Ein KHV am MacBook: total überflüßig?

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elrodeo
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Nov 2010, 22:27
Hallo Leute,

ich bereue schon den Tag an dem ich auf die Idee kam anstatt einer Stereoanlage für mein Arbeitszimmer mir einen hochwertigen Kopfhörer zu kaufen :-). Aber wie Winston Churchill gesagt hat: "If you are going through hell, keep going". Und genau das versuche ich jetzt zu machen -- ich will endlich wissen, was für mich das beste ist.

Nach dem ich eine Woche lang verschiedene Foren durchgestöbert habe, habe ich mich für zwei Kopfhörer zum Testen entschieden: Sennheiser HD 650 und Beyerdynamic DT990 Pro. Ich weiss, man sollte sie nicht miteinander vergleichen, aber das wollte ich auch nicht. Ich wollte wissen welcher für mich besser ist. So, und da man fast überall lesen kann, dass die hochohmigen KH einen KHV brauchen, habe ich gleich mit den beiden Kopfhörern einen G93 von Lake People bestellt. Den wollte ich nur behalten, wenn ich irgendwelchen hörbaren Unterschied zwischen "mit" und "ohne" KHV merken sollte, was, laut dem, was ich gelesen habe, nicht zu überhören sein sollte... Als Soundkarte benutze ich die integrierte MacBook (Model 2009) Soundkarte und habe keinen DAC oder sowas ähnliches benutzt.

Nun zu den Ergebnissen. Ich bin kein Audiophile und will keiner sein. Ich bin bereit Geld auszugeben, aber nur für Sachen, die man hören/sehen/tasten kann. Subjektive Meinungen interessieren mich nicht. Ganz einfach.

Sennheiser HD 650.
Zunächst habe ich den Sennheiser direkt an den MacBook angeschlossen. Toller Sound! Nichts auszusetzen. Bass? Mehr als genug! Lautstärke? Also wenn ich aufm MacBook die Lautstärke auf 100% drehe ist meine Schmerzgrenze definitiv erreicht und ich muss die Lautstärke ein bisschen runterdrehen. In meinem Auto habe ich eine Mark Levinson Anlage (angeblich ein "Premium Sound System") und ich muss sagen, der ausgeglichene Klang des KH ist mindestens genauso gut wie der im Auto.

Beyerdynamic DT990 Pro.
Also der Kopfhörer ist ganze 100 Euro günstiger. Aber er ist schon sehr gut, und bei vielen Songs und Stillrichtungen (und ich habe wirklich alles mögliche von Dubstep über Classic bis Metalcore ausprobiert) ist er nicht schlechter als der Sennheiser. Bei klassischer / akkustischer Musik konnte ich keine Unterschiede feststellen. Aber es gibt auch viele Songs, wo die Höhen dieses KH mir zu anstrengend werden. Manchmal tut es fast weh und ich muss die Musik ein bisschen leiser drehen, was dann zum schwächeren ungesättigten Bass führt. Bei manchen Rock Songs höre ich in diesem Frequenzbereich nur noch irgendeinen Brei... Mit dem Sennheiser hatte ich das Problem nicht.

Ok, also ich bin nicht ganz taub und konnte ganz eindeutig ganz hörbaren Unterschied zwischen diesen KH wahrnehmen.

Dann habe ich die KH über den KHV (Lake People G93) angeschlossen. Das erste was mich gewundert hat -- ich musste den Lautstärkeregler des KHV auf ca. 80% drehen, damit ich ähnliche Lautstärke erreiche, wie wenn ich die KH direkt an den MacBook anschliesse. Und zum Klang selbst kann ich nur sagen -- nichts! Null! Übehaupt kein Unterschied. Ich lies sogar einen Blind-Test mit mir machen in dem jemand die Kopfhörer mal an den Verstärker und mal an den MacBook anschliesst und ich musste dann sagen, ob der Sound über den Verstärker läuft oder nicht. Ich konnte es aber nicht. Wirklich nicht.

Jetzt habe ich wieder viele Berichte und Forumbeiträge durchgelesen -- es heisst, ein KVH ist bei dem Sennheiser HD 650 einfach nur Pflicht! Aber wozu? Ich bin ein Laie im Thema HiFi, aber mit Physik kenne ich mich ein bisschen aus und ich verstehe echt nicht, was ein KHV bringen soll, ausser ein Signal zu verstärken, was bei mir ohnehin schon laut genug ist? Und warum sollten diese Kopfhörer sich erst bei einem KHV entfalten?

Habe ich was falsch verstanden? Mache ich vielleicht irgendwas falsch? Oder liegt da schon die Grenze meines Gehörs und ich brauche wirklich keinen KHV?

Danke für Eure Antworten im Voraus!

PS: Ich habe jetzt vor noch einen HD 555 und HD 595 zu bestellen und sie dann mit HD 650 zu vergleichen, vielleicht sind diese KH doch eher mein Niveau? :-)
zuglufttier
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2010, 00:17
Die Effekte von speziellen KHVs sind schon sehr subtil, wenn überhaupt vorhanden. Ich habe da ähnliche Erfahrungen wie du gemacht.

Ich finde allerdings einen KHV beruhigend, da man sich dann nicht mehr überlegen muss, ob der Klang nicht noch besser sein wird, wenn man einen KHV hat
Davon mal abgesehen, empfinde ich ein Poti für die Lautstärkeregelung als sehr angenehm.
iznt
Stammgast
#3 erstellt: 08. Nov 2010, 00:39
Also ich habe eine 160 Euro Soundkarte mit integrierten KHV... ich habe mal probeweise meine Kopfhörer an alle möglichen Anschlüsse hier rumgesteckt. Ich sehe das so wie die Mehrheit hier... der Sound wird am meisten durch den KH selber, dann durch den DAC und erst zuletzt durch den KHV beeinflusst.

Meine Meinung ist, dass KHV echt ein Thema für Goldohren und Audiophile ist, die auch bereit sind für 1000 Euro einen KHV zu kaufen ohne einen Unterschied zu hören... nur damit sie beruhigt sind.

Wenn man sich die komplette Kette anschaut dann würde ich sogar sagen, dass die Aufnahme noch wichtiger als der DAC ist... und damit meine ich nichtmal unbedingt die Komprimierung der Quelldatei. Ich finde eine modern encodierte 128kbits mp3 im Vergleich zu einer wave macht keinen so großen Unterschied wie die Aufnahme an sich selbst... und darauf hat man leider gar keine Auswirkung. Wenn man das in seine Überlegungen mit einbezieht, dann scheint ein KHV echt vernachlässigbar.

Insgesamt würde ich sagen, dass man auch mit 30 Euro mp3 Player und 10 Euro Earbuds Musik hören kann. Für preiswertes midfi (wo die Preisleistung für die Allgemeinheit schonmal sehr diskutabel sein dürfte) würde ich denke mal zu einer günstigen Asus 30 Euro Soundkarte + 140 Euro DT 990 Pro (an meinem Geschmack gemessen).

Ein KHV dürfte wohl nur bei Lautstärkeproblemen nötig sein, die ich ehrlich gesagt bis jetzt mit keinem meiner Setups hatte. Ich konnte auch bisher alles an meinen Clip+ anschließen (auch wenn man da schon langsam die Grenze des schaffbaren kommt).

Nach dem preisleistungs besten hifi suche ich momentan selber. K701 und HD650 gehört... der DT990Pro entspricht da eher meinem Wunschklangbild, aber ich werde mir auf jeden Fall in naher Zukunft mal den Triple Fi 10 auftreiben.


[Beitrag von iznt am 08. Nov 2010, 00:41 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Nov 2010, 06:48
..."Sennheiser HD 650.
Zunächst habe ich den Sennheiser direkt an den MacBook angeschlossen. Toller Sound! Nichts auszusetzen. Bass? Mehr als genug! ..."


Also: Sennheiser behalten und keinen weiteren Gedanken an einen KHV verschwenden.

Thomas
Kerschi_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Nov 2010, 07:54
Bei meinem Mid09 Macbook Pro höre ich schon einen Unterschied zwischen integr. Soundkarte und dem Apogee Duet. Zwar nur marginal aber trotzdem möchte ich auf den Duet nicht mehr verzichten.
KH habe ich den AKG K271 MKII.
marathon2
Stammgast
#6 erstellt: 08. Nov 2010, 12:31

iznt schrieb:
Insgesamt würde ich sagen, dass man auch mit 30 Euro mp3 Player und 10 Euro Earbuds Musik hören kann.

Da geht noch was.
Musik hören kann man auch mit einem 20 Euro MP3-Player und Beipack- 1Euro-Hörern.
Nur genießen kann man diese "Klänge" nicht!

Zu einem guten Kopfhörer gehört auch ein guter KHV.
Tatsächlich gibt es eindeutig hörbare Unterschiede zwischen den Klinkenanschlüssen verschiedener Geräte, wie ich bei meiner Suche nach einem guten KHV festgestellt habe, und ich bin ein Holzohr.
Mein Hörer ist allerdings ein Sennheiser HD800, da sind Unterschiede sicher noch besser hörbar als bei einem Mittelklassehörer.

Also Fakt ist, Unterschiede bei KHV gibt es. Welche Klangnuancen letztendlich besser gefallen, muss jeder selbst herausfinden.
george
Stammgast
#7 erstellt: 08. Nov 2010, 13:28
Ich habe gerade den Direktvergleich über meinen neuen DAC mit Monitor-Ausgang (RME ADI-2) und über KHV (Funk LPA-2) gemacht. Der HD800 ist schwer anzutreiben und es ist durchaus ein hörbarer Unterschied - je nach Qualität des Ausgangs und der Auslegung des Kopfhörers sind die Unterschiede mal größer, mal kleiner.
Aber es ist keinesfalls ein großer Unterschied, eher subtil und kein Vergleich mit den Unterschieden zwischen Kopfhörern!

Ich habe tatsächlich Jahre gebraucht, um wirklich zu verstehen, dass im Hifi-Sektor viel Voodoo vorherrscht und aus so mancher Mücke ein Elefant gemacht wird - es war mir einfach nicht begreifbar, dass tatsächlich nicht existente Unterschiede philosophiert werden...

Zusammenfassend muss ich sagen:

Der Kopfhörer ist das A und O! Dann ein wenig Sorgfalt bei der Quelle und Verstärker (das Abstimmen untereinander halte ich auch nur für begrenzt sinnvoll) walten lassen - keine Kabeleien, kein Einspielen oder Rumbasteln!


[Beitrag von george am 08. Nov 2010, 13:30 bearbeitet]
Heraklit
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Nov 2010, 17:14
Mir fehlt insgesamt sicher Erfahrung und viele davon sind zeitlich getrennt. Ich sehe das genau wie iznt (ausser vielleicht, das ich mp3's erst ab so 192, lieber 256kbits traue:))

Für mich ist es schwierig, hörbare Unterschiede genau zu definieren. Die Ich habe festgestellt, das mir gewisse Unterschiede erst dann auffallen, wenn ich eine Kette über einen längeren Zeitraum gehört habe. Kommt erschwerend hinzu, dass die klangliche Wahrnehmung subjektiv ist, welche sicher auch durch Voreingenommenheit beeinflusst wird und sich ein Art Referenz (Ideal) zum Gewohnten entwickelt. Mit der Aussage
Subjektive Meinungen interessieren mich nicht. Ganz einfach.
kann ich mich in Bezug auf Kopfhörer leider überhaupt nicht anfreunden. Zwar gibt es objektive Frequenzgangmessungen, von diesen lässt sich aber nicht eindeutig auf die Qualität eines Ausgabegeräte/-Kette zurückschliessen. Zumal jeder ein anderes Verständnis von Qualität oder besser gesagt anderen Prioritäten bezüglich Klangeigenschaften hat.

Ich kann den Ausgang des MacBook Pro nicht beurteilen, doch ich möchte hier die Unterschiede zwischen "einfachen" Ausgängen und einer Midfi Kette nicht kleinreden. Letzteres klingt abgesehen von einer etwas besseren Auflösung i.d.R. nicht so erzwungen sondern natürlicher und lebendiger. Der Raum öffnet sich etwas, die Separation ist besser und der Bass hat mehr Substanz. Soviel zu meinen generalisierten Eindrücken zum Thema Signal.

Sicherlich ist das Geld beim Kopfhörer am besten investiert.


[Beitrag von Heraklit am 08. Nov 2010, 17:17 bearbeitet]
marathon2
Stammgast
#9 erstellt: 08. Nov 2010, 17:19
Subtil würde ich den Unterschied zwischen verschiedenen Klinkenausgängen mit dem HD800 nicht mehr nennen.
Am Marantz VV PM8003 z. B. spielt der HD800 deutlich bassbetonter mit wenig Details im Mitten und Höhenbereich im Vergleich zum Violectric V200 oder zum Lehmann BCL.
Aber selbst zwischen den Spitzen KHVs V200 und BCL gibt es noch sofort hörbare Unterschiede, die ich aber in den Bereich des persönlichen Geschmacks verweisen würde.

Mit Sicherheit ist der Unterschied im Klang zwischen Kopfhörern verschiedener Preiskategorien und Herstellerphilosophien noch größer.
iznt
Stammgast
#10 erstellt: 08. Nov 2010, 17:42

Heraklit schrieb:
Ich sehe das genau wie iznt (ausser vielleicht, das ich mp3's erst ab so 192, lieber 256kbits traue:))


Nur der Vollständigkeit halber:
Ich habe meine mp3s auch alle in 320kbits. Der einzigste Grund warum ich sie nicht gleich als flac speichere ist, dass mp3s einfach kompatibler sind (der Speicherplatz juckt mich nicht).
Ich hätte das zwar vor einigen Monaten auch so gesagt, dass 128kbits zu wenig sind, aber dann habe ich mal so einen ABX-Test durchgeführt. Mit dem aktuellsten Lame Codec (ich habe auch noch 10 Jahre alte mp3s in 128kbits... sowas darf man nicht vergleichen) eine wav Datei als 128kbits und 320kbits konvertiert und dann verglichen. Ich will nicht abstreiten, dass es da Unterschiede gibt, aber ich war überrascht wie schwer es für mich war diese (für mich) Nuancen rauszuhören. Ich speichere bei mir trotzdem einfach alles mit 320kbits, um mein Gewissen zu beruhigen. 1000 Euro für einen (für mich) unhörbar besseren KHV will ich nicht ausgeben, aber bei der Kodierung der Audio Dateien lasse ich nichts anbrennen... kostet mich ja auch nichts.


[Beitrag von iznt am 08. Nov 2010, 17:44 bearbeitet]
elrodeo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Nov 2010, 22:13
Hallo Leute,

danke für Eure Antworten! Eure Diskussion hat mich in meiner Vermutung bestätigt, dass für mich zumindestmal für den Anfang, kein KHV nötig ist. Denn selbst die Tatsache, dass man diskutieren muss, ob der Unterschied subtil oder nicht subtil ist, ist der beste Beweis für mich persönlich, dass er doch subtil ist (fast per Definition von subtil ;-)).

Ich werde noch den 650 mit dem 595 vergleichen und dann schauen. Wenn ich mich doch für den 650 entscheide, werde ich nach einiger Zeit wieder mal einen KHV bestellen und dann den Sound vergleichen, nach dem ich mich schon an den Sound von 650 gewöhnt habe. Vielleicht berichte ich dann sogar mal von meinen Erkenntnissen!

Noch mal vielen Dank für Eure Antworten!
Intraaural
Inventar
#12 erstellt: 08. Nov 2010, 22:14
Bei dem Thema sollte man meines Erachtens - wenn möglich - immer unterscheiden, welche Unterschiede durch eine "bessere" Qualität entstehen und welche Unterschiede durch einen anderen Ausgangswiderstand hervorgerufen werden.

Ich habe bei den triple.fi nun genug praktische Erfahrungen durch den Betrieb mit/ohne Dämpfungsglied sammeln können. Die triple.fi haben im Bass eine Impedanz von 32 Ohm, im mittleren Bereich gehen sie hoch bis 64 Ohm und sacken in den Höhen auf einen Minimalwert von 10 Ohm ab. Dass die dann je nach Ausgangsimpedanz der Quelle unterschiedlich klingen müssen, ist nur logisch, hat aber noch nichts mit Qualitätsunterschieden zu tun.

Die HD800 differieren meines Wissens auch um den Faktor 2 bei der Impedanz. Während die Mitten bei den nominellen 300 Ohm liegen, gehen die Bässe glaube ich hoch bis 600 Ohm. Auch hier muss ein 0,x Ohm Ausgang eines V200 einfach anders klingen als eine evtl. 100 Ohm Klinke eines Vorverstärkers.
marathon2
Stammgast
#13 erstellt: 08. Nov 2010, 22:22

Intraaural schrieb:
Die HD800 differieren meines Wissens auch um den Faktor 2 bei der Impedanz. Während die Mitten bei den nominellen 300 Ohm liegen, gehen die Bässe glaube ich hoch bis 600 Ohm. Auch hier muss ein 0,x Ohm Ausgang eines V200 einfach anders klingen als eine evtl. 100 Ohm Klinke eines Vorverstärkers.

Das wäre dann die physikalische Erklärung. Auch gut.

Wie ich aber bereits in einem anderen Thread geschrieben habe, interessiert mich vor allem, was hinten raus kommt.
Ob "Unterschiede durch eine "bessere" Qualität entstehen und welche Unterschiede durch einen anderen Ausgangswiderstand hervorgerufen werden" ist mir dabei eigentlich ziemlich egal.

Wenn also ein V200 "besser" klingt, dann ist er für mich auch der bessere Verstärker.
cs2001
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Nov 2010, 22:26
Hi,

eine kleine Übersicht über meine Erfahrungen. Folgende Lösungen habe ich verglichen:

  • Samsung NC10 (Netbook)
  • Lenovo T61 und Lenovo T510
  • Apple MacBook Pro (Early 2009) und Apple MacBook Air (Late 2010)
  • NuForce uDAC
  • Apogee Duet
  • RME ADI-2 + Lehmann Audio Black Cube Linear Pro


Die Kopfhörer waren: Sennheiser HD800, Sennheiser HD650, Sennheiser IE8, Sennheiser HD25 II, Grado SR325i.

Samsung NC10: Der integrierte Kopfhörerausgang ist wirklich schlecht. Die Hörner zu Beginn der Tannhäuser Ouvertüre klingen extrem blechern, bassarm und substanzlos.

Lenovo T61: Auch nicht gut. In allen Aspekten einen Tick besser als das Samsung NC10. Mit dem Sennheiser HD25 II und IE8 schon fast erträglich Mit dem HD800, HD650 oder Grado allerdings auch echt schlecht. Die letztgenannten KH scheinen deutlich höhere Ansprüche an den KHV zu stellen. Bei allen KH ist das T61 allerdings recht leise. Als ich nur das Geräte auf Geschäftsreisen dabei hatte, hab ich immer meine RME Fireface UC mitgeschleppt.

Apples: Beide Apples sind um Klassen besser als das Lenovo. Mit dem HD25, IE8 und HD650 richtig gut. Die Hörner der besagten Tannhäuser Ouvertüre bekommen schon ihren warmen-seidigen Klang. Enttäuschend ist der HD800, der scheint eine richtige Herausforderungen für den KHV zu sein. Bei den erstgenannten KH brinht auch der NuForce uDAC für mich keine hörbaren Verbesserungen. Den HD800 bringt der NuFroce zumindest auch das Niveau des HD650, wobei Hörvergleiche zwischen HD800 und HD650 Aufgrund der unterschiedlichen Stereoabbildung generell schwierig sind.

Wie gesagt: Bei Apple bringt der NuForce mit den meisten KH keine für mich hörbare Verbesserung.

Apogee Duet: Mit dem HD650 und vor allem dem Grado und HD800 sind die unterschiede hörbar. Die Unterscheide zwischen Mac und Duet waren mit dem HD650 allerdings nur schwer herauszuhören.

ADI-2+Lehmann Audio Cube Linear Pro: Spielen an allen KH in einer anderen Liga. Am wenigsten sind die Unterschiede mit dem HD25 II und dem IE8 zu hören. Mit dem HD800 sind sie eklatant, egal was man hört.

Btw: Es war ein Blindtest, durchgeführt mit einem Freund (bzgl. der KHV, leider ist das ja bzgl. der KH nicht möglich ).

Musik für den Test:

  • Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur 1. Satz, WPO/Abbado, 1991
  • Wagner: Tannhäuser Ouvertüre, BR/Haitink
  • Beethoven Sinfonie Nr. 4 B-Dur 4. Satz, BPO/Abbado, 2000
  • Keith Jarrett Testmant Paris London, Paris Part IV 2008
marathon2
Stammgast
#15 erstellt: 08. Nov 2010, 23:19
Das ist ja mal ein sehr interessanter Vergleich.
Und er bestätigt meine Erfahrung, dass der HD800 besonders anspruchsvoll bei der Verstärkerwahl ist.
Intraaural
Inventar
#16 erstellt: 08. Nov 2010, 23:49
@marathon2:

Völlig klar, dass entscheidend ist, was hinten raus kommt. Der persönliche Hörtest entscheidet und sonst nichts.

Bei quasi-Null-Ohm Ausgängen hat man aber immer noch die Möglichkeit, die Impedanzkurve des KH für ein Schmalspur-EQ-ing zu missbrauchen, indem man einfach durch Reihenschaltung einen 50 Ohm oder 100 Ohm Ausgang draus macht. Andersherum wird das nicht so einfach möglich sein. Das Ganze funktioniert aber nur so lange, wie der Klangeindruck nicht durch einen hohen elektrischen Dämpfungsfaktor entstanden ist. Den macht man natürlich durch solche Aktionen kaputt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, werden durch einen Ausgangswiderstand größer 0 Ohm die Frequenzen mit hoher Impedanz lauter und die mit niedriger Impedanz leiser.
audiokarl
Stammgast
#17 erstellt: 09. Nov 2010, 00:18
hallo,
jetzt hab ich auch gleich mal verglichen.
einmal edition10 ultrasone direkt am macbook 17" mit ssd
und einmal am lehmannaudio blackcube über m2tech hiface und stello signature dac.

für all den aufwand ist der unterschied in auflösung usw. schon sehr gering.


[Beitrag von audiokarl am 09. Nov 2010, 00:19 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#18 erstellt: 09. Nov 2010, 19:47
Die pauschale Behauptung, dass hochohmige Kopfhörer einen eigenständigen KHV brauchen, ist Blödsinn.

Lest man aber leider täglich auf head-fi. Aber dort gibts ja auch Kaufaktionen für spezielle Kabel, die zB sämtliche Probleme im Bassbereich beheben. Arme Irre.



Intraaural schrieb:
Die HD800 differieren meines Wissens auch um den Faktor 2 bei der Impedanz. Während die Mitten bei den nominellen 300 Ohm liegen, gehen die Bässe glaube ich hoch bis 600 Ohm. Auch hier muss ein 0,x Ohm Ausgang eines V200 einfach anders klingen als eine evtl. 100 Ohm Klinke eines Vorverstärkers.


Stimmt, die Abweichung wäre so rund 1 dB.

Das interessante hier ist, dass ein circa $30 cmoy auch einen 0,x Ohm Ausgang haben kann. Vom Strom her reichts bei den hochohmligen Lasten auch mit schwachen op-amps. Und Lautstärke, wie bereits erwähnt wurde, ist selten ein Problem.

Oder wie du auch erwähnt hast, einfach schnell 2 Widerstände drangehängt und man hat seinen "Wunschausgang".


Oder aber man beschafft sich einen schönen Röhren KHV für nur $620. Nach dem Motto "was so teuer ist muss doch auch eigentlich besser klingen".



Intraaural schrieb:
@marathon2:
Wenn ich es richtig verstanden habe, werden durch einen Ausgangswiderstand größer 0 Ohm die Frequenzen mit hoher Impedanz lauter und die mit niedriger Impedanz leiser.

In beiden Fällen wird es aufgrund des Spannungsabfalles am Ausgangswiderstand leiser, aber wie du richtig erkannt hast werden Frequenzen mit niedriger Impedanz noch leiser.
Aus diesem Grund können sich die meisten portablen Geräte auch keine hohe Ausgansimpedanz "leisten".


[Beitrag von xnor am 09. Nov 2010, 19:55 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#19 erstellt: 12. Nov 2010, 12:10
Hallo elrodeo,

gibt es Unterschiede bei den Kopfhörerbuchsen bei mac book
2009 und 2010 in der von Dir wahrgenommenen Hörqualität?

gruß Wilke
elrodeo
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Nov 2010, 21:21

Wilke schrieb:
Hallo elrodeo,

gibt es Unterschiede bei den Kopfhörerbuchsen bei mac book
2009 und 2010 in der von Dir wahrgenommenen Hörqualität?

gruß Wilke


Hallo Wilke,

ich habe aber die Kopfhörer nicht an einem MacBook 2010 getestet und weiss nicht wie und ob überhaupt die Buchsen sich von dem 2009 Modell unterscheiden...

Gruß


[Beitrag von elrodeo am 12. Nov 2010, 21:21 bearbeitet]
talarion
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 15. Nov 2010, 15:32
Ich habe an 2 verschiedenen Macboos bisher ein Rauschen auf dem Ausgang festgestellt. Einmal war es ein Macbook Pro von 2010, das andere mal ein normales Macbook von 2008. Bis auf das Rauschen war der Klang aber recht passabel. Wer über itunes hört, ist auch eher benachteiligt, weil das Programm irgendwie eine schlechtere wiedergabequalität hat als zb der VLC Player. Auch das Encoding sollte man eher nicht mit itunes machen, sondern eher ein Programm bemühen, das den Lame codec verwendet, sonst kommt nur Schrott raus.
audiokarl
Stammgast
#22 erstellt: 18. Nov 2010, 03:41

talarion schrieb:
Ich habe an 2 verschiedenen Macboos bisher ein Rauschen auf dem Ausgang festgestellt. Einmal war es ein Macbook Pro von 2010, das andere mal ein normales Macbook von 2008. Bis auf das Rauschen war der Klang aber recht passabel. Wer über itunes hört, ist auch eher benachteiligt, weil das Programm irgendwie eine schlechtere wiedergabequalität hat als zb der VLC Player. Auch das Encoding sollte man eher nicht mit itunes machen, sondern eher ein Programm bemühen, das den Lame codec verwendet, sonst kommt nur Schrott raus.



kann ich nicht nachvollziehen!
ausser dass eines meiner powerbooks einen seltsamen halleffekt erzeugt klingen alle anderen macs recht gut.
selbst der vergleich mit puremusicplayer, der bekanntlich itunes nur als datenbank nutzt brachte keine erheblichen klangunterschiede.

ultrasone ed10 direkt am macbook 17" mit ssd
und einmal am lehmannaudio blackcube über m2tech hiface und stello signature dac------oder einfach direkt an der macbuchse


[Beitrag von audiokarl am 18. Nov 2010, 03:45 bearbeitet]
talarion
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 18. Nov 2010, 08:57
Ich habe jeweils mit dem Beyerdynamic DT770 pro 250 ohm direkt am klinkenausgang der macbooks gehört. Es was immer ein leises, aber bei leiser Musik schon deutlich höhrbares, eher hochfrequentes Rauschen zu hören. Das hat ein Freund auch bestätigt.
Winmute
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 18. Nov 2010, 10:23
Mit meinen Triple.fi hab ich am MBP 2010 auch ein Rauschen. Ist zwar nicht wirklich stark, aber bei leisen Musikpassagen schon deutlich wahrnehmbar.
audiokarl
Stammgast
#25 erstellt: 18. Nov 2010, 17:21
sorry, sorry , sorry
vor lauter rumgestöpsel hab ich da wohl was überhört, was nicht zu überhören ist.
naürlich rauscht das macbookpro 2010.
und zwar sobald der vorverstärker sich zuschaltet.
nach ca. 30 sec ohne musiksignal schaltet er hörbar weg.

also sollte man doch musik über usb oder firewire abgreifen und in den dac.....
talarion
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 19. Nov 2010, 10:36
Ja also wie gesagt, es ist da, aber man kann damit auch leben. Wenn die Musik ein wenig lauter spielt hört man es kaum, und der Sound ist im großen und ganzen auch ganz in Ordnung. Für den ungetrübten Musikgenuss werde ich mir aber auch eine externe Soundkarte holen, und dann über KHV und KH hören.
monchhichi
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Nov 2010, 12:00
Habe auch die Triple.fi und bei dem niedrigen Eingangswiderstand wundert es dann doch auch nicht, wenn man ein Grundrauschen wahrnimmt. Allerdings ist der bei meinem alten PB G4 wesentlich geringer als am PC mit on-Board Soundkarte.

Meine Lösung war eine Aureon Firewire Soundkarte (extern mit Wolfson DAC), gibt es immer mal wieder günstig in der Bucht, läuft unter MAC,Linux und Windoof.

Für den alten Sennheiser Kopfhörer (HD580) dann noch einen MK-III KHV, also hybrid. Damit kann man zwar nicht laut hören (der senni hat halt 300 Ohm), aber mir gefällt der Klang besser als an der Aureon direkt oder am MAC/PC direkt, muß aber jeder selber entscheiden.

Die Triple.fi am KHV können unangenehm und, da viel lauter, sogar gefährlich werden (für das Ohr und den KHV). Trotzdem bin ich jetzt auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer, wobei mir da ein Denon (Ah-100... jubilee) oder Ultrasone (900) vorschwebt, beides aber noch nicht getestet...
talarion
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 19. Nov 2010, 12:06
Mein Beyerdynamic DT770 pro hat 250 Ohm, damit kann ich aber auch so laut aufgrehn, dass es weh tut, und dann bin ich auch noch nicht am Limit angelangt.
Wilke
Inventar
#29 erstellt: 19. Nov 2010, 12:33
Falls dann doch ein grundrauschen beim mac book hörbar ist,
kann ich mir ja auch window netbook mit externem Kopfhörerverstärker und intr. DAC kaufen
pecus86
Stammgast
#30 erstellt: 19. Nov 2010, 13:13
Externe DACs/KHVs können an In-Ears genauso Rauschen und Störgeräusche produzieren wie eine Onboard-Soundkarte.
monchhichi
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 21. Nov 2010, 08:24
Völlig richtig. KHV für In-Ears kenne ich aber auch nur als Lösung für unterwegs, also z.B. an einem MP3 Player. Wird bei den meisten Geräte aber auch hier überflüssig sein, da laut genug.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 22. Nov 2010, 08:24
Hallo,

pecus86 schrieb:
Externe DACs/KHVs können an In-Ears genauso Rauschen und Störgeräusche produzieren wie eine Onboard-Soundkarte.

Ja. Ich habe noch keinen *stationären* DAC/KHV gefunden, der nicht an InEars rauschen würde. (Allerdings beschränkt sich meine Erfahrung auf vier verschiedene DAC/KHVs in der Preisklasse bis 300 Euro.)

Was hingegen funktioniert (an InEars ohne Rauschen) sind portable DAC/KHVs. Zum Beispiel iBasso D10, D12.

Viele Grüße,
Markus
marathon2
Stammgast
#33 erstellt: 22. Nov 2010, 13:20
An meinem „stationären“ Violectric V200 rauscht ein InEar-Hörer nicht.

Ist natürlich aufgrund des Preises bei vielen InEars keine Option.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 22. Nov 2010, 13:24

marathon2 schrieb:
An meinem „stationären“ Violectric V200 rauscht ein InEar-Hörer nicht.

Ist natürlich aufgrund des Preises bei vielen InEars keine Option.

Cool, der steht sowieso schon lange auf meiner Liste.

Viele Grüße,
Markus
marathon2
Stammgast
#35 erstellt: 22. Nov 2010, 13:39
Dann schlag zu, ist wirklich ein tolles Gerät.

Und die Kommunikation mit den Leuten von Lake-People ist sensationell gut.
pecus86
Stammgast
#36 erstellt: 22. Nov 2010, 17:25
Fehlen leider nur die Angaben zur Ausgangsimpedanz.
Intraaural
Inventar
#37 erstellt: 22. Nov 2010, 19:30
@pecus86:

Welche Angaben meinst Du? Die für den V200?
Die stehen auf der Website in den technischen Daten, halt nur implizit, nicht explizit.

Dämpfungsfaktor 800 bei einer Last von 50 Ohm ergibt auf meinem Taschenrechner 0,0625 Ohm Ausgangsimpedanz.
Wilke
Inventar
#38 erstellt: 23. Nov 2010, 10:02
hallo, hat der V200 auch einen eingebauten DAC? gruß Wilke
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 23. Nov 2010, 10:58
Hallo,

Wilke schrieb:
hallo, hat der V200 auch einen eingebauten DAC? gruß Wilke

Nein, das ist ein reiner KHV.

Ein passender DAC dazu wäre z.B. ein V800.

Viele Grüße,
Markus
Uriex
Inventar
#40 erstellt: 23. Nov 2010, 11:06
Jain... Gibt schon ein optionales USB-Modul was man dazukaufen kann zum Anschluss an den PC, jedoch keine Eingänge für optisches oder digitales Coaxialkabel.
Wilke
Inventar
#41 erstellt: 25. Nov 2010, 11:03
dAnn wäre dr. dac prime für mich wohl preisgünstiger.

gruß Wilke
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