Airpods Pro: was tun, wenn Ohreinsätze schlecht passen?

Hallo zusammen,

zunächst mal die Historie, aus der ich zu meiner Frage komme: Vor vielen Jahren hatte ich eine klassische Surround-Anlage, zum Teil auch um Heimkino mit Projektor zu machen. Als ich davon abkam, hatte ich mir Sennheiser HD800 gekauft, wobei mich aber das Abgeschlossen-Sein störte, vor allem auch optisch in der Familie. Deshalb bin ich dann zu IE800 übergegangen, aber nach einiger Zeit zu den Xelento Wireless übergegangen und da auch geblieben. Damit war die schon optisch wahrnehmbare Isolation aus dem Familienkreis zwar weg, aber wegen weiter bestehender akustischer Isolation habe ich die Xelentos in der Praxis dann trotzdem nur abends im Bett benutzt. Lange dachte ich, dass das nunmal einfach so sei und sein müsse.

Als Apple-Anhänger habe ich natürlich realisiert, dass jede Menge Leute mit den Stöpseln im Ohr herumlaufen, hatte aber nie die Idee, das selbst mal auszuprobieren, weil ich mir den Klang ziemlich schrecklich vorstellte. Aber dann bin ich vor einer Woche doch neugierig geworden und habe mir die Airpods Pro gekauft. Wer das Beschriebene jetzt als die Stufen eines stetigen Niedergangs interpretiert, dem könnte ich nicht mal überzeugend widersprechen...

Aber zu meiner Überraschung empfand ich die Airpods Pro als ziemlich attraktives Paket. Der Klang war deutlich besser als erwartet, und der Umgang mit den Dingern hatte auch seine Reize, weil mir auf einmal etwas draussen verfügbar war, nämlich unbeschwertes (pun intended) Musikhören, das ich bisher nur von zuhause kannte. Und eben in einem attraktiven Gesamtpaket, von stets präsenter Siri über ANC bis besonders hin zum Transparency-Modus. Letzterer bietet mir als leicht schwerhörigem Menschen eine Art von Mini-Hörgerät, und das ganz nebenbei über einen Tastendruck aktivierbar. Und genauso wieder deaktivierbar, wenn ich mein Gegenüber abschalten möchte...

Und was ist nach der langen Vorrede denn endlich meine Frage? Wie im Titel schon angedeutet, hängt die Qualität sowohl der Musik als auch des ANC ganz entscheidend von der Qualität der Ohr-Einpassung ab. Und mit den 3 Standardgrössen der Ohreinsätze komme ich überhaupt nicht zurecht. Wobei mir die Grösse L nach meinem Gefühl sowohl zu klein (im Durchmesser) als auch zu wenig tief ist, um abdichten zu können. Was der eingebaute "Passtest", der die akustische Abdichtung misst, auch ganz unsensibel offenlegt.

Wie gut eine Abdichtung in der Praxis sein kann, das kenne ich von den hervorragenden Silikon-Ohreinsätzen der Xelentos, neben denen die Apple-Ohreinsätze geradezu brutal primitiv erscheinen. Zumindest mir. Auf der Suche nach 3rd-party Ohreinsätzen für die Airpods habe ich nur eine Menge (in beiden Bedeutungen) billiger Klone für die Apple-Einsätze gefunden.

Kennt jemand das Problem, und falls Ja, hat er vielleicht einen Hinweis, in welcher Richtung eine Lösung liegen könnte? Wenn ich keine Lösung finde, dann bin ich im Moment sogar geneigt, die Dinger innerhalb der Amazon-4-Wochenfrist wieder zurückzugeben. Was ich sehr schade fände.

Vielen Dank für jede Mühe, die mich weiterbringen könnte

raimi-29 (Beitrag #15) schrieb:

@kuebler Hast schon eine Lösung gefunden?

Ja und Nein...

Ich habe mich entschieden, die beschriebene komplizierte Experimentiererei wieder sein zu lassen und die etwas schlechtere In-Ear-Dichtigkeit der Airpods Pro einfach hinzunehmen. Ist vom Klang her nicht kriegsentscheidend...

Manchmal gerät man in die Gefahr, das Problem und dessen "Lösung" zu verwechseln, und dann wird die (gedachte) Lösung eben selbst zum Problem.
Hat aber ein bisschen gedauert, bis ich das begriffen und dann auch noch akzeptiert hatte...

P.S.:
Im Übrigen gibt's ja in Kürze die Airpods Pro 2. Neues Spiel, neues Glück...