Ultrasone hfi 2200

ich habe das "pro-" schwester modell, den pro 2500. der ist auch offen, wenn auch leicht anders abgestimmt. heute würde ich ihn nicht mehr kaufen, war damals aber auf der gleichen suche, wie du. der pro 2500 dient mir heute nur noch zum filme gucken, da dort der wummer bass des US passt.

grundsätzlich sind alle US, die ich bisher gehört habe sehr gewöhnungsbedürftig, da die gesamte klangliche darstellung sehr hart ist, vor allem die betonung im mid- und ober-bass, ist schon sehr stark ausgeprägt und knallt richtig aufs ohr, wenig nachschwingen, wenig groovig, dafür halt recht knackig. tiefbass ist dagegen recht wenig vorhanden. die höhen des US sind auch sehr prägnant und ebenfalls ziemlich aggressiv, tendentiell etwas scharf. mitten sind aufgrund der badewannenabstimmung stark zurück gesetzt. das kann spass machen, bei der richtigen musik, nervt mich aber inzwischen bei den meisten sachen, da mir der bass einfach zu heftig und die höhen zu harsch sind.

das s-logic von US halte ich zum größten teil für marketing geschwurbel, die räumliche darstellung und bühne, ist zwar anders, jedoch imo weit entfernt von dem was US bewirbt. die US test CD, die beiliegt, enthält binaurale aufnahmen, die daher natürlich auf anderen KH genauso räumlich wirkt.

qualitativ sind die pro US stabil gebaut, doch vollplastik und die polsterung am kopfband (nicht ohne weiteres wechselbar) ist sehr schnell platt, weshalb der bügel gerne auch mal drücken kann.

als spass KH kann der US schon gefallen, wenn die musik passt... wobei mir grade nur ein genre einfällt, wo die abstimmung des US passt und das ist schneller goa/psytrance/full-on kram

preislich lagen die beiden offenen US irgendwo zwischen 250 und 300 euro, der pro war glaube ich etwas teurer und näher an den 300.-. was ich für die gebotene leistung und verarbeitung etwas zu teuer finde.

Wie gesagt, den pro 750 kenne ich. Wie ist der 2200 dazu im Vergleich? Bassstark offen habe ich momentan den he-400 von Hifiman für mich entdeckt. Kann vielleicht im Vergleich dazu jemand was sagen? Mid- und Oberbass... Hmm... Tiefbass wäre glaubso mein Ding... Düsterer experimenteller Techno, oder dann Klassik mit Kontrabass und so... Da liebe ich den he-400, aber auch akg k701...
Aber vielen Dank jedefalls für Deine ausführliche Antwort, die mir schonmal weitwrhilft das Teil einzuordnen..!

Achja, bassstark und offen... DT990 mochte ich irgendwie gar nicht...

So, hab den jetzt hier... Also schön ist das Teil wirklich nicht. Welche Käuferschaft damit angesprochen werden sollte, ist mir schleierhaft... Er ist weder retro, noch modern, noch dj, noch Leder, noch Metall.... Irgendwie erinnert er mich an 70erjahre Lego oder Playmobil...
Klanglich ist glaub ich wirklich wie gesagt wurde der mid- und oberbass sehr betont, da geht der pro 750, so wir ich das in Erinnerung habe, ganz klar tiefer runter und "knallt" weniger. Mal sehen was ich damit machen werde. Für meine Technogeschichten (stroboscopic artefacts und ähnliches), welche schöne, saubere, aber richtig tiefe Wiedergabe brauchen, bleiben meine Favoriten der AKG k701 und der neue bei mir, Hifiman he-400 (der alte, ohne s oder i).
Hab den wohl neu, irgendwo aus einem Lager eines Hifi- / Elektrogeschäfts. Für CHF 45.- wohl ganz ok Aber wirklich begeistert klänge anders.

sachen von stroboscopic artefacts bzw. raster/noton (senking, kangdingray) klingen zB auf dem beyerdynamic T1(v2) genial, der kann sau tief runter gehen, bleibt dabei immer präzise und hat für mein empfinden eine sehr 3-dimensionale räumliche wiedergabe, das macht bei der musik richtig laune, weil kopfkino. mit dem ultrasone könnt ich das nicht hören...

wie gesagt, der US taugt gut zum filme gucken, da passts.

t1? hm... hab Beyerdynamic für Techno schon aufgegeben (dt770/880/990, waren alle nix...), wie gesagt, am liebsten k701 oder he-400...
wie ist der t1 denn so im Vergleich zum k701?

Nerviger unhörbqr für mich auf dauer aber kickt verdammt geil.

das kommt drauf an, wie höhenempfindlich du bist, wobei der T1v2 ein stückchen zahmer geworden ist im vergleich zum urmodell. den dt-880 finde ich für techno etc. auch nicht wirklich gut, da der 880 im bass nicht so straff ist und auch überhaupt nicht kickt. der T1(v2) dagegen hat imo einen super knackigen bass, kein vergleich zum 880. was den T1 für meinen geschmack für elektronischen kram interessant macht ist, die räumliche darstellung, bzw die präzise separation und lokalisation der einzelnen klangereignisse. das mach bei gut produziertem techno (wie eben sachen von stroboscopic artefacts oder raster/noton uÄ) richtig spass, da sich das ganze geschehen um den kopf herum gruppiert