade auf Dienstreise).
stefano31
Stammgast
#9 erstellt: 24. Jul 2022, 12:20
Ich habe nochmal jetzt getestet. Wenn die Kopfhörer über Kabel angeschlossen und angestellt sind, liefern sie nicht die Power wie über Bluetooth.

Ab einer gewissen Lautstärke, nicht wirklich sehr laut, beginnt es zu kratzen.


[Beitrag von stefano31 am 24. Jul 2022, 12:21 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#10 erstellt: 24. Jul 2022, 17:34
Weil die Impedanz für den normalen Kopfhörerausgang eben zu niedrig ist. Hatten wir doch schon...
punsch
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jul 2022, 12:06
Servus,
wobei ich das eigentlich immer noch nicht glauben kann.
Es sollte wenn dann eine Bassüberhöhung geben... Aber nicht sowas.
Im Endeffekt sind ja nur die ls Ausgänge über wiederstände abgeschwächt.

Lass dich Mal in den Kopfhörer Bereich verschieben. Da ist das besser aufgehoben.

Teste doch Mal mit inrear, die sollten ja auch in dem Ohm Bereich liegen.

Mfg
Passat
Inventar
#12 erstellt: 25. Jul 2022, 13:06

punsch (Beitrag #11) schrieb:

Im Endeffekt sind ja nur die ls Ausgänge über wiederstände abgeschwächt.


Nein.
So etwas macht man höchstens bei Stereogeräten.
Alle mir bekannten AVRs haben einen separaten Kopfhörerverstärker eingebaut, auch die Yamahas

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 25. Jul 2022, 13:06 bearbeitet]
stefano31
Stammgast
#13 erstellt: 27. Jul 2022, 19:25
Hallo Roman, dann müßte aber doch mein H95 auch "normal" gut/ sehr gut funktionieren, oder?

Habe ich evtl. irgendeine Einstellung bei meinem Yamaha 3060 nicht richtig gewählt?

Es kann doch einfach nicht sein, dass ein so hervorragender Kopfhörer mit einem Oberklasse AVR von Yamaha nicht harmoniert?! Wie gesagt, der Klang über Kabel ist deutlich schwächer als über Bluetooth.
fplgoe
Inventar
#14 erstellt: 27. Jul 2022, 19:38
Du kannst da nichts einstellen. Die Impedanz ist einfach zu niedrig.

Auch mit einem Oberklassesportwagen lässt sich keine Schrankwand transportieren, das ist keine Preisfrage, sondern eine der Eignung bzw. Konfiguration.
Basstian85
Inventar
#15 erstellt: 27. Jul 2022, 20:10

stefano31 (Beitrag #8) schrieb:
Mit den 12 Ohm muss sich doch B&O was gedacht haben ... ?

Niederohmige KHs sind halt gut für schwächere Verstärker/portable Geräte, solche KHs sind auch für den portablen Einsatz gedacht... Hast du den KH schon mal per Kabel an einem mobilem Gerät angeschlossen?


Passat (Beitrag #12) schrieb:
Alle mir bekannten AVRs haben einen separaten Kopfhörerverstärker eingebaut, auch die Yamahas

Also wenn in AVRs ein Kopfhörerverstärker eingebaut ist, sollte es ja eigentlich keine Probleme geben(?)

Ich glaube das aber nicht so recht, man liest zu häufig das Gegenteil wie hier. Oder auch hier im Forum. (?)

Finde es aber komisch, dass es dünn klingt und "kratzt" evtl ist das Kabel defekt?

@n5pdimi
Die Impedanz hat nicht wirklich was mit der Bassquantität zu tun. Ein DT990 zB ist bass (und Höhen-)betont ein DT880 neuraler, egal welche Impedanzvariante man wählt... Auch die Ausgangsimpedanz hat nicht sooo viel Einfluss, da die DTs nicht besonders im Impedanzverlauf schwanken. Ein wenig aber schon...


[Beitrag von Basstian85 am 27. Jul 2022, 20:25 bearbeitet]
Passat
Inventar
#16 erstellt: 27. Jul 2022, 20:35
Schau in die Schaltpläne der Geräte.
Das ist bei den 4-stelligen Yamahas defintiv der Fall.
Kann man gut im Schaltplan sehen.

Als Endstufe für den Kopfhörerausgang kommt z.B. beim 3070 ein BA15218F zum Einsatz.

Grüße
Roman
Basstian85
Inventar
#17 erstellt: 27. Jul 2022, 20:43
Oha, wusste nicht, dass das so ein "Brocken" ist. , ja, bei den teureren Modellen wird da wohl mehr Aufwand betrieben. Hier war auch mal Jemand mit einem dicken Accuphase Stereoamp, meine ich - da war auch ein KHV integriert...


[Beitrag von Basstian85 am 27. Jul 2022, 20:43 bearbeitet]
oldie400
Stammgast
#18 erstellt: 27. Jul 2022, 20:49
Hm mal ganz dumm hast du den im passiv Mode mit Kabel betrieben oder aktiv. Aktiv ist schlecht, hatten schon mal das Problem beim Sennheiser Momentum 3
fplgoe
Inventar
#19 erstellt: 28. Jul 2022, 04:07

Basstian85 (Beitrag #15) schrieb:
...Finde es aber komisch, dass es dünn klingt und "kratzt" ...

Ist eben wie bei Lautsprechern, völlig fehlangepasst geht der Verstärker ins Clipping.
stefano31
Stammgast
#20 erstellt: 29. Jul 2022, 08:46
Ich mache am Wochenanfang zurück zuhause noch mal ein paar Einstellungs-Checks (wobei, eigentlich gibts da nur an/aus und NC) und würde dann auch mal den B&O Support anfunken. Ich suche auch mal nach den iPhone-Klinke Adapter und teste das auch mal mit dem iPhone.


[Beitrag von stefano31 am 29. Jul 2022, 08:48 bearbeitet]
stefano31
Stammgast
#21 erstellt: 07. Aug 2022, 22:22
Ich habe jetzt nochmal getestet mit 2 verschiedenen Kabeln. Kopfhörer war jeweils on.

Es bleibt dabei, der Sound ist kratzig bei etwas höherer Lautstärke. Ich habe den B&O Support jetzt angeschrieben.
oldie400
Stammgast
#22 erstellt: 07. Aug 2022, 22:54
Hm meinte du musst den auf off stellen. Hast du das versucht?

Ps: Wahrscheinlich ja, vergiss es


[Beitrag von oldie400 am 07. Aug 2022, 23:09 bearbeitet]
stefano31
Stammgast
#23 erstellt: 07. Sep 2022, 16:14
Nach ein paar Wochen habe ich nun auch Feedback von B&O bekommen.

Die 3,5mm-Verbindung des H95 wurde für den Gebrauch mit Handys, Tablets und PCs/Macs entwickelt und der integrierte Audioprozessor (DAC) ist ebenfalls auf diesen Verwendungszweck ausgelegt. Daher können wir leider nicht garantieren, dass der Beoplay H95 mit Verstärkern oder anderen Geräten von Drittherstellern kompatibel ist.

Das ist nicht unbedingt das, was ich hören wollte. Wobei der Kopfhörer über Bluetooth eine wirklich sehr gute Qualität bringt.
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