Problem: M-Stage und Hintergrundrauschen

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creal
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Mai 2012, 15:51
Meine M-Stage scheint mit ein paar Problemen gesegnet zu sein, die zumindest mal der landläufigen Meinung nach nicht auftauchen sollten. Mir sind diese Wehwehchen zunächst völlig entgangen, da ich den KHV zunächst mal nur mir Treibern großer Impendanz oder Wirkungsgrades betrieben habe. Mit beliebigen IEMs, ganz egal ob billige Dynamische (die man in der OVP eines jeden Smartphones findet) oder Druckkammertreiber wie den TF10, gibt es jedoch ein mehr als deutlich zu vernehmendes Hintergrundrauschen bei 0db Gain und den Alps auf min. Lautstärke. Laut einigen Head-Fi-Bordies und z.B. auch dem Test auf Headfonia sollte die M-Stage allerdings auch mit Customs bei 0 Gain zumindest mal bei noch angenehm hörbarer Lautstärke einen ziemlich stillen Hintergrund bieten.

Was mir nach der ersten Inspektion zumindest schonmal auffiel:

  • das Gehäuse des Potentiometers war nicht geerdet, was bei IEMs bei der Lautstärkeverstellung für zusätzliches Rauschen sorgte
  • der Ringkerntrafo sitzt fest und ist über die Feststellschraube wohl korrekt geerdet
  • eine Quelle ist nicht das Problem für das Rauschen (da keine Angeschlossen)...
  • ...ebensowenig wie der interne DAC (mal das Board für einen Test ausgebaut)
  • Spannungsversorgung ist wohlmöglich auch nicht das Problem
  • meine Frontplatte hat statt der üblichen 4 gar fast 8 Löcher, glücklicherweise hat man noch rechtzeitig gemerkt, dass zunächst mal mit gut Versatz losgebort wurde


Den Verstärker will ich übrigens garnicht nutzen um IEMs wie die TF10 anzutreiben. Die 5Ohm Ausgangsimpedanz verderben einem beim Hören jedenfalls reichlich früh den Spaß. Dennoch stört mich das Problem, denn es sollte erst garnicht auftreten - zumindest mal nicht unter den genannten Vorraussetzungen.

Leider bin ich bei der weiteren Ursachensuche auf fachkundige Hilfe angewiesen. Bisher bin ich zumindest noch nicht bereit, den KHV auf eine langwierige und gleichzeitig relativ kostspielige Reise zu schicken.

Danke

Swen
petitrouge
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2012, 19:15
Im Zweifel kannst Du Dich an Peter Rill hier aus dem Forum wenden und mal nett anfragen, ob er sich dem Problem widmen möchte.

Peter



Grüsse Jens


[Beitrag von petitrouge am 16. Mai 2012, 19:15 bearbeitet]
jazz678
Stammgast
#3 erstellt: 16. Mai 2012, 22:55
Der Amp scheint tatsächlich einen Defekt zu haben. Rauschen ist bei meinem kürzlich erstandenen nicht zu vernehmen. Vor einer Rücksendung würde es mich auch grausen.
Halte uns bitte auf dem Laufenden und viel Erfolg!
jazz678
Stammgast
#4 erstellt: 17. Mai 2012, 00:08
"Den Verstärker will ich übrigens garnicht nutzen um IEMs wie die TF10 anzutreiben. Die 5Ohm Ausgangsimpedanz verderben einem beim Hören jedenfalls reichlich früh den Spaß"

Was meinst Du damit?
creal
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Mai 2012, 02:08

jazz678 schrieb:
Was meinst Du damit?

Die Impedanz des KHV sorgt bei IEMs wie den TF10 schon für recht ordentliche Verzerrungen im oberen und unteren Frequenzbereich. Wenn du den Klang mal direkt mit einem 0 Ohm Anschluss vergleichst, ist der Unterschied klanglich doch recht schnell ersichtlich.

Den Verstärker habe ich übrigens aus Großbritannien erworben. Letztlich wäre der Import aus China dank Zoll und Mehrwertsteuer nämlich nahezu ein Nullspiel gewesen, aber im Garantiefall...

Vielleicht sollte ich doch einfach in den sauren Apfel beißen und mich an den Händler wenden.
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 17. Mai 2012, 10:13

jazz678 schrieb:
"Den Verstärker will ich übrigens garnicht nutzen um IEMs wie die TF10 anzutreiben. Die 5Ohm Ausgangsimpedanz verderben einem beim Hören jedenfalls reichlich früh den Spaß"


Ich würde da erst mal nachrechnen. Und es geht ja ums Rauschen.
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 17. Mai 2012, 14:43
Den Gain mal auf 20 dB stellen und erneut lauschen. Es scheint nämlich schlicht die Beschriftung der Gain-Einstellungen verkehrtherum zu sein...

5 Ohm werden den Frequenzgang schon merklich verziehen, ja (4 dB, sagt der Rechner).
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 17. Mai 2012, 14:54

audiophilanthrop schrieb:
5 Ohm werden den Frequenzgang schon merklich verziehen, ja (4 dB, sagt der Rechner).


Das bei 6-8Khz ..
creal
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Mai 2012, 15:08
Irgendwo im Netz geistert noch der Frequenzverlauf der TF10 von 0 bis 5 Ohm rum. Sah zumindest mal nicht schön aus was da mit den Tiefen und Höhen passiert. Ansonsten gibts im nwavguy-Blog noch einen entsprechenden Graphen, allerding für die Super.Fi 5.

Was die Gain-Switches angeht: keine Sorge, dass wurde natürlich beachtet. Im übrigen weiß ich nicht so recht ob man wirklich von "verkehrt herum" sprechen kann als vielmehr von einer falschen Annahme (schwarz != Switches).

Swen
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2012, 15:18
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 17. Mai 2012, 15:25
Und dann rauscht er immer noch? Hmm.

Der M-Stage soll ja mehr oder weniger ein BCL-Klon sein. Bei dem ist der Puffer nicht in der Gegenkopplung und kann sein Rauschen ungehindert beisteuern. Das reicht womöglich schon für so einen Flohhustdetektor.

Am besten wäre es, wenn man das mal nachmessen könnte, aber sowas ist gar nicht so einfach.

Der ab Werk verbaute OP, ein OPA2134, ist zwar auch nur mäßig rauscharm, bei Gv = 0 dB sollte er aber unhörbar wenig rauschen (gut 1 µV, das reicht höchstens mal für um die 10 dB SPL - wahrgenommen wird es über KH erst ab etwa 25 dB SPL). Wenn das stimmt, sollte zwischen 0 und +10 dB praktisch kein Unterschied im Grundrauschen festzustellen sein. Prüfe das mal.
creal
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Mai 2012, 16:31

audiophilanthrop schrieb:
Wenn das stimmt, sollte zwischen 0 und +10 dB praktisch kein Unterschied im Grundrauschen festzustellen sein. Prüfe das mal.

Die Unterschiede sind wenn überhaupt nur marginal - falls den überhaupt vorhanden. Jedenfalls summt es sowohl bei 0 als auch bei 10db (TF10 & Poti auf min. Lautstärke) doch mehr als deutlich wahrnehmbar vor sich hin.
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 17. Mai 2012, 17:49
Es summt? Das wäre aber per Definition kein Rauschen, denn Summen impliziert eine wahrnehmbare Tonhöhe.

Jedenfalls scheint das Problem dann tatsächlich der Puffer zu sein. Je nach Ausführung hat dieser ggf. auch keine zu große PSRR (Unterdrückung von Störungen auf den Versorgungsspannungen), was zusätzlich für Nebengeräusche sorgen kann.

Theoretisch kann man das Konzept umstricken (also Puffer in die Gegenkopplung), praktisch dabei aber gerade bei den kleinen Verstärkungen Probleme mit der Stabilität bekommen. Würde ich nicht ohne Oszi und diverse Testlasten machen wollen.
creal
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Mai 2012, 20:32

audiophilanthrop schrieb:
Es summt? Das wäre aber per Definition kein Rauschen, denn Summen impliziert eine wahrnehmbare Tonhöhe.

Nun, würde sich ein wahrnehmbares Rauschen nicht zwingend auch im wahrnehmbaren Frequenzbereich abspielen? Wie dem auch sei, ich mag mich da tonal garnicht wirklich festlegen wollen, schließlich fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten. Als reines Rauschen hätte ich es aber eben nicht bezeichnen wollen.

Werde also mal eine Mail an den Shop schreiben, mal sehen was deren Service wert ist .
j!more
Inventar
#15 erstellt: 18. Mai 2012, 06:08

creal schrieb:
  • das Gehäuse des Potentiometers war nicht geerdet, was bei IEMs bei der Lautstärkeverstellung für zusätzliches Rauschen sorgte


  • Rauscht es oder summt es denn nun? Deine Bemerkung zum Poti lässt eher auf Brummen schließen. Und hast Du schon rumgebastelt an dem Teil? Auch das würde ich aus diesem Satz schließen. Das wäre natürlich blöd für die Garantie, egal ob es rauscht oder brummt.


    [Beitrag von j!more am 18. Mai 2012, 06:17 bearbeitet]
    ZeeeM
    Inventar
    #16 erstellt: 18. Mai 2012, 07:39
    Er meint wahrscheinlich dieses knirschend/rauschende Geräusch das beim Verstellen des Potis auftritt und nicht ein Grundrauschen. Das kommt aber meist, weil über das Poti noch ein kleiner Gleichspannungsanteil mit rübergeht und bei einem Chinakracher würde ich auch nicht davon zwingend ausgehen, dass das ALPS-Poti wirklich ein ALPS-Poti ist.
    creal
    Ist häufiger hier
    #17 erstellt: 18. Mai 2012, 12:28
    Okay, da habe ich ja jetzt was angerichtet :D...

    ...also der Reihe nach:

    • wenn ich den Poti mit IEMs im oberen Lautstärkenbereich anfasse brummt es
    • "rumgebastelt" habe ich nicht, sondern lediglich kurzfristig mit einem Kabel das Potigehäuse mit Masse verbunden (was das obige Problem übrigens löste)
    • der verbaute Alps ist tatsächlich einer, genauer ein Alps Blue
    • das Brummen des Potis ist völlig unabhängig vom Grundrauschen, welches ich mit IEMs krädenzt bekomme (egal ob nun dynamische oder Druckkammertreiber)


    Hoffe das schaft ein bisschen Aufklärung.

    Swen
    ZeeeM
    Inventar
    #18 erstellt: 18. Mai 2012, 13:56
    Das Poti selbst brummt nicht,sondern du koppelst den Brumm kapazitiv ein weil das Potigehäuse nicht auf Signalmasse liegt.
    Ich würde nicht darauf wetten ob ein ALPS RK27 das für umgerechnet 7 Euro portofrei aus China kommt, auch wirklich ein Original ist und es würde mich nicht wundern wenn so was auch in Gerätschaften aus dem Lande verbaut ist.
    Ich habe hier einen kleinen TPA6120 Amp, wo ein RK09 drinn sein sollte, aber vom Gleichlauf so daneben ist, das ich nicht glauben mag, das es echt ist.
    creal
    Ist häufiger hier
    #19 erstellt: 18. Mai 2012, 16:13

    ZeeeM schrieb:
    Ich habe hier einen kleinen TPA6120 Amp, wo ein RK09 drinn sein sollte, aber vom Gleichlauf so daneben ist, das ich nicht glauben mag, das es echt ist. :prost

    In Japan nicht durch die Qualitätskontrolle gekommen, in China verbaut :D. Nunja, zumindest laut den DIY-Head-Fi'lern (die ja eigentlich vermehrt am LovelyCube rumdoktern) handelt es sich wohl um ein Originalteil und aus der selben Ecke gabs dann Hinweis und Vorschlag, den notorisch schwer zu erdenden Alps Blue mit einer Masseverbindung an einem der Gehäuseschrauben zu versehen.

    Edit: <- nur ändert das natürlich nichts an meinem eigentlichem Problem, nämlich dem des Grundrauschens. Ist ja nicht so dass ich ständig mit der Hand am Lautstärke-Knauf Musik hören würde...


    [Beitrag von creal am 18. Mai 2012, 23:09 bearbeitet]
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