S/P DIF besser als KH-Out?

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m.cooper
Neuling
#1 erstellt: 07. Okt 2011, 13:26
Hallöchen,

seit gestern nenne ich einen Beyer T50p mein Eigen, allerdings stehe ich jetzt vor einem kleinen Problem...
An meinem Laptop (Dell XPS 15) befinden sich zwei Klinken-Ausgänge. Der eine ein analoger KH-Ausgang und der andere ein scheinbar digitaler S/P DIF-Ausgang.

Jetzt verhält es sich folgendermaßen, dass der Beyer am S/P-DIF mit viel mehr Druck und Volumen arbeitet, spritziger, lebendiger - einfach besser klingt.
Nur warum?

Ich habe auch schon festgestellt, dass er am Beyer A1 top klingt, am Grado RA-1 furchtbar, wird also wohl speziell abgestimmt sein, aber das mit den Klinken-Ausgängen kann ich mir nicht erklären...

Grüße,
m.cooper
Gl0rfindel
Stammgast
#2 erstellt: 07. Okt 2011, 16:32
Du meinst aber nicht, dass du den Beyer direkt an einem SPDIF-Ausgang angeschlossen hast, oder?

Da kommt nämlich ein digitales Signal raus, mit dem der Beyer so gar nichts anzufangen wüsste, mal ganz davon abgesehen, dass es sehr viel zu schwach wäre, um ihn adäquat anzutreiben

Nein, das wird auch ein ganz normaler analoger Klinken-Ausgang sein. Warum der allerdings anders klingen sollte, ist mir auch schleierhaft.

Dass der T50p am Beyer-Amp ganz anders klingt, als am Grado, wird daran liegen, dass der Beyer 100Ohm Ausgansimpedanz hat, und der Grado "nur" 32Ohm.
Da der T50p im Grundtonbereich eine höhere Impedanz hat, wird ihm dort vom Beyer noch etwas mehr Schub gegeben als vom Grado.

lg
Gian
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 07. Okt 2011, 16:47
Es gibt Kombianschlüsse

http://www.funk-tons...Toslink-Klinke-5.jpg

Kann sein, das der Ausgang mehr Spannung liefert und damit besser für den T50p ist.
lotharpe
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2011, 16:56
Der SPDIF-Ausgang ist ein Kombianschluß und ebenfalls für Kopfhörer geeignet, am Gerät können zwei KH gleichzeitig betrieben werden.
Der andere (schlechter klingende) Ausgang wird als Line Out eingestellt sein.
Schau mal in den Audioeinstellungen, dort müsste es umschaltbar sein.


[Beitrag von lotharpe am 07. Okt 2011, 16:59 bearbeitet]
m.cooper
Neuling
#5 erstellt: 07. Okt 2011, 17:20
Gl0rfindel schrieb:

Dass der T50p am Beyer-Amp ganz anders klingt, als am Grado, wird daran liegen, dass der Beyer 100Ohm Ausgansimpedanz hat, und der Grado "nur" 32Ohm.
Da der T50p im Grundtonbereich eine höhere Impedanz hat, wird ihm dort vom Beyer noch etwas mehr Schub gegeben als vom Grado.


Klingt logisch, kannst du mir auch sagen welche Ausgangsimpendanz für meinen T50p ideal wäre?

ZeeeM schrieb:

Kann sein, das der Ausgang mehr Spannung liefert und damit besser für den T50p ist.


Verwirrend nur, dass ich diesen Ausgang nie genutzt habe weil er an meinem Tensai TR1030-Verstärker viel schlimmer klingt als der reine KH-Ausgang, aber ich bin in technischen Sachen da viel zu unbewandert...

lotharpe schrieb:

Der SPDIF-Ausgang ist ein Kombianschluß und ebenfalls für Kopfhörer geeignet, am Gerät können zwei KH gleichzeitig betrieben werden.
Der andere (schlechter klingende) Ausgang wird als Line Out eingestellt sein.
Schau mal in den Audioeinstellungen, dort müsste es umschaltbar sein.


Stimmt soweit, ist in der Tat an beiden ein KH-Symbol dran, ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Hab aber alle Audio-Einstellungen kontrolliert, die WIndows-eigenen und auch die Treiber-spezifizierten, kann da keine Auswahl treffen.


Danke für alle Antworten

grüße,
m.cooper


[Beitrag von m.cooper am 07. Okt 2011, 17:21 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#6 erstellt: 07. Okt 2011, 17:53
Ich würde eher vermuten, dass der besser klingende Kombiausgang der Line Out ist. Der mit dem Kopfhörer wird wohl schon der normale Kopfhörerausgng sein. Kann es sein,d ass Line Out vor allem lauter war? Eine höhere Lautstärke wird nämlich oft als besserer Klang wahrgenommen.

Generell sollte die Ausgansimpedanz möglichst klein sein, damit der Klang des Kopfhörers möglichst nicht verbogen wird. Normalerweise haben Soundkarten auch immer relativ kleine Ausgangsimpedanzen und damit scheint dir der Kopfhörer ja nicht zu gefallen. So wie an dem Ausgang der Soundkarte wird er allerdings an fast jedem mobilen Gerät klingen. Also wenn dir der Klang so gar nicht gefällt, hast du vielleicht den falschen Kopfhörer.
killertiger
Inventar
#7 erstellt: 08. Okt 2011, 12:43

Gl0rfindel schrieb:
Dass der T50p am Beyer-Amp ganz anders klingt, als am Grado, wird daran liegen, dass der Beyer 100Ohm Ausgansimpedanz hat, und der Grado "nur" 32Ohm.


Da verwechselst du wohl was. Der Beyer A1 hat wie du richtig sagst, eine Ausgangsimpedanz von 100 Ohm.
Es würde mich aber doch sehr wundern, wenn die des Grado RA-1 32 Ohm wäre. die Impedanz der Grado KH beträgt 32 Ohm.
Der RA-1 dürfte eine deutlich niedrigere Ausgangsimpedanz als 32 Ohm haben, gerade weil er ja für niederimpedante Grado KH entwickelt wurde.
j!more
Inventar
#8 erstellt: 08. Okt 2011, 15:25
Bei meinem Dell XPS M1530 liefern beide Buchsen ein gleiches und bescheidenes Signal.
ATHome
Stammgast
#9 erstellt: 08. Okt 2011, 15:37

killertiger schrieb:

Der RA-1 dürfte eine deutlich niedrigere Ausgangsimpedanz als 32 Ohm haben, gerade weil er ja für niederimpedante Grado KH entwickelt wurde.


Hat er aber nicht, die 32Ohm stimmen schon. Und von welcher Entwicklung sprichst du bei einer simplen CMOY Schaltung?

http://cdn.head-fi.org/d/d0/d0f34e03_2142149.jpg
lotharpe
Inventar
#10 erstellt: 08. Okt 2011, 18:32
Laut Anleitung von Dell ist der S/PDIF Kombianschluß ohne Adapter nur für Kopfhörer gedacht, der andere Ausgang ist für KH und als Line Out ausgelegt.

Er hat also eine automatische Erkennung, oder muß sich irgendwo manuell umschalten lassen.
killertiger
Inventar
#11 erstellt: 08. Okt 2011, 22:08

ATHome schrieb:
Hat er aber nicht, die 32Ohm stimmen schon. Und von welcher Entwicklung sprichst du bei einer simplen CMOY Schaltung?

Das Innenleben war mir bekannt... aber immerhin Class-A die Büchse.
Ich habe gesucht aber nichts gefunden.
Gibts das irg. zu lesen, dass das Teil genau 32 Ohm hat?
Wäre ja schon schräg.
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 08. Okt 2011, 23:35
Hier gibt's eine nachgezeichnete Schaltung des RA-1.
Ob die Beschaltung des Potis so stimmt, naja. Der OP ist jedenfalls recht hochohmig beschaltet, was höhere Rausch- und Klirrpegel als nötig zur Folge haben dürfte. Ziel waren wohl symmetrische Gleichstromwiderstände an den OP-Eingängen, um den Spannungsoffset am Ausgang zu drücken.

Serienwiderstände im Ausgang gibt's da offenbar gar keine, der 4556er ist in der Hinsicht auch ziemlich gutmütig (mit 1 Ohm fühlt er sich aber noch etwas wohler). Der Nenn-Ausgangswiderstand dürfte damit bei <1 Ohm liegen.
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2011, 08:18
Zum Thema 4556 hat der Neue AudioVideotyp was geschrieben:
http://nwavguy.blogspot.com/2011/05/cmoy-ebay-headphone-amp.html

Der OPA ist für die Zwecke KHV nicht die schlechteste Wahl. Grado wusste schon, was sie da taten. Nur galt es halt Technik im Gegenwert 3kg Brot teuer zu verkaufen und gut Holz war auch schon immer ein guter Spruch.
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