Negativattribut "Spasshoerer"?

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BartSimpson1976
Inventar

#1 erstellt: 21. Jul 2014, 12:17

Ich moechte ja nicht nerven mit daemlichen Fragen, aber ich bin ja noch recht neu in der Thematik.
Desoefteren habe ich hier gelesen, dass manche Kopfhoerer als "Spasshoerer" abgestimmt seien und demufolge nicht richtig ernst zu nehmen sind. Und meistens erscheint mir das mit einem leicht spoettischen oder veraechtlichen Unterton zu geschehen.

Wie man meinem anderen Thread erkennt war ich bisher mit meinen Klipsch S4II durchaus zufrieden, moechte aber nun mal etwas hoeher einsteigen.
Aber ich persoenlich hoere Musik zu meinem Vergnuegen, ergo zum Spass. Darf der Kopfhoerer dazu keinen Spass machen und muss man nun die ganze Zeit sich ueber irgendwelche Frequenzverlaeufe Gedanken machen wenn man Musik hoert? Es soll fuer mich persoenlich angenehm klingen und sollte keine Verzerrungen o.ae. geben. Und wenn jemand das fuer sich fuer 50 EUR erreichen kann ist das imho voellig in Ordnung, waehrend andere nochmal 200 EUR auf ihre bisherigen 1000 EUR Kopfhoerer drauflegen weil da dann die oberen Mitten noch etwas plastischer klingen...

Klar, fuer professionellen Einsatz auf der Buehne sollte der Klang moeglichst naturgetreu dargestellt sein. Aber zu Hause soll die Musik doch Spass machen.

frix
Inventar

#2 erstellt: 21. Jul 2014, 12:52

Ich glaub, das wort ist gar nicht so negativ belegt wie du denkst.

Damit beschreibt man eine klangsignatur, die von einem "neutralen" klangbild abweicht
zugunsten eines betonten bass und/oder hochtons.

Sowas kann natürlich auch je nach geschmack mehr spaß machen als eine sehr neutrale wiedergabe.

[Beitrag von frix am 21. Jul 2014, 12:52 bearbeitet]

MrHamp
Stammgast

#3 erstellt: 21. Jul 2014, 13:35

Da gebe ich frix absolut Recht.
Das beste Beispiel ist der UE TF10. Ein fantastischer Spasshörer!

Gruss

littlered
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 21. Jul 2014, 13:35

Auch neutrale Kopfhörer machen Spass, allerdings eher mit sehr gut produzierter Musik. Am Ende ist das Geschmackssache.
Ansonsten ist "Spasshörer" und "Badewanne" eher eine Klangbeschreibung als eine Wertung. Das kommt nur manchmal nicht richtig rüber.

Huo
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 22. Jul 2014, 07:17

Also "Hifi" heißt per Definition hohe Klangtreue, bzw. unverfälscht oder dem Original getreu. Es gibt allerdings Diskussionsbedarf zwischen natürlich und neutral. Das ist subjektiv unterschiedlich.
Etwas "Spaß" ist erlaubt, natürlich. Meiner Erfahrung nach sogar bevorzugt, so lange der Spaß nicht die vorhandenen Informationen auf der Aufnahme überdeckt.

Apalone
Inventar

#6 erstellt: 27. Jul 2014, 09:32

so eine Art Stigmatisierung der Vokabel "Spaßhörer" kann ich aber auch nicht nachvollziehen.

Für manche Quellen/Musik ist halt eine etwas andere Klangsignatur besser.

Für meine 80er Jahre CDs nutze ich die Kette "Denon D 5000", für gute Klassik die mit AKG 701 oder Stax 4040. Man braucht sich nicht zu grämen, wenn man einen "Spaßhörer" hat!

Dieselrocker
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 27. Jul 2014, 10:01

So krasse Spaßhörer wie der S4 machen auf Dauer keinen Spaß. Jedenfalls mir nicht.

ZeeeM
Inventar

#8 erstellt: 27. Jul 2014, 10:02

Ein Hörer mit gewisser Loundnesskurve verleitet dazu etwas leiser zu hören. Das ist nicht schlecht.

audiophilanthrop
Inventar

#9 erstellt: 27. Jul 2014, 11:45

ZeeeM (Beitrag #8) schrieb:

Ein Hörer mit gewisser Loundnesskurve verleitet dazu etwas leiser zu hören. Das ist nicht schlecht.

Wahrscheinlich habe ich auch deswegen (als Leisehörer) schon so lange meinem HD590 die Treue gehalten.

Sowas wie ein DT990 ist mir dann aber doch ein wenig "too much".

JayDee1207
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 02. Aug 2014, 10:43

Hallo, ich bin auch gerade auf der Suche nach "dem Hörer" und habe gerade den Sennheiser HD 700 da.
Ich höre überwiegend Metal. Der 700 klingt so ganz gut, wenn ich jetzt in den Optionen des Asus SK Treibers den EQ auf Rock stelle, dann hört er sich gleich anders und geiler an, gleiches gilt für meine Westone 4 die ich mobil nutze. Meine Fragen:

1. Läßt sich mit einem EQ nicht aus jedem neutralen Kopfhörer ein Spaßhörer machen ?

2. Spielen die erfahrenen Mitglieder hier auch am EQ rum ? und stellen ihn anders ein ?

[Beitrag von JayDee1207 am 02. Aug 2014, 10:43 bearbeitet]

-MCS-
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 02. Aug 2014, 12:45

Logischerweise kannst du mittels EQ einen neutralen Kopfhörer in seiner Klangsignatur so verändern, dass er auf einmal
eine Badewanne, Bass-, Mitten- oder Höhenbetonung aufweist.

Ich höre immer ohne EQ, das ist jedoch meine Philosophie.

Apalone
Inventar

#12 erstellt: 02. Aug 2014, 12:48

-MCS- (Beitrag #11) schrieb:

Logischerweise kannst du mittels EQ einen neutralen Kopfhörer in seiner Klangsignatur so verändern, dass er auf einmal
eine Badewanne, Bass-, Mitten- oder Höhenbetonung aufweist.

Nun ja, das hat aber Grenzen. Der Amplitudenfrequenzgang ist eben nicht alles, was den Klang ausmacht. Aus einem AKG 701 kann niemals ein Beyer 770 werden.