Velodyne Vtrue

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caferacer
Neuling
#1 erstellt: 13. Jun 2014, 15:46
Hallo HiFi Forum,
ich wollte auf diesem Wege mal einen Beitrag zu meiner zur Zeit laufenden Kopfhörer Suche schreiben.
Kurz zu mir,
da sich bei mir privat so einiges geändert hatte bin ich auf den Trichter gekommen gute Musik auch über einen guten KH bzw. KHV zu hören.
Das Elend begann mit dem einstöpseln eines lange nicht genutzten AKG K301 fast neuwertig und ich wusste sofort warum der seit mindestens 8-10 Jahren ungenutzt im Schrank lag.
Ich hatte zu der Zeit noch keinen KHV, das ist jetzt gut 6 Wochen her, so schloss ich ihn an meinen Moon 3.3i Verstärker an und hatte schon nach 10 Minuten die Nase voll.
Kaum Tiefgang, nasale Mitten und harsche Höhen. In meiner Erinnerung klang das Teil aber schon immer so.
Lösung, ein neuer KH musste her für maximal 400€.
Natürlich liest man hier, dort und anderswo (einschlägige Testzeitungen, Foren, Amazon Bewertungen usw.).
Dann ergaben sich zwei Möglichkeiten zur gleichen Zeit. Ein Velodyne Vtrue neuwertig, NP 399€, zum guten Kurs in der Bucht, das Design ist echt toll, und ein Phillips Fidelio X1 NP 299€ + Lake People G103S KHV NP 230€ im Bundle gebraucht aber in super Zustand ebenfalls in der Bucht. Ich habe mir dann zu allen drei Geräten Berichte aus dem Netz gefischt und kam zu dem Schluss das ich zu diesem Kurs die Sachen auch wieder loswerde. Frei nach dem Motto no risk no fun.
Als erstes kam der Velodyne. Aufgeregt ausgepackt, Zustand wirklich gut, eingestöpselt und los die wilde Fahrt....hmm etwas enttäuscht legte ich den KH zur Seite und dachte mir der klingt im Bass zu fett, macht ne kleine Bühne die Darstellung hat kaum Tiefe und der Mittelton ist sehr prägnant aber alles kling sehr direkt was mir gefiel.
Stutzig geworden schrieb ich den VK an und fragt wie lange der KH gelaufen wäre? Antwort ca. 2 Stunden.
Ok ich habe dann den KH erst mal während der Arbeitszeit einfach dudeln lassen so das er erst mal 25-30 Stunden gelaufen ist.
Dann habe ich das Teil aufgesetzt:
Der Klang ist wie folgt: Der Bass ist wirklich tief und auch präzise, was bei einem Subwoofer Hersteller auch sein sollte, die Mitten sind ein Gedicht grade bei Stimmen und der Hochton löst gut auf es ist alles da aber nie harsch und nie ins schrille abgleitend. Egal bei welcher Musik. Z.B. Till Brönner, Yello, Malia, Hard Rock...
Begeistert bin ich von der Raumdarstellung das klingt nach kleinem Musikzimmer im Hördreieck 2x2x2 Meter. Man wird förmlich in die Mitte der Band gesetzt. Ich mag das sehr. Der Fidelio, dazu später mehr, ist da komplett anders. Die Tiefenstaffelung der einzelnen Instrument ist ganz klar. Man kann förmlich hören wer wo im Raum steht. Das hat Studioatmosphäre. Das muss man mögen.
Ich liebe es.
Mit zunehmenden Stunden scheint sich noch etwas zu tun, ganz klar der Vtrue braucht mindesten 30 Stunden zum Einspielen.
Dann kam der Fidelio und der G103S.
Ich habe den G103 mit einem guten Lapp Stromkabel und dem guten Symphonic Line Harmony NF Kabel an meinen Moon 3.3CD Player angeschlossen. Das ist gar kein Vergleich zu dem normalen KH Büchse. das Preis Leistungs Verhältnis beim G103 ist klasse. Neu ca 230€ gebraucht deutlich unter 200€. Sehr gut verarbeitet und kling wunderbar. Hier kann der Vtrue zeigen was es kann. Das oben beschriebene steigerte sich im positiven Sinn sehr.
Dann habe ich den Fidelio X1 probiert. Der sollte als gebraucht Teil eingespielt sein. Der klingt komplett anders als der Velodyne. Er macht einen guten Bass, die Höhen sind fein und lösen vielleicht einen Tick besser auf als beim Vtrue aber können je nach Musik auch mal kippen. Siehe Till Brönner oder überhaupt Jazz wie Klaus Doldinger. Bläser können da mal nerven.
Die Bühne wird sehr groß gezogen fast übertrieben wie mir scheint. Grade im Vergleich zum Vtreu aber auch zum Vergleich wenn über die großen LS gehört wird. Mir ist das too much und etwas unnatürlich. Die Tiefe des Raums ist nicht so gut wie bei dem Vtrue. Wer einen KH sucht bei dem man in einer größeren Halle 10 Meter von der Bühne weg sitzt mag wird hier fündig.
Beide KH sind wirklich gut gearbeitet. Der Vtrue mit Alu und Leder. Das Kabel ist tauschbar. Der Fidelio mit Samt und Leder am Bügel und ebenfalls tauschbarem Kabel. Vom Hörensagen scheint es so zu sein das beim Fidelio die Ohrpolster nicht wechselbar sind!!! Sollte das stimmen wäre das bei einem UVP von 299€ eine Frechheit.
Beide KH benötigen in dieser Preislage einen adäquaten KHV um ihr Potential auszuspielen.
Da ich denke das da noch was geht kommt nächste Wochen ein Beyerdynamic A1 KHV. Gebraucht geschossen. Ich werde berichten. Beschrieben ist der als super räumlich und sehr neutral. Das könnte optimal zum Vtrue passen.
Bis die Tage caferacer


[Beitrag von caferacer am 13. Jun 2014, 16:06 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2014, 18:47
Schnelleinsteiger, wie?

Es wundert mich nicht, daß dir der alte K301 nicht gefallen hat - der hat nämlich m.W. so ziemlich gar keinen Baß. Der Velodyne ist da anscheinend das genaue Gegenteil (sein Tiefton wird als "heavily exaggerated" beschrieben). Auch der X1 trägt untenrum noch ganz gut auf. Wenn's schee macht...

Der Beyer A1 ist eine recht teure Möglichkeit, an einen KH-Ausgang mit 100 Ohm Ausgangswiderstand zu kommen - dem auch getrost sämtliche klanglichem Unterschiede zum LP zugeschrieben werden können. Damit wird der eine oder andere Hörer aus eigenem Hause etwas "entschärft". Du solltest dich aber wohl maximal zum HD650 vorwagen.
music_is_my_escape
Stammgast
#3 erstellt: 13. Jun 2014, 20:01
Danke für den Hörbericht! Das klingt nach einem sehr interessanten Kopfhörer; die beschriebenen Klangeindrücke und auch die Sensibilität versch. Amps betreffend sprechen für einen musikalische Wandler mit ordentlicher Auflösung. Bitte unbedingt auch die Klangeindrücke am Beyer posten; ich vermute nicht unbedingt eine tonale Verbesserung (es wird wohl alles etwas wärmer und schwammiger klingen), bühnenmäßig aber könnte der Hörer dadurch durchaus nocheinmal ein wenig zulegen...

Grüße,
Thomas


[Beitrag von music_is_my_escape am 13. Jun 2014, 20:02 bearbeitet]
caferacer
Neuling
#4 erstellt: 16. Jun 2014, 10:23
Hi und guten Morgen,
ja ich bin auf den A1 sehr gespannt. Ich denke der paßt gut zum Vtrue. Vor dem Einspielen war der Bass wirklich nicht sehr sauber bzw. dadurch das die Höhen auch noch recht verhangen waren wurde der Eindruck noch stärker.
Wie schon erwähnt muß der KH mindestens 30 Stunden laufen. Da tut sich einiges.
Ich werde jetzt erst mal bei diesem KH bleiben und sehen wie glücklich ich mit der Kombi werde.
Den Fidelio verkaufe ich wohl wieder und der LP G103 wandert in die Anlage im Arbeitszimmer
Ich berichte die Erlebnisse sobald der A1 da ist. Ich habe demnächst vielleicht noch die Möglichkeit durch selbst Import an einen Cayin A3 für 1/3 des Ladenpreises zu kommen aber das kann noch bis zum Herbst dauern. Irgendwie mal wieder wie die sprichwörtliche Eisenbahn für Jungs. Hauptsache was zum Probieren
MfG
caferacer
caferacer
Neuling
#5 erstellt: 23. Jun 2014, 07:28
Guten Morgen HiFi Freunde,
so nun ist der A1 am Freitag eingetroffen und hatte am WE nicht wirklich viel Zeit reinzuhören.
Ich hatte nur einen CD Zeit aber das hat mich schon sehr beeindruckt. Der kleine LP G103 ist ja schon nicht schlecht aber der A1 ist ne Wucht. Spielt feinste Details die auf dem Velodyne nie nerven da dieser wie beschrieben an sich etwas dunkler abgestimmt ist aber die Verbindung zum A1 passt. Der Raum und die Bühne sind wirklich absolut nachvollziehbar. Man sitzt wie im Studio an der Band. Kleinste Details der Aufnahme sind hörbar wie z.B. die unterschiedlichen Hall Einstellung einzelner Instrumente. Nicht falsch verstehen es geht nicht um Erbsen zählen aber es fällt sofort auf und auf diese Weise verstärkt es den Spaß an der Musik da man doch so einiges mehr wahrnimmt. Der A1 ist in diesem Fall (Tiefenstaffelung, Bühne, Auflösung) eine andere Liga als der LP 103. Hier hört man den 4 fachen Neupreis wirklich deutlich im absolut positiven Sinne. An den Bass müssen sich andere bestimmt gewöhnen die von absolut neutralen bzw. heller abgestimmten KH kommen. Aber auch wenn der Velodyne "Basspotent" ist bleibt er absolut sauber dabei. Kein Wummer weicher Bass sondern absolut knackig und auf den Punkt. Die tolle Mittenlage bleibt in der Verbindung Velydyne-A1 erhalten.
Ich berichte die Woche noch wenn ich mal mehr als eine CD gehört habe.
Gruß
Caferacer
caferacer
Neuling
#6 erstellt: 07. Nov 2016, 13:03
Hallo,
ich habe seit längerer Zeit den Cayin A3 Röhrenamp im Einsatz.
Ich höre meist in der Verbindung mit dem Phillips X1 oder mit dem Velodyne Vtrue. Das ist ein sehr feiner KHV und die KH laufen zur Höchstform auf. Den Sennheiser A1 hatte ich schnell abgegeben da der Cayin für meine Ohren einfach "schöner" klingt.
Bis denne.
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