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Philips Funkkopfhörer (u.a. SHD9100) - spezielle Akkus nötig+A -A |
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Autor |
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carstenkurz
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Nov 2010, 15:13 | |
Habe zumindest bei oberflächlichem Googeln und Suchen im Forum nichts dazu gefunden - sollte aber sicher für alle Besitzer eines SHD9100 und vermutlich einiger anderer drahtloser Philips Kopfhörer interessant sein. Kurzfassung - die Ladefunktion und der Langzeitbetrieb einiger Philips Funk-Kopfhörer funktioniert NUR mit speziellen Akkus, oder Standardakkus, die etwas modifiziert wurden! Bekannte haben mir diesen Funk-Kopfhörer (SHD9100) zur Überprüfung gegeben. Er schien kaputt zu sein - die Akkus wurden nicht mehr geladen. Beim Druck auf die Power-Taste blinkte die Anzeige für den Ladezustand nur ein paar Mal, dann war Ende. Die Sendeeinheit an sich schien zu funktionieren, gab man ein Signal auf den Sender, leuchtete die Sende-LED auf. Beim Aufsetzen des Kopfhörers auf die Ladekontakte leuchtete aber die Lade-Anzeige nicht. An den Ladekontakten oben an der Sendeeinheit konnte ich 5 Volt messen, das schien also auch grundsätzlich okay zu sein. Ich habe die eingesetzten Ansmann Akkus rausgenommen und durchgemessen, die hatten jeweils noch knapp 1.3Volt und hätten bei einem Kopfhörer, der explizit auf Akkus ausgelegt ist auch noch funktionieren müssen. Testweise habe ich mal Batterien eingelegt - der Kopfhörer funktionierte. Dann habe ich die Akkus mal in einem Ladegerät extern geladen. Laut Kapazitätsanzeige sollten die Ansmanns danach alle drei knapp 1100mAh haben, was schon luxuriös ist für AAAs. Der Kopfhörer spielte dann auch für ca. 2h, schaltete dann aber wiederholt mit wiederum blinkender Akkuzustandsanzeige ab - die Zellenspannung lag dabei jeweils noch bei ca. 1.35Volt. Ein Defekt an der Akkuspannungserkennung oder dem Akkumanagement im Kopfhörer allgemein? Die aus dem Netz geladene Betriebsanleitung enthält den Hinweis: • Verwenden Sie ausschließlich wiederaufladbare Kurzmantel-NiMH-Batterien mit Ihrem Kopfhörer, nicht etwa ‘normale’ Batterien. An anderer Stelle werden ausschließlich die Original-Philips Akkus empfohlen. Nun gut, solche Hinweise findet man bei jedem batteriebetriebenen Gerät von Markenherstellern, die gerne ihre eigenen Branded Akkus verkaufen wollen. Ich habe dann einen privat verfassten Test dieses Kopfhörers gefunden, der einige Abbildungen enthielt. U.a. waren darauf die Original Akkus von Philips zu sehen. http://www.areadvd.de/hardware/2008/philips_shd9100.shtml Und auf den Fotos fiel mir der reflektierende Ring am Minus-Pol der Philips Akkus auf. Sowas gibts zwar gelegentlich als Deko auch bei anderen Akkus. Aber hier kam mir die Idee, dieser Ring könnte eine Funktion haben. Also in die Akkufächer des Kopfhörers geschaut und Bingo - dort befindet sich unter dem eigentlichen Akkufederkontakt noch eine kleine Metall-Lasche (siehe angehängtes Foto). Diesen zusätzlichen Kontakt benutzt der Kopfhörer, und das Vorhandensein speziell präparierter Zellen festzustellen, respektive, vermutlich unmittelbar, um über diesen 'Nebenkanal' den Ladestrom einzuspeisen. Bei üblichen Standard Batterien und Akkus ist diese Stelle mit Kunststoff überzogen und der Mechanismus ist ausser Funktion. Das dient zum einen dazu, Philips etwas zusätzlichen Umsatz über den Bezug von Original-Akkus zu bescheren, zum anderen dazu, einen Defekt durch versehentlich eingelegte (Primär/Alkaline) Batterien zu verhindern, der auftreten würde, wenn diese ohne diesen Sicherheitsmechanismus mit Ladestrom beaufschlagt werden. Ich habe zum Test dieser Vermutung die Ansmann Akkus mit einem Stück Alufolie am Minuspol umwickelt - und prompt leuchtete die Ladeanzeige an der Ladestation nach Aufsetzen des Kopfhörers auf die Kontakte wieder. Die Dauerlösung dafür ist, an den Akkus ca. 5-10mm vor dem Minuspolende mit einem scharfen Messer die umhüllende Folie ringsum einzuritzen und dort zu entfernen/abzuschaben, damit der blanke Akkumantel hervorkommt, der Kontakt zum Minuspol hat. Beim gezeigten Ansmann musste ich danach auch noch mit einem Küchenhandtuch Klebstoffreste abrubbeln. Dann hat man dort einen umlaufenden Kontaktring auf den Minuspol. Ich kann nur vermuten, dass derart modifizierte Akkus mit dem oben erwähnten Begriff 'Kurzmantel-NiMH-Batterien' gemeint sind. Ich bilde mir ein, ein bißchen Ahnung in der Akku-Welt zu haben, aber der Begriff 'Kurzmantel' ist mir in diesem Zusammenhang noch nicht untergekommen. Auch Google liefert dazu kaum was - ausser einer Erklärung in einem anderen Handbuch von Philips: http://www.p4c.phili...c8320_06_dfu_deu.pdf 'WICHTIGER HINWEIS Das Batteriefach ist so konstruiert, dass nur wiederaufladbare Kurzmantel-Batterien (Philips AY3362) aufgeladen werden können. Dieses zusätzliche Sicherheitsmerkmal vermeidet versehentliche Aufladung von nicht wiederaufladbaren Batterien.' Übrigens scheint dieser Zusatzkontakt nicht NUR der Einspeisung der Ladespannung zu dienen. Bei Verwendung der extern aufgeladenen unmodifizierten Akkus lag auch die Abschaltspannung des Kopfhörers schon bei sehr hohen 1.35V Zellenspannung, die Akku-Laufzeit des Kopfhörers mit den 'guten' 1100mAh Ansmanns betrug nur ca. 2h. Mit den modifizierten Akkus läuft er dagegen jetzt schon weitere 2h, ich werde die endgültige Abschaltspannung damit hier noch nachreichen. In jedem Fall laufen modifizierte Akkus also auch wesentlich länger als unmodifizierte. Also falls jemand mal vor dem gleichen Problem mit Fremdakkus an Philips Kopfhörern steht... - Carsten [Beitrag von carstenkurz am 16. Nov 2010, 15:20 bearbeitet] |
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carstenkurz
Stammgast |
#2 erstellt: 17. Nov 2010, 00:05 | |
... Also abschalten tut der SHD9100 bei etwa 1.12-1.13Volt Zellenspannung. Das könnte zwar besser sein was die Akkuausnutzung angeht, aber immerhin halten die 1100er Ansmann in dem Teil fast 10h am Stück bei mittlerer Lautstärke durch. Vermutlich sind die hinteren 'normalen' Federkontakte im Normalbetrieb mit diesen speziellen Akkus gar nicht in Verwendung und treten nur bei Standardzellen mit isolierender Aussenhülle in Aktion. Gut möglich, dass daran schlicht ne Diode zur Spannungsreduzierung von Primärzellen in Reihe geschaltet ist, und sich die höhere Abschaltsschwelle solcher Zellen dann daraus ergibt. - Carsten [Beitrag von carstenkurz am 17. Nov 2010, 12:47 bearbeitet] |
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naarak
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 24. Aug 2011, 14:54 | |
Vielen herzlichen Dank für diesen Artikel. Er hat mir sehr geholfen. Ich habe 2 Kopfhörer SHD9100. Sie gefallen mir sehr gut, weil sie mir perfekt am Kopf sitzen. Die Ohrmuscheln umschließen die Ohren ohne zu drücken. Für mich ist der Klang sehr gut, es gibt kein Rauschen oder Brummen. Ich bin aber auch kein Hifi-Spezialist, ich nehme sie meistens zum Fernsehen. Beide haben die Original-Akkus von Philips, SBC900S, 900mAh. Nach zwei Stunden schalten diese ab. Vielleicht sind sie schon alt. Mit anderen Akkus, auch wenn ich sie mit einem separaten Ladegerät aufgeladen hatte, funktionierten die Kopfhörer nicht, auch nicht ganz kurz. Kein Akku half, weder Eneloop noch Energizer. Nun habe ich mir extra Akkus von Philips gekauft, MultiLife+ 900, Typ R03NM 1,2V. Das war vorgestern. Da war ich ganz enttäuscht, als diese auch nichts halfen. Ich bin technisch etwas begabt, aber ich habe mir weder die Akkus noch den Ladeschacht exakt angesehen. Nach diesem Artikel weiß ich, wie es funktioniert.Ich habe nun die neuen Philips-Akkus abisoliert, 7mm. Vorhin habe ich den Kopfhörer mit den neuen Akkus ausprobiert. Es geht einwandfrei. Also nochmals vielen Dank für diese Hilfe. Übrigens zu diesem Artikel bin ich gekommen über Google: "Akku für SHD 9100". |
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