Kleines Hörtagebuch Sony MDR-7520

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Elhandil
Inventar

#1 erstellt: 13. Sep 2012, 11:12

Hallo ihr Freunde der kleinen Kunst !

Seit gestern tummelt sich auf meinem Schreibtisch der Sony MDR-7520. Da die wenigsten hier diesen Hörer haben (glaube ich zumindest), will ich an dieser Stelle meine Höreindrücke niederschreiben. Ich werde den Post nach und nach ergänzen.

Tag 1: Der 7520 kommt in einem blauen, von viel Plastik umrahmtem Karton und liegt darin auf einem elfenbeinfarbenen Tuch. Inneres uns äußeres der Verpackung passen imho nicht so sonderlich zusammen, aber na ja.

Im Lieferumfang enthalten ist nur ein 3m Spiralkabel und ein Adapter auf große Klinke.

Verarbeitung entspricht 1:1 dem Hifi-Bruder MDR-Z1000. Macht einen stabilen und wertigen Eindruck. Der 7520 sitzt sehr bequem auf den Ohren und drückt erfreulicherweise auch mit Brille nicht. Trotzdem scheint mir der Anpressdruck etwas höher als damals beim Z1000.

Erster Höreindruck am iPod Classic: Bass ! Und das reichlich davon.

Am meisten freut mich, dass der 7520 nicht die Mittenverfärbung des Z1000 aufweist, sondern in dem Bereich absolut neutral bliebt. Der mächtige Bass sifft aber leicht in die unteren Mitten rein, tiefe Männerstimmen klingen leicht verfärbt. Die Höhen sind schön aufgelöst, klingen für mich aber nach einem relativ frühen Roll-Off. Erinnert mich stark an den Shure 840.

Drei Stunden und ein Abendessen später jetzt am Yulong D100. Kurzes Intermezzo mit dem T90. Hmm, wo ist denn der Bass abgeblieben ?

Also fliegender Wechsel zum Sony, ah ja, da ist der Bass. Aber eigentlich mehr als ich bestellt hatte. Die Bassmenge ist wirklich an meiner persönlich obersten Schmerzgrenze, zumindest im Mid- und Oberbass. Tiefbass ist zwar deutlich da aber jetzt nicht so ein Hammer wie die die alten Denons. Bei Heavy Rock und Metal kommt das wirklich sehr gut rüber, auch schlechte Aufnahmen haben ordentlich Biss und treten gut nach. Da muss man auch festhalten, dass der Bass hochqualitativ ist was Geschwindigkeit und Kontur angeht und nie zu dröhnen anfängt.

Bei allen anderen Genres und auch schon bei weicherem Rock geht die Rechnung aber meistens nicht auf. Da ist es einfach zuviel des Guten und bei fragileren Sachen wie Yes wird es teilweise echt absurd.

Was mir am ersten Abend noch aufgefallen ist, ist die wirklich exzellente Tiefenstaffelung. Hab ich selten so gut gehört. Dafür ist die Bühne relativ schmal in der Breite aber die einzelnen Instrumente stehen sich auch nicht gegenseitig auf den Füßen.

An die abgerollten Höhen muss ich mich noch gewöhnen, da ich da Beyer vorgeschädigt bin. Klingt für meinen Geschmack manchmal etwas zu mumpfig.

To be continued....

j!more
Inventar

#2 erstellt: 13. Sep 2012, 11:25

Und ich dachte, der unterscheidet sich vom Z1000 nur in Kabel und Gehäusefarbe. So kann man sich täuschen.

outstanding-ear
Gesperrt

#3 erstellt: 13. Sep 2012, 14:45

Da macht der mir Laune auf einen Sony, viel Bass macht Spaß aber dachte ich so nie. Dann gehe ich suchen und finde den Preis und fall'' doch glatt auf den Steiß. Dann schnell nach Haus' gewetzt und sofort den Denon aufgesetzt. Nun hat die liebe Seele ruh' und Sony ist raus im Nu.

Dachte, in ein Tagebuch gehört auch ein Reim.

[Beitrag von outstanding-ear am 13. Sep 2012, 14:46 bearbeitet]

Elhandil
Inventar

#4 erstellt: 14. Sep 2012, 09:03

Der Peter, der wollte sich kaufen einen Sony
drum ritt er zum Händler auf seinem Pony

Doch der Preis war gar hoch, der Bass war zuviel
tja, sprach der Händler, Sie sind halt nicht audiophil

Traurig ritt der Peter wieder zurück in sein Haus,
und fand den Denon angenagt von einer Maus

Hätte er mal was stabileres gekauft für sein Kröten
müsste ich hier jetzt hier keine Reime tröten

Tag 2: Also unterm Strich würde ich momentan sagen, der 7520 klingt dem Shure SRH-840 nicht unähnlich mit schnellerem Bass (leider auch deutlich mehr davon) mit besserer Mittenauflösung und nicht ganz so lahmarschig (manche nennen es "laid back"

).

Habe dann eine Stunde lang A/B Vergleiche mit dem T90 gemacht und am Ende konnte ich beide nicht mehr hören.

Wenn man vom Sony auf den Beyer wechselt, denkt man, man hat sich zwei besonders schrille Hochtöner auf die Ohren geschnallt. Hat man sich dann darauf halbwegs angepasst und nimmt den Sony zu Hand, kommt er einem wie ne mumpfige Bass-Schleuder vor. Werde mich heute Abend daher auf den 7520 alleine konzentrieren.

[Beitrag von Elhandil am 14. Sep 2012, 09:03 bearbeitet]

outstanding-ear
Gesperrt

#5 erstellt: 14. Sep 2012, 09:31

Musst ja immer einen Draufsetzen, wa?

Warum nicht Stax oder Audeze? Für viele war die Suche danach beendet. Gut, manche sind auch mit einem HD800 zufrieden (Frank, wenn Du noch unter uns weilst und Dir noch keiner den Senni aus deinen "kalten, toten Händen" gerissen hat, verzeih mir).

HuoYuanjia
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 14. Sep 2012, 09:34

j!more schrieb:

Und ich dachte, der unterscheidet sich vom Z1000 nur in Kabel und Gehäusefarbe. So kann man sich täuschen.

;)

Elhandil
Inventar

#7 erstellt: 14. Sep 2012, 10:14

Da ich den Z1000 zuletzt vor ziemlich genau einem Jahr in den Fingern hatte, will ich hier lieber keine direkten Vergleiche anstellen.

Rein aus der Erinnerung heraus, klingen beide Hörer ähnlich aber keineswegs gleich. Dem 7520 geht diese leicht schräge Mitteneinfärbung ab und er hat mehr Bass. Letzteres scheint teilweise dem höheren Anpressdruck geschuldet zu sein. Vielleicht sollte man mal dickere Polster aufziehen, damit die Treiber mehr Abstand zum Ohr haben.

@ Peter: Hmm ja, der LCD-2 wär's klanglich schon gewesen aber ähnlich wie bei den Hifiman wollte der mir nicht richtig passen und war mir nach ca. 45 Minuten einfach zu schwer auf dem Kopf.

ZeeeM
Inventar

#8 erstellt: 14. Sep 2012, 10:22

HuoYuanjia schrieb:

j!more schrieb:

Und ich dachte, der unterscheidet sich vom Z1000 nur in Kabel und Gehäusefarbe. So kann man sich täuschen.

;)

... und das iPhone 6

;-D

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Inventar