HIFI-FORUM » Stereo » Kopfhörer allgemein » Was sagt der Ohm-Wert über die Qualität aus? | |
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Was sagt der Ohm-Wert über die Qualität aus?+A -A |
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Autor |
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Levare
Stammgast |
13:33
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#1
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Ahoi! Ich informiere mich gerade über Soundkarten für PCs, bin dabei auch über ![]() Ich habe mehrere Headsets zuhause. Die meisten weisen einen Ohm-Wert von ca. 50 auf. Mein Sennheiser PC 350 "leistet" 150 Ohm. Auch habe ich noch einen Beyerdynamic-"Studiokopfhörer" rumfliegen. Das Ding bringt's gerade mal auf 80 Ohm. Ich frage mich jetzt, warum dieser Wert so maßgeblich die Klangqualität beeinflussen soll. Kann mir das mal eine laiengerecht erklären? Dankeschön! ![]() lev |
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user40965
Stammgast |
13:46
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#2
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Mit Klang hat's wenig zu tun. Die Impendanz (=Ohm-Wert) hat eine minimale Auswirkung auf die Lautstärke, ein 600 Ohm KH ist ein wenig leiser als ein 250 Ohm KH. Wesentlich stärker als der Ohm-Wert beeinflusst der Wirkungsgrad (Empfindlichkeit) die Lautstärke. Das wird oft verwechselt und sollte man bedenken: ein wirkungsgrad-schwacher KH braucht deutlich mehr Saft, typisches Beispiel zb AKG 601 (120 Ohm), wobei es noch deutlich leisere geben soll. Am besten von den technischen Daten nicht verwirren lassen, zb 10-30.000 Hz Frequenz sagt gar nix aus Der User "Audiophilantroph" wird alles aber noch fundierter und ausführlicher erklären können ![]() Mfg Andreas [Beitrag von user40965 am 29. Mai 2012, 13:55 bearbeitet] |
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Dieselrocker
Hat sich gelöscht |
13:51
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#3
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Stimmt, da braucht es eigentlich nicht wesentlich viel Erklärung. Schau dir die Ausgangsleistung an. Damit kann man schon eher etwas anfangen. Möchtest du hochwertige Mehrtreiber-Inears benutzen, sollte der Ausgangswiderstand der Karte idealerweise 0 Ohm aufweisen. |
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ZeeeM
Inventar |
13:52
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#4
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Der Ohmwert, genauer die Kopfhörerimpedanz ist nur einer der technischen Parameter eines Kopfhörer und sagt allein erst mal nichts über Qualität aus. Eine niedrige Impedanz ist zunächst nur ein Indiz dafür, das der Hörer auch mit Geräten gut klar kommt, die eher Strom als Spannung liefern können, was vornehmlich bei portablen Geräten der Fall ist. Interessanter ist da eher der Wirkungsgrad des KH, also das Maß dafür wie effizient der Hörer Energie in Schall umsetzen kann. All das sagt immer noch nichts über akustische Qualitäten aus. Bei Hochohmigen Kopfhörer kann der Hohe Wert dadurch zustande kommen, das dünnere Spulendrähte verwendet werden und die bewegte Masse insgesamt sinkt, was positiv ist. Unterm Strich muß man eine Kophörerchassis vermessen wenn man wissen will wie gut es elektrische Energie in Schall umsetzt. ![]() Edit: Und wie Dieselrocker richtig erwähnte sind 0 Ohm Ausgänge eher positiv, weil sie von unregelmässigen Impedanzgängen unabhängig machen. [Beitrag von ZeeeM am 29. Mai 2012, 13:54 bearbeitet] |
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Trymon
Stammgast |
13:53
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#5
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Eine sehr schöne Beschreibung gibt es in den FAQs von Beyerdynamic, welche ich hier mit Copy & Paste einfach mal einfüge.
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ZeeeM
Inventar |
14:00
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#6
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Da steht aber auch arg verkürztest drinn:
Das ist äquivalent zu der Aussage, das schwerere Autos weniger schnell beschleunigen und langsam bremsen können als leichte. In der Praxis kommt es auf den Motor und die Bremse. Bei Lautsprechern finden sich die Verhältnisse in den Thiele-Small Parametern wieder. Während man die bei Lautsprecherchassis noch gerne angegeben werden, findet man diese bei Kopfhörern eigentlich nie. |
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Levare
Stammgast |
14:08
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#7
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Aah, okay, ich ahne schon: Creative hat sein Marketingsprech mal wieder gut drauf und einige "Journalisten" oder Hobbytester fallen drauf rein. ![]() Demnach würde ein solcher Ausgang nur dann einen hörbaren Vorteil ausspielen, wenn ich einen sehr hochohmigen Kopfhörer mit wenig Masse in den Spulen verwende. Der ![]() |
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hoodalump
Ist häufiger hier |
14:28
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#8
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Darf ich hier eine kleine Zwischenfrage einwerfen? Wenn ich mir jetzt Overear-Kopfhörer für z.B. einen Ipod Classic kaufen will, wie finde ich an den technischen Daten heraus ob der KH laut genug ist, wenn es keine Möglichkeit zum testen gibt? |
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Soundfreak85
Hat sich gelöscht |
14:42
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#9
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Wenn es keine Möglichkeiten zum Testen gibt ist das eher schwierig. Einen Anhaltspunkt kann man nur bekommen, wenn man die maximale Ausgangspannung und Ausgangsleistung des iPOD Classic, welche ich auch die schnelle nicht finden konnte hat und zudem den Wirkungsgrad des Kopfhörers weiß. Dieser ist aber bei den meisten Modellen angegeben. |
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Knutze
Stammgast |
16:09
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#10
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Du sagst uns um welchen KH es sich handelt und Leute die den KH haben sagen dir wieviel Saft der braucht. Dafür ist das Forum da. Ansonsten kann man auch einigermaßen mit Impedanz- und Wirkungsgradangaben arbeiten, aber da gibts dann auch wieder Überraschungen. |
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audiophilanthrop
Inventar |
16:57
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#11
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Laut ![]() Zum Vergleich: Ein Clip+ (ebenfalls nicht begrenzt) bringt es maximal auf gut 800 mVeff unbelastet, unter Last ist es ein Hauch weniger. Wir reden hier also um 7 bis 10 dB weniger als beim Clip. Wenn man nicht gerade Lauthörer ist, sollte das noch für die Klasse 102-103 dB SPL / 1 Veff reichen (HD600/650, DT880). Einen unempfindlichen 600-Öhmer (z.B. DT770 600 Ohm) würde ich mir dann aber doch verkneifen, und auch mit einem K701 (etwa 100 dB / 1 Veff, aber nur 60-65 Ohm) würde ich den Ausgang nicht unbedingt quälen wollen. Ab etwa 110 dB / 1 Veff sollte man sich gar keine Sorgen mehr machen müssen. Um schließlich auch noch die Kurve zur Ausgangsfrage zu kriegen: Die Impedanz ist in der Tat für sich genommen kein Qualitätsmerkmal. Es ist nur so, daß die klassischen HiFi-Hörer traditionell eher im etwas hochohmigeren Bereich zu finden sind, weil das besser zu typischen Ausgangsimpedanzen sowie Ausgangs- und Rauschpegeln von stationärem Gerät paßt. |
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ZeeeM
Inventar |
17:07
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#12
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Wenn ich da an die 2kOhm des HD414 denke, frage ich mich, ob man da so dünnen Draht genommen hatte oder nur viel draufgewickelt hat? Ich vermute letzteres. |
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hoodalump
Ist häufiger hier |
17:28
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#13
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Danke euch schonmal! Ich hab keinen Ipod(naja, irgendwo liegt ein Shuffle rum), und auch ein KH-Kauf ist für die nächste Zeit nicht geplant, mir gings nur darum wie man mit den technischen Daten einen Zusammenhang herstellen kann. ![]() |
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audiophilanthrop
Inventar |
18:07
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#14
erstellt: 29. Mai 2012, |||||
Gute Kwestschn(R). So bombastisch viel Draht kann da auch wieder nicht drauf sein, denn etwa ein HD424 mit just diesen Treibern ist meiner Erfahrung nach ziemlich empfindlich und spielt lauter als so mancher 600-Ohm-Kollege. Was im Gegenzug vielleicht auch für den begrenzten Tiefgang sorgt, man kennt ja das Spiel von PA-Tieftönern her. |
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quadrophoeniX
Inventar |
10:18
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#15
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Na, ja, ein bisschen eben schon, da die (sogenannten) KH Ausgänge auf den üblichen Waldundwiesen Soundkarten und Portis so ihre liebe Müh und Not haben, 600Öhmer ordentlich anzutreiben. Mit 3 600ern im Schrank weiss ich davon ein Led zu singen. Asus wirbt nebenbei auch mit diesem Feature.
Was auf die 600er, von denen meistens die rede ist, zutrifft.
"Bemüht" ist das richtige Wort. Die reine Leerlaufspannung sagt nämlich erst mal rein gar nichts aus. Erst im Zusammenhang mit der Ausgangsimpedanz und insbesondere dem Innenwiderstand der Ausgangsstufe wird ein Shuh draus. Ein Klirrfaktor von 0.16 klingt erstmal wirklich nicht toll - allerdings fehlt die aufschlußreiche die Aussage, unter welchen Rahmenbedingungen gemessen wurde. Bei hörüblicher Leistungsabgabe eher katastrophal, bei Volldampf und 500mW auf's Ohr klirrt dann doch eher das Trommelfell ![]() Und den Frequenzgan in % anzugeben ist auch.... erheiternd... |
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ZeeeM
Inventar |
10:30
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#16
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Da steht nicht ob sie die Leerlaufspannung gemessen haben oder unter Last. Man kann auch davon ausgehen das Creative Labs nicht einen KHV implementiert, dessen Ausgangsspannung gleich vor Schreck bei 600Ohm zusammenbricht. Der wäre vermutlich bei 32Ohm vollkommen überfordert. Bemüht soll in dem Zusammenhang wohl heißen, gewollt, aber nicht gekonnt und das gibt der Test nicht her. ![]() |
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quadrophoeniX
Inventar |
11:09
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#17
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Die Ausgangspannung krieg ich übrigens auch mit einem 741 bei 5V Versorgung hin, kaum ein aussagekräftige Indiz, ob ich damit einen 600Ohm Hörer treiben kann. Aber all diese Informationen fehlen eben - und das meinte ich mit "bemüht" Offensichtlich liebäugelt der TE nun ja mit der Anschaffung dieser Soundkarte und möchte einen KH noch unbestimmter Impedanz daran betreiben. Und dieser Test sagt darüber eben nicht viel aus. Und deshalb wollte ich ihn hinzuweisen, noch nach anderen Artikeln Ausschau zu halten, bevor er sich zum Kauf entscheidet. PS: Neben der Angabe des Frequenzgangs in % "riecht" mir der gemessene (?) Signalrauschabstand von 96,2 dB übrigens auch verdammt nach der bei 16 Bit maximal erreichbaren Dynamik von 96,3dB + Messungenauigkeit. Ergo gehe ich (für mich) mal kühn davon aus, dass sie gar nicht mit 24 Bit Signalen gemessen haben... Und wie gesagt, mehr ist bei 16Bit Material und damit 99% von dem was über eine "Gaming" Soundkarte wiedergegeben wird auch gar nicht drin, ein seriöser Artikel könnte so etwas z.B. rausstellen, anstatt auf Zahlen rumzureiten. [Beitrag von quadrophoeniX am 31. Mai 2012, 11:09 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
11:15
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#18
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Vielleicht ist CL als Hersteller ein Indiz dagegen. ![]() |
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audiophilanthrop
Inventar |
12:20
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#19
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Du machst wohl Witze. Die besagten 1844 mV sind schon mal 5,2 Vpp, und der alte 741 hat von Rail-to-Rail-Betrieb unter Garantie noch nichts gehört. Soviel zum Thema "741 bei 5 V".
Eben. So wie meine uralte AWE64 Value. Am Line-Ausgang klingt erst 600 Ohm aufwärts passabel, und der Lautsprecherausgang (mit einem Leistungsverstärker) rauscht. Ah, the bad old days... Früher[tm] (zu Audigy- und X-Fi-Zeiten) hat Creative an den Line-Ausgängen 4558er, am KH-Ausgang zumeist einen 4556er OP verbaut. Würde mich nicht wundern, wenn der auch wieder zum Einsatz käme. Der Rest ist Marketing... |
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quadrophoeniX
Inventar |
13:44
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#20
erstellt: 31. Mai 2012, |||||
Um eines klarzustellen: Ich wollte nicht dahin mißverstanden werden, dass die Karte bzw. deren KHV nix taugt, nur, dass der Artikel zur aussagekräftigen Beurteilung m.M.n. nicht wirklich taugt (z.B. steht ja auch nirgends, dass sich die besagte Spannung auf Veff und nicht etwa auf pp bezieht) und daher...
Soviel zum Thema 741 überhaupt... Ja, bitte als genau solches verstehen. Ich dachte, dass sei klar gewesen, sorry. ... ![]() Nebenbei, hier mal ein ![]() [Beitrag von quadrophoeniX am 31. Mai 2012, 13:59 bearbeitet] |
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