Fostex T50RP / Komplett-Neuaufbau

Danke an alle für das positive Feedback, das freut mich.
Das Sennheiser Logo noch wegzumachen, daran hatte ich auch schon gedacht... evt. den Prömmel schwarz lackieren. Muss ich mal gucken, im Moment bin ich aber zufrieden, so wie es ist.

Respekt, den musst du mir bei Gelegenheit mal live präsentieren

liesbeth (Beitrag #53) schrieb:

Respekt, den musst du mir bei Gelegenheit mal live präsentieren

Ich komme im Sommer eh mal bei Dir vorbei, Christoph, dann bring ich ihn mit, zusammen mit dem LCD2. Aber erst, wenn er klanglich fettich ist.

Vielleicht kann ich sowas auch mal "in Serie machen", mal gucken. So schwer war das gar nicht.

Wie klingt er denn jetzt, so einfach verpflanzt?

@Handarbeit: Dem muss ich mich anschließen. Großartig.

Und zum Logo, das 'S' passt und die Sennis magst du doch eh, kann man auch lassen würde ich sagen.

schöne arbeit, schlappen!

liesbeth (Beitrag #55) schrieb:

:prost Wie klingt er denn jetzt, so einfach verpflanzt?

Keine Ahnung, muss erst die Kabel anlöten.
Ich mach aber jetzt erstmal nen Päuschen, gibt noch andere, wichtigere Dinge im Leben.
Alles weitere gibt's dann hier beizeiten im Thread, auch natürlich wieder mit Fotos vom Modding, zum Nachbauen, usw.

Danke an alle für das positive Feedback, das freut mich.

Nur keine falsche Bescheidenheit...... Ehre wem Ehre gebührt.

@Schlappen:
Wirklich schön gemacht!
Was hast Du für einen Eindruck von der resultierenden mechanischen Qualität/Stabilität? Ich fand nämlich am Sennheiser die Momentum-Bügel-Technik, vom Gewicht abgesehen nicht so überzeugend - allerdings habe ich das Ding nie benutzt, sondern nur mal kurz gehört.
Schönen Abend.

milio (Beitrag #60) schrieb:

@Schlappen: Was hast Du für einen Eindruck von der resultierenden mechanischen Qualität/Stabilität? Ich fand nämlich am Sennheiser die Momentum-Bügel-Technik, vom Gewicht abgesehen nicht so überzeugend - allerdings habe ich das Ding nie benutzt, sondern nur mal kurz gehört.

Moin,
also ich wüsste jetzt nicht, was da kaputt gehen sollte. Da sind zwei halbe Schalen aus Kunststoff, die aufeinander gleiten, und die mit einer Schraube verbunden sind. Das Prinzip ist so simpel, wie genial.
Die Höhenverstellung geschieht durch Hoch- und Runterschieben dieses "Prömmels" auf der Metallschiene. Das ist recht schwergängig, aber das soll es ja auch sein, damit sich das nicht von selbst verstellt.

Da kenn ich ganz andere "Konstruktionen", bei denen man eher Angst haben müsste, siehe Grado...

Abgesehen davon, Sennheiser baut diesen Bügel ja nun nicht nur beim On-Ear und beim Over-Ear, sondern genau so auch beim neuen MK2. Insofern denke ich schon, dass sich das bislang bewährt hat.

Schlappen Du wahnsinniger… Grandiose Arbeit und das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen! Alpha WauWau kann einpacken…

Bin gespannt was Du zum Klang schreiben wirst!

"...(bin sprachlos)..."

ZeeeM (Beitrag #48) schrieb:

Macht einen sehr guten Eindruck. Wieviel Stunden hast du bis zu dem Ergebnis ca. gebraucht?

Moin,
schwer zu schätzen, ich denke mal so um die 25-30 Std. reine Arbeitszeit werden es bis hierher wohl gewesen sein.
Da das ganze aber nun naturgemäß eher ein "Prototyp" ist, würden die nächsten (falls ich noch welche mache), deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen. Da gibt es noch eine Menge Einsparungspotential an Zeit. Vor allem auch durch einige "Fehler" die ich gemacht habe, die würden demnächst dann nicht mehr passieren. Ich würde dann auch teilweise maschinelle Hilfe in Anspruch nehmen. Bei MDF als Material würde ich aber bleiben.

Wahrscheinlich würde ich demächst auch nicht mehr das originale Fostex Chassis, bzw. die originale Bodenplatte nehmen, sondern den Treiber in eine eigens dafür angefertigte Platte montieren, dann könnte man auch runde Muscheln realisieren, das ist alles kein Problem.

Was das Kopfband betrifft, da gibt es sicher auch noch andere, bessere, v.a. kostengünstigere Lösungen, die ebenso schick ausschauen. Das hier war ja jetzt eher ein "Schnellschuss", weil das Ding möglichst schnell fertig werden sollte.

Mal was neues zu Schlappens Neuaufbau:

Das Ding ist heute bei mir eingetrudelt und hat mich wirklich erstmal umgehauen! Die Fotos hier tun dem Ding wirklich unrecht. In Natura habe ich hier ein Ding vor mir, was 1:1 genau so auch von einem professionellen Anbieter stammen könnte. Anfassqualität, Lackierung.....wirklich alles hervorragend.

Hatte ja nie einen Alpha-Dog in den Händen, aber derartig hätte ich ihn mir wirklich vorgestellt, von der Bauqualität her.

Ich habe selbst schon Versuche mit gedrechselten Schalen gemacht, aber das hier ist eine ganz andere Qualität. Insbesondere dafür, dass es HANDARBEIT (!!!!) ist. Die Schalen sind absolut gleichmässig und symmetrisch. Wirklich ganz ganz große Klasse. Sieht nicht nach DIY aus.

Ralle: Alle Daumen nach oben.

In den nächsten 1-2 Wochen werde ich die Treiber nun entsprechend abstimmen, dass das Ganze auch ordentlich klingt. Nun klingt es halt wie ein T50RP in Normalform. Vorerst werde ich nun die Abstimmung meines damaligen T50RP anstreben. Ergo -> Warm, unaufdringlich.
Ist für mich auch ein spannendes Projekt, weil ich die Fostex zwar für klanglich auch wunderbar bei korrekter Abstimmung halte, zeitgleich mich aber immer gefragt habe, warum immer die Fostexe das liebste Mod-Objekt darstellt. Grund: Von allen KHs, die ich mittlerweile umgebaut habe, ärgerte ich mich über den T50RP am Meisten. Viele Schrauben, sehr empfindliche Lötstellen, Zeitfaktor, etwas zu ändern und zu testen ist sehr hoch!
Persönlich mag ich mich lieber an den Beyerdynamic Treibern austoben.

Messungen und eine Dokumentation, wie dabei vorgegangen worden ist, folgen dann noch. Heute mache ich da nichts mehr dran. Morgen fange ich mit ersten Messungen an.

Ich werde versuchen, dass hier als eine Art Mod-Tagebuch darzustellen.

Um das Ding noch mehr zum Sammlerstück zu machen: Fostex hat wohl den T50RP2 eingestellt, weshalb MrSpeakers seine ganze MadDog und AlphaDog und Prime Serie jetzt auch auslaufen lässt. Aber einzigartig wird das Ding sowieso werden

Gibt's schon Neuigkeiten bzw. Ergebnisse zur Abstimmung des Hörers?

Jo, das Ding klingt mittlerweile schon erstaunlich gut, aber um eine leichte (konstruktionsbedingte) "Dosigkeit" noch herauszubekommen, muss die "Red Bitch" noch ein kleines Massaker über sich ergehen lassen..

@Nightskill

Ich hatte aus privaten Gründen nicht die Zeit haben können, die ich in das Projekt stecken wollte, bzw. hätte müssen. Er klingt schon wesentlich manierlicher, als vorher, aber für mich selbst war ich damit nicht zufrieden. Liegt daran, dass die Fostexe wesentlich zickiger sind, als es allerlei Head-Fi-Mitglieder meinen, die irgendwo Filz hinkleben und danach sagen :"Best Ever!"
Die wenigsten haben auch die Möglichkeiten zu messen und es ist sehr lustig, wenn man auch mal vermeintliche Dinge nachbaut.

Der Knüller bleiben immer noch Mods für den HD650. Ich habe hier wirklich alles an meinem gemacht, was man tun kann. Die einzigen zwei etablierten Modifikationen blieben in der Community immer das Entfernen von Schaumstoff vorne und hinter dem Polkern des Treibers. Lustig daran, daran dass beides NUR das Bassverhalten beeinflusst, allerdings jeder sagt, dass auf einmal die Höhen anders sind.
Achja...sind sie auch -> Entfernt man den Frontschaumstoff dort, ergibt das eine ganz heftige Resonanz bei ca. 9kHz, die sich plötzlich in Wasserfalldiagrammen zeigt.
Alles, was ich bislang beim HD650 versucht habe, mündete immer darin, dass er objektiv schlechter, als im Originalzustand wurde. Sennheiser weiss schon was und warum. Im Gegensatz zu Beyerdynamic - die halten sich aber bewusst Hintertüren offen, um irgendwann Verbesserungen raus zu bringen.

Wie gesagt -> für sinnvolles Abstimmen braucht es Zeit und einen freien Kopf. Leider bin ich mit beidem ungewollterweise nicht gesegnet worden.

Hirnwindungslauscher (Beitrag #69) schrieb:

Im Gegensatz zu Beyerdynamic - die halten sich aber bewusst Hintertüren offen, um irgendwann Verbesserungen raus zu bringen.

Du meinst, beim nächsten TOP-Modell für 1500,- Euro werden wir dann auch bissl Dämmwolle hinter dem Treiber sehen..?

Zur "Red Bitch".. ich bin wirklich mal gespannt, was die Fensterchen bringen. Dahinter werde ich dünnes Lautsprecher-Gitter kleben. Vielleicht reicht auch schon Fliegen-Gitter.
Bass hat das Ding mittlerweile mehr als genug (v.a. mit den DT770 Polstern), da kann ruhig noch bissl was auf der Strecke bleiben. Muss aber auch nicht, für Rock ist das jetzt schon ein feines Teil.

btw. dieser Riff am Anfang bei Min. 0:32... der muss durch Mark und Bein gehen, dass Dir Angst und Bange wird. Das können nicht viele Kopfhörer, die rote Ische kann das.
https://www.youtube.com/watch?v=Yh9osYZNilU

Soderle, die "Fensterchen" sind jetzt auch fertig. Da bin ich mal gespannt, wie das so klingt, als "semi-open"....
Danke an Hirnwindungslauscher für den Tipp.

Jetzt ist der Hörer bestens gegen Fliegen und Mücken gerüstet…

Sieht gut aus! Hast Du gut gemacht!

Danke. Soll ich für Deinen HE-400i mal ein Holzgehäuse schnitzen....aus Bubinga oder Cocobolo..?

Ach nöööö… Danke. Ich vermute mal, dass HiFiMAN in dem Plastik Weißgold eingearbeitet hat und es anschließend poliert hat, weil kein Mensch sagen kann, welche Farbe die Hörmuscheln haben… Also ist das wohl sehr viel hochwertiger als dein BungaBungajajajeCocoJambo Holz ! ! !

So, fertig. Schnauze komplett voll von der Fummelei...das Ding hat mir die letzten Nerven geraubt..
Danke für Eure Aufmerksamkeit.
Wenn alles gut geht, werd ich die "Red Bitch" zur CanJam mitbringen.

Das Aussehen von dem "Teil" ist ja jetzt richtig lecker aber du hast bisher wenig zum Klang geschrieben... Wie klingt denn deine Schöpfung?? Tolles Projekt das ich gerne verfolge

Andy_M (Beitrag #76) schrieb:

klingt denn deine Schöpfung??

Im Moment hundsmiserabel.
Durch die Fensterchen hat das Teil auf einmal viel zu viel Bass bekommen. Selbst, wenn ich die Gitter noch rausmache. Fetter, dröhniger Bass und vollkommen aufgedickter Grundton. Selbst bei den normalen Shure Velours. An die geschlossenen Beyer-Pads ist gar nicht zu denken, das haut Dir die Gehirnmasse raus. Und die Mitten klingen auch nicht mehr so gut, wie vorher.
Keine Ahnung, woran das liegt. Evt. Bassreflex-Effekt? Ich bin da kein Experte.
Aber ich krieg das schon gebacken, ich benutz das Ding jetzt als Spielzeug zum Modden. Versuch macht kluch
Und wenn alle Stricke reißen, mach ich die Fensterchen eben wieder zu. "Geschlossen" klang das ganz passabel.

Falls jemand Tips hat, immer gerne.

Akustik auf so kleinen Abmessungen ist schon ziemlich magisch. Ein bischen Filz da, ein Loch hier. Das entscheidet darüber ob ein Hörer super ist, oder zur Bumströte mutiert. Wirft ein bestimmtes Licht auf dieses Segment der Branche.

So, nun ist alles paletti. Nach gefühltem 153 mal auf und wieder zuschrauben hab ich nun endlich. einen geilen, trockenen Bass, der vom Druck her in etwa dem des LCD2 ähnelt. Der Rest stimmt auch, der Sound ist insgesamt sehr "clean" und durchhörbar, wie man es von Magnetostaten her kennt.

Die Stelle am Anfang bei Min: 0:18, wenn Gilmour seine Gitarre aufheulen lässt, kann man mit vielen KHs bei höherem Pegel kaum ertragen. Die "Red Bitch" bringt das hingegen schön smooth rüber.
https://www.youtube.com/watch?v=_zsnGq4rvEM

Insgesamt klingt das Teil einen Tick heller, als der Audeze, da er etwas mehr Höhen und einen minimal schlankeren Grundton hat. Allerdings ist die Bühne etwas kompakter, da ein recht hoher Dämpfungs-Aufwand betrieben werden musste und er nun wieder fast "geschlossen" ist.

Hast du eine Möglichkeit deine Kreation mal ordentlich durchzumessen?

Nein, leider nicht.
Ich werde mir demnächst aber mal so In-Ear Micros anschaffen, dann geht das auch (mit Room EQ Wizard).

Was könnt Ihr mir denn für In-Ear Mikrofone empfehlen, mit denen ich den Kopfhörer messen kann?

Moin,
ich suche einen funktionierenden Treiber für den Fostex T40 oder T50RP.
Wer so ein Teil übrig hat, kann sich gerne bei mir melden. Danke.

So, ich habe jetzt etwas Zeit gefunden, um meine Red Bitch wieder in Angriff zu nehmen.
Nachdem der defekte Treiber repariert wurde (nochmal Dank an Peter Neumann), hab ich die Verkabelung noch man neu gemacht, und die Rückseite der Fensterchen wieder offen gelassen.
Dieser wahnsinnig dröhende Bass zuletzt lag wohl an Reflektionen einer Metalloberfläche direkt gegenüber dem Treiber. Dies hab ich jetzt auch alles mit Filz verkleidet.
Erstaunlich, das Ding klingt jetzt auf einmal wahnsinnig gut. Ich bin schier aus dem Häuschen, was da rauskommt.
Der Bass hat genau die richtige Dosierung, einen Tick weniger, als beim HD650, aber schön trocken.
Der Grundton ist etwas schlanker als beim Senni, die Mitten klingen weitgehend unverfärbt und die Höhen sind einfach zum Niederknien.

Alles in allem bin ich total froh, das alles nun doch zu einem glücklichen und zufriedenen Ende geführt zu haben. Das war teilweise eine Fummelei vor dem Herrn und ich war zwischenzeitlich kurz davor, das Teil in den Müll zu kloppen.

Am Hörer selbst veränder ich jetzt nix mehr, evt. mach ich noch mal ein bisschen Pad-Rolling... momentan sind die Pads vom Shure SRH-940 drauf.
Alles prima. Zudem sehr bequem, nachdem ich dem Kopfbügel kurz über der Muschel noch mal einen leichten "Knick" verpasst habe. Nun haben die Muscheln gleichmäßigen Druck über die gesamte Fläche.

Hier mal ein paar Bilder von der Rückseite, das hatten wir ja noch nicht.

Vom Aussehen her fand ich Dein Werk ja bisher schon super.
Es freut mich sehr für Dich, dass es sich nun auch akustisch in eine für Dich gute Richtung entwickelt hat.

Wäre doch sehr schade gewesen, wenn das wunderschöne Teil in der Tonne geendet hätte.

Wie ich Dich aus dem hier gelesenen einschätze, frickelst Du aber doch noch ein bisschen an dem Ding rum - viel Erfolg dabei!