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Große Enttäuschung: Focal Elegia

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Erwin_Pupanski
Stammgast
#1 erstellt: 16. Apr 2021, 22:57
Nachdem mich 10 Jahre lang mein Sennheiser HD 558 begleitet hat, habe ich schon einige zeit nach einem "richtig guten" Kopfhörer geschielt. Ein geschlossener sollte es sein; so viel stand fest. Ansonsten war ich offen für alles. Nach umfangreicher Lektüre habe ich mich für den Elegia von Focal entschieden, den viele Musikfreunde als den besten geschlossen KH bezeichnen.

Heute kam nun das Paket an. Ausprobiert habe ich als erstes am Kopfhörerausgang des Sansui AU-888.
Mein erster Höreindruck: "Naja, ist nicht gerade eine Offenbarung...".
Mein zweiter Höreindruck: "Ist nicht nur keine Offenbarung, sondern ist richtig schlecht."
Okay, vielleicht liegt es am Verstärker, der nur Hausmannskost anbietet? Zum Vergleich meinen ollen Sennheiser angestöpselt: Bang! Da liegen Welten dazwischen. Der ist viel spritziger, offener, das volle Spektrum von ganz tief unten bis hoch. Nun fiel mir auf, dass dem Elegia komplett die Bässe fehlen. Alles ist auf die Mitte komprimiert, klingt gequetscht, ohne Dynamik; wie aus einer Dose.

Zur Sicherheit habe ich geprüft, ob sich im Kopfhörer vielleicht noch irgendwelche Schutzhüllen verstecken. Aber Fehlanzeige. Getestet habe ich den Elegia auch am Handy. Ebenso hier volle Enttäuschung. Mein Sony Bluetooth-KH ist auch hier deutlich überlegen. Ich habe alle kabelanschlüsse getauscht. Aber es bringt alles nichts.

Kann es sein, dass (manche?) Exemplare tatsächlich anfangs derart daneben liegen, um sich dann (nach Einspielzeit) in den KH-Himmel empor zu heben? Eine solche Entwicklung kann ich mir nicht vorstellen. Der User hier hat von ähnlicher Erfahrung bei einem Neuexemplar berichtet: http://www.hifi-foru...ead=953&postID=37#37

VG
Frank


[Beitrag von Erwin_Pupanski am 16. Apr 2021, 22:59 bearbeitet]
Vincer
Stammgast
#2 erstellt: 16. Apr 2021, 23:14
Diese Thematik bedient sich beim Phänomen des Einbrennens zu großen Teilen.
Ein ziemlich kontroverses Thema.
Ich persönlich habe es öfter (eigentlich immer) erlebt, dass nach 50+ Stunden ein Kopfhörer
füssiger und euphonischer klingt. Dass mich aber ein Kopfhörer mal negativ überraschte, um
dann noch eine Offenbarung zu werden kann ich aber verneinen.

Ich hatte mal den Stellia und der machte schon einiges ordentlich,
ich halte Focal aber für leicht überbewertet.
Du kannst es probieren, etwaige Kopfhörer einspielen zu lassen.

Und zum anderen: ich hatte mal gleichzeitig zwei T1 (2nd Gen) und habe im A/B-Vergleich
deutliche Unterschiede gehört, wenngleich viele das verneinen würden.
Also ja: es kann auch reformulierte Modelle geben,
die eventuell objektiv „schlechter“ klingen.

Ich würde Dir mal einen Beyer T5 zum testen empfehlen!
score_P.O
Inventar
#3 erstellt: 17. Apr 2021, 01:01

Vincer (Beitrag #2) schrieb:
Diese Thematik bedient sich beim Phänomen des Einbrennens zu großen Teilen.

Oder, down to earth, es gibt einfach Abstimmungen eines KH, die einem liegen oder nicht.
Mir hat bis jetzt noch kein Focal gefallen, sehr eingeschränkt der Elear.

Das ist nichts ehrenrühriges sondern einfach persönliche Präferenz. Da kann man einbrennen, einschweissen, einglühen was man will - die grundsätzliche Charakteristik wird sich nicht ändern - und wenn sie einem nicht liegt: Ist es einfach der Falsche...
Ghoster52
Inventar
#4 erstellt: 17. Apr 2021, 07:44
Ich sehe das "Einspielen" eher skeptisch...
Der Treiber muss nicht "eingewabbelt" werden um besser zu klingen,
da spielen 3 andere Faktoren eine größere Rolle.

Earpads sind wie Schuhe, Sie müssen erst "ein-gelatscht" werden,
jeder Millimeter Treiberabstand zum Ohr bringt eine Klangänderung mit sich.
Auch das Aufwärmen kann eine kleine Rolle spielen.

Das menschliche Gehirn ist lernfähig, aber erst mal unwillig was völlig neues zu akzeptieren.
Das Ohr braucht Zeit sich den KH "schön" zu hören, würde man nicht immer vergleichen,
hätte man das "Problem" nicht.
Je länger ich ein KH höre desto mehr lerne ich die Qualitäten zu schätzen,
klar zu meckern gibt es immer etwas.


es gibt einfach Abstimmungen eines KH, die einem liegen oder eben nicht.

das ist nun mal so...
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 17. Apr 2021, 07:50

score_P.O (Beitrag #3) schrieb:
sehr eingeschränkt der Elear.


Ist auch vieles Gewöhnung, nicht nur Tagesform, das ändert sich durchaus über Monate. Als ich 2009 mal einen AT W5000 hörte, dachte ich, kommt da die Musik aus einem Abflussrohr? Wurde aber in der Szene durchaus gefeiert.
Bei dem Elear, der ein paar Tage hier war, konnte ich auch nicht verstehen was so toll war. Er klang beengt und hatte bei jeder Musik das Gefühl, da spielt ein Kopfhörer. Für mich muss ein KH weitgehend "uncanny" klingen.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#6 erstellt: 17. Apr 2021, 08:42
Ich versuche die desaströse Vorstellung des Elegia einmal besser in Worte zu fassen: Wenn ich am Verstärker den Loudness-Schalter bemühe und so künstlich Höhen und Tiefen erhöhe, dann kommt der Elegia so langsam in die Richtung, wo sich der 90€-Sennheiser befindet. Erreicht ihn aber noch nicht!

Vielleicht ein Montagsgerät? Sind die Serienstreuungen bei Focal so groß? Wenn ich mir die vielen begeisterten Efahrungsberichte anderer so durchlese, zweifel ich an mir... :-(
Ghoster52
Inventar
#7 erstellt: 17. Apr 2021, 09:26
Du hasst dich scheinbar schlecht informiert.
Der Senni ist offen mit "Surround-Effekt", badewannig abgestimmt (mehr Bass als HT).
Der Focal ist geschlossen und neutral abgestimmt, durch die geschlossene Bauweise klingt er sehr direkt.
Bass ist linear und nicht angehoben.
Dein Sansui AU-888 ist auch (subjektiv) suboptimal (Endstufenanzapfung)
KHV wäre besser, würde aber in deinem Fall wenig bringen,
da Du einfach ein andere Abstimmung gewöhnt bist.


Sennheiser HD 558
Focal Elegia


[Beitrag von Ghoster52 am 17. Apr 2021, 09:29 bearbeitet]
Erwin_Pupanski
Stammgast
#8 erstellt: 17. Apr 2021, 09:32
Ja, ich glaube, Du hast es auf den Punkt gebracht. So wird es sein. Alles eine Frage der Hörgewohnheiten.
Mittlerweile finde ich den Bass des Sennheiser auch übertrieben. Und klar, offene Bauweise klingt von Hause aus luftiger. Kann man dem Elegia nicht zu Lasten legen.

Ist nun die Frage, ob ich dem Elegia noch ein paar Tage Gnadenfrist gebe und auf die Chance der Gewöhnung setze. Oder ob ich es sein lasse und ihn gleich zurück schicke.
Ghoster52
Inventar
#9 erstellt: 17. Apr 2021, 09:52

Er klang beengt und hatte bei jeder Musik das Gefühl, da spielt ein Kopfhörer. Für mich muss ein KH weitgehend "uncanny" klingen.

dto

Klang ist das eine, ich mag zum Bleistift eine offene Spielwiese,
da haben (geschlossene) direkt aufspielende Kopfhörer schlechte Karten.
Da beides nicht passt macht es wenig Sinn den KH zu behalten.
Der Focal ist sicher kein schlechter Hörer nur eben für dich der Falsche...
Sockenpuppe
Gesperrt
#10 erstellt: 17. Apr 2021, 10:37

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Nach umfangreicher Lektüre habe ich mich für den Elegia von Focal entschieden, den viele Musikfreunde als den besten geschlossen KH bezeichnen.


War das nicht sogar zu erwarten? Mir scheint der doch arg gehypt. Befrage ich google zu dem teuren Stück, erscheint Lobhudelei in Hülle und Fülle. Irgendwie muss der stolze Preis ja gerechtfertigt werden.


Elegia, ein Traum wird wahr. Focals erster geschlossener High-End-Kopfhörer.


Schon der erste Eintrag sollte aufhorchen lassen. Ein Hersteller landet gleich mit dem ersten Produkt einen Volltreffer. Und so geht es munter weiter:


Focal Elegia: einer der derzeit weltbesten, geschlossenen Kopfhörer


Focal Elegia High End Kopfhörer - Der Klangmaler


Usw, usw..Ein Schelm, wer da Schlimmes denkt.

Edit. Was Produktbewertungen angeht, empfehle ich nicht ausschließlich im deutschsprachigen Raum zu suchen... Spendiere dem Suchbegriff mal ein review.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 17. Apr 2021, 10:50 bearbeitet]
trashman
Stammgast
#11 erstellt: 17. Apr 2021, 11:08
Der Elegia, den ich auch selbst besitze, wurde nach Markteinführung in Tests/Reviews häufig gelobt. Das widerspricht allerdings einigen Meinungen, die man dazu z. B. in diesem Forum lesen konnte, u. a. bei diesem ausführlichen Vergleich diverser FOCAL-Modelle:

http://www.hifi-foru...m_id=211&thread=1022

Ich benutze meinen Elegia auch nicht allzu oft - aber so enttäuschend, wie du ihn empfindest, sehe ich ihn nun nicht. Zudem soll er mit anderen Pads noch Potenzial nach oben haben, wie auch kürzlich von "miniklangwunder" hier beschrieben (entscheidende Stelle ab 13:50):

https://www.youtube.com/watch?v=Y0fBpwuNdH8

Nun denke ich drüber nach, mir diese Dekoni-Polster für den Elegia auch mal zu besorgen:

https://shop.wodaudi...ition-focal-stellia/

Ansonsten gilt eben das, was hier schon geschrieben wurde: Manchmal passt die Klangsignatur eines Modells eben nicht zum eigenen Geschmack. Andererseits ist eine Umgewöhnung durchaus möglich - sonst könnte ich auch nicht mit viel Spaß zwischen den Kopfhörern meiner kleinen Sammlung wechseln ...


[Beitrag von trashman am 17. Apr 2021, 11:13 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2021, 12:32

score_P.O (Beitrag #3) schrieb:

Vincer (Beitrag #2) schrieb:
... Thematik Phänomen des Einbrennens ...


... es gibt einfach Abstimmungen eines KH, die einem liegen oder nicht.
...

Das ist nichts ehrenrühriges sondern einfach persönliche Präferenz. Da kann man einbrennen, einschweissen, einglühen was man will - die grundsätzliche Charakteristik wird sich nicht ändern - und wenn sie einem nicht liegt: Ist es einfach der Falsche...




Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht dass man diese Tatsachen einfach akzeptieren muss!
fundig
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Apr 2021, 14:40
Habe auch einen Sennheiser HD 558, der sich nach 10 Jahren in seine Bestandteile auflöst.
Einen Focal hatte ich eigentlich nie auf dem Schirm.
Bin mir auch noch sicher, ob es ein wieder ein offener oder diesmal ein geschlossener KH sein soll.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und deshalb wird wahrscheinlich jeder neue KH erstmal anders oder komisch klingen.

Mein Focus lag eher auf diesen Modellen (in Wunschreihenfolge):
Shure SRH 1540
Shure SRH 1840
Ultrasone Performance 840
Beyerdynamic DT880
Beyerdynamic DT1990

Preislich liegen die zum Teil ziemlich weit auseinander. Ich könnte z.B. 550€ für einen Shure ausgeben, muss ich aber nicht, wenn eins der preiswerteren Modelle ähnlich gut ist.
Die Auswahl hat sich im laufe der Zeit durch lesen und Infos aus dem Netz ergeben.
Im Geschäft Probehören ist ja z.Zt. schlecht möglich, außerdem war/ist mir in meiner näheren Umgebung kein Geschäft bekannt, welches alle Modelle da hätte.
Habe aber auch keine "Lust" mit alle bei amazon zu bestellen, nur um dann alle wieder zurück zu schicken.
net-explorer
Inventar
#14 erstellt: 17. Apr 2021, 17:40
Kopfhörer sind eine Sache des "Kopfhörens", und das ist so unterschiedlich, wie die Köpfe zwischen den zwei Ohren.
Hier hilft wieder mal nur selber Probehören.

Ich bin mit dieser aktiven Problembewältigung bisher immer sehr gut gefahren.
Dr_Cordelier
Inventar
#15 erstellt: 17. Apr 2021, 19:34
Mit den dreien die ich hab HD660S, Sundara und DT 880 Edition konnte ich mich direkt anfreunden. Allerdings ging der DT 770 sofort und der DT 990 etwas später wieder zurück. Die beiden waren nicht wirklich was für meine Ohren. Geschlossen schon mal eh nicht.

Aber wie die Kollegen schon schrieben ist es eine `Kopf`sache ob es passt oder eher nicht. Aber ich denke das auch der KHV, welcher ja nun mal die Signale sendet, schon eine entscheidende Rolle spielt. Spielen im Sinne von Musik übertragen. Hab ich am Anfang schon Murks kann am Ende auch nix vernünftiges rauskommen.

Für eine mittel/langfristige Stufe höher würde für mich der Focal Clear oben auf meiner Liste stehen. Oder ein HD 800s. Mal sehen wohin die Reise geht.


[Beitrag von Dr_Cordelier am 17. Apr 2021, 20:10 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2021, 20:11

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Okay, vielleicht liegt es am Verstärker, der nur Hausmannskost anbietet? Zum Vergleich meinen ollen Sennheiser angestöpselt: Bang! Da liegen Welten dazwischen. Der ist viel spritziger, offener, das volle Spektrum von ganz tief unten bis hoch. Nun fiel mir auf, dass dem Elegia komplett die Bässe fehlen. Alles ist auf die Mitte komprimiert, klingt gequetscht, ohne Dynamik; wie aus einer Dose.

da ich da eine Art Dejavu hatte, habe ich mir gerade mal die Mühe gemacht und den Schaltplan zu dem "Verstärker" angesehen (gibts bei ElektroTanya). Wie "von mir erwartet" hat der keinen KHV sondern zapft per 470Ohm Widerständen die LS Endstufen an.
einige KH reagieren darauf quasi gar nicht, einige profitieren und andere sind damit "komplett unbrauchbar". Anscheinend kann man das auch nicht direkt an der Impedanz des KH fest machen, nach dem Motto: KH mit niedriger Impedanz sind da unempfindlicher als welche mit höherer, es scheint sogar eher anders herum zu sein.

bevor du den KH jetzt komplett verurteilst, würde ich mir den erstmal an einem "richtigen" KHV Ausgang anhören. Das muss absolut nichts Tolles sein, nur eben eine Ausgangsimpedanz <<100Ohm haben. Ich habe keine Ahnung was es da heutzutage an ordentlichen und günstigen Geräten gibt, der FIIO E10K reicht auf jeden Fall dicke aus, es geht aber sicherlich auch noch (viel) günstiger, die Bauteile dafür kosten (bei Massenfertigung) ein Euro fuffig.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#17 erstellt: 17. Apr 2021, 21:00
Hmmm...ich hätte noch einen Cyrus II. Bei dem könnte ich es auch noch testen. Aber letztlich nützt mir das ja nichts, weil der Sansui AU-888 ist ein Traumverstärker. Den werde ich deshalb nicht verbannen. Und ich werde meiner Frau nicht plausibel machen können, warum ich unbedingt zwei solche Dinger im Wohnzimmer stehen haben muss ;-)
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 17. Apr 2021, 21:19
vorneweg: "prinzipiell" glaube ich nicht an "Verstärkerklang"
Aber...
wir reden hier wirklich vom Primitivsten des Primitiven, noch "billiger" als den Sansui kann man einen Verstärker gar nicht bauen.
leider gilt auch dasselbe für den Cyrus...
ok, bei dem sind es "nur" 330Ohm, der sehr geringen Ausgangsleistung "geschuldet".

da würde ich mir auch die Frage stellen, ob die Dinger überhaupt noch halbwegs innerhalb ihrer Spezifikation laufen. Ok, da hilft natürlich der extrem simple Aufbau.

wenn der Verstärker gesetzt ist, dann musst du halt nach einem KH suchen, der mit den 470Ohm im Ausgang keine Probleme hat. Da kann ich dir aber keine Empfehlung geben, schon gar nicht bei geschlossenen Modellen (bei KH schließt sich für mich geschlossen und guter Klang gegenseitig aus), da muss einer der "Experten" ran
score_P.O
Inventar
#19 erstellt: 17. Apr 2021, 22:40

Mickey_Mouse (Beitrag #18) schrieb:
vorneweg: "prinzipiell" glaube ich nicht an "Verstärkerklang"
wenn der Verstärker gesetzt ist, dann musst du halt nach einem KH suchen, der mit den 470Ohm im Ausgang keine Probleme hat.

Grundsätzlich sind das Magnetostaten, die einen liearen Impedanzverlauf haben und nicht in bestimmten Frequenzbereichen mit der Ausgangsimpedanz des Verstärkers einen komplexen Spannungsteiler bilden.

Ich denke aber auch, dass man mit einem kleinen KHV der Sub-€100-Klasse ja mal durchaus testen könnte...
Bin aber auch nicht gerade auf Letztstand, weil ich gut 2 Jahre "Info-Pause" gemacht habe.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#20 erstellt: 18. Apr 2021, 07:56
Danke Euch.
Zwischenzeitlich konnte ich mich ein klein wenig mehr mit dem Klang anfreunden. Mein Urteil fällt nicht mehr ganz so harsch aus. Dennoch empfinde ich das Fehlen des Basses als unnatürlich. Dabei will ich klarstellen: Ich höre an meinen Boxen selbstverständlich seit Jahren OHNE Klangregler. Also, nix mit Überbetonen der Bässe. Ich kann Wummern auf den Tod nicht ausstehen. Es geht mir ledigloich um die Wiedergabe der Bässe, so wie sie (vermeintlich) sind.
Dabei sollte doch gerade die Basswiedergabe die Stärke von geschlossenen KH sein. Dann wären ja offene KH gänzlich ungeeignet für meine Ohren!

Ob ein KHV mehr als nur graduelle Verbesserung bringt? Kann es einen solchen Sprung im Vergleich z.B. zum Handy geben? Was macht ein Handy so viel schlechter? Wie gesagt, jenseits von Nuancen...
frix
Inventar
#21 erstellt: 18. Apr 2021, 08:10
Mir ging es wie dir, nur mit den focal celestee. Aber wenn nach 3-4 tagen der funke nicht überspringt (trotz EQ rettungsversuchen) kommt das teil wieder weg. Nicht mal mit der schönen optik konnte ich mein gehirn bescheißen


[Beitrag von frix am 18. Apr 2021, 08:11 bearbeitet]
Erwin_Pupanski
Stammgast
#22 erstellt: 18. Apr 2021, 08:39
Da bin ich ja froh, dass ich nicht der Einzige bin, dessen Hörempfinden so diametral zum Mainstream steht.

Ich glaube, bei mir liegt es auch daran, dass ich weitaus überwiegend mit Boxen höre. Und die sind weit, offen, räumlich. Es sind wunderbare Harbeth C7 ES3. Da sitze ich so manches mal mit staunenden Mund davor und bin begeistert, wie wunderbar Musik klingen kann. Der Spassfaktor ist enorm.

Die Elegia bieten nichts vergleichbares.

Aber wie gesagt, offene KH kommen aus rein pragmatischer Sicht nicht in Frage. Da kann ich mich genauso gut auch vor die Boxen setzen ;-)
Wenn ich KH höre, will ich abgeschottet sein. Nur dafür gibt es Kopfhörer ;-)
Endman
Stammgast
#23 erstellt: 18. Apr 2021, 09:09
Das entspricht ziemlich meiner Erfahrung: Der Klang des Kopfhörers muss gut zum Klang der Lautsprecher passen was die "Signatur" betrifft und die Qualität der Auflösung darf gerne ähnlich sein. Ich steige oft direkt vom KH auf die LS um und umgekehrt, da ist ein Stück weit Kontinuität erforderlich.
trashman
Stammgast
#24 erstellt: 18. Apr 2021, 09:20

Erwin_Pupanski (Beitrag #22) schrieb:

Aber wie gesagt, offene KH kommen aus rein pragmatischer Sicht nicht in Frage. Da kann ich mich genauso gut auch vor die Boxen setzen ;-)
Wenn ich KH höre, will ich abgeschottet sein. Nur dafür gibt es Kopfhörer ;-)

Das sehen viele Nachbarn von Musikliebhabern wohl etwas anders ...

Habe den Elegia gestern nach längerer Zeit mal wieder auf die Rübe gesetzt. Und ja - nachdem ich in letzter Zeit überwiegend mit dem iBasso SR2, HiFiMan Ananda oder Audeze LCD-2C gehört habe, fehlt es einem da wirklich an Fundament und Räumlichkeit. Insofern brauchst du da auch keine weiteren Fortschritte erwarten, ein Wechsel zu einem anders ausgelegten Modell wäre dann wohl die einzig vernünftige Option ...
derSchallhoerer
Inventar
#25 erstellt: 18. Apr 2021, 09:53
Drüben im Forum für Hokus Pokus (OE) sagt man ja, dass der Elegia die Celestee Pads benötigt. Dann wäre er der vielleicht beste geschlossene Kopfhörer den es auf dem Markt gibt. Kann sich jeder selber sein Urteil bilden.
FairFlex
Stammgast
#26 erstellt: 18. Apr 2021, 10:47

derSchallhoerer (Beitrag #25) schrieb:
Drüben im Forum für Hokus Pokus (OE) sagt man ja, dass der Elegia die Celestee Pads benötigt. Dann wäre er der vielleicht beste geschlossene Kopfhörer den es auf dem Markt gibt. Kann sich jeder selber sein Urteil bilden. ;)



Den besten gibt es nicht, da Hören total individuell ist.

Mir ist der Hype um Focal auch zu viel, habe noch keinen aus dem Sortiment gehört, der mir richtig gut gefallen hat, liegt aber auch vielleicht daran, das ich eher eine etwas wärmere Abstimmung bevorzuge.

Denke der Erwin hat das Problem, das er mit einer Voreinstellung sich den Hörer gekauft hat und nachdem er ihn jetzt gehört hat, einfach enttäuscht ist. Da wird ihm auch kein KHV weiterhelfen, denn am Handy hat er es ja schon getestet.

Vielleicht kann Erwin ja nochmal erläutern, welche Abstimmung er sucht und wir können ihm dann dabei helfen, den für sich richtigen Hörer zu finden.

Hier gibts genug Fachwissen um ihm zu helfen.

Gruss Fair
Pianobruce79
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Apr 2021, 11:04
Muss hier auch mal meinen Senf dazugeben 😉

Habe eine kleine Kopfhörer Odyssey hinter mir und muss mittlerweile sagen das man sich auf sein eigenes Hörurteil verlassen sollte.

Man sollte auch nicht auf Gewöhnung oder schön hören hoffen, sondern sich überlegen was man wirklich will.

Bei mir Ether 2 Gebraucht: 1700 Euro ( langweilig, gedämpft in den Höhen, Details werden unterschlagen, Bass Weltklasse )

Ananda : 1000 Euro ( extrem hell in den Höhen, untenrum federnd und schwach, unausgewogen )

Hifiman HE 6: 750 Euro ( das beste was ich je gehört habe! )

Alles natürlich nur meine subjektive Meinung.

HE 6 mit EF6 Verstärker für mich absolutes Endgame

Schick den Focal zurück wenn er dir nicht gefällt!

Habe durch meine Suche locker 700 Euro Verlust gemacht.

Beste Grüße,

Stefan
Erwin_Pupanski
Stammgast
#28 erstellt: 18. Apr 2021, 11:49
Ich mache die Rücksendung gerade fertig. Geht zurück.


[Beitrag von Erwin_Pupanski am 18. Apr 2021, 12:06 bearbeitet]
musicreo
Stammgast
#29 erstellt: 18. Apr 2021, 12:27

Ghoster52 (Beitrag #7) schrieb:
Du hasst dich scheinbar schlecht informiert.
Der Senni ist offen mit "Surround-Effekt", badewannig abgestimmt (mehr Bass als HT).
Der Focal ist geschlossen und neutral abgestimmt, durch die geschlossene Bauweise klingt er sehr direkt.
Bass ist linear und nicht angehoben.
Dein Sansui AU-888 ist auch (subjektiv) suboptimal (Endstufenanzapfung)
KHV wäre besser, würde aber in deinem Fall wenig bringen,
da Du einfach ein andere Abstimmung gewöhnt bist.


Sennheiser HD 558
Focal Elegia



Also nach den Messungen ist der Bass beim Focal deutlich stärker als beim Sennheiser. Und die Hd5xx Serie ist jetzt auch nicht für starken Bass und "Badewannen" Abstimmung bekannt. Aber solche Messungen sind ja auch schwer zu beurteilen.
Mickey_Mouse
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2021, 13:06
ich weiß, im Moment ist es gar nicht möglich, aber ich für mich persönlich habe die "besten Erfahrungen gesammelt" indem ich auf Messen wie der High-End in München, den verschiedenen HiFi-Tagen oder "sogar" der IFA mir so viele KH wie möglich angehört habe.
vor allem meist ohne überhaupt die Marke zu kennen geschweige denn das jeweilige Modell und ganz wichtig: den Preis!

ich halte das aus verschiedenen Gründen für effektiver als beim Händler zu hören.
- (hier) hat keine Händler ein wirklich repräsentatives Angebot
- der typische Händler hat von der Technik soviel Ahnung wie eine fette Sau vom Stabhochsprung, ist aber extrem gut geschult darin, dir möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn du beim ersten Hörer >1000€ nicht merklich gezuckt hast, dann werden gar keine günstigeren Modelle mehr aufgefahren usw. usf.

natürlich hängt es auch stark davon ab wo die persönlichen Schwerpunkte liegen. Wie gesagt, für mich schließen sich "geschlossen" und "guter Klang" gegenseitig aus. Das oder zumindest eins der wichtigsten Hauptkriterium nach denen ich KH (und auch LS!) beurteile ist die "Bühnendarstellung". Das kann ich mir auch besser merken, ob jetzt die Solo Stimme direkt in der Mitte von meinem Kopf ist oder eher vor mir ertönt und die Instrumente "an der Decke hängen" oder sauber an ihrem Platz stehen usw. usf.
so etwas bleibt eher im Gedächtnis als minimale Abweichungen vom idealen Frequenzgang, dafür reicht mein akustisches Gedächtnis nicht für 20 KH an einem Messetag über 8 Stunden verteilt aus, nichtmal ansatzweise.
Pianobruce79
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Apr 2021, 18:20

Erwin_Pupanski (Beitrag #28) schrieb:
Ich mache die Rücksendung gerade fertig. Geht zurück.


Glückwunsch zu deiner Entscheidung und viel Spaß bei der suche nach dem richtigen Hörer
Midgardsven
Stammgast
#32 erstellt: 19. Apr 2021, 18:05
Hallo Erwin
Eventuell solltest du dir einmal den Denon AH D7200 anhören. Der könnte passen.
a-lexx1
Inventar
#33 erstellt: 19. Apr 2021, 18:59
Schicke den Focal zurück und hole dir stattdessen den Beyer T5p. Der sollte mehr dem entsprechen, was du erwartest. Tust damit der deutschen Wirtschaft auch was gutes ;-) Kein scherz, ein ernstgemeinter Ratschlag.
Dr_Cordelier
Inventar
#34 erstellt: 19. Apr 2021, 19:04
Als geschlossener KH käme auch, ist einen Tick teurer, der Audeze LCD 2 Classic Closed ins Spiel. Und ein Magnetostat ist eine Erfahrung die man/n mal machen muss.

RunWithOne
Inventar
#35 erstellt: 19. Apr 2021, 19:13
Der Beyer T5p.2 ist vom Sounding her jetzt nicht so weit vom Elegia weg. Den Beyer habe ich schon ewig, den Elegia mal getestet.
Was ist hängen geblieben:
- Bass beim Elegia knackiger, aber dünner
- aber wie hier schon bemängelt, fehlt ihm das Fundament, der T5p.2 ist etwas wärmer
- Höhen beim Beyer vordergründiger, können auch nervig sein, der Elegia macht es hier für mich besser

Mein 2. Geschlossener ist der hier vorgeschlagene D7200. Der kann Bass und Grundton, aber mal so richtig. Fast ein Kulturschock im Vergleich zum Elegia.

Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, würde ich persönlich jederzeit den Denon wählen. Der kann mit dem EQ notfalls besser als der Beyer oder Elegia gezähmt werden. Aber hören muss du selbst. Dazu sind Musik und Geschmack idR zu verschieden.
Dr_Cordelier
Inventar
#36 erstellt: 19. Apr 2021, 19:27
Wenn der Kollege auf Bass steht und neutrales Sounding kommt er an einem Magnetostaten nicht vorbei.



Erwin_Pupanski
Stammgast
#37 erstellt: 19. Apr 2021, 19:56
Mir hat die Sache mit dem Elegia keine Ruhe gelassen. Nun habe ich ihn doch noch nicht zurück geschickt, sondern habe voraussichtlich morgen mal Gelegenheit, an einem KHV zu hören. Nix besonderes, was portables, aber immerhin.
ich werde Euch berichten, ob ich einen Quantensprung zu vermelden ist.
frix
Inventar
#38 erstellt: 19. Apr 2021, 20:06
Ich hätte auch total gern einen geschlossenen audeze LCD. Wenn die nur nicht so verdammt schwer wären. Aktuell hab ich ein fostex Th-610 zu hause. Mein erster biodyna, der fetzt schon ordentlich mit etwas bass boost. So einen punchigen, dynamischen sound kannte ich bisher noch nicht. Genau dass was mir beim DCA Aeon 2 Noire gefehlt hat.
Pianobruce79
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 20. Apr 2021, 07:42

Erwin_Pupanski (Beitrag #37) schrieb:
Mir hat die Sache mit dem Elegia keine Ruhe gelassen. Nun habe ich ihn doch noch nicht zurück geschickt, sondern habe voraussichtlich morgen mal Gelegenheit, an einem KHV zu hören. Nix besonderes, was portables, aber immerhin.
ich werde Euch berichten, ob ich einen Quantensprung zu vermelden ist.


Ein guter KHV kann schon nochmal eine leichte Verbesserung darstellen.

Die Abstimmung des Hörers wird dir aber auch kein KHV für 3000 Euro ändern.

Das ist aus meiner Sicht das wichtigste!

Viel Glück 🍀
trashman
Stammgast
#40 erstellt: 20. Apr 2021, 08:13

Dr_Cordelier (Beitrag #34) schrieb:
Als geschlossener KH käme auch, ist einen Tick teurer, der Audeze LCD 2 Classic Closed ins Spiel. Und ein Magnetostat ist eine Erfahrung die man/n mal machen muss.

Das sehe ich zwar ähnlich, aber ein Audeze wäre für mich schon wegen seines Gewichts niemals als einziger Universalhörer geeignet, sondern nur als Zweit- oder Drittmodell.


Pianobruce79 (Beitrag #39) schrieb:

Ein guter KHV kann schon nochmal eine leichte Verbesserung darstellen.

Die Abstimmung des Hörers wird dir aber auch kein KHV für 3000 Euro ändern.

Habe gestern zum ersten Mal den Elegia an meinem iFi xCan gehört und dabei auch mal mit dessen Klangtuning-Optionen herumgespielt (X-Bass, Presence und 3-D), was ich bisher kaum gemacht hatte. Mit diesen Werkzeugen kann man sich den Elegia tatsächlich ein ganzes Stück unterhaltsamer gestalten, weil er dann deutlich mehr Fundament und spürbar mehr Räumlichkeit hat. Allerdings ist es natürlich auch nicht Sinn der Sache, die Signatur eines Kopfhörers derart umbiegen zu müssen, damit es einigermaßen passt - dann doch besser nach Alternativen umschauen.
Ghoster52
Inventar
#41 erstellt: 20. Apr 2021, 09:12

auch mal mit dessen Klangtuning-Optionen herumgespielt


Klangregler sind optimal, wenn der KH nicht zu 100% passt.
Mit einem kleinen "Inline AmpEQ" kann man sich fast jeden Hörer zurechtbiegen.
Wie andere schon vorgeschlagen haben, so ein Denon- und Fostex-Ableger ist kaum zu toppen,
aber eben subjektiv, Jeder hat andere Prioritäten...
net-explorer
Inventar
#42 erstellt: 20. Apr 2021, 13:50

FairFlex (Beitrag #26) schrieb:
... Den besten gibt es nicht, da Hören total individuell ist.
...
Denke der Erwin hat das Problem, das er mit einer Voreinstellung sich den Hörer gekauft hat und nachdem er ihn jetzt gehört hat, einfach enttäuscht ist. Da wird ihm auch kein KHV weiterhelfen, denn am Handy hat er es ja schon getestet.

Vielleicht kann Erwin ja nochmal erläutern, welche Abstimmung er sucht...

Gruss Fair


So ist es, und schön hören geht nicht, auf den ersten 1000 km einfahren ist nicht, und herbei-equalizern ist auch so eine Sache.

Für mich klar, die Suche nach was zum eigenen Geschmack Passenden ist aufwendig, da können einem andere Köpfe, Ohren, und KH, die man preislich gar nicht zu kaufen gedenkt, auch nicht helfen.

Interessant bei den Kopfhörern ist auch die inflationäre Preisentwicklung in den letzten Jahren. Die Wirtschaft hat scheinbar Angst, demnächst von diesem Zeugs gar nichts mehr verkaufen zu können, also nehmen sie es jetzt mit Baggerschaufeln.


Übrigens ist der Ansatz, einen "richtig guten Kopfhörer" erwerben zu wollen, vom Grundsatz her schon falsch.
Bei der Anschaffung geht es niemals um einen "r.g.KH", sondern um ein Beschallungswerkzeug für direkt auf die Ohren, und da sind ganz andere Bedürfnisse maßgeblich.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#43 erstellt: 20. Apr 2021, 20:40
So, heute nun den Elegia mit einem (einfachen) portablen KHV ausprobiert: wie erwartet NULL Veränderung. Nicht besser und nicht schlechter. Man kann sie sich mit EQ und Bass boost usw. hinbiegen, aber am grundsätzlichen Hörempfinden ändert sich nichts. Langweilig, selbst bei Effekt-Schmankerln wie das Schlagzeugsolo am Beginn von "Money for nothing" keine Wow-Effekte, nichts, wofür man hunderte von Euro ausgeben sollte. Habe die KH heute zurück geschickt.

Gelernt:
- scheinbar sind geschlossene KH wirklich nichts für mich, der ich ansonsten mit sehr räumlich klingenden Harbeth C7ES3 höre
- offene KH erscheinen mir andererseits nur bedingt sinnvoll zu sein, weil sie eben keine "Abgeschottetheit" ermöglichen, was ich aber für die Quintessenz von KH halte. Für etwas anderes brauche ich sie nicht.
- Ergo? Keine KH?
score_P.O
Inventar
#44 erstellt: 20. Apr 2021, 20:58

Erwin_Pupanski (Beitrag #43) schrieb:
Ergo? Keine KH?

Kann sein - aber: Du hast einen gehört, der dir nicht gefällt. Mir gefallen etwa 90% aller getesteten KH nicht und das sind wohl mittlerweile weit über 100.
Wenn du sie für dein Anwendungsszenario brauchst, ist es die Mühe wert zu testen (ich weiß, ist gerade ziemlich mühsam).
Wenn nicht, liegen dir Kopfhörer einfach nicht - das geht vielen so...

Ich komme von der anderen Welt und höre seit gut 35 Jahren fast nur mit Kopfhörern und hatte nie vernünftige Boxen.
net-explorer
Inventar
#45 erstellt: 21. Apr 2021, 10:52
Ein KH "muss" nicht zwangsläufig geschlossen sein, "geschlossen" ist ein Prinzip, gibt aber noch offen und halboffen.
Nur wenn man Leute im Raum vom Zwangsmithören befreien will, ist geschlossen Pflicht, ansonsten hat man nun einmal die Qual der Wahl.

Genau das ist es was ich nicht verstehe!
Soll hier nun ein Beschallungsgerät für auf die Ohren her, oder will man sich bloß mit Prinzipien und Qualitäts- und Klangcharakter-Hörensagen beglücken?

Wie schon gesagt nutzt es nichts, einen KH probiert und festgestellt zu haben, dass DIESER nun nicht passt.
Deswegen ist das geschlossene Prinzip noch lange nicht schlecht und ungeeignet.

Ich habe auch zwei KH, der eine offen, der andere geschlossen. Ich höre mit ihnen je nach Lust und Laune. Sie gefallen mir beide, der geschlossene letztendlich sogar besser.
a-lexx1
Inventar
#46 erstellt: 21. Apr 2021, 13:32

Erwin_Pupanski (Beitrag #43) schrieb:

- Ergo? Keine KH?


Hast du es schon mit IEMs probiert? Versuch's mal mit einem KZ ZSX für wenig Geld. Wenn's dir passt, kannst den als Spasshörer behalten und dich nach was besserem umschauen.


[Beitrag von a-lexx1 am 21. Apr 2021, 13:32 bearbeitet]
Erwin_Pupanski
Stammgast
#47 erstellt: 21. Apr 2021, 13:35

net-explorer (Beitrag #45) schrieb:
Ein KH "muss" nicht zwangsläufig geschlossen sein, "geschlossen" ist ein Prinzip, gibt aber noch offen und halboffen.Nur wenn man Leute im Raum vom Zwangsmithören befreien will, ist geschlossen Pflicht, ansonsten hat man nun einmal die Qual der Wahl.


Das "muss" habe ich für mich definiert. Aus genau dem Grund, den Du auch anführst.



net-explorer (Beitrag #45) schrieb:

Genau das ist es was ich nicht verstehe!
Soll hier nun ein Beschallungsgerät für auf die Ohren her, oder will man sich bloß mit Prinzipien und Qualitäts- und Klangcharakter-Hörensagen beglücken?


Ich suche ein Beschallungsgerät, dass mir genaus so viel Spass beim Musikhören bereitet, wie meine Boxen. Oder noch mehr.


net-explorer (Beitrag #45) schrieb:

Deswegen ist das geschlossene Prinzip noch lange nicht schlecht und ungeeignet.


Aber genau so habe ich die Hinweise in diesem Thread verstanden. An Räumlichkeit, Bühne und Offenheit können geschlossene KH den offenen nicht das Wasser reichen:


Mickey_Mouse (Beitrag #30) schrieb:
Wie gesagt, für mich schließen sich "geschlossen" und "guter Klang" gegenseitig aus. .
FairFlex
Stammgast
#48 erstellt: 21. Apr 2021, 13:43
Erwin, dann ist ja noch die Geldfrage, was bist Du denn bereit zu investieren?

LG Fair
net-explorer
Inventar
#49 erstellt: 21. Apr 2021, 18:53

Erwin_Pupanski (Beitrag #47) schrieb:
... Aber genau so habe ich die Hinweise in diesem Thread verstanden. An Räumlichkeit, Bühne und Offenheit können geschlossene KH den offenen nicht das Wasser reichen: ...


Exakt das kann ich aus "meiner Erfahrung" heraus überhaupt nicht bestätigen.

Insofern muss man sich eben bei den angebotenen Modellen "durchhören", denn letztlich erlebt jeder die Wiedergabe über die vielen unterschiedlichen KH schlicht und ergreifend anders!

Und daher sind die "Erfahrungsberichte" aus der großen weiten Welt mit SEHR VIEL VORSICHT zu genießen. Ich orientiere mich nur zum Zweck zusätzlicher peripherer Horizonterweiterung daran, und werte diese Informationen NICHT als primär. Übrigens ebenso die Aussagen der Hersteller selbst.

Und jede Wiedergabetechnik ist immer ein Kompromiss. Wenn man das verinnerlicht hat, lebt es sich mit der Riesenauswahl "super toller" KH von 25,- EUR bis unendlich wesentlich besser. Wir haben beileibe nicht nur ein Luxusproblem, sondern vor allem den Tick, immer nur das non-plus-ultra haben zu wollen.
Das gibt es leider nicht in dieser Welt, da muss schon auf das Jenseits warten!

Wer ewig auf der Suche ist, an dem geht ein befriedigendes Glück garantiert vorbei.
Dr_Cordelier
Inventar
#50 erstellt: 21. Apr 2021, 20:15

net-explorer (Beitrag #49) schrieb:


Wer ewig auf der Suche ist, an dem geht ein befriedigendes Glück garantiert vorbei.


Jo, da hast Du wahrlich den Punkt gesetzt.

Aber das ist doch auch der Trieb in uns.

Ich persönlich mag geschlossene KH überhaupt gar nicht. das ist wie eine Glocke über dem Kopf. Offene oder halboffen spielen wesentlich befreiter, lockerer. Aber egal, geschlossen ist dein Ding.und so soll es sein. Aber zum befeuern wirst Du um einen >ordentlichen< KHV nicht drum rum kommen. Alles andere ist nur behelf und macht dich noch unglücklicher.
trashman
Stammgast
#51 erstellt: 22. Apr 2021, 08:17

net-explorer (Beitrag #49) schrieb:

Erwin_Pupanski (Beitrag #47) schrieb:
... Aber genau so habe ich die Hinweise in diesem Thread verstanden. An Räumlichkeit, Bühne und Offenheit können geschlossene KH den offenen nicht das Wasser reichen: ...


Exakt das kann ich aus "meiner Erfahrung" heraus überhaupt nicht bestätigen.


Viele andere allerdings schon. Und die werden sicher nicht alle hörgemindert oder chronische Nachplapperer sein.


net-explorer (Beitrag #49) schrieb:

Wer ewig auf der Suche ist, an dem geht ein befriedigendes Glück garantiert vorbei.

Wenn wir schon philosophisch werden: Für manche ist vielleicht auch eher der Weg das Ziel. Und Glück kann bekanntlich kein Dauerzustand sein, denn dann würde man es als solches irgendwann gar nicht mehr empfinden (sondern nur noch als gewöhnlichen Normalzustand). Ständig auf der Suche zu sein, ist sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber gelegentliche Neugierde auf Neues bzw. Lust auf Abwechslung finde ich nicht verkehrt. Und wie war noch mal ein schöner Spruch von George Bernard Shaw: "Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch."


[Beitrag von trashman am 22. Apr 2021, 10:30 bearbeitet]
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