Wo liegt der Unterschied zw. 2 - Wege und 3 - Wege Systemen?

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hamlet89
Stammgast
#1 erstellt: 22. Okt 2013, 17:53
Guten Abend liebe Community,

wie ihr in meinem Titel entnehmen könntet, würde ich gerne den Unterschied zwischen 2 - Wege Systemen und 3 - Wege System erklärt bekommen, speziell im Bezug auf CIEM's.
Deswegen, da ich momentan mich entscheide ob es 2 Wege oder 3 Wege werden sollen.
Falls fragen kommen welche Hörer überhaupt:

2 - Wege System mit 2 Treibern:

http://www.mp4audio....wei-wege-system.html

3 - Wege System mit 3 Treibern:

http://www.mp4audio....rei-wege-system.html

Habe in englischen Foren soviel Gutes gelesen, da habe ich mich kurzerhand entschlossen einen Blindkauf zu machen.

Falls ihr mir helfen könnte, wäre das sehr nett.

Danke :-)
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 23. Okt 2013, 06:36
Hi,

der grundsätzliche Unterschied liegt in der Aufteilung des Frequenzspektrums auf eben mehrere Treiber, wie man es im Lautsprecherbau ja auch vorfindet. Vorteil kann ein differenzierteres, verzerrungsärmeres und höher auflösendes Klangbild sein.

Oder zielte Deine Frage in eine andere Richtung?

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Okt 2013, 06:36 bearbeitet]
hamlet89
Stammgast
#3 erstellt: 23. Okt 2013, 13:55

Hüb' (Beitrag #2) schrieb:
(...)

Der Vorteil kann sein. Ist es denn auch so? Habe von vielen gelesen, dass ihnen ein 2- Wege System mit 2 Treibern besser gefällt, jedoch schließe ich da wohl persönliche Erfahrungen mit ein.
Leider verstehe ich das mit den Treibern nicht so ganz...
Ja, es geht in die Richtung :-)

EDIT Mod.: Unnötiges Fullquote entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 23. Okt 2013, 13:57 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 23. Okt 2013, 14:03

Ist es denn auch so?

Wahrscheinlich kommt es auf die Umsetzung an - und somit den konkreten Vergleich ganz konkreter Produkte.

Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob es legitim ist, im Bereich der KH zu behaupten, ein Mehrwege-System sei einem Einweg-System per se überlegen.

Leider verstehe ich das mit den Treibern nicht so ganz...

Was verstehst Du daran nicht?

Grüße
Frank
peacounter
Inventar
#5 erstellt: 23. Okt 2013, 14:16
du kannst das thema genauso wie beim lautsprecherbau betrachten.

grundsätzlich hat man mit 3 wegen mehr möglichkeiten, aber man muß dazu eben auch den entsprechenden aufwand betreiben.
besser 2 gute treiber und eine durchdachte konstruktion als drei schlechte und was hingepfuschtes.

mehrwege-konstruktionen haben imo nur bei ba-treibern ihre berechtigung.
dynamische wandler sind in der lage, den gesamten frequentbereich vernünftig abzubilden.
ba-treiber sind dazu einzeln nicht in der lage, aber sie haben deutliche vorteile im impulsverhalten.

daher ist ein ein-wege-ba-hörer im impulsverhalten über- und im ferquenzumfang unterlegen.
mehrwege-ba-hörer können dementsprechend in beiden disziplinen überzeugen.

(das war sozusagen die kurzform. für mehr fehlt mir im moment die zeit...)
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Okt 2013, 15:40

hamlet89 (Beitrag #3) schrieb:
Habe von vielen gelesen, dass ihnen ein 2- Wege System mit 2 Treibern besser gefällt

Das ist im Einzelfall schlicht und einfach "persönlicher Geschmack", und hat dann wohl überwiegend damit zu tun, dass jemandem ein konkreter Hörer vom Sounding her (z.B. Verteilung Bässe / Mitten / Höhen; Bassmenge etc) besser gefällt als ein konkreter anderer Hörer. Dass dann der eine Hörer eine 2-Wege-Lösung ist und der andere eine 3-Wege-Lösung, ist in dem Zusammenhang dann eigentlich unerheblich.

So gibt es z.B. einige Leute, denen ein Westone W2 besser gefällt als ein Westone UM3x oder Westone W3. Das hat dann aber nichts mit den Anzahl Wegen zu tun.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 23. Okt 2013, 15:41 bearbeitet]
hamlet89
Stammgast
#7 erstellt: 23. Okt 2013, 17:43
Danke euch schon mal für die Infos.
Es wäre für mich und bestimmt auch für andere die sich gerade mit der Materie auseinandersetzen, interessant zu wissen, wo eigentlich der Unterschied zwischen 2-Wege und 3-Wege ist? Sind es Bohrungen in den Kanälen? Da stehe ich auf dem Schlauch.

Verzeiht bitte
Stereo33
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Okt 2013, 17:51
SIcher klingen viele 1000€ Boxen in 2 Wege-Ausführung besser,
als 400€ Boxen mit 3 Wegen.

Irgendwie logisch oder nicht?

Es gibt auch ganz schlimme Billigheimer (Standboxen unter 150€) mit 3 Tieftönern
hamlet89
Stammgast
#9 erstellt: 23. Okt 2013, 18:01
Finde ich in der Tat logisch, aber jeder normal rationell denkende Mensch kann sich das denken. Im Übrigen passt der Beitrag irgendwie nicht. Evtl. bitte auch erläutern? Wo genau ist der Unterschied? Preis?

Spreche im Übrigen von Kopfhörern, speziell In Ears :-)

MfG


[Beitrag von hamlet89 am 23. Okt 2013, 18:02 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#10 erstellt: 23. Okt 2013, 18:09

hamlet89 (Beitrag #7) schrieb:
Danke euch schon mal für die Infos.
Es wäre für mich und bestimmt auch für andere die sich gerade mit der Materie auseinandersetzen, interessant zu wissen, wo eigentlich der Unterschied zwischen 2-Wege und 3-Wege ist? Sind es Bohrungen in den Kanälen? Da stehe ich auf dem Schlauch.


Lies dir bitte erst mal Wiki durch. Da werden schon 90% deiner Fragen beantwortet.

Falls dann noch etwas unklar ist, weil es hier um Kopfhörer und nicht Lautsprecher gehst, kannst du gern nachfragen.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 23. Okt 2013, 18:11 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#11 erstellt: 23. Okt 2013, 18:44

hamlet89 (Beitrag #7) schrieb:
...wo eigentlich der Unterschied zwischen 2-Wege und 3-Wege ist? Sind es Bohrungen in den Kanälen?


Die Aufteilung auf verschiedene Frequenzbereiche geschieht über frequenzabhängige Widerstände, die, so vereinfacht wiedergegeben, den für sie nicht idealen und somit nicht gewollten Frequenzbereich, einen so hohen Widerstand entgegensetzen, das dort kein Strom fließen kann und somit auch keine akustische Leistung verursacht wird. Die Anzahl der verwendeten Treiber sagt nichts über die Anzahl der tatsächlichen Wege, also Frequenzselektierungen pro Chassis aus. Man kann zum Beispiel zwei Tieftöner in ein und demselben Frequenzbereich arbeiten lassen und hat trotzdem nur ein Einwegesystem. Kommt ein weiterer Treiber für Mittel- und Hochton hinzu und wird dieser Treiber ebenfalls einem definierten Frequenzbereich zugewiesen, hat man ein Zweiwegesystem. Würde man einen weiteren Treiber hinzufügen, der nur für den Hochtonbereich oder nur Mitteltonbereich zuständig wäre, so bekommt man ein Dreiwegesystem und so weiter.

EIn SHure SE535 zum Beispiel betreibt 2 Tieftöner und einen Mittelhochtöner. Er ist aber mitnichten ein Dreiwegesystem, nur weil 3 Treiber eingesetzt werden. Es ist ein Zweiwegesystem, weil die beiden Tieftontreiber parallel im gleichen Frequenzbereich arbeiten und beide am gleichen Punkt vom Frequenzspektrum ausgeblendet werden. Der Westone W4 setzt, wie die Bezeichnung schon suggeriert, 4 Treiber ein, ist aber ein Dreiwegesystem, weil der Frequenzbereich auf 3 Bereiche aufgeteilt wird: Bass, Mittelton und Hochton. Auch hier schuften die beiden Tieftöner parallel im gleichen Frequenzbereich und daher ist der W4 ein Dreiwegehörer.

Dann gibt es noch die sogenannten Halbwegesysteme, wo zwar die beiden Basstreiber zu Beginn in ein und demselben Frequenzbereich arbeiten, zum Beispiel bis 150Hz, aber der zweite Treiber erst bei 500Hz vom Frequenzspektrum getrennt wird. Wäre das so und käme ein Mittlhochtöner hinzu, spricht man von einem zweieinhalbfachen System. Im Lautsprecherbau wird (oder wurde) das sehr häufig eingesetzt. Streng genommen und daraus gefolgert, wäre ein System aus 2 Basstreibern, die beide den gleichen Bereich abdecken und das Dazuschalten eines Vollbereichswandlers, also was? Ein Anderthalbfachsystem.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Okt 2013, 18:59
Wobei bei Weichen und dem "durchlassen" und "nicht-durchlassen" auch Spulen und Kondensatoren eine wichtige Rolle haben
Nur Widerstände würden einfach alles senken/mindern, wenn ich nicht falsch liege.


[Beitrag von Stereo33 am 23. Okt 2013, 19:10 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#13 erstellt: 23. Okt 2013, 19:08
"Spulen" und "Kondensatoren" sind reale Ausprägungen des theoretischen Konzepts eines "frequenzabhängigen Widerstandes".

m00h
outstanding-ear
Gesperrt
#14 erstellt: 23. Okt 2013, 19:33

Stereo33 (Beitrag #12) schrieb:

Nur Widerstände würden einfach alles senken/mindern, wenn ich nicht falsch liege.


So ist es. Daher werden Widerstände, also ohmsche Widerstände, also frequenzunabhängige Widerstände, also Wirkwiderstände, zur Pegelanpassung eingesetzt. Aber auch bei Impedanzlinearisierung, Saug- und Sperrkreisen, jeweils in Kombination mit frequenzabhängigen Widerständen. Man kann auch eine frequenzabhängige Pegalanpassung herbeiführen (Hochpass mit parallel dazu geschaltetem Wirkwiderstand, was ein zu hohen Frequenzen hin ansteigenden Pegel verursacht ). Aber der Fragesteller soll nicht mit unnötigem Ballast verwirrt werden.
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 23. Okt 2013, 21:36
Hi,

Apropos Verwirrung:


Hochpass mit parallel dazu geschaltetem Wirkwiderstand, was ein zu hohen Frequenzen hin ansteigenden Pegel verursacht


Wie geht das ?
m00hk00h
Inventar
#16 erstellt: 23. Okt 2013, 22:04
Der Hochpass ist das, womit du deinen Hochtöner nach unten begrenzt, also je höher die Frequenz, desto mehr Pegel (daher der Name - "Hochpass") - Mittelton und Bass soll er ja nicht versuchen wiederzugeben.

Der Wirkwiderstand dämpft alle Frequenzen, mit steigender Frequenz schließt der Hochpass den Wirkwiderstand immer stärker kurz, damit wird der Gesamtwiderstand immer kleiner, je größer die Frequenz wird. Der Wirkwiderstand kann auch unendlich groß sein - indem man erst gar keinen einbaut. Dann ist Gleichstrom komplett blockiert, das wäre dann z.B. nur einem Kondensator in Serie, was bei manchen Lautsprecher-Projekten beliebt sein soll.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 23. Okt 2013, 22:05 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#17 erstellt: 24. Okt 2013, 08:08
Der Mann hat Ahnung.
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