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Wie bekommt man eine große Abbildung hin? Systematik, Abstimmung, EQ, KHV, Voodoo?+A -A |
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Autor |
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imLaserBann
Inventar |
#1 erstellt: 08. Feb 2018, 12:05 | |||
Liebe Community, ich mache diesen Diskussionsthread auf, weil mich eure Erfahrungen und Einschätzungen interessieren, wie man mit Kopfhörern zu einer Bühnendarstellung mit großem Raumeindruck gelangt. Obwohl mir klar ist, dass es sich um subjektive Eindrücke handelt, gibt es ja vielleicht dennoch so etwas wie eine gewisse Systematik. Ich frage mich z.B., ob es einen prinzipiellen Zusammenhang zwischen der Abstimmung und der Abbildung gibt. Für mein persönliches Empfinden habe ich nämlich den Eindruck, dass ein großer Raumeindruck (leider) häufig mit angehobenen, spitzen Höhen einhergeht, wie sie z.B. beim T1/hd800/K812/Th900 anzutreffen sind. Der Bass auf der anderen Seite des Spektrums ist mir dabei aber beim th900 zu viel und bei den anderen Hörern eher zu wenig. Mich würden sehr die Eindrücke zum Einfluss von EQing auf den Raumeindruck interessieren. Leidet die Bühne, wenn ich dem T1 den Beyerpeak rausdrehe? Oder ganz allgemein (ich liebäugle ein wenig mit True-fi von Sonarworks): Welche Unterschiede bleiben im Klang verschiedener Hörer erhalten, wenn ich sie auf die gleiche Zielkurve bringe? Was ist eure Einschätzung zu Cross-feed? Ich hatte da bisher den Eindruck, dass davon eher bassbetonte Hörer profitieren, die von Hause aus keine große Bühne mitbringen, während sich der Zugewinn in Sachen Räumlichkeit für offene, höhenbetonte Hörer eher in Grenzen hält. Meine anekdotische Voodoo-Erfahrung: Auf der CanJam am Violectric-Stand hatte ich beim Hören der verschiedenen KHV den Eindruck hatte, dass sich mit steigender Preisklasse die Bühne vergrößert hat und dass symmetrische Verkabelung ebenfalls zu einer größeren Bühne geführt hat. War aber so wenig, dass ich Einbildung nicht ausschließen würde. Ist es euch schonmal ähnlich gegangen mit KHV, Kabeln, etc. ? Ist am Ende gar ein Smyth Realizer die beste/einzige Lösung? Aber wenn ja, dann in Kombination mit welchem Hörer. |
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Basstian85
Inventar |
#2 erstellt: 08. Feb 2018, 12:35 | |||
Ich habe auch immer den Eindruck gehabt, dass höhenbetonte KHs eine größere Bühne haben und "luftig" klingen. Der Superhochton zB wird manchmal auch als "Air" bezeichnet. Es gibt für mich aber auch Ausnahmen, der DT880 zB hat starke Höhen und keinen so starken Grundtonbereich, finde den aber von der Bühne irgendwie recht klein, irgendwie "bedämpft" als wäre man in einem kleinen Raum voller Akustikschaum. T90 finde ich wieder ganz toll in Sachen Bühne. Möglicherweise spielen betonungen bestimmter Frequenzen, wie die Blauertschen Bänder eine Rolle... [Beitrag von Basstian85 am 08. Feb 2018, 12:35 bearbeitet] |
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musicreo
Stammgast |
#3 erstellt: 09. Feb 2018, 21:42 | |||
EQing ist ja ein sehr weiter Begriff. Wenn man z.B. mit Software wie EQ-APO arbeitet und Convolution nutzt, dann hat das natürlich extreme Auswirkungnn auf den Raumeindruck. |
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imLaserBann
Inventar |
#4 erstellt: 09. Feb 2018, 23:12 | |||
Okay, bis hierher hab ich schonmal mitgenommen, dass es kompliziert ist. Danke für den Link zu den Blauert'schen Bändern, kannte ich noch nicht. Da wird es doch interessant. Kann z.B. jemand den Effekt des "Entmulmens" durch einen Dip bei 1 kHz aus eigener Erfahrung bestätigen? Das ganze führt dann ja auch zu komplexen Wechselwirkungen mit den tonalen Vorlieben. Also wenn ich jetzt die Sopranistin lauter hören möchte, ist dadurch der Raumeindruck diffuser etc.? Bisher hat sich mein Experimentieren eher auf den Vergleich verschiedener Hörer beschränkt. Wenn ich nun die Abstimmung nach belieben per EQ vom PC anpasse, sind dafür alle Hörer prinzipbedingt gleich gut geeignet (LCD 2 ebenso wie hd800) oder gibt es dafür trotzdem sowas wie den optimalen Hörer? Als weitere "Baustelle" ist mir auch noch das Thema Polster eingefallen. Damit habe ich ebenfalls noch nicht rumprobiert. Was sind da so die Vor- und Nachteile in Sachen Klang und Raum bei Dicke, Material und Form (gewinkelt/flach)? |
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123sheep
Stammgast |
#5 erstellt: 09. Feb 2018, 23:30 | |||
Vielleicht gefällt dir diese Software: http://www.hifi-foru..._id=110&thread=17748 Wobei die mit meinem HD800s schon viel zu viel wird. Ansonsten spielt für mich der gewählte DAC und KHV eine außerordentlich große Rolle bei der Bühnendarstellung. Wieso das so ist weiß ich nicht, aber der Unterschied ist von Gerät zu Gerät teilweise sehr groß. Auch das gewählte Kabel kann eine Rolle spielen. Beim Stock-Kabel vom PP8 ist die Bühne schmaler als bei meinem Custom Kabel, aber vielleicht liegt das auch nur daran das dass normale Kabel einfach schlecht ist. Ich habe Tru-Fi und ein 770 Pro wird niemals zu einem HD800s mit der Software, oder hört sich auch nur im entferntesten gleich an. Zum Thema Polster kann dir dieser Herr wahrscheinlich die beste Antwort geben: https://www.reddit.c...ere_chasing_endgame/ [Beitrag von 123sheep am 09. Feb 2018, 23:37 bearbeitet] |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 10. Feb 2018, 11:20 | |||
Hi LaserBann, meine Eindrücke decken sich mit deinen.
Ich habe die gleichen Erfahrungen wie du gemacht. Ich bin der Meinung, dass der Bass maßgeblich für den Tiefeneindruck der Bühne zuständig ist. Das heißt aber nicht, dass mehr Bass ein Garant für eine große Bühne ist. Im Gegenteil, das kann nämlich auch sehr In-Your-Face sein und nah am Kopf kleben. Den Abstand, den die Musik zum Zuhörer hat (also z.B. "im Kopf", "ich fühle mich als ob ich in der 5. Reihe sitze") hängt mit dem Hochton zusammen. Ein kleiner Peak reicht schon aus, um das gesamte Spektrum distanzierter zu präsentieren. Das ist jetzt super vereinfacht und wäre vielleicht nur durch EQ-Spielereien in Einzelfällen nachzuweisen. Wäre aber mal ein interessantes Projekt. Die Raumgröße ist gänzlich von der Abstimmung entscheidend. Wenn man zwei neutrale Studiomonitore nimmt, die sich flach messen und sie in einen Jazzkeller platziert, dann sind sie natürlich nicht mehr flach. Auf jeden Fall wärmer und abhängig von der Deckenhöhe, Verkleidung der Wände, usw. werden noch Resonanzen auftreten oder andere Bereiche weiter gedämpft.
DSP ist die beste Lösung um Lautsprecher-Feeling zu simulieren. Hier hoffe ich, dass sich bartzky noch zu Wort melden wird, weil ich sonst nur erzähle was ich durch ihm gelernt habe. |
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