"AKG K702" gegen meinen alten "AKG K240-DF": Enttäuschung pur!

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Frank-Lukas
Neuling
#1 erstellt: 03. Sep 2016, 15:04
Hallo liebes Forum,

als kürzlich bei meinem alten Schätzchen, wegen eines Kabelbruchs, ständig der rechte Hörer ausfiel, dachte ich mir: "Wechsel das faltige Dingen mal gegen einen scharfen, neuen Kopfhörer ein!"

Gesagt und getan? Von wegen! Der Markt für Kopfhörer ist wirklich katastrophal unübersichtlich.

Was mir wichtig ist: Ich möchte einen neutralen Kopfhörer!
Da ich den Kopfhörer nicht nur für das private Musikvergnügen nutze, sondern damit auch Audiospuren abmischen muss, will ich keinen Kopfhörer mit "eigenem Charakter". Außerdem, machen wir uns doch nichts vor, habe ich mich über die Jahre derart an den alten "K240-DF (600 Ohm)" gewöhnt, dass ich un- und halbbewusst nach einem Ersatz gesucht habe, welcher möglichst identisch klingt, dabei aber schärfer aussieht.
Nach intensivem Studium habe ich mich für den "AKG K702 "entschieden. Auch, wenn das Teil jetzt aus China kommt – und auch so riecht.
Habe den Hörer vor ein paar Stunden bekommen und habe sofort mit dem Einhören begonnen.

Und ich bin sehr enttäuscht!

Im Vergleich zum alten "K240" zaubert der "K702" zwar die "breitere Bühne" und zwei, drei Feinheiten mehr herraus. Aber durch die breitere Bühne entsteht das Gehörte jetzt nicht mehr in meinem Kopf, sondern ich habe oft ein "Links" und ein "Rechts". Vor allem dann, wenn keiner singt. Und, zum großen Bedauern des Kopfhörers, höre ich sehr, sehr viel Orchester (Filmmusik, Klassik). Der "K240" (noch ein echter Österreicher) mag zwar "kompakter" klingen; aber ich habe bei ihm nie den Eindruck gewonnen, einen Kopfhörer zu tragen.
Doch das Schlimmste am "K702" (ohne "Pro" und "Jubiläumsgedöns") ist, dass er im Vergleich zum "K240-DF" irgendwie "hohl" klingt. So, als würden ganze Frequenzbereiche fehlen.

Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich mich einfach nur einhören muss? Oder ob es einfach der falsche Kopfhörer für mich ist?
Natürlich ist mir bewusst, dass das Hören eine sehr subjektive Angelegenheit ist. Daher brauche ich für das Mischen ja auch einen (halbwegs) neutralen Kopfhörer. (Heute muss ja beinahe jeder Kopfhörer den Bassbereich oder Vergleichbares betonen.) Und "sich einhören“, das meint in diesem Fall: "sich gewöhnen". Denn sicherlich modifiziert sich der Klang noch ein bisschen, wenn ich den Kopfhörer ein paar Stunden mit Musik bediene.
Aber ich erwarte keine dramatischen Effekte durch monatelanges Einhören.

Tipps? Empfehlungen? Alternativen? (Nachdem ich den "K240" wieder repariert habe, könnte ich den einfach behalten.)

Lukas


[Beitrag von Frank-Lukas am 03. Sep 2016, 15:11 bearbeitet]
Firschi
Stammgast
#2 erstellt: 03. Sep 2016, 15:42

Frank-Lukas (Beitrag #1) schrieb:
Doch das Schlimmste am "K702" (ohne "Pro" und "Jubiläumsgedöns")

Es gibt den K702 nicht ohne Pro


Frank-Lukas (Beitrag #1) schrieb:
ist, dass er im Vergleich zum "K240-DF" irgendwie "hohl" klingt. So, als würden ganze Frequenzbereiche fehlen.

Das exakte Gegenteil ist der Fall, wie beim Vergleich der Messungen klar wird: AKG K702 Pro vs. AKG K240-DF


Frank-Lukas (Beitrag #1) schrieb:
Und "sich einhören“, das meint in diesem Fall: "sich gewöhnen". Denn sicherlich modifiziert sich der Klang noch ein bisschen, wenn ich den Kopfhörer ein paar Stunden mit Musik bediene. Aber ich erwarte keine dramatischen Effekte durch monatelanges Einhören.

Eingewöhnen auf jeden Fall, Veränderung des Klangs durch Einspielen ganz sicher nicht.


Frank-Lukas (Beitrag #1) schrieb:
Tipps? Empfehlungen? Alternativen? (Nachdem ich den "K240" wieder repariert habe, könnte ich den einfach behalten.)

Einen so trötig abgestimmten KH zu finden wie der K240-DF ist gar nicht so einfach Eine Reparatur ist normalerweise möglich. Das Kabel zu ersetzen schafft sicher Abhilfe, sollte dort die Ursache deiner Probleme liegen.


[Beitrag von Firschi am 03. Sep 2016, 15:44 bearbeitet]
derSchallhoerer
Inventar
#3 erstellt: 03. Sep 2016, 15:47
Das ist der typische Fall wo sich jemand über die Jahre an einen gewissen Klang gewöhnt hat und diesen jetzt als neutralen Standard betrachtet. Wie Firschi aber schon geschrieben hat, ist der K702 der eigentlich deutlich bessere und neutralere Hörer. Gib dem Kopfhörer ein bis zwei Wochen Zeit.


[Beitrag von derSchallhoerer am 03. Sep 2016, 15:47 bearbeitet]
Frank-Lukas
Neuling
#4 erstellt: 03. Sep 2016, 17:16

Firschi (Beitrag #2) schrieb:
Es gibt den K702 nicht ohne Pro ;)

Dann habe ich das mit einem anderen Kopfhörer verwechselt. Dachte, dass es da noch Sonderversionen gibt.

Firschi (Beitrag #2) schrieb:
Das exakte Gegenteil ist der Fall, wie beim Vergleich der Messungen klar wird

Wenn ich den "K240" nicht zum Vergleich herangezogen hätte, dann wäre die Enttäuschung vermutlich deutlich geringer. (Oder gar ausgeblieben?)
Aber Messungen hin oder her (bin beim Arbeiten ja sonst sehr dafür): Der "K720" klingt im Vergleich (derzeit) trotzdem (noch) "scharf", "ein wenig "schrill" und "blass". (Und mich nervt weiterhin, dass die Musik an meinen Ohren "kleben bleibt".)

Schön zu sehen, dass das alles selbst dann passiert, wenn man um das Phänomen des "sich gewöhnens" weiß. (Die berühmten "5 Minuten" Pause, wenn man sich bei einer Audiospur verzettelt hat, helfen vermutlich auch hier.)
Ich gebe jetzt meinem Hirn mal ein paar Tage zum Gewöhnen. Zehn Jahre bekommt man nicht so schnell "aus dem Ohr". Vermutlich werde ich den Neuen zum Arbeiten nehmen und das alte Schätzchen für 's private Musikhören. (Oder den "K240" einfach nie wieder aufsetzen.)

Firschi (Beitrag #2) schrieb:
Das Kabel zu ersetzen schafft sicher Abhilfe, sollte dort die Ursache deiner Probleme liegen.

Den alten Kopfhörer habe ich bereits repariert. Musste nur ein Kabel an der linken Ohrmuschel gelötet werden.

derSchallhoerer (Beitrag #3) schrieb:
Das ist der typische Fall wo sich jemand über die Jahre an einen gewissen Klang gewöhnt hat und diesen jetzt als neutralen Standard betrachtet. Wie Firschi aber schon geschrieben hat, ist der K702 der eigentlich deutlich bessere und neutralere Hörer. Gib dem Kopfhörer ein bis zwei Wochen Zeit.

Und so mischen wir dann auch noch den Soundtrack eines Films oder einer Serie ab.

Deswegen sage ich immer, dass es "den" Referenz-Kopfhörer nicht gibt. (Bezogen auf das Anhören.) Schließlich benutzen viele beim Erstellen einer Tonspur "ihren Liebling". Und mit dem klingt dann die Mischung oft auch am Besten.
Wenigstens gibt s noch die Studiomonitore, welche dann spätestens beim Erstellen der Surround-Effekte den Kopfhörer ablösen. Aber auch viele Studiomonitore haben ihren eigenen Klang. Wer misst schon alle zwei Monate die Lautsprecher neu ein?

Wie klingt eigentlich der "DT880" im Vergleich zum "K702"? Da ich an AKG gewöhnt bin, habe ich andere Marken zunächst vernachlässigt. Aber ein Kollege hat mir nach meinem Gejammere den "DT880" von Beyerdynamic ans Herz gelegt. (Klar! Ist ja auch sein bevorzugter Kopfhörer. Und ich müsste natürlich in jedem Fall probehören.)

Herzlichen Dank für eure Antworten bis hier.

Lukas
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 03. Sep 2016, 17:23
Den Gewöhnungseffekt sollte man nicht unterschätzen. 2 Wochen mit dem AKG oder auch DT880 und nicht den 240er benutzen. Danach setzte mal den 240er auf ....
score_P.O
Inventar
#6 erstellt: 03. Sep 2016, 22:54

Firschi (Beitrag #2) schrieb:
Einen so trötig abgestimmten KH zu finden wie der K240-DF ist gar nicht so einfach

Das halte ich für eine gewagte Aussage. Für moderne Augen sieht der mangelnde Tiefbass vielleicht dramatisch aus,
Information unter 100Hz ist aber eher dem Zeitgeist geschuldet.
Der FG meines 240 Sextett (der Vorgänger der Diffusfeld entzerrten Variante) ist noch krummer, der Mittenbereich hat trotzdem es nicht mein Lieblingshörer ist etwas ganz besonderes, dass der K702 (den ich auch mal besessen habe) definitiv nicht besitzt, zusätzlich sind die neueren AKGs in Richtung Betonung der oberen anstatt der unteren Mitten übergegangen - ist meine Sache so auch nicht.

Trotz alledem ist eine Gewöhnung an eine andere Signatur natürlich ein gangbarer Weg, ich habe meinen 702 trotzdem gegen einen 601 getauscht, der mir eher liegt. Den Sextett gebe ich nicht mehr her.
schmardi
Inventar
#7 erstellt: 03. Sep 2016, 23:50
Vielleicht fehlt dem Themen ersteller nur der Bass beim K702
Schaue dir doch hier mal den Bass mod dazu an.
Seit ich das gemacht habe bin ich glücklich mit meinem Q701
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2016, 00:03

score_P.O (Beitrag #6) schrieb:

Information unter 100Hz ist aber eher dem Zeitgeist geschuldet.


Das bedeutet was?
score_P.O
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2016, 00:05
Das ältere Alben dort wenig bis nichts zu bieten hatten.
Das fliesst auch in die Entwicklung eines Kopfhörers ein.
Der DF (ich hatte erst letzte Woche ein Gespräch mit dem damaligen Entwickler) hatte den Anspruch zur damaligen Zeit neutral zu sein.
Das mag heute verfehlt erscheinen wurde aber damals mit einer Genauigkeit von 1,5dB Abweichung verfolgt.


[Beitrag von score_P.O am 04. Sep 2016, 00:09 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2016, 05:30
Wiederspricht sich das nicht? wenn man mit einem Bassarmen Kopfhörer abmischt, würde man doch der Aufnahme mehr Bass zumischen (Damals Bassarme Kopfhörer UND Bassarme Alben? wäre für den Musikhörer dann auch ziemlich dünn). Ich dachte Neutral (in der Theorie) = keine Betonungen im Frequenzgang, auch kein Bass- oder Höhenabfall. Aber von "Neutral" gibt es anscheinend verschiedene Ansichten, konnte ich hier schon öfters lesen...

Die Bemerkung bzgl. Informationen unter 100Hz ist ja schon fast eine Beleidigung an alle Bassisten.

Der K702 hat laut Messungen mehr Bass als der 240DF, ich denke nicht, dass dem TE der Bass fehlt.


[Beitrag von Basstian85 am 04. Sep 2016, 05:35 bearbeitet]
Firschi
Stammgast
#11 erstellt: 04. Sep 2016, 09:40

score_P.O (Beitrag #6) schrieb:
Das halte ich für eine gewagte Aussage.

So gewagt nun auch wieder nicht. Es ist offensichtlich, dass gerade ältere Aufnahmen hier keine (bzw. weniger) Informationen liefern können, die eine Kopfhörer der selben Zeit demnach auch nicht wiedergeben musste. Ich hatte vor einigen Monaten einen K240 Sextett zwecks Steckertausch hier. Und für meinen Geschmack und meine Musikauswahl hat der Hörer definitiv zu wenig Bass. Wobei natürlich das Hochbass-Niveau und die restliche Abstimmung gut sind. Wenn der TE mit seinem K240 bestens zufrieden ist, besteht kein Grund zu wechseln und sich an ein anderes Hören zu gewöhnen. Daran ist nichts falsch, der Hörer ist gut und subjektive Eindrücke stehen hier an erster Stelle. Objektiv gesehen ist der K702 (oder auch der K601) der um Längen bessere KH.


[Beitrag von Firschi am 04. Sep 2016, 10:46 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#12 erstellt: 04. Sep 2016, 10:06
Tut mir leid, aber soetwas ist doch... Von was zum Teufel für Alben redet ihr denn hier? Unter 100Hz!... Lautsprecher brauchten damals dann auch keine dicken Tieftöner, gab ja "keine Informationen" unter 100Hz in den Aufnahmen?

Wie wäre es mal mit ein paar Quellen zum nachlesen?


[Beitrag von Basstian85 am 04. Sep 2016, 10:08 bearbeitet]
sl.tom
Inventar
#13 erstellt: 04. Sep 2016, 10:09

Frank-Lukas (Beitrag #4) schrieb:
Der "K720" klingt im Vergleich (derzeit) trotzdem (noch) "scharf", "ein wenig "schrill" und "blass". (Und mich nervt weiterhin, dass die Musik an meinen Ohren "kleben bleibt".)

Ich kenne zwar weder den K240 noch den K702, besitze aber den K701, der neutral ausgelegt ist und bei dem die Musik definitiv nicht an den Ohren "kleben" bleibt.

Wie klingt eigentlich der "DT880" im Vergleich zum "K702"? ...
Aber ein Kollege hat mir nach meinem Gejammere den "DT880" von Beyerdynamic ans Herz gelegt. (Klar! Ist ja auch sein bevorzugter Kopfhörer. Und ich müsste natürlich in jedem Fall probehören.)

Warum schlappste dann nicht mal bei Deinem Kollegen vorbei?

Gruß Tom
Firschi
Stammgast
#14 erstellt: 04. Sep 2016, 14:21

Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Tut mir leid,

Das muss es nicht.


Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
aber soetwas ist doch...

Ja?


Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Von was zum Teufel für Alben redet ihr denn hier? Unter 100Hz!... Lautsprecher brauchten damals dann auch keine dicken Tieftöner, gab ja "keine Informationen" unter 100Hz in den Aufnahmen?

Die Rede ist von Aufnahmen, die im Tiefbass geringe Pegel bieten. Dazu zählen bspw. manche alte Titel aus dem Bereich Rock oder auch klassische Aufnahmen. Live hat das sicher völlig anders geklungen. Die Defizite entstanden vielleicht bei der Aufnahme oder beim Digitalisieren viele Jahre später. Pauschal zu sagen, diese Informationen unterhalb einer gewissen Schwelle wären in keiner Aufnahme enthalten, wäre falsch. Aber es gibt sie, z.B. auch dann im philharmonischen Bereich, wenn auf Orgeln, tiefe Streicher und natürlich Elektronik verzichtet wurde.


Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Wie wäre es mal mit ein paar Quellen zum nachlesen?

Als Beispiele fallen mir Platten von Bert Kämpfert, Ernst Majo, Kiss oder Queen ein.
Exploding_Head
Inventar
#15 erstellt: 04. Sep 2016, 14:27

Frank-Lukas (Beitrag #4) schrieb:

Wie klingt eigentlich der "DT880" im Vergleich zum "K702"?

Ich hatte seinerzeit den K701 gegen den DT880 im Laden gegeneinander gehört und der 701 war mir im Hochton zu harsch, weswegen ich mich dann für den DT880 entschieden hatte (trotz des oft geschmähten "beyer-peaks"). Inzwischen habe ich auch den K612pr von AKG, der nicht ganz die Schärfe des K701 aufweist, mir bei bestimmetn Stücken aber immer noch zu harsch im Hochton ist und deswegen immer weniger Hörzeit bekommt.

Hatte auch vorher den K280 parabolic und war nach dessen Ausfall auch eher auf AKG gepolt, muss aber inzwischen sagen, dass mir die aktuelle Generation nicht mehr so gefällig daherkommt.

An deiner Stelle würde ich mir den DT880 durchaus mal anhören.
Basstian85
Inventar
#16 erstellt: 04. Sep 2016, 15:12
Den DT880 finde ich heller als den K701. Der DT880 hat noch mehr Höhen und weniger Mitten. K701 finde ich angenehmer im Hochton.

Firschi (Beitrag #14) schrieb:
Ja?

ich weiß nicht... ...kaum zu glauben? Aber plötzlich heisst es nur noch "Manche" Aufnahmen in "Manchen" Genres. Stimmt, das gibts doch heute auch noch. Vorher hieß es (Studio-)Kopfhörer zu der Zeit mussten (Tiefen)-bass nicht wiedergeben, da die Aufnahmen damals ja keine (oder weniger) Informationen hätten. Und genau das würde ich gerne mal nachlesen, war ja vor meiner Zeit. Daher die Frage nach Quellen zum Nachlesen der damaligen Situation (und nicht nach Beispielen von Interpreten). Live klingts wohl auch immer anders. Und wenn keine Tiefen Instrumente spielen, ist auch klar dass kein Tiefenbass da ist. Kontra, E-bässe, Bassdrum etc gabs schon vor den 80ern.


[Beitrag von Basstian85 am 04. Sep 2016, 15:19 bearbeitet]
Firschi
Stammgast
#17 erstellt: 04. Sep 2016, 15:30

Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
Aber plötzlich heisst es nur noch "Manche" Aufnahmen in "Manchen" Genres.

Das hieß es schon die ganze Zeit, zumindest was meine Posts angeht.


Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
Vorher hieß es (Studio-)Kopfhörer zu der Zeit mussten (Tiefen)-bass nicht wiedergeben, da die Aufnahmen damals ja keine (oder weniger) Informationen hätten.

Diese Aussage ist in diesem Thread nirgendwo zu finden.


Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
Und genau das würde ich gerne mal nachlesen, war ja vor meiner Zeit.

Dann solltest du das tun.


Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
Und wenn keine Tiefen Instrumente spielen, ist auch klar dass kein Tiefenbass da ist. Kontra, E-bässe, Bassdrum etc gabs schon vor den 80ern.

Liegt auf der Hand. Entscheidend ist, dass einige Aufnahmen existieren (siehe Beispiele oben), die diesen Frequenzbereich nicht abdecken, obwohl sie im Original enthalten waren. Um mehr geht es auch nicht.

Ich hoffe mal, dem TE hat dieser Verlauf hier zumindest etwas gebracht.
Basstian85
Inventar
#18 erstellt: 04. Sep 2016, 15:38

Firschi (Beitrag #11) schrieb:
Es ist offensichtlich, dass gerade ältere Aufnahmen hier keine (bzw. weniger) Informationen liefern können, die eine Kopfhörer der selben Zeit demnach auch nicht wiedergeben musste.
Kam so rüber. Dann habe ich das falsch interpretiert, tschuldigung. Ja, nachlesen tue ich das mal, dann google ich es halt.


[Beitrag von Basstian85 am 04. Sep 2016, 15:39 bearbeitet]
score_P.O
Inventar
#19 erstellt: 04. Sep 2016, 17:30

Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Wie wäre es mal mit ein paar Quellen zum nachlesen?

Ich werde bei Helmut Ryback nachfragen, welche Entwicklungsziele der DF konkret verfolgt hat.
Die Targetkurve war, seiner Aussage nach, definiert.

Und wie Firschi schon angemerkt hat sind tiefbassfreie Alben recht weit verbreitet, auch ältere R.E.M. Alben (Anfang/Mitte 80er) bieten da eine eher dünne Vorstellung.
Basstian85
Inventar
#20 erstellt: 04. Sep 2016, 19:25
Ja, war ein Missverständnis. Ich dachte weil Aufnahmen dünn im Bass sind, hat man das Wiedergabegerät/(Studio)kopfhörer zusätzlich Bassarm gemacht (Post#10) und wollte nachlesen ob KHs damals tatsächlich bassarm waren, weil sie es aufgrund der Aufnahmen ja nicht brauchten. Wieso und ob damals häufig Bassarm abgemischt wurde, technisch bedingt oder "dem Zeitgeist geschuldet"

Das ganze hatte ich aber falsch verstanden/nicht geschnackelt...

Wäre natürlich interessant mal was über die Entwicklung des K240DF zu lesen. Ich besitze ja selbst einen K240S, der zwar auch so aussieht wie der Alte, allerdings ein ganz anderer Hörer ist (Der hat auch ordentlich Bass).
audiophilanthrop
Inventar
#21 erstellt: 04. Sep 2016, 22:55
Wer mag, kann sich ja mal die Messungen ansehen. Der K240DF sieht da schon recht baßarm aus... nicht ganz so sehr wie ein HD414, aber der ist ja auch kein Maßstab. Der Kollege Monitor und auch der alte Sextett machen da den deutlich gefälligeren Eindruck. Und ein K70x ist technisch nochmal eine andere Liga.

Wenn der neuzeitliche AKG und seine Räumlichkeit (nebst dem 2,x-kHz-Peak) nicht so recht gefallen mögen, kann man aber ruhig auch mal einen HD600 oder DT880 ausprobieren. HD650, ATH-R70X oder Fidelio X2 werden wohl gar zu baßwummenartig erscheinen.
Exploding_Head
Inventar
#22 erstellt: 05. Sep 2016, 11:46

Basstian85 (Beitrag #16) schrieb:
Den DT880 finde ich heller als den K701. Der DT880 hat noch mehr Höhen und weniger Mitten. K701 finde ich angenehmer im Hochton.

Kommt wohl auch auf die Quelle an: mein K612 (einen K70x habe ich nicht hier) klingt an dem KH-Ausgang meines alten AX-1050 durchaus gefälliger als an einem O2-KHV; an letztererm spielt er mir deutlich zu harsch in den Höhen und wird daher an diesem von mir nicht mehr genutzt. Der DT880 hingegen klingt an beiden Quellen für meine Ohren gleich gut, da sind mir keine signifikanten Unterschiede aufgefallen.
Basstian85
Inventar
#23 erstellt: 05. Sep 2016, 12:03
Ja, richtig! Ich denke eine Erklärung dafür ist, dass der DT880 einen relativ geraden Impedanzverlauf hat, da ergeben sich nicht so die Änderungen im Frequenzgang an hochohmigen Ausgängen (?) (AV-Receiver). Siehe K612 und DT880 und Hier noch der 701. Beim Beyer schwankts ab 1000Hz aufwährts nur von ca 230 auf 260 ohm - geringe Differenz, beim AKG von 125 auf über 250, das ist das doppelte.

Aber auch Version des DT880 und das persönliche Gehör spielen wohl eine Rolle. Besonders bei den Höhen gibt es Unterschiedliche Wahrnehmungen. Ich finde den Beyer immer heller als K701, egal ob am Amp oder DAP/KHV zB.

Edit: Müsste der AKG nicht am AV-receiver heller klingen, wenn er in höheren Frequenzen eine höhere Impedanz hat?

Edit2: Vergesst den Mist, habe mich im Diagramm verguckt 10000Hz nich 1000Hz


[Beitrag von Basstian85 am 06. Sep 2016, 05:45 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#24 erstellt: 05. Sep 2016, 21:33

Basstian85 (Beitrag #23) schrieb:
Edit: Müsste der AKG nicht am AV-receiver heller klingen, wenn er in höheren Frequenzen eine höhere Impedanz hat?

Nicht so offensichtlich, dazu spielt sich das ganze doch zu weit oben ab (6 kHz aufwärts) - da bleibt kaum mehr übrig als eine gewisse Betonung von Zischlauten. Wichtiger ist der Verlauf zwischen 50 Hz und 3 kHz. Und da sehen wir beim K612 minimal 120 und maximal 160 Ohm, beim DT880-250 sind es zwischen 240 und 300 Ohm. Der besagte Vollverstärker müßte einen Ausgangswiderstand von 220 Ohm haben. Der K612 hat also eine demgegenüber schon eher kleinere und auch variablere Impedanz als der Beyer.

Rechnerisch läuft das dann im Vergleich zum 0-Ohm-Ausgang auf ca. 1,53 Ohm Abweichung beim AKG und deutlich geringere 0,87 dB beim Beyer hinaus. Ersteres ist sowas wie mein HD590 an 47 Ohm, das hört man schon recht deutlich, letzteres ist zwar noch hörbar, aber nur wenig auffällig. Die theoretische Wahrnehmungsschwelle liegt bei ca. 0,3 dB, die meisten Menschen wären aber sicher auch mit 0,6 dB zufrieden.

Ein HD598 würde übrigens an der Verstärkerklinke satte 8 dB drauflegen, die Impedanz-Achterbahnfahrt eines triple.fi 10 Pro ergäbe gar über 17 dB Frequenzgangabweichung.
Exploding_Head
Inventar
#25 erstellt: 06. Sep 2016, 10:28
Danke für die Erklärungen; bin nicht so der Theoretiker, aber dass es mit den verschiedenen Impedanzen an den KH-Ausgängen zu tun hat, war mir schon irgendwie klar. Über den > 20 Jahre alten Yamaha ist da leider nicht mehr viel in Erfahrung zu bringen gewesen, der O2 hat ja nahezu 0 Ohm.

Ob für mich ein KH angenehme oder unangenehme Höhen hat, hängt nicht unbedingt damit zusammen, dass ein KH insgesamt heller klingt als ein anderer - eher mit seiner Charakteristik bei bestimmten Frequenzen. Verzerrte E-Gitarren sind für mich das grösste Problem, die kippen bei mir je nach KH leider mehr oder weniger schnell von Tönen in auf Dauer unerträgliche Störgeräusche. Besonders die mir bekannten AKGs 612/701/702/712 sind meiner Erfahrung nach diesbezüglich sehr kritisch. Aber das kann auch an meinem über die Jahrzehnte stark belasteten Gehör liegen (zu viele Konzerte wohl)...


[Beitrag von Exploding_Head am 06. Sep 2016, 10:30 bearbeitet]
Quantum_Luke
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 07. Sep 2016, 17:45
Ich kann das Problem mit den verzerrten Gitarrenparts bei den aktuellen AKG Kopfhörern bestätigen.
Ich oute mich ganz einfach mal als absoluter AKG-Fan, bin super angetan von deren Kopfhörern, aber dieser kleine Kritikpunkt bleibt.
Seit mehreren Jahren habe ich verschiedene AKG KH zuhause, verzerrte Gitarren sind nach wie vor kritisch, kommt aber stark auf den Song an.
Ob es jetzt an der hohen Auflösung liegt, sodass der verzerrte Klang "roh" ohne jede Glättung ins Ohr geht oder ob es einfach an der Klangsignatur liegt, ich weiß es nicht. Definitiv sind distortion parts keine Stärke des K701/702/812. Die anderen AKGs habe ich noch nicht probehören können.

Jedoch ist es für mich persönlich nicht so störend, dass ich solche Songs nicht mehr anhöre, ich sehe es eher als einen kleinen Schönheitsfehler von ansonsten top-Kopfhörern an.
Zugespielt werden die KH vom O2/ODAC.
Wenn jemand also (fast) ausschließlich Rockmusik mit verzerrten Gitarren hört, ist ein K6xx/K7xx/K812 vielleicht nicht unbedingt die richtige Wahl.
Ansonsten top allrounder.
Taleb
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 07. Sep 2016, 21:03

Quantum_Luke (Beitrag #26) schrieb:
Ich kann das Problem mit den verzerrten Gitarrenparts bei den aktuellen AKG Kopfhörern bestätigen.


Ich sehe/ höre da kein Problem.


Quantum_Luke (Beitrag #26) schrieb:

Wenn jemand also (fast) ausschließlich Rockmusik mit verzerrten Gitarren hört, ist ein K6xx/K7xx/K812 vielleicht nicht unbedingt die richtige Wahl.


Und wenn man ausschließlich Rock/Metal hört und sich einen Hörer genau dafür aussucht, dann könnte einer der aktuellen AKGs aber auch genau die richtige Wahl sein.

Habe einige Beyer und Sennheiser probiert. Die Beyer mir zu spitz. Die Sennheiser mir zu langweilig. Alles Retour. Bei den AKGs ging der 612 PRO wieder nach Hause. Und auch ein 712 musste die Rückreise antreten.

Der K702 ist für mich und nunmehr auch schon seit mehreren Monaten genau der richtige Hörer. Am FiiO E10K Olympus 2 (ohne dieses zuschaltbare Bassgebolze ).

Zum angesprochenen "Problembereich", mit den verzerrten Gitarrenparts:

Mag ja sein, dass das vllt. technisch nicht so ganz korrekt wiedergegeben wird und viele Leute stören sich halt dran. Aber gerade hier finde ich meinen Hörer geradezu fantastisch. Bei den schön hochgejubelten und fetzig gespielten Gitarren kam mir z.B. der 612 nicht so richtig aus dem Quark und ein 712 hat mir zuviel Bass.
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