AKG K540 erste Eindrücke

Nun war es also so weit. Nach fast 4 wöchigem Warten hatte ich sie endlich in den Händen. Da mir die AKG K518 meine abstehenden Ohren gerichtet hatten, entschied ich mich selbige in einem Elektrofachmarkt meines Vertrauens umzutauschen. Nachdem ich eine gefühlte Stunde in der Kopfhörerabteilung verbracht hatte, fiel meine Wahl auf die AKG K540. Ihr merkt schon ich bin ein AKG Fan. Natürlich hatten sie diesen nicht vorrätig und so musste ich über die Weihnachtsfeiertage warten. Also kramte ich meine alten Sennheiserkopfhörer raus, um nicht auf dem Trockenen zu sitzen. Wer jetzt denkt, Mensch junge Sennheiser ist doch gar nicht so schlecht, dem sei gesagt, dass es sich bei diesen um die billigsten vom billigen handelt. Um einen großen Musiker zu zitieren "The waiting is the hardest part",sind sie jetzt da und somit folgt nun mein Klangeindruck.

Zwar höre ich schon seit Jahren Musik mit meinem Mp3 Player, allerdings zeigte mir erst mein AKG K701 was so alles möglich ist und nachdem meine heiß geliebten Sony In Ears ihren Geist aufgegeben hatten war ich, da dieses Fabrikat nicht mehr hergestellt wird, gezwungen mich nach anderen umzusehen. Ich hatte mich in diesem Forum schon im Vorfeld informiert, welche Kopfhörer in Frage kommen könnten. Ich würde mich selbst als ein recht analytischen Hörer bezeichnen, da ich mich selbst mit Musik beschäftige und ich mich daher beim hören auf einzelne Instrumente konzentriere. Dies sei nur gesagt um meine Vorlieben zu beschreiben. Nun aber ans eingemachte. Wie klingen sie denn nun.

Gleich im Bus befreite ich sie aus ihrer Verpackung und schloss sie an meinen Player (iPod Touch der 4. Gen). Meine Sennheiser schmiss ich arglos in meine Tasche. Vorsichtig schmiegten sich die Polster meinem Kopf an und auch die Kopfhaut wurde durch das Kopfband von Druckstellen verschont. Kein Vergleich zu den AKG K518. Nur das drei Meter langen mit Stoff ummantelte Kabel wollte noch irgendwo verstaut werden und es konnte los gehen.

Das erste Lied angeschmissen und gleich erst mal die Lautstärke reduziert. Man, hatte mir da gerade einer ins Ohr geschnitten. Im Ersteindruck fühlte ich mich an den Beyerdynamic DTT 990 Pro erinnert, den ich im Gegensätze zu dem K701 wieder zurückschickte. Die Snare und besonders Frauenstimmen neigten dazu ein wenig zu zischeln. Genau dies hörte ich nun auch hier. Ich meine mich zu erinnern, das im Forum gesagt wurde, dass die Höhen ein wenig angehoben werden. Schade eigentlich. Bei geringerer Lautstärke lässt sich dies aber umgehen und wenn man über einen MP3 Player mit richtigem EQ verfügt sowieso.

Kommen wir nun zu den tiefen Tönen. Geht ganz schön runter das Teil, bleibt dabei aber nicht so präzise wie der Referenzkopfhörer, aber da liegen ja auch 100 Euro dazwischen. Auch hier kann man eine leichte Anhebung wahrnehmen, was zu einem Nachteil für die Mitten wird.

Selbige sind zwar vorhanden, können sich aber gegen die Höhen und Tiefen nicht behaupten, weshalb diese ein wenig unter gehen. Man möchte schon fast einen Trebleboost zwischenschalten;-).
Die Bühne ist meines Erachtens echt gut. Einzelne Instrumente sind deutlich herauszuhören und das Raumgefühl ist gut.

Alles in allem bekommt man für ca. 70 Euro einen guten Kopfhörer, welcher natürlich ein paar Schwächen hat. Den Vergleich mit dem AKG K518 gewinnt er meines Erachtens, da er weniger mit den Bässen um sich wirft und auch auf meinen Kopf besser passt. Wenn sich die Höhen durch das Einspielen noch ein bisschen zügeln, hab ich dann auch nichts mehr zu meckern.