Headsetkabel konfektionieren

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Bonscha
Neuling
#1 erstellt: 17. Okt 2013, 20:57
Hallo, werte Forengemeinde.

Auf meiner ausführlichen Suche zum Thema "Selbstkonfektionierung von Headsetkabeln" bin ich auf dieses Forum gestoßen. Leider wurden nicht alle meine Fragen beantwortet, bzw. bin ich mir nicht sicher, ob ich das, was ich so dazugelernt habe, auch korrekt auf meine Situation anwenden würde.

Momentaner Stand:
Kopfhörer (Superlux EVO) und Mikrofon (ModMic) verfügen über jew. ein eigenes Kabel. Beide Kabel sind zusammengelegt und gesleeved. Kopfhörerkabel ist glaub ich 3-adrig ohne Schirmung, Mikro hat ein asymmetrisches Kabel, bei der die Schirmung für die Masse missbraucht wird. Die Enden stecken per Klinke an einer USB-Soundkarte (da dort im Vergleich zur Onboard-Karte unserer PCs die Verständlichkeit und Klarheit besser ist).
Bei meiner Freundin exakt der gleiche Setup (EVO+ModMic und gleiche Kabelage). Bei ihr brummt es ständig mehr oder weniger stark (edit: in Skype/Teamspaek etc., also bei Mikrofonaufnahme!) im Hintergrund, sobald das Kabel am Laptop steckt und an diesem das Netzkabel ist. An ihrem PC ist das Brummen nur noch erahnbar oder sogar ganz weg. Sobald sie die Mikrofonklinke festhält (nicht nur berührt, sondern umfasst), verschwindet das Brummen oder reduziert sich stark.

  • Woher kann das Brummen kommen?

Ich, mit meinen bescheidenen Kenntnissen, würde auf irgendeinen Massefehler tippen, oder darauf, dass die Schirmung beim Mikro sämtliche Störeinflüsse mit in den Stromkreis zieht.

Mein Vorhaben:
(ob das jetzt overkill ist oder nicht sei mal dahingestellt, mir machts Spaß und ich lerne dabei eine Menge)
Superlux EVO mit ModMic zusammenlegen und mit einem einzelnen Kabel betreiben. Mikrofon soll störfrei sein! Mikro und KH-Kabel sollen per Klinke(n) verbunden werden und in zwei 3,5mm-Klinken enden.

Geplante Umsetzung:
Ein 5-adriges Diodenkabel (5 isolierte Adern plus Schirmung) soll herhalten. Querschnitt ist 5x0,08mm.
Jeweils eine Ader für Kopfhörer hot, cold und Masse; Jeweils eine Ader für Mikrofon hot und Masse.

  • Muss ich die Schirmung anlöten?
  • Wenn ja, wo?
  • Macht das so überhaupt Sinn?

Stellt sich nun noch die Frage, wie ich die Lötstellen am Kabel (an den Stellen, wo es sich teilt) vor Bruch schütze bzw. wie ich dort dauerhaft und belastbar die Adern verbinde.

  • Gibt es irgendwelche Tricks für solche Fälle, damit die Verbindung nicht bricht/reißt?


Zu guter Letzt stellt sich noch die Frage, ob sonst noch irgendwas zu beachten ist.

Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für eure Hilfe!

Sebastian


[Beitrag von Bonscha am 17. Okt 2013, 21:18 bearbeitet]
Bonscha
Neuling
#2 erstellt: 24. Okt 2013, 23:23
Kann mir denn keiner weiterhelfen?
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Okt 2013, 11:59
Nun, das Brummen bei deiner Freundin liegt an einer Potentialdifferenz. Da fliesst eine kleiner Wechselstrom und erzeugt das Brummen.
Durch neue Kabel wirst du das nicht wegbekommen. Auch die Schirmung der Kabel hat damit nichts zu tun, es sind keine Einstreuungen.
Wenn sich deine Freundin auf eine isolierte Auflage stellt, sollte das Brummen ebenfalls verschwinden. Quasi Masse isolieren (nicht deine Freundin).
Man könnte es auch verringern, indem sich deine Freundin ein Erdungsbändchen anlegt. Aber das geht meiner Meinung nach einfach etwas zu weit.
Was die Y-Abschnitte der Kabel betrifft, so kannst du kleine Ferrite dranklatschen und das ganze mit Heisskleber oder 2-K Klebstoff vergiessen.
Achte bei deinen Kabeln darauf, dass es keine starren Einzelleiter sind. Ab besten sind Kufpergeflechte mit einem Zugentlastungsfaden.
Das Abschirmgeflecht oder -folie wird gleich an den Masseanschluss des Steckers angelötet. Du solltest dem KH und dem Mic jeweils einzelne Massen geben.
Bonscha
Neuling
#4 erstellt: 25. Okt 2013, 16:35
Vielen Dank für die Antwort!

Wie gesagt, wenn Sie den USB-Port am PC benutzt, ist das Brummen quasi weg... Also ist das Mainboard des Laptops minderwertig?

Zur Belegung:
KH hot
KH cold
KH masse
MIC hot
MIC masse
Damit sind ale 5 Adern belegt. Die Schirmung würde ich dann ans Mikrofon legen, da dieses eigentlich immer dransteckt, wenn auch das Kabel verwendet wird, und weil dort die Störeinflüsse am spürbarsten wären?

Das mit den Ferriten verstehe ich nicht ganz. Einen, in den beide Kabel gezwängt werden, als Verbinder? Oder jeweils einen und diese dann zusammenkleben?
Hat so ein Ferrit hier noch einen speziellen Nutzen (Entstörung notwendig?) oder dient er einfach der Verbindung/Optik?
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Okt 2013, 18:00
Nein, am Mainboard des Notebooks liegt es nicht. Dürfte an Phasenverschiebungen zwischen Erdung und Leiter liegen.
So genau kann ich das nicht erklären, aber jedenfalls ist das ein dauerhafter Zustand der Stromversorgung.
Der PC ist einfach viel besser geerdet, deshalb kommt diese Störung dort auch quasi nicht vor.
Zu deinem Kabel: Es wird vermutlich nur eine Schirmung für alle 5 Leiter geben, such dir eine Masse aus.
Ich würde die Masse des KH nehmen da dieser immer angestöpselt ist. Oftmals haben beide die gleiche Masse.
Die Ferrite haben in der Tat eine entstörende Wirkung auf elektromagnetische Felder, bei KH kaum relevant.
Sollte dir als Sicherheitsfaktor dienen da du darauf einen grossen Wert zu legen scheinst.
Und ja, es wird um die Lötstelle(n) gelegt. Es soll in erster Linie als mechanischer Knickschutz dienen.
Bonscha
Neuling
#6 erstellt: 25. Okt 2013, 20:26

Dieselrocker (Beitrag #5) schrieb:
Ich würde die Masse des KH nehmen da dieser immer angestöpselt ist. Oftmals haben beide die gleiche Masse.

Bei mir am PC nicht mehr. Habe ich getrennt (auf der Platine des Frontpanels durchgekratzt und dann mit dem Anschlusskabel gebrückt). Verursachte nämlich auch so ein besagtes Brummen, nur halt in den Kopfhörern. Da kams allerdings ganz willkürlich bzw. je nachdem ob gerade USB-Datenfluss vorhanden war oder nicht und auch absolut unregelmäßig in der Frequenz.
Jetzt hat der KH eine eigene Masse und aus Faulheit hängt das Mikro noch am USB.


Dieselrocker (Beitrag #5) schrieb:
Und ja, es wird um die Lötstelle(n) gelegt. Es soll in erster Linie als mechanischer Knickschutz dienen.

Also eins für eine ganze Gabelung?
Dann brauch ich ja eines mit etwa 8-10 mm Innendurchmesser...?

Danke schonmal für die ganzen nützlichen Infos!
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Okt 2013, 16:49
Du solltest jedenfalls bei der Splitstelle der Kabel eine mechanische Verstärkung einbauen. Das kann auch ein etwas dickwandigerer Schrumpfschlauch sein.
Ich bin nur etwas verwundert, wie dick das Kabelstück an der Stelle wird. Wie ist denn der Nenndurchmesser des Kabels und der Einzelleiter mit Isolierung?
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