Schmerzen im Ohr durch Kopfhörer?

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Airwalker1
Stammgast
#1 erstellt: 10. Aug 2011, 19:10
Hallo und guten Abend,

ich höre seit ein paar Tagen mit meinem ersten höherwertigen On-Ear Kopfhörer und bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Klang und auch dem Tragekomfort. Leider stellt sich nach einiger Zeit des Hörens ein gewisser Schmerz im Ohr ein, welcher nur durch eine längere Hörpause zurückgeht.

Solche Probleme sind mir als bisherigem In-Ear Nutzer unbekannt; es tritt ebenso bei gemäßigter Lautstärke auf wie auch an verschiedenen Quellen.

Kennt jemand hier ähnliche Sachverhalte und hat evnt. eine Erklärung oder gar Lösung dafür? Ich hoffe ja noch auf eine Gewöhnung, denn so trübt es den Spaß schon erheblich...

VG, Thomas.
smitsch
Stammgast
#2 erstellt: 10. Aug 2011, 19:30
Gehörgänge sind sehr individuell, und sofern dies kein anatomisch an dein Ohr angepasstes Teil ist was ich vermute, kanns gut sein dass der drückt und störend wirkt. Ich pers. hab noch nichts passendes "von der stange" gefunden, das bequem wär & in meinem Ohr hält....glaube gerne dass viele andere da keine Probleme haben....

aber mangelnde Luftzirkulation > hitze im Ohr die nicht wegkommt...aussenwelt ist kaum mehr wahrnehmbar...
ich bin wieder beim guten alten halboffenen Bügelhörer gelandet.!
Airwalker1
Stammgast
#3 erstellt: 10. Aug 2011, 19:39

smitsch schrieb:


aber mangelnde Luftzirkulation > hitze im Ohr die nicht wegkommt...aussenwelt ist kaum mehr wahrnehmbar...



Mmh, gut möglich. Sobald ich den (geschlossenen) Hörer vom Ohr nehme, verschwindet der Schmerz schlagartig; wenn er sofort danach wieder aufgesetzt wird, ist er innerhalb weniger Augenblicke wieder da. Erst nach einer längeren Hörpause geht es wie gesagt wieder, für eine gewisse Zeit unbeschwert zu hören.

Irritierend finde ich, das es mir bei In-Ears mit komplettem Seal absolut nichts ausmacht; da kann ich zehn Stunden ohne die geringste Ermüdung oder gar Schmerz hören. Auch direkt nach dem On-Ear auf den In-Ear wechseln ist kein Thema, obwohl ja auch der keine Luft an den Gehörgang lässt und die Umwelt bald noch besser abschirmt als der geschlossene On-Ear...

Danke Dir für die Antwort!
musicreo
Stammgast
#4 erstellt: 11. Aug 2011, 06:43

Airwalker1 schrieb:

Mmh, gut möglich. Sobald ich den (geschlossenen) Hörer vom Ohr nehme, verschwindet der Schmerz schlagartig;


Durch die fehlende Luftzirkulation hast du bei geschlossenen Höreren auch oft einen höheren Druck auf die Ohren. Dies könnte den Schmerz verursachen.
zuglufttier
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2011, 07:11
Welche Kopfhörer sind's denn überhaupt? Die unterscheiden sich teilweise massiv was den Anpressdruck angeht.
paulemitzki
Neuling
#6 erstellt: 11. Aug 2011, 07:58
also bei mir reizt der Druck des Gummi meinen Gehörgang bzw. meine Haut. Ich hab mal leicht Bepanthene vor dem einlegen drauf. Das hat es verbessert.
Airwalker1
Stammgast
#7 erstellt: 11. Aug 2011, 08:12

musicreo schrieb:

Airwalker1 schrieb:

Mmh, gut möglich. Sobald ich den (geschlossenen) Hörer vom Ohr nehme, verschwindet der Schmerz schlagartig;


Durch die fehlende Luftzirkulation hast du bei geschlossenen Höreren auch oft einen höheren Druck auf die Ohren. Dies könnte den Schmerz verursachen.



Das klingt recht einleuchtend. Leider wird es sich konstruktionsbedingt nicht ändern lassen, richtig? Falls es daran liegen sollte, wäre ich aber guter Dinge, dass eine gewisse Gewöhnung einsetzt.

Was mir noch einfällt: Beim gelegentlichen Tragen von Peltor-Gehörschutzklappen gibt es keine Probleme, obwohl diese das Ohr ebenfalls sehr gut und vollumfänglich abdichten. Allerdings existiert da ja keine Luftbewegung bedingt durch die Membran, evnt. erklärt das den Unterschied.



zuglufttier schrieb:
Welche Kopfhörer sind's denn überhaupt? Die unterscheiden sich teilweise massiv was den Anpressdruck angeht.


Sony MDR-Z1000

20101215204002
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Aug 2011, 09:38

Airwalker1 schrieb:
Allerdings existiert da ja keine Luftbewegung bedingt durch die Membran, evnt. erklärt das den Unterschied.

Ob es daran liegt, sollte sich ja relativ leicht feststellen lassen - schmerzt er auch, wenn du ihn aufsetzt und gar keine Musik hörst?

Viele Grüße,
Markus
zuglufttier
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2011, 09:47
Puh, den Sony hab' ich ja nun auch und der hat einen recht geringen Anpressdruck. Auch die Polster schon schön weich.

Den Kopfhörer schließe ich somit als Ursache aus. Ist es vielleicht problematisch, dass die Ohren bei dem so ein bisschen "gebogen" werden? Sind die Schmerzen denn im Gehörgang?
Airwalker1
Stammgast
#10 erstellt: 11. Aug 2011, 12:34

Bad_Robot schrieb:

Airwalker1 schrieb:
Allerdings existiert da ja keine Luftbewegung bedingt durch die Membran, evnt. erklärt das den Unterschied.

Ob es daran liegt, sollte sich ja relativ leicht feststellen lassen - schmerzt er auch, wenn du ihn aufsetzt und gar keine Musik hörst?

Viele Grüße,
Markus


Das ist eine sehr gute Auschlussmethode, werde ich gleich heute Abend mal testen. Damit kann ich auch ausschließen, ob es nicht vielleicht doch von zu lautem Hören oder Klirr o.ä. kommt.

Hoffentlich schaffe ich es, ihn lange genug aufzusetzen, ohne der Versuchung nachzugeben, doch Musik zu hören...




zuglufttier schrieb:
Puh, den Sony hab' ich ja nun auch und der hat einen recht geringen Anpressdruck. Auch die Polster schon schön weich.

Den Kopfhörer schließe ich somit als Ursache aus. Ist es vielleicht problematisch, dass die Ohren bei dem so ein bisschen "gebogen" werden? Sind die Schmerzen denn im Gehörgang?


Ich finde wie gesagt auch, dass sich die Teile recht komfortabel tragen, der Anpressdruck durch den Bügel scheint sehr vertretbar.

Die Ohren werden, verursacht durch die verhältnismäßig kleinen Schalen, dennoch tatsächlich ein wenig "gebogen", also verformt und belastet, und die Schmerzen gehen hauptsächlich von der inneren Muschel bis in den äußeren Gehörgang. Es ist also nicht auszuschließen, dass die Probleme durch diese mechanische Einwirkung hervorgerufen werden...

Irgendwie komme ich mir ein bisschen vor wie ein alter Mann, der dem Doktor seine Wehwehchen erklärt... Ich hoffe wie gesagt noch sehr auf eine Art Gewöhnung, weil so macht das echt keinen Spaß.
peacounter
Inventar
#11 erstellt: 11. Aug 2011, 14:48
dafür ist das forum doch da.
hier wird im prinzip nur über verzichtbaren luxus geredet, weil wir alle keine anderern sorgen haben

also ich tippe tatsächlich auch auf die durch den kh deformierte ohrmuschel.
ich selbst reagiere da auch empfindlich drauf.
die ohrmuschel wird ja zu einem großen teil aus knorpel gebildet und der nimmt eine dauerhafte verformung evtl. schon übel.
und der schmerz kann sich dann durchaus bis in den gehörgang ziehen.
gerade die tatsache, dass du mit in-ears keine probleme hattest unterstützt imo diese vermutung.

na dann, wir werden sehen...
teste erstmal!

grüße,

P
Airwalker1
Stammgast
#12 erstellt: 15. Aug 2011, 19:00

peacounter schrieb:
dafür ist das forum doch da.
hier wird im prinzip nur über verzichtbaren luxus geredet, weil wir alle keine anderern sorgen haben ...



Hehe, vielen Dank dafür...

Also, ich habe den Hörer letzte Woche noch für einige Zeit, ohne Musik damit zuhören, getragen und hatte ähnlich Probleme wie mit der Musik; man kann also davon ausgehen, dass es sich um ein anatomisches Problem gehandelt hat.

Gehandelt aus dem Grund, da es in den letzten Tagen immer weniger geworden ist und ich zuletzt über sechs Stunden hören konnte, ohne dass es irgendwie geschmerzt hat. Der erhoffte "Gewöhnungseffekt" hat also doch noch eingesetzt, evnt. haben sich zudem auch die Polster noch etwas gesetzt.

Danke für Eure Hilfe!

Mit dem Klang des Z1000, falls das hier jemanden interessieren sollte, bin ich übrigens sehr zufrieden, der Ersteindruck des etwas mumpfigen hat sich gegeben und im Direktvergleich mit den doch recht neutral bis höhenlastig abgestimmten UE700 kann ich keinen Verlust an Auflösung bemerken.

Der Bass ist das Beste, was ich je gehört habe, sehr präzise, konturiert, tief, knackig und schnell.
Die Bühne unterscheidet sich nicht wirklich von den UE700 und scheint somit für einen Bügelkopfhörer also schon verhältnismäßig klein zu sein, was mir aber (mangels Vergleichsmöglichkeiten?) absolut nix ausmacht.

Eine warme Grundabstimmung muss man dem Hörer zweifelsfrei attestieren, was ihn extrem musikalisch (man wippt unwillkürlich mit) und beinahe süchtigmachend werden lässt, man will einfach immer noch mehr Titel hören. Zudem ist es mir bisher nicht gelungen, ein Musikstück zu finden, welches mit dem Z1000 trotz der guten Auflösung unhörbar werden würde, im Gegenteil, selbst unter denkbar schlechten Bedingungen aufgenommene Hardcore/ Punkmusik, Bootlegs oder suboptimale Liveaufnahmen klingen so, wie sie sollen und keinesfalls nervig oder unzumutbar.

"Highendige" bzw. ob ihrer guten Qualität geschätzte Aufnahmen klingen superb, allesamt jedoch musikalischer und samtiger als anderswo. Besonders Jazz ist ein Genuss, aber auch Singer-Songwriter-Titel kommen formidabel. Prägnante Frauenstimmen a la Tori Amos, Rebecca Pidgeon etc... klingen sehr schön, aber wie gesagt immer auch etwas wärmer und seidiger als ich es bisher gewohnt war.

Gut aufgenommene elektronische Musik ist eine Klasse für sich, was sicher zu einem Großteil an der genialen Bassabstimmung liegt. Und wer auf Nine Inch Nails, ihre geniale Musik und die perfekten Aufnahmen stehen sollte, dem sei der Hörer ebenfalls ans Herz gelegt.

Wenn ich den MDR-Z1000 in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen, er klingt wie eine sehr teure, gut abgestimmte Klassikeranlage...
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